@Zwischenmensch: Die gleiche Erfahrung habe ich auch gemacht. Man ging zunächst bei der Diagnose davon aus, dass ich am unteren Ende des Spektrums liege und sah zwar die Kriterien für eine Asperger-Diagnose als erfüllt an, hatte jedoch Zweifel, ob wirklich Leidensdruck da ist.
Das sagte man mir auch ganz offen, was ich sehr gut fand. Dadurch konnte ich den Leidensdruck erläutern und bekam am Ende auch die Diagnose und damit verbunden wichtige Hilfe und Unterstützung.
Mittlerweile ist auch meine Psychotherapeutin davon überzeugt, dass ich eher nicht am unteren (milden) Ende des Spektrums liege, sondern sehr viel stärker betroffen bin. Aber das ist denke ich auch erst dadurch deutlich geworden, dass ich immer weniger die Kraft zum (unbewussten) Maskieren hatte.
Ich halte es für schwierig für die Diagnostiker, das Maskieren genau einzuschätzen und zu bewerten. Um dieses Problem abzumildern, fände ich es gut, wenn man im Rahmen der Diagnostik ganz konkret auf den Leidensdruck eingehen und dem Patienten hierzu Fragen stellen würde.