Ja bisher hatte ich auch noch nicht viel negatives über Autismus gehört. Ok einige Menschen sagten mir auch schon mal, ich würde mich ja nur anstellen. Aber ich muss auch sagen das ich mich nicht in irgendwelchen sozialen Netzwerken angemeldet bin.
Aber das was ich hier so über Hans Asberger gelesen habe, hat mich neugierig gemacht. Ich werde demnächst mal nach dem Mann Googeln.
„Asperger“ als Begriff noch verwendbar?
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Also auf Grund dieses Tread, habe ich mich auch mal mit Hans Asberger beschäftigt.
Ich denke er war seiner Zeit sehr von sich selbst eingenommen. Aus diesem Grunde ist er auch alle Vereinigungen beigetreten welche ihm von Nutzen waren. Jedoch steht auch fest das er nie der NSDAP beigetreten ist.
Sicher hatte er immer wieder "heil Hitler" gerufen und auch damitt unterschrieben. Aber das taten alle wenn sie nicht ins KZ landen wollten. Es war eben eine gänzlich andere Zeit damals. -
In der NS-Diktatur war man eben vielen Zwängen ausgesetzt. Nur weil man sich angepasst hatte um nicht sein Leben zu riskieren, heißt es ja nicht zwangsläufig, dass man ein überzeugter Nationalsozialist war. Wenn man wie heute in einem demokratischen System aufwächst, lässt sich sowas oft leicht dahersagen, aber damals war halt eine ganz andere Zeit, in der Anpassung überlebenswichtig war.
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ja das sehr ich genauso
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nur zur Kenntnis:
https://www.spektrum.de/rezension/buck…-kinder/1615740Die Diagnose »Autismus« konnte im Nationalsozialismus ein Todesurteil bedeuten. Die Historikerin Edith Sheffer vom Europe Center der Stanford University in Kalifornien arbeitet am Beispiel des österreichischen Kinderarztes und Heilpädagogen Hans (eigentlich: Johann Friedrich Karl) Asperger (1906–1980) heraus, wie sehr die Beurteilung eines Patienten von den gesellschaftlichen Werten und medizinischen Institutionen im Deutschen Reich geprägt war.
Die Autorin zeigt Asperger als einen von der nationalsozialistischen Bewegung faszinierten Menschen, der in sein Tagebuch notierte, dass »ein ganzes Volk in eine Richtung« gehe, »in ungeheuerer Zucht und Disziplin, mit einer furchtbaren Schlagkraft. Nurmehr Soldaten, soldatisches Denken – Ethos – germanisches Heldentum.« Zum Aufbau der anvisierten deutschen Volksgemeinschaft mussten auch Kinder angepasst, erziehbar und arbeitsfähig sein. Für jene, die sich sozial abgrenzten, entwickelte Asperger die Diagnose der »autistischen Psychopathie«. Darunter verstand der Mediziner einen Mangel an sozialem Empfinden. Im günstigsten Fall könne die Persönlichkeit korrigiert werden, so seine Ansicht. Wenn aber nicht – dann schien die Person keinen Nutzen für die Volksgemeinschaft zu haben.
... weiter auf: https://www.spektrum.de/rezension/buck…-kinder/1615740ich bin lieber hfa
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Zum Aufbau der anvisierten deutschen Volksgemeinschaft mussten auch Kinder angepasst, erziehbar und arbeitsfähig sein. Für jene, die sich sozial abgrenzten, entwickelte Asperger die Diagnose der »autistischen Psychopathie«. Darunter verstand der Mediziner einen Mangel an sozialem Empfinden.
Ist mit "sozialer Abgrenzung" die Abgrenzung von der NS-Ideologie gemeint? Hatte Hans Asperger z.B. alle Regimegegner (Liberale, Sozialdemokraten, Kommunisten, Widerstandskämpfer usw.) als "autistische Psychopathen" bezeichnet?
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Nein, damit ist sozialer Rückzug /Desinteresse gemeint.
Im klinischen Sinne, sozusagen.
Das waren Kinder. -
Ach so, ok. Ansonsten hätte ich es ziemlich seltsam gefunden.
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nur zur Kenntnis:
https://www.spektrum.de/rezension/buck…-kinder/1615740Die Diagnose »Autismus« konnte im Nationalsozialismus ein Todesurteil bedeuten. Die Historikerin Edith Sheffer vom Europe Center der Stanford University in Kalifornien arbeitet am Beispiel des österreichischen Kinderarztes und Heilpädagogen Hans (eigentlich: Johann Friedrich Karl) Asperger (1906–1980) heraus, wie sehr die Beurteilung eines Patienten von den gesellschaftlichen Werten und medizinischen Institutionen im Deutschen Reich geprägt war.
Die Autorin zeigt Asperger als einen von der nationalsozialistischen Bewegung faszinierten Menschen, der in sein Tagebuch notierte, dass »ein ganzes Volk in eine Richtung« gehe, »in ungeheuerer Zucht und Disziplin, mit einer furchtbaren Schlagkraft. Nurmehr Soldaten, soldatisches Denken – Ethos – germanisches Heldentum.« Zum Aufbau der anvisierten deutschen Volksgemeinschaft mussten auch Kinder angepasst, erziehbar und arbeitsfähig sein. Für jene, die sich sozial abgrenzten, entwickelte Asperger die Diagnose der »autistischen Psychopathie«. Darunter verstand der Mediziner einen Mangel an sozialem Empfinden. Im günstigsten Fall könne die Persönlichkeit korrigiert werden, so seine Ansicht. Wenn aber nicht – dann schien die Person keinen Nutzen für die Volksgemeinschaft zu haben.
... weiter auf: https://www.spektrum.de/rezension/buck…-kinder/1615740ich bin lieber hfa
Mit Bezug auf Sheffers Recherchen und ihr Buch Aspergers Kinder – Die Geburt des Autismus im Dritten Reich schrieb Astrid Viciano in der Süddeutschen Zeitung:
„Asperger war weder ein überzeugter Gegner noch ein fanatischer Anhänger der Nazis. Er war ein gläubiger Katholik und trat der NSDAP nie bei. Sein Verhalten aber sei exemplarisch für das Abdriften etlicher Menschen in die Mittäterschaft.[19]“
[/quote]Von Wikipedia -
genau: mittäter.
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