Zumutbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln

  • bin gerade in den falschen bus gestiegen, und dann faellt die sbahn aus, und ich weiss nicht wo der Schienenersatzverkehr bus abfährt. Nervig

    Da wäre total ich mit überfordert und lande im nirgendwo. Wüsste was dann macht .

    Das Do ist der Weg. :prof:

  • Ich vermeide öffentliche Verkehrsmittel schon mein Leben lang so gut es geht. Da ich in einer ländlichen Gegend aufgewachsen bin in der es normal war das Dinge mit dem Auto erledigt wurden, habe ich das auch nie hinterfragt. Wenn ich damit fahre ist es stressig, Haltestelle, Warten, Karte kaufen, Platz finden, Enge, zeitliche Abhängigkeit vom Fahrplan, obwohl das fahren selber eigentlich angenehm ist und schon für manches praktisch wäre. Wohne jetzt eigentlich schon seit 20 Jahren mit gutem Nahverkehrssystem, wähle aber irgendwie auch immer Wege / Distanzen wo Auto dann doch praktischer ist. Werde ich wohl auch bei bleiben so lange es geht. Leider merke ich auch bei Dingen die ich eigentlich positiv finde, dass der Gewöhnungseffekt halt nicht wirklich gegeben ist. Manche Sachen sind es halt nur trotzdem wert. Das wollte ich vor ein paar Jahren noch glauben, dass das nur eine Frage der Übung (soziale Phobie, was meine erste Diagnose war, nur das stimmt halt so nicht mehr, offen / verschlossen hängt doch einfach mehr an überreizt / unausgeschlafen oder keine Reizüberflutung / ausgeschlafen.

  • Ich finde Öffis toll. Da sind Menschen einfach nur Körper, und jeder macht "sein Ding". Außerdem funktioniert alles mehr oder weniger nach Fahrplan. Keine weitere Interaktion nötig. Insbesondere nicht mit Monatskarte. Äußerst entspannend. Was ich schrecklich finde, sind Taxis. Da muss ich in den Raum eines völlig Fremden eintreten und dann noch einen Kontrakt mit ihm aushandeln. Brrr. Eigenes Auto ist idR auch nicht der Hit. Da ist man dann daran gebunden, zu seinem Parkplatz zurückkehren zu müssen, anstatt an "irgendeiner" Station auf das öffentliche System zugreifen zu können. Nervt bei Städten über 100k Einwohner auch gewaltig.

  • Da wäre total ich mit überfordert und lande im nirgendwo. Wüsste was dann macht .

    ist mir sehr oft passiert, auch weil ich andere menschen nicht nach rat fragen wollte . Jetzt hab ich meinen taschencomputer mit internet, und den konsultiere ich dann.

  • Eigentlich hab ich da keine Probleme. Ich hör Musik lese oder spiele mit dem Handy rum.
    Nur wenn es zu voll ist und ich in einen Haufen Leute eingequetsch bin ist es sehr unangenehm.
    Kopfhörer auf , Musik aufgedreht , Augen zu und durch.

  • und ich weiss nicht wo der Schienenersatzverkehr bus abfährt

    Letztens stand da nur, der Schienersatzverkehr würde ca. 1 km vom Bahnhof entfernt abfahren. Bei meinem Glück laufe ich noch in die falsche Richtung. Ich hasse sowas, da habe ich gleich eine andere Strecke genommen.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • ..... Uuuuuunnnnd

    mainz hauptbahnhof gesperrt wegem verdächtigem gegenstand. Zuege stauen sich und ich sitz in einem dieser zuege. Muss ganz woanders aussteigen, und alle busse und strabas fahren sowieso ueber besagten bahnhof. Chaos wie immer. Zum Glück hab ich den db navigator und das smartphone. Ich waere ein richtig planloser gollum sonst.

    2 Mal editiert, zuletzt von paukipaul (11. Mai 2021 um 19:33)

  • Wenn man sich darauf verlassen kann das alles nach Plan läuft und Ausfälle oder verspätungen die Ausnahme bleiben ist alles gut. Der Busverkehr in meiner Gegend ist zum Glück gut und überfüllte Busse und verspätungen die Ausnahme.

    Anders als Zug fahren da musste ich mal mit dem Schienenersatzverkehr (Bus) fahren der meinen geplanten Ablauf völlig aus der Bahn geworfen hatte (RW). Während der Fahrt sind dann nach und nach immer mehr ausgestiegen bis ich nur noch als einziger im Bus saß und ich dachte mir schon mit leichter Panik: "Bin ich überhaupt richtig?" Das hat mich total nervös gemacht. Dazu kam das der Busfahrer total temperamentvoll war und mit mir Smalltalk führen wollte was mich noch nervöser machte. Zum Glück war es der richtige Bus gewesen. Trotzdem Zug fahren geht ohne komisches Gefühl nicht mehr da man sich auf nichts verlassen kann. Zum Glück muss ich kein Zug mehr fahren.

  • Busfahren ist eine Herausforderung, da ich von den Reizen schnell überfordert werde. Wenn dann noch jemand laut telefoniert, neben mir laut Musik mit schlechten Kopfhörern hört, dann ist das total stressig. Worst Case ist dann der Moment, wo mich jemand anspricht.

    Ich habe daher Kopfhörer und schließe gerne die Augen, um Ruhe zu finden. Montag musste ich zu einer Untersuchung in die Nachbarstadt und der Bus war leer. Dann stiegen nach und nach vier Personen ein, die sich alle in meine Nähe setzen. Es wurde telefoniert. Der busfahrer fuhr "schwungvoll" und teste mehrfach seine Bremsen. Als ich in der Stadt ankam, musste ich erst eine Runde durch den Park, bevor ich in der Lage war, die Praxis zu betreten.

    Dabei hätte das gnaze für mich viel sstressfreier ablaufen können, wenn jeder etwas Rücksicht nimmt. Warum muss man im Bus so laut telefonieren, dass der gesamte Bus mithört? Wenn das zwei von vier Fahrgästen machen, dann ist das sehr nervig.

  • Ja, da geht es Rentnern und kleinen Kindern, sonstigen körperlich eingeschränkten Personen genauso.

    Das stimmt so nicht. Kinder haben Begleitschutz. Und Rentner kommen oft wunderbar zurecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sehen sie als Vorteil und den Sitznacvhbarn als Gesprächspartner gibts noch gratis obendrauf, da freuen sie sich. Zudem bezog sich meine Aussage auf das mit den Merkzeichen in Schwerbehindertenausweisen, welcher ja für "gesunde" KInder oder für nur "altersbedingt" Behinderte eher nicht in Frage kommt.

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Anfang der neunziger Jahre hatte ich einen Burnout, eine kurze Fahrt mit der U-Bahn hat bei mir Panikattacken ausgelöst. Die meisten Züge sind so gestaltet, daß man sich gegenüber sitzt.
    Irgendwann habe ich mir vorgestellt, daß die Leute mir gegenüber Eselsohren haben.
    Wenn ich jetzt die Deppen mit ihren "Gasmasken" sehe muss ich wieder lachen, kommt der Sache recht nahe.
    Schlimm sind Penner, Bettler, Musikanten und Leute die in exotischen Sprachen telefonieren, insbesondere die Linie U 8.
    Die Gerüche tun ihr übrigens.
    Ich habe schon vorgeschlagen die Bahnhöfe wieder zuzumauern wie vor 1990..

  • Hallo,

    bei mir kommt es auf die Tagessituation an. Normalerweise kann ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, wenn es länger geplant ist, dann gerne mal auch quer durch Deutschland. Liegt vielleicht daran, dass ich aus einer Familie stamme, wo alle bei der Eisenbahn gearbeitet haben.

    Wenn der Tag schon blöd anfängt oder ich länger brauche, fahre ich mit dem Auto auf Arbeit. Wenn ich mit dem Auto auf Arbeit fahre, gab es dann auch schon Tage, wo das Auto die schlechtere Wahl gwesen ist, und ich lieber mit dem ÖPNV gefahren wäre (wenn z.B. neue Umleitung oder neue Baustellen aufgetreten sind).

    Da ich in einem Verkehrsverbund arbeite, sollte ich schon ein Vorbild sein und mit dem ÖPNV fahren, aber es klappt nicht immer.

  • Ja klar, auf zwei Linien der U-Bahn und einer unterirdischen S-Bahn Linie wo praktisch West Berliner Züge ohne Halt durchgefahren sind.
    Google doch mal unter Geisterbahnhöfe Berlin, da findest Du sicher was.
    Zum Beispiel hier

    Einmal editiert, zuletzt von molle66 (12. Mai 2021 um 11:28)

  • Die von Dir beschriebenen Personengruppen fuhren schon damals mit... Der Bahnhof Friedrichstraße mit seinen Intershops war für genau diesen Personenkreis bevorzugtes Fahrziel. Die DDR ließ auch durchaus zu, daß die letzten Pfennige zum Spirituosenerwerb verwandt wurden, Dann aber sofort wieder ab nach Westen, die Dreierstreifen der Grenztruppenwaren berüchtigt, und wenn ein Stadtstewicher nicht gleich bereitwillig eingestiegen ist, wurde recht unsanft nachgeholfen. In der Regel packten zwei Soldaten einen Stadtstreicher und schoben ihn in den nächsten Zug. Bei Widerstand wurde der Delinquent so oft wie nötig mit dem Kopf gegen den Wagenkasten geschlagen, bis der Widerstand gebrochen war. Die DDR kannte Jugendwerkhöfe und Arbeitserziehungslager, so daß bestimmte triggernde Erscheinungen in der Öffentlichkeit tatsächlich nicht wahrnehmbar waren.

  • Die DDR kannte Jugendwerkhöfe und Arbeitserziehungslager, so daß bestimmte triggernde Erscheinungen in der Öffentlichkeit tatsächlich nicht wahrnehmbar waren.

    Und das wünschen sich manche zurück? Muss ich nicht verstehen...

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Nein, natürlich nicht.
    Hier aber ein interessanter Artikel über die Berliner U-Bahn Linie 8
    Da hat mir schon die Fahrt zur Arbeit gereicht...
    Ich bevorzuge die in dem Artikel erwähnte langweilige U5 im Osten..

  • Also mit der Bahn zu fahren an sich finde ich doch ziemlich schön. Gerade Abends wenn auch weniger los ist. Ich finde das sehr entspannend und da ich kein Auto fahre ist es auch die einzige Möglichkeit für mich an andere Orte zu kommen. Noch dazu ist das für mich auch dich zuverlässigste und sicherste Verbindung. .Ausfälle und Verspätungen gibt es sicherlich auch mal aber normalerweise kann ich mich auf die Fahrpläne verlassen.

    Busfahrten find ich da nicht ganz so toll. Da passieren viel zu viele unvorhergesehenen Dinge wie, dass er zu voll ist, zu spät kommt, zu vorsichtig fährt, zu viel Verkehr auf den Straßen ist, ältere Menschen sich ewig Zeit lassen mit Ein-und Austieg, der Busfahrer losfahren will aber dann doch noch mal jemanden reinlässt der sich beeilt und angerannt kommt und und. Wenn es geht und ich es vermeiden kann laufe ich eine Strecke lieber als den Bus zu nehmen.

  • Wenn se unterirdisch is, isse ne U-Bahn, geene S-Bahn.

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

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