Asperger und Angst/Depression: Wie geht Ihr mit "Orientierungslosigkeit" um?

  • Die Leute von der WfbM, die ich jetzt ab und zu treffe, akzeptieren mich, sind aber gegenüber manchen von ihren Arbeitskollegen sehr kritisch und reden sehr übel über die. Also "hinter deren Rücken". Vielleicht sind sie während der Arbeitszeit freundlich; das weiß ich nicht.
    Ob ich mit den Arbeiten dort klarkäme weiß ich nicht; diese über andere viel redenden Personen scheinen unterfordert zu sein.
    Sie können sich nicht aussuchen, was sie bearbeiten und sind froh, wenn sie Abwechslung durch einen Auftrag auf einem Außenarbeitsplatz haben.

    In WfbMs wind sicher genauso viel über andere Mitarbeiter geredet wie in anderen Arbeitsstellen auch, ich glaube allerdings, wenn man mitreden darf, ist man ein akzeptierter Teil der größeren Gruppe. Ich kenne das noch aus Schulzeiten, da wurde ständig über mich geredet und gelästert weil ich eben anders war und mich auch nicht anpasste.
    In der WfbM wo ich im Moment bin ist es nicht so schlimm, es gibt nur einen über den manchmal geredet wird weil er eine wirklich schwere und für andere störende nervende Persönlichkeit hat, durch seine psychische Erkrankung, aber sie geben sich auch Mühe ihn zu respektieren.
    Ich kann ihn wirklich nicht leiden aber auch ich versuche mir Mühe zu geben und reden sehr selten mit anderen Mitarbeitern über ihn, ich rede wenn dann eher mit den betreuern über ihn wenn ich etwas gesehen habe was mir nicht fair erscheint, er behandelt andere oft unfair aber ich bekomme das eher am Rande mit.
    In anderen Arbeitsstellen wurde auch schonmal hinter meinem Rücken geredet, einmal sogar so sehr das die Person deswegen aus dem Praktikum flog.
    Die hatte aber irgendwie von anfang an eine Abneigung gegen mich, keine Ahnung wiso.

    Was die Tätigkeit in der WfbM angeht, ich habe bei meiner ziemlich viel glück, es gibt selbst in einem Arbeitsbereich viele verschiedene Aufgaben, manche sind für mich leichter, andere schwerer, ich habe die Möglichkeit zu wechseln und Pausen zu machen wenn ich welche brauche.
    Die nehmen da schon sehr viel Rücksicht. In der neuen WfbM bin ich in einem Kunstbereich, da darf ich dann malen was mir passt und wie ich es will, ich habe dort also noch mehr Freiräume bzw kann dort auch eher das machen was mir von natur aus eh schon liegt.
    Es soll auch WfbMs geben wo sie nicht so Personenorientiert arbeiten sondern eher die Leute dazu anhalten irgendwas zu machen und mehr Druck ausüben ohne darauf zu achten ob die Person das kann oder will, das finde ich nicht richtig, und man hat ja auch die Möglichkeit die WfbM zu wechseln.


    Dann bin ich - im Ggs. zu Dir - dadurch 'blockiert', dass ich erst 1 Mal erfolgreich umgezogen bin.
    Ein Umzug zwecks Gesamtsituation erscheint mir wg. Zurücklassen von Eltern und Sozialkontakten nicht nur unangenehm, sondern macht mir wirklich große Panik (also, auch Umzug von 20km).

    Gerne nehme ich auch sowas riesengroßes auch nicht in Anspruch, so ein Umzug ist sehr aufwändig, allein könnte ich das garnicht.
    Ich vermute wenn ich hier sozial integriert wäre und auch Freunde und viele Bekannte hätte, würde ich vielleicht garnicht so sehr wegwollen, aber mich hält hier daher auch nichts weil ich außer meiner Mutter die ja eh mitkommt nichts weiter hier habe.


    Ich auch nicht. Und ich bin hier geboren.

    Das bin ich auch aber den Geburtsort kann sich ja keiner aussuchen XD


    'Ruhrpott' oder wie man sagt..."
    Niederrhein!!! Niederrhein!!! LINKER Niederrhein!!!

    [ICH BITTE ALLE, DIE MICH JETZT SCHLAGEN WOLLEN, SEHR UM ENTSCHULDIGUNG!!! Ich höre hingegen sehr gerne Niederländisch. Genügt das als Erklärung?]

    LOL Niederrhein kenne ich auch, habe ja in Viersen damals auch gewohnt, als ich aus Nürnberg damals zu denen kam, fragte mich gleich eine Betreuerin in dem Heim wo ich denn her käme, ich rede so seltsam O.o
    Dabei kann ich den Kölschen Dialekt garnicht verstehen, wobei der ist auch noch heftiger.
    Aber ich finde auch das sich Niederrhein nicht wie Rohrpott anhört.

    Go bad or go home!

  • Bis dann schon; nur dass ich viel Stress habe. Dass es aber sehr viel Glück ist, überhaupt eine Arbeit zu haben, wenn man mehrere Behinderungen hat.

    Die Orientierungslosigkeit hat damit zu tun, dass ich nicht weiß, wann ich was tun soll.
    Eine neue Arbeit suchen (sofort oder die jetzige so lange wie möglich behalten), was für eine (eine möglichst nah an meiner Berufserfahrung oder eine mit möglichst wenig Stress - und für beides habe ich schon angefragt, und die Chancen sind nicht gut), und was ist mir persönlich inhaltlich wichtig (eine Arbeit, die wenig Stress ist, die ich vielleicht aber langweilig finde oder sogar unethisch, wenn ich z.B. am Verkauf von Autos beteiligt wäre [sorry wenn jemand KFZ-Fan ist, persönliche Meinung], oder eine Arbeit, die anstrengend ist, aber mir das Gefühl gibt, etwas 'Sinnvolles' zu tun)?


    Dann bin ich - im Ggs. zu Dir - dadurch 'blockiert', dass ich erst 1 Mal erfolgreich umgezogen bin.
    Ein Umzug zwecks Gesamtsituation erscheint mir wg. Zurücklassen von Eltern und Sozialkontakten nicht nur unangenehm, sondern macht mir wirklich große Panik (also, auch Umzug von 20km).

    Bei den drei Kriterien "standortnah", "persönlich wichtig" und "wenig Stress" wirst Du zwecks Optimierung eine fallen lassen. Für mich wäre es "standortnah", aber dür mich war "wegziehen" immer eine gültige Lösung.

    Was den Sinngehalt der Arbeit angeht ... es ist doch immer ein Deal "Arbeitskraft gegen Geld". Das mit "Sinn" aufzuladen ist meist ein Trick, am Geld zu sparen. ... Andererseits kann ich auch einiges über gut bezahlte, intellektuell anspruchsvolle, aber auf die Dauer seelenzersetzende Arbeit erzählen. Macht es die Welt besser, wenn ich einem Konzern ein Eigentumsrecht an einem Stück geistigem Eigentum erstreite? Macht es die Welt besser, wenn ich es nicht mache, sondern mein Nachbar? Kann ich mir von dem Geld, das ich kriege, ein richtiges Leben im Falschen einrichten? Will ich das? Werde ich an die Wand gestellt, wenn die Revolution kommt? Wird sie kommen? Soll ich darauf hinarbeiten, dass sie kommt? ... Oder soll ich etwas machen, in dem ich mich trotz mäßiger Bezahlung "verwirklichen" kann? In der Kunst, in der Wissenschaft oder in der Politik? Oder bin ich zu alt und/oder apolitisch für diesen Zirkus? ... Da war mal eine Szene in "Margin Call" (ich glaube, es war Margin Call), wo einer der Trader stolz darauf war, eine Hängebrücke berechnet zu haben, über die täglcih hunderttausende Menschen fahren. Das konnte ihm keiner nehmen. Und danach hat er dann den gutbezahlten Traderjob angenommen. Und die Bankenkrise ausgelöst. ... Also, was ist Deine Hängebrücke? Und hast Du sie schon gebaut?

  • Da es wohl für mich besonders unangenehm sei, sagte sie, sollte ich doch mal andere Menschen mit Autismus/Asperger fragen, wie die mit "Orientierungslosigkeit" fertig werden.

    Ich versuche für mich Ziele zu finden, mit denen ich mich wohlfühle. Das müssen keine großen Ziele sein. Verrückte Kindheitsträume eignen sich auch als Grundlage.

    Beispiel: ich will unbedingt Klavier lernen, um Stück xy selbst zu spielen, einmal einen Halbmarathon laufen wäre echt cool, schon als Kind wollte ich ein eigenes Buch fertig schreiben, warum nicht sich ehrenamtlich betätigen (da ist immer was los und es gibt auch Ziele von anderen, denen man sich anschließen kann), Weiterbildung im Bereich mit irgendwas was mich interessiert (Spezialinteresse, wenn du grade keins hast mal probieren ein altes wiederzuerwecken)

    Problem: Depression kann einen hier blockieren und Ängste auch, so sehr, dass man keine Freude gegenüber Orientierungsoptionen/Plänen empfinden kann oder sogar Angst davor hat überhaupt einen Plan zu machen.

    Strategie: Das machen, was am wenigsten Angst macht, sich bewusst machen, was schiefgehen könnte im schlimmsten Fall und eine Ausstiegsstrategie haben, falls der Plan nicht angenehm ist.

    Arbeit muss nicht sinnvoll oder auslastend sein, wenn man das findet und die laufenden Kosten decken kann - absolut super. ABER: Es gibt viele Möglichkeiten sich in der Freizeit auszulasten und Sinn in die Welt zu tragen (z.B. Ehrenamt).

  • Verrückte Kindheitsträume eignen sich auch als Grundlage.

    Klingt interessant. Wegen des "verrückt".
    Also, "was wollte ich immer schon werden", so ernsthafte Fragen stellen Leute ja schon. Aber "verrückt" ist neu.

    Problem: Depression kann einen hier blockieren und Ängste auch, so sehr, dass man keine Freude gegenüber Orientierungsoptionen/Plänen empfinden kann oder sogar Angst davor hat überhaupt einen Plan zu machen.

    Ich glaube, die Richtung stimmt. "Freude" ist da definitiv nicht, nur Angst was werden könnte, Angst vor den tatsächlichen Veränderungen, den möglichen Veränderungen, und wenn ich aktiv bin, die Angst bei/vor den aktiven Schritten (meine Therapeutin sagt, ich soll mich freuen, was ich alles Neues mache; für mich ist es ein Kampf aus Verzweiflung).

    Beispiel: ich will unbedingt...

    Da gäbe es schon einiges.

    Bei den drei Kriterien "standortnah", "persönlich wichtig" und "wenig Stress" wirst Du zwecks Optimierung eine fallen lassen.

    Das ist mir klar, aber gerade das Problem. In der Zwischenzeit habe ich das Gefühl, an einer "Weggabelung" zu stehen.
    Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber ich vermute inzwischen, dass viele sehr idealistische Berufe auch sehr stressig sind.
    Insbesondere wenn man bereits Einschränkungen hat und dadurch wie ich langsamer arbeitet als andere, spezielle Hilfsmittel braucht usw.

    Welchen Jobs ich "Sinn geben" kann ist unklar: Ich habe schon sehr einfache Zuarbeiten gemacht, die ich sehr befriedigend fand, und "höhere" Tätigkeiten, die ich völlig unzufriedenstellend fand.
    Es ist also tatsächlich eher eine persönliche Sache.

    was GABAgenes genommen. Und wenn es Alkohol war. Heute hab ich meine Partysnacks (Pregabalin).

    Alkohol trinke ich nicht. Pregabalin habe ich bei Markteinführung bis 600mg pro Tag über 2 Jahre genommen, es scheint bei mir keinerlei Wirkung zu haben.
    Was mir kurzfristig hilft, wenn ich extreme Angst habe, ist absolute Ruhe, bis sich alles "ausgetobt" hat, wie ein Reset.
    Gegen die dauernde Anspannung hilft vorübergehend Bewegung in Natur.

    Am Schlimmsten ist es drinnen, zwischen Technik, mit Leuten, und wenn ich eh Stress habe.
    Wir haben seit Montag neue Barcode-Scan-Pistolen, die flackern. Es regt keinen Mitarbeiter auf, es merkt keiner. Mich macht es völlig fertig.
    Wenn ich dann eben immer noch diese Dauergedanken habe, was mache ich hiermit und damit und wenn und überhaupt, dann "klappe ich zusammen".

  • Das ist mir klar, aber gerade das Problem. In der Zwischenzeit habe ich das Gefühl, an einer "Weggabelung" zu stehen.Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber ich vermute inzwischen, dass viele sehr idealistische Berufe auch sehr stressig sind.
    Insbesondere wenn man bereits Einschränkungen hat und dadurch wie ich langsamer arbeitet als andere, spezielle Hilfsmittel braucht usw.

    Welchen Jobs ich "Sinn geben" kann ist unklar: Ich habe schon sehr einfache Zuarbeiten gemacht, die ich sehr befriedigend fand, und "höhere" Tätigkeiten, die ich völlig unzufriedenstellend fand.
    Es ist also tatsächlich eher eine persönliche Sache.

    Alkohol trinke ich nicht. Pregabalin habe ich bei Markteinführung bis 600mg pro Tag über 2 Jahre genommen, es scheint bei mir keinerlei Wirkung zu haben.Was mir kurzfristig hilft, wenn ich extreme Angst habe, ist absolute Ruhe, bis sich alles "ausgetobt" hat, wie ein Reset.
    Gegen die dauernde Anspannung hilft vorübergehend Bewegung in Natur.

    Am Schlimmsten ist es drinnen, zwischen Technik, mit Leuten, und wenn ich eh Stress habe.
    Wir haben seit Montag neue Barcode-Scan-Pistolen, die flackern. Es regt keinen Mitarbeiter auf, es merkt keiner. Mich macht es völlig fertig.
    Wenn ich dann eben immer noch diese Dauergedanken habe, was mache ich hiermit und damit und wenn und überhaupt, dann "klappe ich zusammen".

    Okay. Atmen nicht vergessen. Möglicherweise sogar atmen üben (Yoga? Mein Kollege schwört auf sowas). Und das Problem mit der Zukunft erstmal auf die hintere Herdplatte stellen (ich stehe voll auf Visualisierungen). Da köchelt es ganz von selbst und meldet sich schon, wenn es überkocht.

    Kein Alkohol ist wahrscheinlich gut. Glaub ich. Und flackern ist böse. Manchmal flackern einzelne Geräte mehr als andere (wahrscheinlcih irgendwas mit Synchronisierung zur Netzfrequenz oder so). Kannst Du die Pistole tauschen? Manchmal hilft es auch, sich bloß vorzustellen, dass es kein Flackern (und damit ein Zeichen für einen Defekt) sondern der ganz gewöhnliche Scanvorgang ist, der versucht, mit einem Punkt eine Fläche abzufahren. Mich persönlich beunruhgen Dinge weniger, von denen ich weiß, warum sie so sind. Ansonsten, wenn "was mit Menschen" und "was mit Technik" nicht zwingend Deins ist, wie wäre es mit "was mit Holz"? Nur so als Idee ins Blaue (RW). Am Ende was her-gestellt zu haben ist sicher befriedigender als nur Leute abzufertigen.

  • Problem:
    Ich habe derzeit kein definiertes Ziel, das ich ansteuern kann, und finde somit auch keine Vorlage (wie z.B. "Ich will X, darum muss ich Y tun/fragen etc.").

    Meine Therapeutin sagt, sowas nennt man "Orientierungslosigkeit", und ja, der Begriff trifft es ganz gut.
    Sie sagte, das hat jeder Mensch mal und man muss es aushalten, auch wenn es sehr unangenehm ist.

    Orientierungslosigkeit ist für mich mit das schlimmste Gefühl, das ich kenne! Einfach aushalten, finde ich ja nicht sehr hilfreich. Ich denke, bei der Mehrheit der Menschen ergibt sich ein Sinn aus dem, was man halt macht:
    Schule, Ausbildung, Karriere, Heiraten, Haus kaufen, Kinder, Enkel ...

    Je mehr man von diesem Modell - du spricht ja von Vorlage - abweicht, desto mehr muss man sich selbst einen Sinn suchen. Und das ist natürlich schwieriger, weil es A mehr Arbeit für einen bedeutet und B evtl. auch nicht so gesellschaftlich anerkannt ist.

    Ich befand mich gerade auch wieder in so einer Situation, dass mir alles sinnlos vorkam, ausgelöst durch den Todesfall meines tierischen Freundes. Doch heute habe ich wieder zwei junge Ratten aus dem Tierheim adoptiert und werde die nächste Zeit mit der Eingewöhnung und der Integration zu meinen bereits vorhandenen Ratten beschäftigt sein. Das ist also wieder mal ein Ziel. Nebenbei habe ich eigentlich noch ein zweites, aber das kostet mich viel Überwindung ...

  • Ah, jetzt kann ich nachvollziehen, was du mit zuviel Druck meinst. Dass man durch zu starke Fokussierung auf das Ziel bzw. auf das Herausfinden seines Zieles den Weg dahin nicht (mehr) genießen kann.

    Genau. Positiv ist Druck meiner Erfahrung nach eher dort, wo es wirklich absehbar gute Chancen gibt, das Ziel auch zu erreichen. Bei schlechteren Aussichten oder totaler Ungewissheit kann Druck auch lähmend wirken.

    Insofern passt hier ja tatsächlich mal der Spruch "Der Weg ist das Ziel". Und vielleicht besteht hier der 1. Schritt daraus, sein Ziel zu finden. Und das kann sehr lange dauern oder man findet es nie heraus oder erst rückblickend.

    Ja. Oft kann man wirklich erst rückblickend erkennen, wo neue Wege entstanden sind.

    Für viele Sachen, die jemand mögen könnte ist ja eine bestimmte Umgebung oder Geld nötig.

    Aber Du kennst anscheinend solche Sachen, die Dir liegen und die Du magst, die sich in Deiner Lebenssituation umsetzen lassen!

    Das ist definitiv viel wert. Nicht jeder hat unbedingt die Möglichkeit, für sich eine Lebenssituation zu finden, in der er oder sie akzeptiert, vielleicht sogar geschätzt wird, sich wohl fühlt und im Einklang mit seinen Interessen, Stärken und Motivationen leben kann.

    From my youth upwards my spirit walk'd not with the souls of men. (...)
    My joys, my griefs, my passions, and my powers, made me a stranger.

  • Mich persönlich beunruhgen Dinge weniger, von denen ich weiß, warum sie so sind.

    Das ist bei mir manchmal auch so, z.B. bei Geräuschquellen.
    Bei diesem Scanner muss es eine Art "Zusatzbeleuchtung" sein - wir haben das gleiche Modell auch noch ohne die, das flackert nicht!
    Aber das nicht-flackernde wird für ein anderes System verwendet, darum kann man die nicht austauschen, und niemand weiß - steht nicht im Handbuch - was das für eine Beleuchtung/LED ist, und wie man sie abschaltet.
    Man sieht nur, gleiche Modellnummer, bei einem eine flackernde Zusatz-LED an.
    Darum fühle ich mich wahrscheinlich extra frustriert, weil es nicht so sein muss bei dem Gerät.
    Beim technischen Support des Herstellers heißt es, a) bei Kleingeräten muss ich mich an den Händler wenden (die wissen es nicht), b) sie sind im Homeoffice und rufen zurück (irgendwann).

    muss man sich selbst einen Sinn suchen. Und das ist natürlich schwieriger, weil es A mehr Arbeit für einen bedeutet und B evtl. auch nicht so gesellschaftlich anerkannt ist.

    A kann ich nachvollziehen, B vermute ich.

    Schule, Ausbildung, Karriere, Heiraten, Haus kaufen, Kinder, Enkel ...

    Das sehe ich in meiner Umgebung.

    wo neue Wege entstanden sind

    ...oder man sie verpasst hat :roll:
    meine "Orientierungslosigkeit" kommt wohl auch daher, dass ich schon mindestens 2 Mal trotz negativer Situation so gut wie möglich im bewährten Weg weiter gemacht habe, statt mich der Situation zu stellen. Also das Nächstbeste Ähnliche gemacht.
    Ist gut, wenn es überhaupt weiter geht; und für mich auch sehr sicher, wenn sich möglichst wenig ändert.
    Aber eben kein "neuer Weg".
    Und mir geht es damit nicht gut (außer, dass es vertraut ist).

    Wahrscheinlich geht es um Angst.
    Angst, gerade nicht zu wissen, wie es weiter geht, aber auch Angst, dass sich ja etwas ändert, wenn es weiter geht.
    Was ist gerade schlimmer.

    Danke für Eure Hilfe und Eure sehr unterschiedliche Herangehensweise an das Thema und meine Fragestellung.

  • ...oder man sie verpasst hat
    meine "Orientierungslosigkeit" kommt wohl auch daher, dass ich schon mindestens 2 Mal trotz negativer Situation so gut wie möglich im bewährten Weg weiter gemacht habe, statt mich der Situation zu stellen. Also das Nächstbeste Ähnliche gemacht.
    Ist gut, wenn es überhaupt weiter geht; und für mich auch sehr sicher, wenn sich möglichst wenig ändert.
    Aber eben kein "neuer Weg".
    Und mir geht es damit nicht gut (außer, dass es vertraut ist).

    Das ist auch mir vertraut. Schon häufiger bin ich in einer solchen "Orientierungslosigkeit" in der Situation verharrt und habe dadurch die Chance verpasst, die Dinge noch in eine positive Richtung für mich zu lenken. Allerdings waren das für mich immer unklare Situationen, und für mich persönlich ging es irgendwie gerade nicht anders. Dennoch schwer, sich das zu verzeihen.

    From my youth upwards my spirit walk'd not with the souls of men. (...)
    My joys, my griefs, my passions, and my powers, made me a stranger.

  • Hallo , ja auch ich hatte schon immer Angst. Besonderes vor der Dunkelheit. Damit ich also in der Nacht ruhig und ohne Alpträume schlafen kann, läuft die ganze Nacht das Fernsehen, und das nicht unbedingt leise! Sondern in einer ganz normalen Lautstärke. Erlich ohne das geflimmere und den Ton könnte ich nicht schlaffen.
    Ich weiß leider nicht mehr wer es oben geschrieben hat, aber auch ich denke niemals weiter in die Zukunft als ca. 24 Std.
    Ja schon als Kind hatte ich oft gedacht, ich bin irgend wie anders als anderen. Von Autismus hatte ich in den '70 her Jahren nie was gehört. Also hab ich einmal meinen Vater gefragt ob mit mir was nicht stimmt. Er antwortete darauf: " Nein mach dir darüber keine Sorgen, mit dir ist alles in Ordnung und wenn die anderen auch nicht so sind sie du, so liegt das einfach daran das jeder Mensch anders ist als die anderen. " und das habe ich mir bis heute gemerkt!!! :!: :thumbup:

  • Er antwortete darauf: " Nein mach dir darüber keine Sorgen, mit dir ist alles in Ordnung und wenn die anderen auch nicht so sind sie du, so liegt das einfach daran das jeder Mensch anders ist als die anderen. "

    cool! :) :thumbup:

  • Erlich ohne das geflimmere und den Ton könnte ich nicht schlaffen.

    Bei mir genau umgekehrt: mit dem Geflimmere und dem Ton könnte ich auf keinen Fall schlafen.

    Wenn man Angst im Dunkeln hat, hilft es auch schon, für ein wenig mehr Licht im Zimmer zu sorgen.
    In meinem Schlafzimmer ist es sehr hell, wenn der Vorhang offen ist. Ich kann daher gut die Helligkeit regulieren, indem ich den Vorhang mehr oder weniger weit zuziehe. Ansonsten gibt es auch Nachtlichter, die man in die Steckdose stecken kann.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • läuft die ganze Nacht das Fernsehen,

    Ich kenne 2 NT-Frauen (Mutter und Tochter), bei denen ist das auch so. Bei der Mutter immer - also auch, wenn der Ehemann neben ihr liegt, was den nervt - und bei der Tochter nur, wenn sie allein ist. Die Mutter macht auch den Fernseher an, wenn sie allein im Haus ist.

    Ich habe einen stark verdunkelnden Vorhang im Schlafzimmer, einen, wo eine Schicht drin ist, wo gar kein Licht durch geht. So schlafe ich am Besten. Und wenn es ganz still ist. In einem kleinen, fast leeren Hotel auf einem Berg im Schnee war mal super. Nachts ganz still und stockdunkel.

  • Ja meine Frau hatte das auch sehr genervt. Das mit dem absolut stillen und dunklen Schlafzimmer hatte ich auch mal aus probiert, jedoch könnte ich erst gar nicht einschlafen und dann hatte ich mir Albträume.
    Nun ja so sind eben alle etwas anders. :!:

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