Prosopagnostiker - Smileys

  • Die Gesichtserkennung ist nicht gerade meine Paradedisziplin. Es gibt Merkmale, die sich ganz gut eignen und auch nicht ändern, ausser man operiert.

    Diese Merkmale kombiniere ich dann. Wenn die Person nichts sagt, wirds übel. Die Stimme ist für mich der größte Erkennungsfaktor plus die Kombination der Merkmale.
    Allerdings muss ich sie häufig gehört haben, damit das funktioniert.

    Je öfter ich ein Gesicht in regelmäßigen Zyklen sehe, desto besser für die Erkennung.

    Für die Audio only Erkennung, muss ich dich Stimme regelmäßig über einen größeren Zeitraum hören. Dann kann ich die Stimme i.d.R. auch nach einem längeren Zeitraum nicht hören erkennen.

    Wie das halt so ist, funktioniert das auch nicht immer.

    Eine Lösung hätte ich ja für dieses Problem. Ein Brillenglas ist quasi eine Holo Lens, mit Gläserstärker, die dann einen Abgleich mit dem in einer Datenbank gespeicherten Rastermodell.
    Das wird rechtlich leider bedenklich und ohne Zustimmung, die Widerrufen werden kann, nicht möglich. Die Entwicklungskosten sprengen eh mein Budget.

  • Bei Smilies oder Comics habe ich wenig Probleme, die Stimmung zu erkennen. Die ist ja meist extrem übertrieben dargestellt.
    Auch bei Menschen erkenne ich starke Emotionen wie Lachen, Weinen, grimmig gucken auf Anhieb. Wirklich schwer fallen ja nur die leichten Emotionen, die man kaum wahrnimmt (ich in der Regel gar nicht).

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Hi,

    habe grade in einer Studie gelesen, dass:
    "....Zu diesem Punkt gibt es Angaben in 171 Fällen. 95 Personen davon gaben an, Schwierigkeiten damit zu haben Gesichter wiederzuerkennen.
    52% der Männer und 61% der Frauen gaben diese Schwierigkeiten an..."

    Beim Thema Mimikerkennung (also dem Lesen von Gesichtern:
    "..............114von 123 Asperger-Patienten (das sind 93%) gaben an nicht oder nur wenig in Gesichtern lesen zu können. Männer und Frauen unterschieden sich in diesem Punkt kaum, sie gaben 92% beziehungsweise 93% an...."

    Beim Thema Körpersprache lesen:
    ".........Gesten und Körpersprache nicht interpretieren zu können....sind 86%.......Männer scheinen hier etwas häufiger als Frauen Probleme zu haben, sie bejahten in 88% der Fälle, Frauen in 83%....."

    Hat einer eine Idee, warum es da zu einem Unterschied im Bereich Gesichterwiedererkennung zwischen M und F kommt? Und im Bereich Mimikerkennung beide Gruppen so deutliche (und ähnliche) Werte haben?

    Einmal editiert, zuletzt von Shino Me (17. Mai 2021 um 17:24)

  • Ich finde den Zwinkersmilie oft arschig als humorvoll wirkend. Wurde zumindest meiner Meinung nach in einem anderen Forum im dem ich mal war eher belehrend / herablassend verwendet. Ansonsten sehe ich nicht sonderlich viel Sinn in der Verwendung von Smilies, schreibe auch lieber in einem Block. Leute erkenne ich schon, weitere Details wie jemand hinkt oder so helfen schon. Es kommt oft vor das ich Details einer Person an anderen wieder sehe, bzw. finde Leute sehen sich oft zu ähnlich.

  • Hi,

    habe grade in einer Studie gelesen, dass:
    "....Zu diesem Punkt gibt es Angaben in 171 Fällen. 95 Personen davon gaben an, Schwierigkeiten damit zu haben Gesichter wiederzuerkennen.
    52% der Männer und 61% der Frauen gaben diese Schwierigkeiten an..."

    Beim Thema Mimikerkennung (also dem Lesen von Gesichtern:
    "..............114von 123 Asperger-Patienten (das sind 93%) gaben an nicht oder nur wenig in Gesichtern lesen zu können. Männer und Frauen unterschieden sich in diesem Punkt kaum, sie gaben 92% beziehungsweise 93% an...."

    Beim Thema Körpersprache lesen:
    ".........Gesten und Körpersprache nicht interpretieren zu können....sind 86%.......Männer scheinen hier etwas häufiger als Frauen Probleme zu haben, sie bejahten in 88% der Fälle, Frauen in 83%....."

    Hat einer eine Idee, warum es da zu einem Unterschied im Bereich Gesichterwiedererkennung zwischen M und F kommt? Und im Bereich Mimikerkennung beide Gruppen so deutliche (und ähnliche) Werte haben?

    das sind rein deskriptive Daten. Herauszufinden, warum das so sein kann, war scheinbar nicht Ziel der Doktorarbeit. Deshalb ist es irrelevant, darüber zu spekulieren. Das ist schlicht das, was bei dieser (nicht meeeega großen) Stichprobe anhand von Selbstauskunftserhebungen heraus gekommen ist. Nicht mehr und nicht weniger.
    Warum das so ist, müsste man mit gezielten Experimentalstudien erforschen. Und dazu müsste zunächst geklärt werden, ob es überhaupt signifikante Unterschiede gibt, die eine weitere Forschung rechtfertigen.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Hi,

    habe grade in einer Studie gelesen, dass:
    "....Zu diesem Punkt gibt es Angaben in 171 Fällen. 95 Personen davon gaben an, Schwierigkeiten damit zu haben Gesichter wiederzuerkennen.
    52% der Männer und 61% der Frauen gaben diese Schwierigkeiten ...

    Die Stichprobe ist viel zu klein um Schlüsse zu ziehen.

  • Die Stichprobe ist viel zu klein um Schlüsse zu ziehen.

    Weil?

    Fände es gut, wenn du hier etwas genauer für mich definierst, warum n zu klein ist, um irgendwelche Schlüsse zu ziehen.

    Es wurden: "...Retrospektiv wurden die Akten von 285 Patienten einer Inanspruchnahmepopulation der Spezialsprechstunde für Autismus-Spektrums-Störungen der Psychiatrischen Universitätsklinik Freiburg ausgewertet und eine rein deskriptive Statistik durchgeführt... 194 Männer und Frauen, die die Diagnose Asperger-Syndrom...30 Patienten wurden ausgeschlossen, da sie keine Diagnose aus dem autistischen Spektrum bekamen. Alle übrigen Patienten erhielten andere Diagnosen des autistischen Spektrums .."

    Ich hätte hier eher hinterfragt, inwieweit die in der Studie gezogenen Schlüsse auf Autisten in der BRD zu übertragen sind. Denn die Gruppe, die an der Sprechstunde teilnahmen, wird sicher nicht die Grundgesamtheit der Autisten in der BRD abbilden. Trotzdem kann man Schlüsse ziehen, nämlich über die Grundgesamtheit der Inanspruchnahmepopulation. Sagt nicht viel aus. Finde ich für mich interessant, da ich mich erst seit kurzem mit Autismus beschäftige.

    Bitte erkläre mir, warum die Stichprobe und für was sie zu klein ist. Ich würde gerne lernen und hoffe, dass du mir weiterhilfst.

  • Schlüsse kann man aufgrund des Studiendesigns nicht ziehen. Denn als rein deskriptiv angelegte Studie (also rein beschreibend), lässt es keine kausalen Schlüsse zu. Es werden noch nicht einmal Zusammenhänge (ohne Kausalrichtung) hergestellt, weil die Daten nicht entsprechend aufbereitet sind. Das einzige was diese Studie tut, ist beschreiben, wie die Verteilung in dieser Stichprobe aussah.
    (Ob sie groß genug war, für was auch immer, müsste man berechnen, habe ich aber keine Lust zu)

    PS: das ist absolut NICHT wertend, sondern nur feststellend.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Schlüsse kann man aufgrund des Studiendesigns nicht ziehen. Denn als rein deskriptiv angelegte Studie (also rein beschreibend), lässt es keine kausalen Schlüsse zu. Es werden noch nicht einmal Zusammenhänge (ohne Kausalrichtung) hergestellt, weil die Daten nicht entsprechend aufbereitet sind. Das einzige was diese Studie tut, ist beschreiben, wie die Verteilung in dieser Stichprobe aussah.
    (Ob sie groß genug war, für was auch immer, müsste man berechnen, habe ich aber keine Lust zu)

    PS: das ist absolut NICHT wertend, sondern nur feststellend.

    Vielen herzlichen Dank! Ich würde mich freuen, wenn du mir bei solchen Punkten immer so gut die Basics erklären würdest.

    Das ist mehr als hilfreich und ich bin begeistert!

  • Ich habe immer den Smilie, der mit dem Mund ein o formt, falsch verstanden. Also ich dachte immer, der soll Entsetzen ausdrücken, zumindest eine negative Überraschung. Bis ich mich irgendwann gewundert habe, dass er so oft unter Dinge gepostet wird, die eindeutig alle positiv fanden. Durch googlen habe ich dann gecheckt, dass dieser o-Smilie sowas heißen soll wie "Wow", also positive Überraschung. So sieht der für mich irgendwie gar nicht aus... bei den Smilies hier gibt es den nicht sehe ich gerade. Hier gibt es nur diesen: 8o , der unterschiedet sich von dem den ich meine, dass der hier zusätzlich die Augen aufreißt. Die Beschreibung zu dem Smilie hier ist "erschüttert", was ich auch passend finde.
    Ich habe gelesen, Chinesen und Amis verwenden den ganz normalen Lächel-Smilie nicht ganz gleich. Und zwar verwenden ihn Amis im Schnitt nur wirklich bei Positivem, oder wenn sie etwas nett meinen. Chinesen verwenden ihn im Schnitt darüber hinaus auch dann, wenn sie eigentlich von etwas genervt sind oder resigniert. Lustig, weil das habe ich erst vor Kurzem gelesen, aber mir ist schon früher aufgefallen, dass ich wohl zumindest was die Decodierung angeht wohl eher so bin wie ein Chinese, denn wenn jemand so was schreibt wie z.B. "Ganz einfach, du musst nur nachgucken :) " kann das je nach Kontext und Beziehung finde ich auch z.B. überheblich klingen.

  • Vielen herzlichen Dank! Ich würde mich freuen, wenn du mir bei solchen Punkten immer so gut die Basics erklären würdest.
    Das ist mehr als hilfreich und ich bin begeistert!

    gerne.

    In der Einleitung steht ja auch, dass diese Studie die Lebensumstände von Spätdiagnostizierten Autisten abbilden möchte. Im Forschungskontext ist solczeine Studie quasi als Bestandsaufnahme anzusiedeln. So sieht's aus, was machen wir damit? Aus vielen Aspekten der Studie können dann Folgehypothesen/Fragestellungen generiert werden. zB gibt es bei Autisten im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung Probleme in der Wahrnehmung der eigenen Fähigkeit, Gesichter erkennen und Mimik deuten zu können (zwei psychologisch/neurologisch durchaus nicht unbedingt immer miteinander einhergehende Phänome->unterschiedliche Formen der Prosopagnosie). Da wäre die Kernfrage: korrelieren die Probleme mit Autismusspektrumsstörungen. Oder: gibt es unterschiedliche Ausprägungen dorthingend bei Männern und Frauen? Fragestellung: korrelieren die Probleme bei Autisten mit dem Geschlecht?

    Dazu müssten neue Stichproben gezogen werden, überlegt werden, wie man die Phänomene messen kann usw. Und dann kann man mit den erhobenen Daten rechnen, ob es Zusammenhänge gibt, ob diese Zusammenhänge signifikant sind usw.

    Und dann wäre immer noch nichts darüber ausgesagt, woher das kommt.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

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