So.
Ich hatte gestern einen Termin beim Psyschiater (in einer Klinik für Neurologie).
Ich hatte mir nicht viel davon versprochen, aber da ich zur zeit mit burn out / post traumatischer Belastungsstörung zuhause bin, und auf lange sicht einen Paulgerechten Arbeitsplatz haben möchte - also ich dachte, irgendwo muß ich mal anfangen.
Paulgerecht heißt in diesem Fall auf meine Fähigkeiten und Mangelfähigkeiten angepasst.
Zb bin ich sehr gut im Lesen und verstehen, aber verwechsele rechts und links. Ich vergesse sehr viel. Naja gefühlt gibt es noch tausend andere Sachen die mich belasten.
Ok also war ich da bei der Neurologin mit einem Riesenaktenordner Arztberichten.
Da fings schon an dumm zu werden, weil sie fragte mich, ob ich schon mal zur Behandlung in einer Psychiatrischen Klinik war. Ich meinte Nein.
Ich hab ihr erklärt, daß ich Schwiriegkeiten habe, Morgens aufzustehen, da ich null Energie habe.
Außerdem sagte ich, daß ich gerade eine krise habe, wie ich sie shcon oft hatte, und daß ich glaube, daß diese krise dadurch ausgelöst wird, daß ich zb rechts und links verwechsele, und mitten in der Arbeit plötzlich den Kopf ausmache, und einfach reglos dastehe und in die gegend starre (das zu vermeiden fällt mir sehr schwer, weil ich mich eigentlich permanent selbst beobachten muß - diese Systempausierung passiert unbewußt).
Insgesamt war es sehr schwierig mit ihr zu reden, weil sie be lediglich 2 Auffälligkeiten ( dem innerlich abschalten / pausieren und dem Links und rechts verwechseln) schon anfing, mich zu unterbrechen, und mir Sachen erklärte.
sie fragte mich, ob ich irgendeine Art von Trauma erlebt habe, ich so, Nein, das hab ich schon seitdem ich ganz klein war. Ich wollt schon nicht gerne in den kindergarten gehen, und Unterricht war stress pur für mich, und ja, dort hatte ich sehr oft dieses innerliche abschalten, besonders an der Tafel, oder bei einem Test, oder wenn mir eine Lehrkraft über die Schulter blickte.
Dann irgendwann drängte ich ihr dann doch meine AS Verdachstdiagnose auf
(wo drinnesteht daß die Diagnostiker 30 % GDB für angemessen halten, ich auffällig bin aus verschiedenen Gründen, und sie mir aber die diagnose nicht gesichert geben können aufgrund von fehlenden Informationen über die Kindheit)
Naja und dann ist das passiert was mir sehr oft passiert, Irgendjemand, in dem Fall die neurologin, schimpft aus irgendeinem bekloppten Grund mit mir.
" Ich habe sie doch ganz am Anfang gefragt, ob sie schon mal in einer Klinik waren????" diese blöde schlampe
Also Nein. Sie fragte mich, ob ich schon mal Zur Behandlung in einer psychiatrischen Klinik war. Ich war aber nur zur Diagnostik in einer "psyschiatrischen Klinik" und ich glaube, das war eher eine Autismusambulanz.
Ok sie hat sich kurz durchgelesen (vielleicht liest sie ja doppelt so schnell wie ich... kann ja sein) und meinte dann, also Autist sind sie nicht.
Ich meinte prima, das freut mich sehr, mir gehts aber trotzdem irgendwie nicht gut, und ich glaube, daß liegt daran, daß ich seltsam bin.
Nach ein bisschen "humm homm haaa-ruuumph" (lautsprache) gab ich ihr dann schließlich noch ein paar Arztbriefe wegen meiner Brandverletzung.
Ich habe Eingangs erwähnt, daß ich einen Unfall hatte, und sie fragte nicht danach, obwohl ich diese ganze Zettelsammlung auf dem Schoß hatte.
Und ich wollte sie nciht überfordern, sie hatte ja eine ziemlich klare Vorstellung davon, wie alles abzulaufen hatte.
Ok das hat sie sich auch alles durchgelesen und dann sowas gesagt wie "Achja, das war ja ziemlich schlimm für sie." ich so ja ne is klar, aber was ist mit rechts und links verwechseln und dauernd mental wegdriften, immer zu spät kommen, Morgens einfach keine energie haben? Das fuckt mich richtig ab.
Sie so naja das liegt daran, daß sie nicht ordentlich schlafen.
Dann hat sie mir ein Mittel verordnet, und gesagt, davon kann ich total gut schlafen, und Morgens bin ich dann topfit, und erst dann kann man an allen meinen anderen Problemen arbeiten. (meistens ist es so, nach einer richtig schlimmen Nacht wo ich kaum schlafen kann, komme ich viel besser aus dem Bett, als wenn ich wie ein Stein geschlafen habe)
dann hat sie mich gefragt, ob man bei mir jemals ein MRT gemacht hat. ich so Nein. Niemals. Könnte ich erinnern. (wenn BEIDE Eltern schon einen an der Klatsche haben, und allen ihren Kindern sagen, daß sie faul sind und Versager, dann schicken die eltern die Kinder nicht zum Arzt um ein MRT machen zu lassen... und als erwachsener denk ich mir: Ok, ich bin halt faul und alki. Tja. so bin ich halt. Da lass ich doch kein MRT machen, das hieße ja, ich lenkte von meiner verantwortung für mich ab, und schieb es auf eine Krankheit)
Dann war sie irgendwie böse auf mich, als wäre das meine Schuld, und wollte mir irgendwie nicht glauben.
Egal, sie meldete mich zum EEG an, und gab mir einen Berechtigungsschein fürs MRT.
sie sagte mir noch, bevor ich mich umbringe, soll ich mich bei ihr melden (das will ich tatsächlich aber nur, wenn ich daran denke auf die Arbeit gehen zu müssen - wenn ich ein Bild zeichne oder Guitarre spiele, will ich mich nicht umbringen)
Ich so ok.
Als ich dann rauskam aus dem Büro, ohne Krankschreibung, bekam ich ein Rezept auf Mirtazapin.
Ich habe ein Paar Monate gebraucht, um Mirtazapin auszuschleichen. Ja, ich habe damit geschlafen wie ein Stein. Bin aber nicht aufgewacht. Mein Herz mochte das auch nicht wirklich. Links und rechts habe ich trotzdem verwechselt, und alles andere war genauso.
Es half mir allesfalls dabei, auf die Arbeit gehen zu können, obwohl ich total unglücklich war. ich war trotzdem of wegen depressionen krankgeschrieben. Alles in allem wage ich zu behaupten, daß es mir überhaupt nicht geholfen hat.
Ich glaube, Psyschopharmaka sind überhaupt nicht gut für mich, weil die meine Art der Selbstreflektion erheblich behindern. Was echt ganz schön blöde Auswirkungen für mich hatte.
(ein Beispiel: ich hatte die ausgedehnten Delirien und hallizunationen nach meinem Unfall. jemand sagte mir, das sei bestimmt durch die Partydroge Ketamin gekommen (ich bekam Ketanest). Daraufhin erzählte ich ca 5 Jahre lang vor jeder Op, daß ich quasi allergisch auf Ketanest sei. Dann stellte sich aber heraus, daß Delirien und Hallizunationen allerlei Ursachen haben können - und ja, es KANN auch unter bestimmten Umständen am ketanest liegen - aber das kann nur ein Neurologe anhand von Vitalwerten, Laborwerten usw beurteilen, das ist sehr stark situationsabhängig.
Ich hab das jedoch nie infrage gestellt, das ketanest schuld sei, und somit immer irgend einen Quatsch erzählt - weil mir die Selbstreflektion fehlte).
Ok naja dann bin ich mit Zug und Fahrrad wieder nach Hause gefahren.
und ich habe gemerkt, daß ich Zug fahren echt total liebe und vielleicht sollte ich einfach sowas machen anstatt wieder eine Runde Mirtazapin. Wieder fett werden und die ganze scheiße. nee danke. Ich war echt total unglücklich als ich auf Psyschopharmaka war.
Ok das wars.
Achja. der termin zum EEg ist im JULI. stellt euch das mal vor.
Und das ich in 3 wochen einen Termin zur ADHS Diagnostik habe, hab ich ihr erst garnicht erzählt. war vielleicht echt ein Fehler, aber ich dachte mir, da schimpft die nur rum und darauf hatte ich keinen Bock.