Chef erkundigt sich nach Krankheit

  • Hi noch einmal,

    ich war noch zwei Tage im Anschluss an den Urlaub krank (mit Attest). Der Chef wollte wissen, was ich hatte, ich habe geantwortet, dass ich das
    nicht sagen möchte.
    Vielleicht hat es ihn so interessiert, da ich eine Krankmeldung von einem Gynäkologen hatte? Oder ihm fiel auf, dass dieser den gleichen Namen hat
    (also wohl ein Verwandter ist)?

    Jedenfalls habe ich mich über die Frage gewundert.

  • Mir wurde auch schon gesagt, ich brauche dem Arbeitgeber gar nichts zu einer Krankheit sagen.
    In (m) einem sozialen Beruf ist das aber schwierig, denn da kommt schnell die Frage: "Und, was hast/ hattest du?" Wenn man dann nicht antwortet, macht es einen sehr verdächtig. Sollte eigentlich nicht so sein, bei uns ist das aber so.
    Ich habe bisher immer Auskunft gegeben und bin halt, je nach Person, nicht so sehr ins Detail gegangen.

    LG Veronika.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut.
    Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
    (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Was ist falsch an sonderbar?"

    "Das Ende der Störung ist derzeit nicht absehbar."

  • In (m) einem sozialen Beruf ist das aber schwierig, denn da kommt schnell die Frage: "Und, was hast/ hattest du?" Wenn man dann nicht antwortet, macht es einen sehr verdächtig. Sollte eigentlich nicht so sein, bei uns ist das aber so.
    Ich habe bisher immer Auskunft gegeben und bin halt, je nach Person, nicht so sehr ins Detail gegangen.

    Hehe. Erstaunlich, dass Du das kannst mit dem nicht ins Detail gehen. Bei mir winkt mein Chef immer ab, wenn ich auch nur versuche, ins Detail zu gehen. Aus Angst mich aus Gründen von Gefahr für mich und andere (irgendwas irgendwas Fürsorgepflicht) nicht mehr einsetzen zu können. Dabei ist "Pseudohalluzinationen" doch so ein schönes Wort. Aber wie schon meine Exkollegin meinte: "schütze Deine Privatsphäre, Lars".

  • Naja, es ist nicht leicht: Ich antworte dann ausweichend, mein Blick schweift ab etc....
    Also wenn jemand wirklich was rauskriegen will, muss er nur beharrlich genug sein.
    In der Therapie ist das zum Beispiel so- da kann ich nicht lügen.
    Mir kommt vor, das Lügen fällt mir schwerer, je lieber ich die Person habe und sie mir vertraut ist.

    LG Veronika.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut.
    Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
    (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Was ist falsch an sonderbar?"

    "Das Ende der Störung ist derzeit nicht absehbar."

  • Genau das hab ich auch überlegt ... da braucht er sich zwar wirklich keine Sorgen zu machen (hoffe ich doch :lol: ), aber es geht ihn ja nichts an.

    Würdest Du in Mutterschutz gehen, dann ginge ihn das selbstverständlich was an.
    Schließlich muss er Deine Arbeit dann irgendwie verteilen.

  • Das der Chef neugierig ist und fragt was man hatte ist nichts ungewöhnliches. Das machen viele Chefs. Und Du musst diese Frage nicht beantworten. Der Chef hat keinerlei Anspruch auf eine Auskunft (außer es handlt sich um igrendwelche hochansteckende Krankheiten, dann kümmert sich aber dasGesundheitsamt darum).
    Vielleicht hätte ich in Deinem Fall gesagt, dass der Arzt mit gleichem Namen kein Verwandter ist.

    Ich habe in der Vergangenheit ab und zu gesagt, wenn ich wegen grippalem Infekt im Bett lag und ich vorher mit anderen Kollege zusammen gearbeitet habe. Mehr habe ich aber nie gesagt.

    Jede Jeck is anders

  • Würdest Du in Mutterschutz gehen, dann ginge ihn das selbstverständlich was an.
    Schließlich muss er Deine Arbeit dann irgendwie verteilen.

    Das ist zwar richtig, aber die Verpflichtung, die Schwangerschaft mitzuteilen, besteht dennoch nicht.

  • Die Frage ist üblich.(...)

    Das stimmt so nicht. Eis gibt Gesetze und normalerweise halten sich Chefs daran. Ein Chef kann nur jemanden zum Amtsarzt schicken wenn er Verdacht hat jemand mach blau (RW). Da muss man sich aber schon massiv krankmelden. Aber man sollte sich immer gut überlegen sein Chef abzügeln (RW) - auch wenn man im Recht ist: Es könnte sich negativ auswirken. Eime Notlüge (was IMHO gesetzlich sogar erlaubt wäre) wie z. B. 'Geippaler Infekt, bei. Urlaub eingefangen' ist besser. Und BTW: Frauenärzte dürfen bei Frauen Allgemeinmedizin (also wie der Hausarzt) betreiben. Also wäre das sogar i. O.

    Was aber sein kann: Wenn der Chef ein gutes Verhältnis zu seinen Sklaven :d hat (oder denkt zu haben) dass es ihn privat interessiert. Da muss man sehen wie man selber zum Chef steht.

  • Das ist zwar richtig, aber die Verpflichtung, die Schwangerschaft mitzuteilen, besteht dennoch nicht.

    Ich glaube, auch das "kommt drauf an".
    Für schwangere Frauen gibt es Beschäftigungsverbote, siehe hier.
    Und diese Beschäftigungsverbote kann ein Arbeitgeber nur erfüllen, wenn er über die Schwangerschaft in Kenntnis gesetzt wurde.

    Das mag in Deinem Fall aufgrund Deiner Tätigkeit nicht zutreffen, aber für andere ggfs. schon.

  • Was aber sein kann: Wenn der Chef ein gutes Verhältnis zu seinen Sklaven :d hat (oder denkt zu haben) dass es ihn privat interessiert. Da muss man sehen wie man selber zum Chef steht.

    Wenn für dich das Verhältnis zu Vorgesetzten so ist, dann tut mir das leid für dich und dann ist das natürlich was anderes. In den meisten Branchen ist das aber sehr unüblich. Bei uns würdest du als unabhängiger Beobachter nur schwer merken, wer der Chef ist. Das merkst du dann daran, dass er mehr Papierkram macht. So extrem ist es natürlich selten. Die meisten Arbeitnehmer, die ich kenne, haben zu ihrem Chef auf persönlicher Ebene ein eher kollegiales Verhältnis.

  • @zaph und @MangoMambo:
    So lange der Arbeitgeber von der Schwangerschaft nichts weiß, kann und muss er natürlich die sich aus dem Mutterschutzgesetz ergebenden Dinge nicht einhalten.
    Dennoch kann es sinnvoll sein, mit der Mitteilung einer Schwangerschaft zu warten: Z. B. dann, wenn die Schwangere abwarten möchte, ob die Schwangerschaft die ersten drei Monate überdauert, wenn sie einen Abbruch in Erwägung zieht oder wenn sie ggf. mit der baldigen Entfristung eines befristeten Arbeitsverhältnisses nur dann rechnet, wenn der Arbeitgeber nichts von der Schwangerschaft weiß.

  • Wenn für dich das Verhältnis zu Vorgesetzten so ist, dann tut mir das leid für dich und dann ist das natürlich was anderes. In den meisten Branchen ist das aber sehr unüblich. Bei uns würdest du als unabhängiger Beobachter nur schwer merken, wer der Chef ist. Das merkst du dann daran, dass er mehr Papierkram macht. So extrem ist es natürlich selten. Die meisten Arbeitnehmer, die ich kenne, haben zu ihrem Chef auf persönlicher Ebene ein eher kollegiales Verhältnis.

    na ja, es kommt auch da immer auf dem Fall drauf an. Ich hatte schon Vorgesetzte, mit dem kann man sehr gut zurecht. Aber man ist nie privat geworden. Auch andersrum: man kam gut privat klar, aber betrieblich eine Katastrophe. Und dann gibt es Betriebe, da hast du nicht nur ein Chef, sondern einen Chef Chef, einen Chef Chef Chef und so weiter. Spätestens ab der dritten Hierarchie Ebene hat mal mit denen im Normalfall nichts zu tun. Wenn so einer mich nach Krankheiten fragen würde, würde ich auch die Antwort verweigern. Ich persönlich versuche zu meinem Vorgesetzten ein gutes Verhältnis aufzubauen, dazu gehört auch privat von sich einiges preiszugeben. Aber auch das hat seine Grenzen. Und muss auf Gegenseitigkeit basieren.

    Was ich aber immer hasse: amerikanische Gepflogenheit alle zu duzen. Kein Problem, wenn man sich näher kennengelernt hat. Aber unbekannte Person direkt zu duzen?

  • Also... Ich bin verantwortlich für ca 60 Mitarbeiter, kenne also die andere Seite.

    Man darf de facto nicht fragen was der Kollege oder die Kollegin hatte. Manche Kollegen möchten aber die Aufmerksamkeit haben und dass sich der Chef für sie oder ihn interessiert. Ich behelfe mir da meist damit, daß ich einfach nach dem Wohlbefinden frage. Wenn der Kollege dann was sagen möchte kann er was sagen, wenn nicht dann nicht. Leider gibt es dabei auch Fälle in denen ich Details erfahre die ich nie wissen wollte....

    Ich frage nie um daraus eine Perspektive für die Zukunft abzuleiten. Wer krank ist ist krank, daran kann ich nichts ändern. Und wer krank ist soll gefälligst auch zuhause bleiben.

    Edit: Im Falle einer Schwangerschaft sollte man das sofort mitteilen. Ab dem Moment gilt der Kündigungsschutz und diverse Erleichterungen im Beruf. Der Chef muss das wissen. Schwangere Mitarbeiterinnen können nicht überall und zu jeder Zeit eingesetzt werden.

  • Im Falle einer Schwangerschaft sollte man das sofort mitteilen. Ab dem Moment gilt der Kündigungsschutz und diverse Erleichterungen im Beruf.

    In meinem Fall nicht - ich dürfte meinen Beruf gar nicht ausüben, wenn ich schwanger wäre. Die müssten mich dann für die Zeit ins Büro setzen 8o

    Ich bin, also denke ich.

    Einmal editiert, zuletzt von Morgenstern (15. April 2021 um 17:00)

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