Ich fühle mich wie ein Puzzleteil, was nicht passt

  • Hallo liebe Nutzer! Wie schon geschrieben, kommt mein neuer Thread.

    Ich weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll. Kennt ihr Filmszenen, wo man in der Stadt ist und der Mensch in der Mitte bunt ist und dabei die Leute im Hintergrund grau mit Zeitraffer rumlaufen? So ist es gerade bei mir. Nach der Trennung meiner Ex, was ich ich meinem ersten Thread beschrieben habe, geht es bei mir bergab. Ich habe mich sehr reflektiert und hasse mich bis heute immer noch, was in der Beziehung ablief. Ich habe sehr viel hinterfragt und mir sehr viel Gedanken gemacht. Vielleicht ist mir das nicht früher aufgefallen, aber ich grübel sehr doll und es ist sehr sehr lange etwas präsent in meinem Kopf. (Kann natürlich auch erst jetzt sein, dass es so ist.)

    Man kann sich solche Fragen so vorstellen, als ob ich mich frage, wieso denn die Banane krumm ist. (So sind die Fragen nicht, aber es sind Fragen, die jeden vielleicht gar nicht interessieren.) Ich frage mich, warum Leute etwas tun, was ich nicht verstehe und anders machen würde und mache mich damit echt fertig. Ich glaube, dass man das nicht nachvollziehen kann, dass es einen so fertig macht. Vor allem, wenn ich auf Social Media unterwegs bin.

    Es geht so weit, dass ich innerlich traurig werde, mehr gereizter (ich will da komplette ruhe) und sogar Suizidgedanken bekomme, weil ich mich einfach nicht in die Welt einfühlen kann - vorallem in die Jugend. Ich bin in Therapie gegangen - zuerst wegen der Trennung, aber nicht wegen dem Leiden, sondern wegen meinem Verhalten in der Beziehung und auch wegen diesem Thema.

    Seit längerem habe ich den Wunsch, dass ich nicht nur weg von zu Hause will, sondern auch komplett raus aus meinem Wohnort möchte. In einem kleinen Dorf, wo es nur ältere Menschen gibt und man keinen kennt - am besten sogar ein anderes Land! Einfach weg von allen Leuten, die ich kenne, obwohl ich auch keine richtigen/wenig Freunde habe - man kennt halt Leute, auch wenn man mit denen nichts zu tun hat. Sozusagen "alles neu", ich möchte nichts mehr mit allen hier zu tun haben. Ich weiß, dass klingt alles so komisch, aber so ist das bei mir. Das Komische: Das alles, was ich hier geschrieben habe, kam erst Monate nach der Trennung. Da habe ich, wie geschrieben, angefangen mich zu reflektieren. Füher konnte ich es einfach "wegstecken", beziehungsweise hat mich nicht interessiert?

    Versteht mich nicht falsch! Die Leute sollen und müssen sich nicht wegen mir verstellen! Die Menschen dürfen machen, was sie wollen! Ich verstehe nur nicht, warum Menschen so sind, wie sie sind und wieso sie machen, aber ich sowas nie machen würde oder oder oder.

    Hat jemand damit Erfahrung? Was ist da los mit mir? Was kann ich da machen? Vielen Dank im Voraus!

  • Mich würde interessieren wie alt du bist und wie alt du warst als du mit Autismus diagnostiziert wurdest?

    Für mich klingt das nach einer Krise im Rahmen der Spätadoleszenz. Und mit Autismus dazu wird das dann eben oft noch komplizierter als es anderen jungen Leuten geht, die sich loslösen aus dem Bekanntem, dem Elternhaus, sich mit ihrer Identität befassen, der Frage warum sie so sind wie sie sind und warum andere so merkwürdig anders sind.
    So ging es mir mit Mitte 20. Ich glaube bei Menschen ohne ASS beginnt diese Phase oft schon früher. Bei Menschen mit ASS manchmal noch später.

    Was da hilft? Vielleicht Kontakt zu autistischen Peers, also zu autistischen Gleichaltrigen. Sonst: Therapie, vielleicht ein Klinikaufenthalt in einer Klinik, die sich auf Krisen in der Spätadoleszenz spezialisiert hat. Nicht weil du so "krank" bist, sondern weil in (Gruppen-)Therapien mitunter erarbeitet wird warum Leute wie ticken und wie das alles zusammenspielt. Und das bisher unverständliche somit besser verständlich wird.

    Surprised by the joy of life.

    Einmal editiert, zuletzt von Surprised (11. April 2021 um 08:29)

  • Mich würde interessieren wie alt du bist und wie alt du warst als du mit Autismus diagnostiziert wurdest?

    Danke für Deine Antwort! Ich bin gerade 16 Jahre alt und werde bald 17 Jahre.


    Für mich klingt das nach einer Krise im Rahmen der Spätadoleszenz. Und mit Autismus dazu wird das dann eben oft noch komplizierter als es anderen jungen Leuten geht, die sich loslösen aus dem Bekanntem, dem Elternhaus, sich mit ihrer Identität befassen, der Frage warum sie so sind wie sie sind und warum andere so merkwürdig anders sind.

    Es ist nicht dieses, was viele Jugendliche haben, wenn sie 18 werden, dass sie weg vom Elternhaus möchten. Bei mir ist es eher wirklich die Flucht vor allem. Auch der Punkt, dass ich zu älteren möchte, da ich mich nicht mit der Jugend klarkomme und ich mich eher mit älteren verstehe. Das andere ist auch, dass ich mich erst dann mit Jugendlichen "gut fühle", wenn es ihnen auch schlecht geht oder sie zum Beispiel: Depressionen oder Borderline haben, nur ich habe auch im Internet gelesen und selbst gemerkt, dass ich dann sehr zu einem Nice-Guy werde, der so weit geht, dass ich Geschichten erfinde und das unterbewusst. Die Geschichten zum Beispiel so, dass ich angeblich im Krankenhaus liege und sonst was passiert ist - sowas kam auch bei meiner Ex. Warum ich das mache, frage ich mich ernsthaft auch! Das ist ja das komische: Ich suche keine Freunde, mache aber sowas, warum auch immer! Das ist doch nicht normal... Auch ein Punkt, was ich in der Therapie angesprochen habe. Weiß jemand zufällig, warum ich das mache?

    Auch ein Punkt, was nicht direkt damit zu tun hat, ist: Ich plauder zu viel aus und es gefällt mir? Man muss sich das so vorstellen: Nehmen wir mal an, es gibt Person A und Person B, die sich kennen, eigentlich gut auskommen, aber trotzdem über den anderen lästern. Stellt euch jetzt vor, Person A erzählt was über Person B. Dies erzähle ich mittem im Gespräch Person B und Person B erzählt nun wieder was von Person A und ich erzähle es wieder Person A. Das kann halt so weit gehen, dass die beiden sich wegen mir richtig in die Wolle bekommen, weil ich zwar die Wahrheit gesagt habe, aber Person A oder B nun nicht wollte, dass ich das weitersage. Als ob ich den Streit suche, stille Post oder der "man in the middle". Wenn die Personen dann noch einen Streit haben und der andere (A) etwas über den anderen (B) sagt, was ich dann dem anderen (B) sage und das in einem Kreislauf und wieder zurück, dann kann das ein gefüllter Luftballon werden, der platzt. Auch ein sehr blödes Verhalten, was ich nicht verstehe!

  • Auch ein Punkt, was nicht direkt damit zu tun hat, ist: Ich plauder zu viel aus und es gefällt mir? Man muss sich das so vorstellen: Nehmen wir mal an, es gibt Person A und Person B, die sich kennen, eigentlich gut auskommen, aber trotzdem über den anderen lästern. Stellt euch jetzt vor, Person A erzählt was über Person B. Dies erzähle ich mittem im Gespräch Person B und Person B erzählt nun wieder was von Person A und ich erzähle es wieder Person A. Das kann halt so weit gehen, dass die beiden sich wegen mir richtig in die Wolle bekommen, weil ich zwar die Wahrheit gesagt habe, aber Person A oder B nun nicht wollte, dass ich das weitersage. Als ob ich den Streit suche, stille Post oder der "man in the middle". Wenn die Personen dann noch einen Streit haben und der andere (A) etwas über den anderen (B) sagt, was ich dann dem anderen (B) sage und das in einem Kreislauf und wieder zurück, dann kann das ein gefüllter Luftballon werden, der platzt. Auch ein sehr blödes Verhalten, was ich nicht verstehe!

    Dann frage ich sogar auch, ob ich wirklich so nett zu den anderen bin, weil mir das viele sagen. (In Gesprächen zum Beispiel.) Also, ob ich mich bei den anderen verstelle und in Wirklichkeit ganz fies drauf bin oder halt wirklich so nett. (Was ich auch wegen meiner Ex hinterfrage.)

  • es gibt Person A und Person B, die sich kennen, eigentlich gut auskommen, aber trotzdem über den anderen lästern.

    Die Aussage widerspricht sich. Wer gut miteinander auskommt, lästert nicht übereinander.
    Person A und B kommen nicht gut aus, im Gegenteil, sie sind hinterhältig zueinander. In meinen Augen ist das ein verachtenswertes Verhalten und vielleicht empfindest du das (unterbewußt) auch so und deckst es deswegen (unterbewußt) gezielt auf. Daran ist nicht schlechtes, das spräche eher für dich.

    Einmal editiert, zuletzt von Aldana (11. April 2021 um 15:12)

  • Oh, glaub mir, ich verstehe dich sehr gut.

    Bei mir wurde der Asperger erst vor einigen Jahren festgestellt. Als ich schon aus der Schule raus war und einfach keinen beruflichen Einstieg gefunden habe. Da wurde nachgeforscht. Ich schiebe es mal darauf, dass meine Situation momentan so ist, wie sie ist. Dass ich als Kind und Jugendlicher einfach nur "sehr seltsam" war und keine Unterstützung erhalten habe, bzw. ein Sozialtraining oder sowas.

    Ich hatte mit Anfang 30 noch nie eine Beziehung oder überhaupt Erfahrungen.
    Wenige Schulfreunde, mit denen ich aber außerhalb der Schule nie etwas unternommen habe. Da ich jetzt aus der Schule raus bin gar keinen Anschluss mehr.


    Du hattest immerhin schonmal eine Beziehung und zwischenmenschliche freundschaftliche Beziehungen. Ich weiß, doofes Argument, um dich aufzumuntern. Aber das heißt doch, dass du schon an andere Puzzleteile ranpasst.
    Und glaub mir, als Autist auf dem Dorf zu wohnen ist auch nicht das Wahre. So geht es mir. Ich denke manchmal, in der Großstadt würde ich eher Anschluss an Gruppen oder nerdige Leute finden. Oder ich weiß es. Immer wenn ich mich nach Gruppen und Stammtische erkundige, sind die für mich zu weit weg, als dass daraus was realistisches werden könnte.

    Du bist jetzt 16. Ich denke, da kann man noch sehr viel machen, um auf deine Frage zurück zu kommen. ;) Und wenn du irgendeinen dringenden Lebenswunsch hast, oder ein Bedürfnis, würde ich mit einem Therapeuten oder einer Betreuungsperson darüber reden und schauen, dass du das für dich umgesetzt bekommst.

    Einmal editiert, zuletzt von Randomaspie (11. April 2021 um 20:31)

  • Hallo! Vielen Dank für Deine Antwort! :)

    Naja, die Beziehung lief sehr toxisch, also bin ich eher froh, dass sie sich von mir „befreien“ konnte.

    Das ist ja bei mir das komische: Ich möchte keine Bekanntschaften schließen. An sich habe ich gut gelernt, wie man umgeht, in einem friedlichen Kreis. Doch eine Sache weiß ich noch nicht: Wie man mit Menschen umgeht, die einen zum Beispiel anmachen. Dann bin ich immer so ein Nice-Guy und führe mich dann so komisch oder wie ein Diener auf.

    Ein weiterer Punkt, wie ich oben geschrieben habe: Ich habe (leider) gelernt, mit Manipulationen meinem Selbstwert aufzubauen. Echt blöd diese Eigenschaft.

    Ich weiß es selbst nicht, warum ich „ausbrechen“ will.

  • Zitat von ThePort

    Kennt ihr Filmszenen, wo man in der Stadt ist und der Mensch in der Mitte bunt ist und dabei die Leute im Hintergrund grau mit Zeitraffer rumlaufen?

    Das hat mich im ersten Moment von der Beschreibung an eine Derealisation erinnert.

    Zitat von ThePort

    Seit längerem habe ich den Wunsch, dass ich nicht nur weg von zu Hause will, sondern auch komplett raus aus meinem Wohnort möchte.
    In einem kleinen Dorf, wo es nur ältere Menschen gibt und man keinen kennt - am besten sogar ein anderes Land!

    Ich fühle mich wie ein Puzzleteil, was nicht passt

    Ich kann dir leider dazu nichts sinnvolles/hilfreiches raten, weil es mir in genau so geht und ich bisher (Ich bin mittlerweile um die 30 und hatte in deinem Alter auch schon diese Gedanken) keine Lösung gefunden habe.
    Damit möchte ich dich nicht demotivieren, aber mir ist es auch wichtig offen und ehrlich zu sein und nichts schön zu reden.

    Zitat von Surprised

    Therapie, vielleicht ein Klinikaufenthalt in einer Klinik,

    Bei mir hatte es das leider nur noch schlimmer gemacht, weil ich bei normalen Therapeuten (Also keine Autismustherapeuten) erst Recht das Gefühl bekam, nicht verstanden zu werden. Mit meinen Gedanken, Gefühlen und Problemen. Und sie hatten dann scheinbar nicht Mal verstanden, warum ich mich nicht verstanden fühlte bzw. warum sie mich scheinbar wirklich nicht verstanden haben.

    Zitat von ThePort

    Es ist nicht dieses, was viele Jugendliche haben, wenn sie 18 werden, dass sie weg vom Elternhaus möchten.

    Ich wurde da leider auch immer missverstanden. Es wurde gesagt, es käme von der Pubertät und wäre normal, weshalb ich damit nicht ernst genommen wurde.

    Zitat von Randomaspie

    Und glaub mir, als Autist auf dem Dorf zu wohnen ist auch nicht das Wahre.

    Also gerade von älteren Menschen (Senioren) in einem Dorf kenne ich es so, dass denen vieles wichtig ist das mir auch wichtig ist. Es wird sich auf die Sekunde genau an die Mittagsruhe gehalten, alles ist akurat, hat feste Zeiten, alles muss seine Ordnung und Korrektheit haben. Vieles wo ich den Eindruck habe, dass die meisten jüngeren "moderneren" Menschen (Zwischen 20 und 40) alles etwas lockerer sehen. Da wo viele Menschen in meinem Alter eher weg wollen, weil nichts los ist und nur spießige alte Menschen leben, da würde ich gerne hin.

  • Ich kann dir leider dazu nichts sinnvolles/hilfreiches raten, weil es mir in genau so geht und ich bisher (Ich bin mittlerweile um die 30 und hatte in deinem Alter auch schon diese Gedanken) keine Lösung gefunden habe.
    Damit möchte ich dich nicht demotivieren, aber mir ist es auch wichtig offen und ehrlich zu sein und nichts schön zu reden.

    Auch Dir: Danke für Deine Antwort! Es ist schon echt ein bisschen erleichternd, wenn man merkt, dass man nicht allein ist. Für mich ist es eben im Moment die Lösung, dass ich weg von allem möchte.


    Bei mir hatte es das leider nur noch schlimmer gemacht, weil ich bei normalen Therapeuten (Also keine Autismustherapeuten) erst Recht das Gefühl bekam, nicht verstanden zu werden. Mit meinen Gedanken, Gefühlen und Problemen. Und sie hatten dann scheinbar nicht Mal verstanden, warum ich mich nicht verstanden fühlte bzw. warum sie mich scheinbar wirklich nicht verstanden haben.

    Oh man, ich hoffe, dass das nicht bei mir so sein wird. Ich mache 2 Therapien: Einmal bei einem normalen Psychotherapeuten und bei einer Autismusambulanz. Da ist nur das Problem, dass der Antrag auf Kostenübernahme noch beim Jugendamt liegt und es sehr lange dauert.


    Ich wurde da leider auch immer missverstanden. Es wurde gesagt, es käme von der Pubertät und wäre normal, weshalb ich damit nicht ernst genommen wurde.

    Ich spreche es nicht mal aus, sondern bin da sehr gereizt und reagiere so, als hätten die Leute etwas falsches gemacht. Ich glaube, ich werde eher sauer, weil ich beim denken "aus der Bahn geworfen" werde. (Ich werde angesprochen oder soll dies oder das machen.) Kann natürlich auch was anderes sein, aber ich weiß sonst nicht warum ich so gereizt bin. Dann kam eben die Trennung hinzu und die war genau am Anfang des Fachgymnasiums. Die Folge war, dass ich nicht mehr mitgekommen bin und meine Noten entsprechend aussehen. Es ist ein Stich ins Herz, aber deswegen habe ich mich bei der Telekom beworben und werde, falls ich angenommen werde, ohne ein Abitur mein Leben beginnen... Dazu kommt noch leider, dass ich mich da irgendwie auch nicht richtig wohlfühle. Es geht, aber wenn Du im "Grübelmodus" bist, brauchst man einfach ruhe.


    Also gerade von älteren Menschen (Senioren) in einem Dorf kenne ich es so, dass denen vieles wichtig ist das mir auch wichtig ist. Es wird sich auf die Sekunde genau an die Mittagsruhe gehalten, alles ist akurat, hat feste Zeiten, alles muss seine Ordnung und Korrektheit haben. Vieles wo ich den Eindruck habe, dass die meisten jüngeren "moderneren" Menschen (Zwischen 20 und 40) alles etwas lockerer sehen. Da wo viele Menschen in meinem Alter eher weg wollen, weil nichts los ist und nur spießige alte Menschen leben, da würde ich gerne hin.

    Meine Rede! :)

  • Also gerade von älteren Menschen (Senioren) in einem Dorf kenne ich es so, dass denen vieles wichtig ist das mir auch wichtig ist. Es wird sich auf die Sekunde genau an die Mittagsruhe gehalten, alles ist akurat, hat feste Zeiten, alles muss seine Ordnung und Korrektheit haben. Vieles wo ich den Eindruck habe, dass die meisten jüngeren "moderneren" Menschen (Zwischen 20 und 40) alles etwas lockerer sehen. Da wo viele Menschen in meinem Alter eher weg wollen, weil nichts los ist und nur spießige alte Menschen leben, da würde ich gerne hin.


    Die Kehrseite der Medaille erlebe ich. Es gilt das Gesetz des Dorfes. Ich habe Leute als Nachbarn, die auch mal gerne zur Mittagsruhe laut mit der Kreissäge arbeiten. Oder die Dorfjugend feiert ihre Dorffeste bis Nachts um 4 mit lauter Wummermusik. Die Nachbarschaft lässt das durchgehen und wenn ich (wie vielleicht in der Stadt) die Polizei rufen würde, hätte ich es mir hier auf Lebzeiten verscherzt. Auch Reden bringt nichts, da fühlt man sich ganz schnell persönlich angegriffen.

    Ich will euch keine Angst machen. In Wohnsiedlungen ist es sicher anders. Ich wohne noch im Eigenheim Elternhaus, weil ich aktuell nicht genug Geld für eine eigene Wohnung im umkämpften Wohnungsmarkt verdiene.

  • Zitat von Randomaspie

    Die Nachbarschaft lässt das durchgehen und wenn ich (wie vielleicht in der Stadt) die Polizei rufen würde, hätte ich es mir hier auf Lebzeiten verscherzt.

    Es weiß doch aber keiner vom Dorf wer die Polizei gerufen hat.

    Ich habe da genau gegenteilige Erfahrungen gemacht. Als in meinem früheren Wohnort auch mal so ein Dorffest war (Veranstatlet und besucht von den jüngeren!), hatte ich montags nachts um 2 die Polizei gerufen. In den nächsten Tagen hörte man die älteren Menschen tuscheln, dass sie froh waren dass das beendet wurde. Das war so eine Situation, wo alle darauf gehofft hatten dass jemand anderes die Inititative ergreift.

    Aber die älteren waren von der Ruhestörung auch nicht begeistert und sie haben es auch nicht "durchgehen" (RW) lassen. Es hatte sich nur keiner getraut was dagegen zu machen. Von älteren kenne ich es auch eher so, dass man sich dann für sich selbst oder gegenüber verbündeten über z.B. eine Ruhestörung aufregt. Aber dass die älteren selten initiativ sind und etwas melden oder ansprechen. Was nicht heißt, dass es sie nicht stört.

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