Wofür seid ihr dankbar und worauf seid ihr stolz?

  • Hallo ihr Lieben,

    Etwas was mir im Leben sehr geholfen hat ist jeden Tag damit zu beginnen mir zu überlegen wofür ich dankbar bin im Leben. Außerdem hat mir meditieren geholfen ruhiger zu werden und präsenter zu werden. Was ich auch gemacht habe ist mich im Spiegel anzusehen und mir zu sagen worauf ich stolz bin.

    Wofür seid ihr dankbar in eurem Leben und worauf seid ihr stolz? Ich denke, dass genau diese Sachen uns weiterbringen, wenn wir uns das immer wieder ins Gewissen rufen und es irgendwann ins Unterbewusstsein geht.

    Musik ist die Kunst die Zeit zu dekorieren.

  • Dankbar bin ich meinen Eltern, weil sie mich trotz oft schwieriger Zeiten mit vielem Kummer für sie immer bedingungslos unterstützt haben, emotional wie praktisch und auch finanziell.

    Stolz bin ich darauf, trotz einer jahrzehntelangen Odyssee mit der immer gleichen Frage (Warum finde ich keinen Zugang zu anderen Menschen?) und wiederholten Jobverlusten dennoch nicht aufgegeben zu haben und aktuell in dem Bereich zu arbeiten, den ich studiert habe.

    Ersteres ist unveränderlich, wird, solange meine Eltern leben, immer so sein. Letzteres ist leider ziemlich fragil, da noch berufliche Veränderungen bevorstehen und ich möglicherweise ähnlich schlechte Erfahrungen machen muss wie in der Vergangenheit.

  • Dankbar bin ich allen Menschen, die mir sowohl beruflich als auch privat Unterstützung und Halt gaben und/oder immer noch geben.

    Stolz bin ich auf meine Fachhochschulreife, meine bisherigen beruflichen Erfahrungen, meinen unbefristeten Arbeitsvertrag und darauf, dass ich sowohl von vielen Arbeitskollegen als auch von vielen Bewohnern sehr geschätzt und gemocht werde.

  • Dankbar bin ich (abgesehen von meinen Eltern, die es trotz ihrer Fehler, die man immer auch zeitbezogen sehen muss, gut gemacht und gut gemeint haben) vor allem dem Leben gegenüber: Ich habe in vielem Glück gehabt, ich bin an vielen Stellen instinktiv, nee wohl eher zufällig, richtig abgebogen (RW). Dankbar bin ich auch dafür, dass das, was nicht geklappt hat in meinem Leben, nie so die Oberhand gewonnen hat, dass ich nur gefrustet, nur verzweifelt gewesen wäre.

    Stolz bin ich eigentlich auf nichts, zu vieles in meinem Leben ist einfach nur Zufall. Aber ich kann mich freuen, über mein Talent für Sprachen ebenso wie über kleine Momente des Alleinsseins mit mir selbst, im Alltag, und auch über Momente des Zusammenseins mit anderen (auch wenn ich weiß, dass gerade dies eine der Schwachstellen in meinem Leben ist). Freuen tu ich mich auch darüber, dass ich gelernt habe, diese Schwachstellen zu akzeptieren und mit ihnen umzugehen.

    "Ich kämpfe nicht, ich behaupte mich." - "Ich will nicht siegen, ich will sein." (Georg Kaiser)

  • Dankbar bin ich, dass ich einiges überlebt habe, was nicht selbstverständlich war. Physisch wie auch psychisch. Viele Menschen hätten aufgegeben. Aber ich bleibe "dran". (RW)
    Ich bin auch dankbar für die Menschen in meinem Leben, die an mich glauben und mich gern haben.

    Stolz. Hm. Ich bin noch auf dem Weg- beruflich. Ich hätte gerne noch "mehr" aus mir rausgeholt (RW). Auch da bin ich dabei und strenge mich sehr an.
    Stolz sein könnte ich auf meinen Beruf, meine Studienabschlüsse und meinen Führerschein. Auch, dass ich alleine leben kann. Wenn auch mit viel Hilfe, wie ich immer betone.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut.
    Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
    (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Was ist falsch an sonderbar?"

    "Das Ende der Störung ist derzeit nicht absehbar."

  • Ich danke seit längerem (fast) jeden Abend (und auch tagsüber zwischendurch) Gott für alles Gute, was er mir tut - dadurch hab ich viel häufiger den Fokus auf dem Positiven, als es früher der Fall war.
    Außerdem hab ich eine Art Tagebuch-App mit untertitelten Symbolen (legt man sich alle selbst an), die ich auch täglich ausfülle und dadurch fallen mir dann auch oft noch positive Dinge ein, die ich über den Tag schon wieder vergessen hatte.
    Ich hab da auch Ereignisse wie "Hund gestreichelt" drin :)

    Besonders dankbar bin ich dafür, dass ich immer Unterstützung von anderen Menschen hatte und habe. Es waren immer nur sehr wenige, aber ich kann wirklich sagen, nie war ich ganz ohne Hilfe/ohne einen Ansprechpartner, und das ist für mich das Wichtigste überhaupt. / Nachtrag nach dem Lesen der anderen Beiträge: ja, und dafür, von diesen Menschen gemocht bis geliebt zu werden!

    Ansonsten bin ich für alles Mögliche dankbar, ich empfinde oft spontane Dankbarkeit. Und früher wusste ich nicht, wohin damit, mit diesem Gefühl, jetzt kann ich es dahin richten, wo es hingehört.

    Einmal editiert, zuletzt von Lefty (11. April 2021 um 20:35)

  • Das ist echt eine gute Idee! Mir geht es nämlich oft so (und früher noch mehr), dass ich nicht dankbar sein kann, da ich halt immer noch einige große Probleme habe (sozial und gesundheitlich).
    Dankbar bin ich aber auch, dass es meine Eltern und Geschwister gibt. Dass ich in Deutschland lebe und einige Dinge nie miterleben musste (und hoffentlich nicht muss) wie Krieg, Zwangsheirat etc.
    Dass ich jung aussehe, wenn ich schon so eine Spätentwicklerin bin . :lol:

    Stolz bin ich auf meine abgeschlossene Promotion, auf meine Arbeit (manchmal) und zumindest darauf, dass meine Kursteilnehmer sagen, dass ich die bester Lehrerin der Welt sei.
    Und darauf, dass ich mich so um meine Tiere kümmere und manchmal auch um fremde.
    Und natürlich, dass ich mein Buch fertig geschrieben habe.

    Bestimmt würde mir noch mehr einfallen, doch das reicht erst einmal. :)

  • Wofür seid ihr dankbar in eurem Leben ?

    Dass sich Kant und Einstein eindeutig und unmissverständlich zum Thema Determiniertheit geäussert haben.

    Das hat mich, vor Jahrzehnten, als Jugendlicher, in meinen Ansichten gestützt und mir den weiteren Weg gewiesen.

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