Reduktion von Komplexität

  • @Kayt - so ähnlich mache ich es auch, ich versuche immer alles vorher zurecht zu stellen.

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    "Ich kehre in mich selbst zurück und finde eine Welt."

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Und wenn ich dann gekocht habe, ist die Komplexität (die verschiedenen Zutaten) auf ein Pfannengericht reduziert. Paradoxerweise gehe ich dann aber beim Essen gedanklich noch einmal alle Zutaten durch und freue mich, wenn ich sie alle ausnahmslos auflisten kann.

  • Ein selbstgemachtes Pfannengericht ist mir zu komplex. Da wähle ich die Frosta Fertigvariante. Pfanne auf den Herd stellen, Öl oder Milch in die Pfanne geben, Tüte aufschneiden und Inhalt in die Pfanne geben. Gelegentlich umrühren bis es fertig ist.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • Für mich auch.
    :thumbup: :thumbup:

    Interessant,wie unterschiedlich das ist.
    So geht es mir eher mit dem Backen.

    Kochen ist für mich ein kreativer Prozess denke ich, wodurch mir das ganze gar nicht so komplex erscheint.
    Wobei ich schon als Kind ein Kinderkochbuch hatte und schon immer Spaß daran hatte, Nahrung zuzubereiten.

    Abgesehen davon, dass ich mittlerweile insgesamt mehr "zubereite" als koche ( esse viel roh ) war und ist Kochen für mich ein Prozess, bei dem ich gar nicht groß plane.
    Wobei ich es auch immer eher einfach halte, ich koche nicht "klassisch" bestimmte Rezepte.
    Ein selbstgestaltetes Pfannengericht geht mir allerdings leicht von der Hand.
    Als Kind habe ich einmal einen Basis Kochkurs an der VHS mitgemacht.
    Vielleicht liegt mir das alles zudem auch einfach "im Blut".
    Ich schaue, was ich gerade an Gemüse und sonstigen Zutaten da habe, worauf ich Lust habe und beginne zu schnippeln oder zu reiben oder mache Spirellis oder hoble, gebe alles so wie ich es mag in einen oder mehrere Töpfe, gare es ggfls. so wie es sich richtig anfühlt, Würze nach Intuition mixe Sauce zusammen und werkle solange rum, bis dass ich mit dem Ergebnis ( Konsistenz, Optik, Geschmack u.a.) zufrieden bin.
    Rezepte nutze ich maximal zur Inspiration, halte mich aber nicht daran.

    Backen erscheint mir komplexer, da ich da Zutaten abwiegen muss und weniger nach Gefühl vorgehen kann.
    Das müsste ich mir wohl erst erarbeiten, wenn ich die Motivation dazu verspürte.

  • Interessant,wie unterschiedlich das ist.So geht es mir eher mit dem Backen.

    Backen finde ich noch schwieriger da die Vorbereitung meines Wissens noch sorgfältiger sein muss und die Verhältnisse der Zutaten exakt eingehalten werden sollte. Wenn der Hefeteig nicht aufgeh, dürfte ich auch ein Problem haben
    Gehe davon aus das Fehler beim kochen weniger ins 'Geeicht fallen als beim backen'.
    Durch Konzentrationsprobleme und Probleme mit unterdrücken von Impulsen geht bei mir gerade nicht mehr wie Wasser erhitzen, Brühwürfel rein, Maultaschen rein und schnell Herd aus,Stecker ziehen da ich riesige Angst habe und mich zudem sehr schlecht konzentrieren kann, wo leider Fehler passieren.
    . :thumbup: :thumbup:

  • Brühwürfel rein, Maultaschen rein und schnell Herd aus,Stecker ziehen da ich riesige Angst habe und mich zudem sehr schlecht konzentrieren kann, wo leider Fehler passieren.

    Mir hilft es sehr eine Stoppuhr zu stellen wenn es darum geht an etwas dringend denken zu müssen um ggf. Schäden in welcher Form auch immer zu vermeiden ( z B. etwas kocht auf dem Herd und ich verlasse die Küche, oder ich lüfte ein Zimmer im Winter ).
    Ansonsten kann es mir auch passieren, dass ich eine andere Tätigkeit beginne und darüber Herd oder Lüftung vergesse.

    Und ich denke auch, dass Backen im Großen und Ganzen mehr Präzision erfordert als Kochen.

  • Mir hilft es sehr eine Stoppuhr zu stellen wenn es darum geht an etwas dringend denken zu müssen um ggf. Schäden in welcher Form auch immer zu vermeiden ( z B. etwas kocht auf dem Herd und ich verlasse die Küche, oder ich lüfte ein Zimmer im Winter ).Ansonsten kann es mir auch passieren, dass ich eine andere Tätigkeit beginne und darüber Herd oder Lüftung vergesse.

    So ist es, ich kann mich auf was nicht konzentrieren, mache zwischenzeitlich was anderes und dann heisst es, aus den Augen aus dem Sinn, was nicht spassig gemeint ist, da es (Brand)gefährlich ist, wenn Herdplatte an ist.

    @ifi hasst du neben Asperger Autismus, ADHS?

    Früher hatte ich ADHS Diagnose MItlerweile habe ich dafür die Asperger Autismusdiagnose, wobei sowas doch eher ADHS und nicht Autismus ist?
    Ich weiss, es heisst, Begleiterkrangungsrate von ADHS bei Asperger Autismus ist nicht klein, bin halt trotzdem neugierig, wobei es mir Sicherheit bringt wenn ich was besser 'einordnen' kann.

    :thumbup: :thumbup:

    2 Mal editiert, zuletzt von Daniel1 (18. Januar 2022 um 08:48)

  • @ifi hasst du neben Asperger Autismus, ADHS?

    Nicht diagnostiziert, habe mich auch nicht drum bemüht das offiziell abzuklären, da es mir nicht weiterhelfen würde aktuell.
    Wenn liegt bei mir wohl eher ADS vor, ohne die Hyperaktivität.

    ( so oft wie ich hier edtiere, ergänze, korrigiere, nachdem ich schon auf Absenden gedrückt habe, mag schon ein Hinweis auf ADS sein... oder da steckt was anderes hinter :roll: .)

    2 Mal editiert, zuletzt von ifi (18. Januar 2022 um 09:30)

  • Das H in ADHS steht nicht nur für Hyperaktivität, sondern auch für Impulsivität.


    Mhh, kann ich gerade gar nicht so beurteilen bei mir.
    Ich bin insgesamt schon eher verträumt, langsam, phlegmatisch als ständig dabei, von mir aus neuen Impulsen nachzugehen.

  • Dass man beim backen total präzise sein muss, ist ein weit verbreitetes gerücht, das von einigen backbegeisterten besonders verbreitet wird, um (meine theorie) sich selbst zu elevieren.
    Ich backe praktisch nur "frei schnauze", da mir das abwiegen immer zu blöd ist und ich stumpfes rezepte befolgen als wenig erfüllend, da auch von robotern ausführbar, empfinde.
    Wenn ich rezepte lese, dann immer mindestens 5-10 für das gleiche. Der kleinste gemeinsame nenner ist, was wirklich beachtet werden muss. Schaut man sich rezepte für mürbeteig z.b. an, findet man als gemeinsame Nenner mehl, fett und süß. Mehr mehl als fett. Genug fett, um die konsistenz plastisch (nicht elastisch, wie bei glutenhaltigem brot z.b.) zu machen.
    Manchmal ist ei dabei, milch, backpulver, zesten, aromen usw. Aber das ist nicht bei allen rezepten, also nicht essentiell. DH. Da hab ich dann interpretationsspielraum.

  • Und mir gefällt backen, weil es so präzise ist. Ich habe ein Rezept, kann in aller Ruhe die Zutaten zusammenrühren (ich bevorzuge Rührkuchen) und das Ergebnis in den Backofen tun.
    Ich finde das nicht nur viel stressfreier als kochen, sondern sogar entspannend. Leider darf ich nicht so viel Kuchen essen und ich habe sonst keine Abnehmer dafür, daher backe ich recht selten inzwischen.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • Mir scheint, daß hier mehrere Aspekte unter dem Thema "Komplexität" zusammenkommen:

    • wie von Andreas im Eingangspost beschrieben, "Umgebungen, Situationen, Interaktionen, Aufgaben, Projekte etc. erscheinen mir oft detailreicher, verworrener und komplexer als ich sie gerne haben würde." Ich finde, das geht in die Richtung "das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile".
    • Mehrere Dinge parallel machen (müssen), gerade beim Kochen (Hauptsache + Beilagen), vielleicht sogar noch mit genauer Zeitvorgabe.
    • Viele Dinge, die voneinander abhängen und in der richtigen Reihenfolge abgearbeitet werden müssen

    Zu meiner eigenen Person: die Komplexität im ersten Sinne macht mir oft sogar große Freude (na ja, Informatik...). Hingegen mag ich arbeiten unter Zeitdruck überhaupt nicht, also zum Beispiel einen Herd mit vier Töpfen und einen Backofen "hüten". Wenn ich etwas koche, was über ein Fertiggericht hinausgeht, mache ich mir vorher ein "Drehbuch", in dem ich die einzelnen Schritte in der richtigen Reihenfolge aufstelle, damit ich nicht zwischendurch ins Gedränge komme. Natürlich einschließlich einer genauen Liste, was ich alles brauche (Zutaten + Geräte).

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