Aktives Kennenlernen: Wie geht man vor?

  • Überhaupt Leute auf ein Projekt im Internet aufmerksam zu machen, ist ganz schön schwer.

    Das stimmt! Es ist sehr schwierig geworden in einer Suchmaschine sichtbar zu werden. Arbeite/Schreib/Zeichne an deiner 1. Episode doch mal weiter.

    Belastet dich die momentane Situation mit Corona und so?

  • Arbeite/Schreib/Zeichne an deiner 1. Episode doch mal weiter.

    Ich arbeite immer an den Elementen weiter, zu denen mir gerade etwas einfällt, und das auch noch verteilt über verschiedene Foren. meine eigene Internetseite ist der Versuch, das zusammenzuführen, aber das ist noch im Aufbau. Aktuell kommen mir gerade neue Ideen, wegen denen ich die bisherige Geschichte vielleicht noch etwas überholen müsste, bevor ich sie fortsetzen kann.


    Belastet dich die momentane Situation mit Corona und so?

    Eigentlich gar nicht. Tatsächlich hat Corona meine Fatasie total beflügelt.

  • Eigentlich gar nicht. Tatsächlich hat Corona meine Fatasie total beflügelt.

    Geht mir genauso! Aus mehrerlei Gründen, habe ich für mich entdeckt, dass es mir besser geht, wenn ich nicht ständig Leute um mich herrum habe.

    Interessierst du dich nur für SiFi oder auch für Fantasy?

  • us mehrerlei Gründen, habe ich für mich entdeckt, dass es mir besser geht, wenn ich nicht ständig Leute um mich herrum habe.

    Das finde ich auch sehr schön. In Hamburg gibts jetzt aber eine nächtliche Ausgangssperre. Dadurch werde ich wieder früher ins Büro kommen müssen, wenn noch mehr Leute da sind.


    Interessierst du dich nur für SiFi oder auch für Fantasy?

    Die Grenzen sind da ja nicht immer so leicht zu ziehen. Manches mag ich schon. Aber da bin ich noch selektiver als in der Science-Fiction.

  • @Theta

    Ich finde das ganze StarTrek-Universum gut (also eigentlich alles nach James T. Kirk bzw. NCC-1701).

    Total Recall: Da habe ich den Film mit Arnold Schwarzenegger und das "Remake" gesehen. Die Idee fand ich spannend, die Filme haben das aber nicht so richtig herausgearbeitet.

    Starship Troopers: Da habe ich nur den ersten Kinofilm gesehen. Wow...

    Die Saga der Sieben Sonnen: Das sagt mir nichts. Wer hat das geschrieben?

  • @tinker

    Einige der Filme mit Kirk sind ja auch ganz gut. Eigentlich sogar besser als die mit der TNG-Besatzung.

    Ich meinte den Film mit Schwarzenegger. Neuere Science-Fiction-Filme sind ja meist nur noch reine Effekte-Schlachten. Da wird einfach alles immer nur noch gewaltiger, während die Handlung auf der Strecke bleibt.

    Starship Troopers ist ja auch von Paul Verhoeven. Die Filme haben beide (jeweils mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung) eine ganz vielseitige Mischung aus Gesellschaftskritik, Humor, Action, Spannung und natürlich Zukunftsvisionen. Das ist im Grunde dieselbe Vielseitigeit, die mich an Star Trek immer so angesprochen hat und die die Filme nie so gut umgesetzt haben.

    Von Starship Troopers gabs dann zwar Fortsetzungen, das waren aber Direct-to-Video-Produktionen, die man sich nicht unbedingt antun muss.

    Cloud Atlas ist noch so ein Film, der mir gut gefällt, der hat zumindest in zwei Episoden auch Sci-Fi-Elemente.

    Die Saga der Sieben Sonnen ist von Kevin J. Anderson. Der hat auch Star-Wars- und Dune-Romane geschrieben. Vorm Stil her ist das auch etwas an Dune angelehnt (dabei aber deutlich weniger anspruchsvoll) mit gewissen Anleihen an Babylon 5.

    PS.: Wir lernen uns hier zwar gerade aktiv kennen, aber ich bin mir nicht sicher, ob es im Sinne der Threaderstellers ist, wenn die Diskussion zu sehr in Richtung Science-Fiction abdriftet. Vielleicht sollten wir einen Sci-Fi-Thread aufmachen. Sowas scheint es hier noch gar nicht zu geben.

  • Kommunikation fällt mir schwer und ist anstrengend, auch hier im Forum, momentan kann ich nur kurz auf ein paar Zitate eingehen und erst später noch auf die anderen.

    1. je nach Situation zB "ich würde gern mehr mit Dir schreiben, weiß aber nicht, was." (Kommt nicht bei jedem gut an)

    Es gibt viele Situationen, in denen ich genau das gerne schreiben würde.
    Neulich hatte ich sogar genau das geschrieben. Da waren schon einige Tage vergangen, seitdem er geschrieben und ich nicht geantwortet hatte. Ich schrieb zurück, dass es nicht daran liege, dass ich kein Interesse an einem Gespräch habe, warum ich nicht mehr geschrieben habe, sondern weil mir einfach nichts mehr eingefallen ist.
    Der andere reagierte darauf ganz locker, man könne doch immer ein Thema finden und sei es das Wetter, mit einem Smilie dahinter. Über das Wetter haben wir zwar nicht viel geschrieben, aber irgendwie kam trotzdem noch ein nettes, längeres Gespräch zustande.
    In diesem Fall konnte ich den anderen aber einigemaßen einschätzen, dass er nicht negativ reagieren würde. Normalerweise kann ich so etwas überhaupt nicht einschätzen – vielleicht ist das aber auch ein generelles Anzeichen, dass ich nur mit Menschen längerfristig gut zurecht komme, denen ich so etwas ehrlich und direkt schreiben kann und die das mit Gelassenheit bis Verständnis sehen.

    Ich greife erstmal nur diesen Punkt auf, weil der Kern dahinter nach meiner Erfahrung die entscheidende Frage ist, ob eine Kontaktfortsetzung überhaupt Sinn macht.
    Es gibt nach meiner Beobachtung zwei grundlegend verschiedene Kommunikationstypen, den Frage-Antwort-Typ (Gespräche laufen nach dem Frage-Antwort-Gegenfrage-Gegenantwort-Muster) und den Erzähl-Typ (Gespräche laufen nach dem Muster jeder erzählt frei von sich und greift dabei Themen aus der Vorerzählung des anderen auf). Die allermeisten Menschen lassen sich klar einem der beiden Typen zuordnen und haben ein inneres Bedürfnis nach dem jeweiligen Muster zu kommunizieren. Bei manchen ist das so extrem, dass sie völlig unfähig sind auch nur zeitweise das andere Gesprächsmuster zu benutzen, die meisten können aber zumindest temporär und situationsbezogen auch mal auf das andere Muster ausweichen. Die Betonung liegt hier aber auf MAL, ein dauerhaftes Umswitchen ist unangenehm bis nicht möglich, weswegen Menschen, die unterschiedlichen Kommunikations-Typen angehören, diesbezüglich inkompatibel sind und keine anhaltenden Gespräche miteinander führen können ohne sich dabei unwohl zu fühlen, was einer Kontaktvertiefung massiv im Weg steht. Der Frage-Antwort-Typ mißdeutet die fehlenden Fragen des Erzähltypen als Desinteresse an sich und das viele Erzählen als Egozentrik. Der Erzähltyp fühlt sich vom Frage-Antwort-Typ ausgefragt/zur Offenheit bedrängt bei gleichzeitig fehlender Offenheit des anderen, weil der nichts von sich erzählt.
    Wenn man eine angenehme Kommunikation will, sollte man bei seinem persönlichen Typ bleiben. Wer Erzähltyp ist, sollte einfach drauf los erzählen und sich nicht mit Fragen abquälen. Trifft man auf einen anderen Erzähltypen, wird der einem die produzierte "Wall of Text" keinesfalls übel nehmen, sondern mit einer eben solchen antworten.

    Ich finde diese Beobachtung recht interessant. Ich bin definitv eher ein „Erzähltyp“. Mein Problem ist allerdings trotzdem, dass ich selten weiß, was ich erzählen soll, da brauche ich den Input durch eine Frage des anderen, fühle mich aber andererseits schnell von Ausfragerei genauso überfordert und unter Druck gesetzt wie von einem „erzählt doch mal was“.
    Wenn ich so zurückblicke, war es so, dass die, mit denen ich langfristig besser zurechtkam, auch „Erzählertypen“ waren. In den meisten Fällen könnte ich aber keine Typen zuordnen.

    Gerade beim reinen Kennenlernen, also wenn man bis auf ein paar Profilangaben des anderen gar nichts weiß, ihn nicht aus einem Forum o.Ä. kennt, usw. braucht man doch i.d.R. ein gewisses Maß an Frage-Antwort-Spiel, damit man einschätzen kann, was den anderen interessiert, bevor man ohne Fragen zu erzählen anfängt, oder? Bei mir scheitert es immer bereits in dieser Phase.

    Sowas wären für mich keine Freunde, sondern (oberflächliche) Bekanntschaften. Bei echten Freunden ergeben sich vertiefte Gespräche von ganz allein.


    Aber nur auf einer oberflächlichen Beziehungsebene. Das ist ja gerade der Unterschied zwischen echten Freundschaften und oberflächlicheren platonischen Beziehungen. Letztere benötigten dieses Mittel, weil die nötige Beziehungstiefe für persönlichere Themen (noch) nicht da ist. Bin ich aber irgendwann auf dieser Tiefe angekommen, fehlt das Hindernis für persönliche Themen und ich kann direkt darüber die soziale Bindung aufrechterhalten.

    Das sehe ich genauso.

  • Mein Problem ist allerdings trotzdem, dass ich selten weiß, was ich erzählen soll, da brauche ich den Input durch eine Frage des anderen, fühle mich aber andererseits schnell von Ausfragerei genauso überfordert und unter Druck gesetzt wie von einem „erzählt doch mal was“.

    Ein "erzähl doch mal was" ist im Prinzip ja aber auch eine Frage und keine Erzählvorlage.

    Gerade beim reinen Kennenlernen, also wenn man bis auf ein paar Profilangaben des anderen gar nichts weiß, ihn nicht aus einem Forum o.Ä. kennt, usw. braucht man doch i.d.R. ein gewisses Maß an Frage-Antwort-Spiel, damit man einschätzen kann, was den anderen interessiert, bevor man ohne Fragen zu erzählen anfängt, oder?

    Nach meiner Erfahrung eben nicht bzw. beschränkt sich das auf die ersten 1, 2 Nachrichten, wenn man auf jemanden trifft, mit dem man harmoniert.
    Wieso willst du erst herausbekommen, was den anderen interessiert? Völlig überflüssig. Wenn sich jemand daran stört, was du zu erzählen hast, dann passt derjenige eben einfach nicht zu dir. Entweder man hat gemeinsame Themen oder nicht.

  • Hi,
    vielleicht vorab:
    ich hatte oft das Gefühl, dass ich mich in Gegenwart vieler Menschen eher langweile und es keine Themen gibt. Die Themen, die von anderen besprochen wurden, wer hat wann wo was gesagt, habe ich teilweise nicht verstanden. Oder sie erschienen mir, Bekleidung, was am Wochenende mache etc nichtssagend und langweilig.

    Damit gehe ich heute so um:
    small Talk auf der Arbeit - mit Kunden, weil es dazu gehört - ich habe Listen
    small talk mit Kollegen - ich nehme mich oft bewusst raus, sage das aber auch offen und ich verstehe diesen Small Talk oft nicht
    small talk mit Fremden - ich minimiere Situationen, wo es notwendig ist - Kopfhörer beim Training, Buch beim Warten. Small Talk beim Friseur ist mein absoluter Alp.

    Ich würde gerne viele für mich interessante Themen entdecken, aber es ist für mich schwer, jemanden für die Reise zu entdecken. Ich kann zu einem Thema nix, brauche erst Zeit zum warm werden und bin erst dann schnell. Sowas überfordert andere. Erst langweile ich mit "dummen" Fragen und dann hole ich auf. Beispiel: Ich würde gerne ohne Vorkenntnisse Java lernen. Warum kann ich nicht mal definieren. Habe eine massive Abneigung gegen Chemie, würde diese gerne nun entdecken, aber ganz von vorne. Ich würde gerne in Mathe nochmal auf dem Niveau vom 10. Schuljahr neu einsteigen. Ich habe grade angefangen chinesisch zu lernen.. Als das wird auf eine one-man Sache rauslaufen.


    Und nun zu deinen Fragen:
    Was kann man machen, wenn einem wirklich keine Fragen einfallen?
    Wie kann man systematisch vorgehen, um sich Fragen auszudenken?
    Wie hält man Gespräche in Gang?

    > Vielleicht liegt es daran, dass du nach Fragen suchst, zu Dingen, die dir liegen und bei denen du gar keine Fragen hast? Vielleicht spürt der andere dein Fachwissen. Guck doch mal, ob du es anders angehen kannst. Thema liegt dir und du stellst keine Fragen, sondern fängst an mit, "findest du auch, dass... oder siehst du das anders?" "Habe grade gelesen, dass XYZ der Meinung ist, dass... ich dagegen finde, dass.... was sagst du?" "Fand deine Meinung zu XYZ interessant, aber kannst du zu ZYX nach was sagen?"

    Was (von den eigenen Interessen/Hobbys) kann man „einfach so“ erzählen, auch wenn der andere nicht direkt danach gefragt hat (ohne den anderen mit einem Monolog zu langweilen)?
    Was sind die Pitfalls?
    Wie geht man allgemein vor?

    Beispiel: Ich habe früher Qigong unterrichtet und Kampfsport gemacht. Vollständig aufgehört und in den letzten Jahren große gesundheitliche Probleme gehabt. Jetzt in der Reha erste Bewegungen wieder angefangen. Beim Training mit Kopfhörer angesprochen, wie toll das aussieht. Worauf ich irritiert vergessen habe, wie man bei NTlern reagiert und einen Monolog gehalten habe, was ich alles falsch mache und was ich verbessern muss. Also totaler Fehlschlag. Man muss die Mensche "da abholen, wo sie stehen". Meine Chefin sagt immer, du darfst nicht erwarten, dass die Leute so viel wissen wollen wie du. Ihnen reicht oft ein Überblick. Verlange nicht von den Leuten, dass sie so in Dinge einsteigen wollen, dann kannst du sie eher für Sachen begeistern.

    Daher mein Ratschlag, versuche die Dinge, die dich bewegen auf ein grobes Raster runterzubrechen (RW). Teste das an Freunden. Geh hin und sage, ich möchte jemandem erzählen, was ich mag. Hör mal zu und sag was. Ich habe das öfters gemacht und war manchmal geschockt, wie wenig von dem übrgig blieb, was ich hätte selbst hören wollen. Wenn du zum Beispiel mit Person N1 ein Spezialinteresse teilst, dann musst du ihn bei Thema 2 vielleicht doch wieder ganz am Anfang abholen.

    Trotzdem solltest du auf das, was du kannst, machst, stolz sein und sagen, dass es dir gefällt. Klar zeigen, dass du weißt, dass es viele nicht so tief interessiert, dich aber schon. So können andere sich ggf an dich wenden, wenn sie Fragen haben. Ich sage oft, dass ich mich für YZ interessiere und lächel dann bewusst und sage, dass mir klar ist, dass es den anderen so nicht interessiert, mich aber schon. Das mache ich antrainiert und bewusst. Hat schon mehrfach dazu geführt, dass Menschen sich animiert gefühlt haben, von ihren Hobbies zu sprechen! Allerdings kann ich das nur, wenn ich entspannt und fokussiert bin. Krach oder andere Reize sind für mich problematisch, dann vergesse ich das Lächeln oder bringe die Sätze nicht zu Ende oder rede zu detailliert.


    Vieles ist für mich sehr harte Arbeit, auch wenn es dann entsprannt auf den anderen wirkt. Daher kann ich solche Dinge nur in begrenztem Maße tun und muss sozusagen mit meinen Möglichkeiten haushalten. Ich mache das nur noch dann, wenn ich die Person symphatisch finde und glaube, dass sich mein Einsatz lohnt (Einsatz 0 Kraft und Energie, mich zu drosseln und körperlich zu zeigen, dass ich möchte, dass der andere zuhört, z.B. lächeln). Ansonsten sage ich nur eine "Überschrift" und unterlasse es, mehr zu sagen.

  • Meine Eltern meinen immer, ich bräuchte mehr gleichaltrige Freunde. Das gestaltet sich aber nahezu unmöglich, denn wie fragt man einfach:“Können wir Freunde sein?“
    Ich habe keine Ahnung, wo und wie ich neu Leute finden kann/ soll.
    Lockere Kontakte von der Arbeit werden einfach nicht mehr. Und ich mag auch nicht aufdringlich erscheinen. Und ich weiß auch nicht, wie man dieses „mehr“ bekommt.

    Es scheint anderen so leicht zu fallen und ich beobachte das immer staunend.

    Dazu kann ich leider nicht viel schreiben, außer dass es mir genau so geht.

    Wieso willst du erst herausbekommen, was den anderen interessiert? Völlig überflüssig. Wenn sich jemand daran stört, was du zu erzählen hast, dann passt derjenige eben einfach nicht zu dir. Entweder man hat gemeinsame Themen oder nicht.

    Es geht nicht darum, dass sich jemand daran stören könnte, was ich zu erzählen habe.
    Wie sonst kann man gemeinsame Themen finden oder herausfinden, ob man gemeinsame Themen hat, wenn man nicht nach den Interessen fragt?
    Die Alternativen wären: zufällig beim ersten Thema ein gemeinsames Thema zu haben (unwahrscheinlich); oder beim ersten Thema kein gemeinsames Thema zu haben und das Gespräch und den Kontakt deswegen gleich zu beenden – was ich sinnlos finde, da jeder i.d.R. mehr als ein Interesse hat und die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass zwei „Erzählertypen“ beim ersten Zusammentreffen jeweils von einem Thema erzählen, das den anderen interessiert –; oder dass sich beide durch langweilige Themen quälen, weil man sich einigermaßen sympathisch ist und ja doch noch mal ein interessantes kommen könnte.
    Wenn man gleich abklärt, ob man irgendwo einen gemeinsamen Nenner, gemeinsame Themen, eben ein gemeinsames Interesse hat, hat man wenigstens Anhaltspunkte. Wenn man keine gemeinsamen Interessen hat, wird man auch keine gemeinsamen Themen finden, die über das Wetter hinausgehen, und kann sich die Anstrengung sparen.

  • Hallo!
    Ja, es ist echt schwer neue Freunde zu finden. Ich bin gerade dabei und optimistisch.

    Ich weiß aber so viele Dinge nicht:
    Wie weit steht man auseinander? Wie begrüßt man sich?
    Wann fragt man nach- wann ist es indiskret?
    Wie viel sage ich von mir und was interessiert niemanden?
    Was ist „zu viel des Guten“ (RW), wenn ich etwas Privates erzähle?
    Liste ist beliebig erweiterbar...

    Ich habe das Gefühl, mit anderen Menschen aus dem Spektrum geht es leichter.
    Denn da zählt auch Ehrlichkeit.
    Doch wie viel Ehrlichkeit ist bei Menschen okay, die nicht im Spektrum sind? Was bezwecken sie mit ihren Fragen?
    Sind die wirklich nett gemeint- oder sollte man besser aufpassen?

    Ich bin etwas ratlos.
    LG Veronika.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut.
    Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
    (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Was ist falsch an sonderbar?"

    "Das Ende der Störung ist derzeit nicht absehbar."

  • Vielleicht liegt es daran, dass du nach Fragen suchst, zu Dingen, die dir liegen und bei denen du gar keine Fragen hast?

    Das ist ein wirklich guter Punkt. Ich habe einfach keine wirklichen Fragen.

    Vielleicht spürt der andere dein Fachwissen.

    Das glaube ich hingegen nicht.

    Guck doch mal, ob du es anders angehen kannst. Thema liegt dir und du stellst keine Fragen, sondern fängst an mit, "findest du auch, dass... oder siehst du das anders?" "Habe grade gelesen, dass XYZ der Meinung ist, dass... ich dagegen finde, dass.... was sagst du?" "Fand deine Meinung zu XYZ interessant, aber kannst du zu ZYX nach was sagen?"

    Meinungsdiskussionen mag ich nicht.
    Den Ansatz „Habe grade gelesen, dass ...“ finde ich aber gut, da könnte ich z.B. einen populärwissenschaftlichen Nachrichtenartikel (z.B. Hinweise auf Wasser/Sauerstoff auf dem Mars, etc.) einfügen, den man als Grundlage für ein Gespräch nehmen könnte.

    Daher mein Ratschlag, versuche die Dinge, die dich bewegen auf ein grobes Raster runterzubrechen (RW). Teste das an Freunden. Geh hin und sage, ich möchte jemandem erzählen, was ich mag. Hör mal zu und sag was. Ich habe das öfters gemacht und war manchmal geschockt, wie wenig von dem übrgig blieb, was ich hätte selbst hören wollen. Wenn du zum Beispiel mit Person N1 ein Spezialinteresse teilst, dann musst du ihn bei Thema 2 vielleicht doch wieder ganz am Anfang abholen.

    Klar zeigen, dass du weißt, dass es viele nicht so tief interessiert, dich aber schon. So können andere sich ggf an dich wenden, wenn sie Fragen haben. Ich sage oft, dass ich mich für YZ interessiere und lächel dann bewusst[...]

    Das Problem ist, dass ich eigentlich immer direkt anspreche, was mich interessiert ohne dabei ins Detail zu gehen.
    Ich versuche eher „auszuloten“, was den anderen davon interessiert, je nachdem ob er Rückfragen stellt und welcher Art.
    Ich bin bei einem Erstkontakt selten erzählfreudig, dazu fehlt mir einfach die Initiative/Extroversion und um ganz ehrlich zu sein, ich mag mich auch nicht mit einem Monolog anstrengen, wenn ich nicht einmal weiß, ob den anderen interessiert, was ich erzähle.


    PS: Ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht, aber ich finde die verschiedenen Farben sehr anstrengend zu lesen.

  • Das Problem ist, dass ich eigentlich immer direkt anspreche, was mich interessiert ohne dabei ins Detail zu gehen.

    Meinst du damit, du bringst ein Thema, dass dich interessiert, erstmal nur mit 1-2 Sätzen auf den Tisch? Wenn ja, ist das nach meiner Erfahrung nicht verkehrt. Wenn der andere sich auch dafür interessiert und man kommunikativ zu einander passt, dann wird er das zum Anlaß nehmen und gleichermaßen was zum Thema sagen, oft dann schon mit 3-4 Sätzen. Die wären dann wiederum mein Anknüpfungspunkt für meine Antwort, die dann schon mehr Sätze umfasst und so steigert man sich dann über 3,4 Nachrichten zu den Erzählertypmonologen hin.
    Wenn man allerdings kommunikativ nicht zusammen passt und vielleicht obendrein auch interessensmäßig nicht, dann tritt nach meiner Beobachtung die zuvor beschriebene Entwicklung eben genau nicht ein, sondern es bleibt quasi dauerhaft bei einem "1-2 Sätze-Schlagabtausch". Ich hab mir mal den "Spaß" gegeben und das mit einer Person längere Zeit durchgezogen. Wenn man ich das so im Nachgang analysiere, war das aber keine "echte" Konversation, sondern eigentlich nur "krampfhaftes" Kontakthalten.Vielleicht sind deine bisherigen Schwierigkeiten auch nur ein Symptom dieses Problems, dem Versuch Kontakt mit Personen zu halten, die einfach nicht zu dir passten?

  • Vielleicht sind deine bisherigen Schwierigkeiten auch nur ein Symptom dieses Problems, dem Versuch Kontakt mit Personen zu halten, die einfach nicht zu dir passten?

    das ist wahrscheinlich so. Je mehr anders man ist, desto weniger passende Personen gibt es allerdings. Es ist die Kunst, das zu akzeptieren und damit einen Umgang zu finden. Und etwas üben, um die Chancen zu erhöhen, ist sinnvoll.

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