• Kann mir jemand von Erfahrungen mit Hörgeräten berichten? Ich kann in Gruppenunterhaltungen mein Gegenüber nicht verstehen und habe auch Probleme beim Fernsehen, wenn Summtöne oder Musik Sprache überlagern. Jetzt habe ich gehört, es gäbe dafür Hörgeräte.

  • @Illi

    Das Problem, das du beschreibst, ist leider vielen ein Ärgernis, die Hörprobleme haben.

    Rat:
    1. Zuerst HNO-ärztliche Untersuchung
    2. Wenn dabei eine Hörgeräte-Verordnung herauskommt, einen (empfohlenen) Otoakustiker suchen und viel Geduld bei der Einstellung mitbringen.
    3. Kein Wunder erwarten!

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

  • Danke. Ich habe nächste Woche einen Termin. Dort muss ich von meinem lang dauernden Tinnitus erzählen, ich habe schon Angst. ( Ich habe immer Angst vor Arztterminen)

  • Ohrgeräusche sind ein recht häufiges Problem, vor allem bei pflichtbewussten, 150% - LeisterInnen & PerfektionistInnen :!:

    Ein geschickter Hörgeräte-Optimierer kann dir vielleicht auch dabei helfen. Es gibt masking-Methoden und anderes mehr.
    HNO-ÄrztInnen kennen das Problem auch.

    Stress und Hormon-Ungleichgewichte hängen eng zusammen. Würde also auch ne Überprüfung deiner Schilddrüsenwerte empfehlen!

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

  • Ja, meine Hörgeräte helfen mir da enorm.

    Wichtig ist erstmal testen zu lassen, ob eine Schwerhörigkeit vorliegt.
    Wenn nicht könntest du dich noch auf AVWS untersuchen lassen.

    Meine Hörgeräte unterdrücken Störgeräusche und verstärken Sprache. Auch ist alles hinter mir leiser als vor mir damit.

    Bei Tinnitus können Hörgeräte auch helfen.

  • Kann mir jemand von Erfahrungen mit Hörgeräten berichten? Ich kann in Gruppenunterhaltungen mein Gegenüber nicht verstehen und habe auch Probleme beim Fernsehen, wenn Summtöne oder Musik Sprache überlagern. Jetzt habe ich gehört, es gäbe dafür Hörgeräte.

    Es gibt Leute, bei denen funktioniert der Input-Filter schlecht oder garnicht. Da kann man soweit ich weiß nichts machen, das ist ein Ding, was im Hirn sitzt.
    Ohrengeräusche sind oftmals stressbedingt. Da hilft kein Hörgerät sondern Stressreduktion.

    Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit. Erasmus von Rotterdam (1465/1469 - 1536)

  • Ja, meine Hörgeräte helfen mir da enorm.

    Wichtig ist erstmal testen zu lassen, ob eine Schwerhörigkeit vorliegt.
    Wenn nicht könntest du dich noch auf AVWS untersuchen lassen.

    Meine Hörgeräte unterdrücken Störgeräusche und verstärken Sprache. Auch ist alles hinter mir leiser als vor mir damit.

    Bei Tinnitus können Hörgeräte auch helfen.

    Habe eine AVWS die mit Logopädie behandelt wird, aber wenn ich online Video Konferenz mache muss mein Ton am Tablet oder PC samt Kopfhörer auf extrem Laut bis zum Anschlag.

    Ich verstehe aber kaum was da geredet wird und was. Darum ist Video Konferenz so anstrengend.

    Bei Stress habe ich Ohren Schmerzen und klicken oder so eine zuende gelaufene Hörspiel Kassette das Geräusch . So eine Art sausen.

    Hörgeräte würden mir bestimmt auch helfen zumindest bei der Ausbildung , wenn irgendwo zu laut ist brauche ich Kapsel Gehörschutz. Brauche auch direkte Ansprache sonst höre ich es nicht. Ob Krankasse das mit macht?

    Das Do ist der Weg. :prof:

  • Du kannst es versuchen. Bei Erwachsenen mit AVWS soll es schwierig sein Hörgeräte genehmigt zu bekommen. Aber wenn du ein großes Defizit im Störgeräusch im Test hast versuche es Mal.

  • Kann mir jemand von Erfahrungen mit Hörgeräten berichten? Ich kann in Gruppenunterhaltungen mein Gegenüber nicht verstehen und habe auch Probleme beim Fernsehen, wenn Summtöne oder Musik Sprache überlagern. Jetzt habe ich gehört, es gäbe dafür Hörgeräte.

    Bei mir wurde bei der Musterung bereits beiläufig eine Schwerhörigkeit festgestellt. Vermutlich hatte ich sie schon lange vorher.
    Aber erst vor 10 Jahren wurde es so schlecht, dass ich immer weniger verstanden habe, vor allem in größeren Gruppen oder mit Lärm.
    Das damalige Modell war eher primitiv, aber immerhin konnte ich damit die Frequenzen besser hören, die mir sonst fehlten. Rauschen haben sie auch schon etwas gedämpft.

    Seit 1,5 Jahren habe ich nun aktuelle Modelle, die um Größenordnungen besser funktionieren. Richtungshören, mehrere Programme, bei Bedarf zusätzliches Meeresrauschen gegen Tinnitus und sie können sogar als Lautsprecher fürs iphone genutzt werden (für Sprache, Musik klingt damit eher mies).

    Es gibt auch bereits erste Trends, dass sich gut hörende Normalos Hörgeräte anpassen lassen, um damit noch besser und fokussierter zu hören.

    Je nach Tageslaune kann es bei mir passieren, dass ich auch mal ohne Hörgeräte gut klarkomme. Bei einer Kontrolluntersuchung beim HNO-Arzt habe z.b. mal ohne die Hörgeräte 80% geschafft, obwohl es sonst eher 20% waren. An schlechten Tagen nützen auch die Hörgeräte nichts mehr, dann ist alles nur noch zu laut und ich lass die lieber aus.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

    Einmal editiert, zuletzt von Garfield (15. Januar 2021 um 22:27)

  • Es gibt auch bereits erste Trends, dass sich gut hörende Normalos Hörgeräte anpassen lassen, um damit noch besser und fokussierter zu hören.


    Im Ernst??? 8o

    Das klingt ein bisschen wie der Trend zur Brille mit Fensterglas, nur dass diese ein Modeaccessoire darstellt, was bei einem Hörgerät eher nicht der Fall sein dürfte. Wo hast Du das denn her?
    Warum sollte denn jemand, der wirklich gut hört, überhaupt auf den Gedanken kommen, man könnte noch etwas beim Hören verbessern? Dann müsste es ja doch irgendein Defizit geben. :roll:

  • Wo ich das gelesen hatte, weiß ich nicht mehr. Es ging in die Richtung Smartphone+Ohrhörer+App=Hörverbesserung.

    Statt mit Fensterglas würde ich es eher mit einer Brille vergleichen, die z.B. polarisierende Filter hat. Sieht auch durchsichtig wie Fensterglas aus, aber mindert Reflexionen.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • @Garfield Seit 1,5 Jahren habe ich nun aktuelle Modelle, die um Größenordnungen besser funktionieren. Richtungshören, mehrere Programme, bei Bedarf zusätzliches Meeresrauschen gegen Tinnitus und sie können sogar als Lautsprecher fürs iphone genutzt werden (für Sprache, Musik klingt damit eher mies).

    Wow, genau das will ich auch!

  • Mein Eigenanteil dafür betrug 1600€. Ähnlich viel hat die Krankenkasse übernommen.
    Nur, dass Du nicht aus allen Wolken fällst beim Hörgeräteakkustiker.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ich habe Kassengeräte, also fast alles von der Krankenkasse übernommen.

    Und auch die sind eine riesige Verbesserung. Störgeräusche werden gefiltert und meine Überempfindlichkeit gegen Geräusche ist damit auch stark zurückgegangen. Ich habe bei Störgeräuschen ohne 20% Sprachverständnis und mit über 70%.

    Du kannst verschiedene Testen aber man muss nicht tausende Euro haben um Hilfe zu bekommen.

  • Mein Eigenanteil dafür betrug 1600€. Ähnlich viel hat die Krankenkasse übernommen.
    Nur, dass Du nicht aus allen Wolken fällst beim Hörgeräteakkustiker.

    Danke für die Warnung. ich wusste schon, dass sie sauteuer sein können und habe eine Versicherung abgeschlossen, die einen Teil übernehmen würde.

  • Bei mir war es so, dass die Tests beim Ohrenarzt jahrelang ergeben haben, dass ich ausreichend höre, obwohl das nicht so war.
    Das lag immer daran, dass die Tests in einem sehr ruhigen Raum, ohne Nebengeräusche und mit Kopfhörern durchgeführt wurden, also vollkommen an realistischen Alltagssituationen vorbei.

    Deshalb hab ich, um endlich ein Rezept für Hörgeräte zu bekommen, einfach mal auf ' fast taub gemacht', und dann bekam ich endlich ein Rezept.
    Aber dann ging die 'Reise' erst los, und es hat 2 Jahre gedauert, bis ich nach langem Probieren von verschiedenen Möglichkeiten endlich ok sagen konnte.

    Aber es lohnt sich - und die technischen Entwicklungen 'lassen auch noch Spielraum nach oben'.
    Man braucht definitiv Geduld und Durchhaltevermögen während der Anpassungszeit, und es liegt auch vieles am Akustiker selbst ob man mit dem gut klarkommt - sonst kann man auch wechseln.

    Meine Lebensqualität hat sich deutlich gebessert seitdem :nod:

  • Das lag immer daran, dass die Tests in einem sehr ruhigen Raum, ohne Nebengeräusche und mit Kopfhörern durchgeführt wurden, also vollkommen an realistischen Alltagssituationen vorbei.

    Ich dachte, ich sage in der Praxis, dass ich schlecht differenzieren kann. In dieser Hörkammer habe ich auch kein Problem.

  • Aber dann ging die 'Reise' erst los, und es hat 2 Jahre gedauert, bis ich nach langem Probieren von verschiedenen Möglichkeiten endlich ok sagen konnte.

    Aber es lohnt sich - und die technischen Entwicklungen 'lassen auch noch Spielraum nach oben'.
    Man braucht definitiv Geduld und Durchhaltevermögen während der Anpassungszeit, und es liegt auch vieles am Akustiker selbst ob man mit dem gut klarkommt - sonst kann man auch wechseln.

    Das beschreibt ziemlich genau das, was mir bisher alle Menschen mit Hörgeräten gesagt haben. Und dass die Batterien für die kleinen Geräte teuer sind.

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

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