Sind Depressionen bei Autisten "normal "?

  • Ich wurde depressiv, weil ich mit mir und meiner Umwelt nicht zurecht kam. In der Schule ständig gemobbt und gehänselt, auch in der Ausbildung nur geduldet. Irgendwann hatte ich durch ständige Jobverluste, Abhängigkeit von den Eltern etc. Kein Selbstwertgefühl mehr. Um mich herum war das Leben scheinbar so leicht (Bruder studierte, fand Frau, Freunde waren erfolgreich im Beruf), und ich war dauerarbeitslos.

    Erst mit der Diagnose Autismus wurde es besser.

    Und jetzt, wo ich einen sehr guten Status Quo erreicht habe, mit Arbeit und eigener Wohnung. Kommt nach über 10 Jahren das Amt auf die glorreiche Idee, meine Vermögens, und Lebensverhältnisse zu überprüfenob ich überhaupt noch Therapie benötige.

  • Das kenne ich. Als ich Therapie beantragt hatte war ich auf Mindestlohn-Basis angestellt; da kam noch unter den Freibetrag. Als ich ein Jahr später voll angestellt wurde, mit normalem Lohn, war ich da auf einmal drüber, und das Amt wollte nicht mehr bezahlen.

    Wobei: dein Fall korreliert mehr mit der Tatsache, dass gerade überall Geld fehlt, und Ämter, Behörden und Versorger versuchen, auf jede Art Geld zu machen. Da werden dann ältere Akten nochmal gesichtet, um zu schauen, was man übersehen hat.

    Das hat also nichts mit Dir selbst zu tuen. Du hast vermutlich eher Glück, dass das erst jetzt passiert ist; über dem Freibetrag warst Du vermutlich schon vorher. Und nein: es hat nichts damit zu tuen, ob die die Therapie brauchst oder nicht. Du kannst Diese ja jetzt selber bezahlen ... (hatten die mir wirklich so gesagt! Unfassbar).

    Natürlich flirten Autisten, sie bekommen es nur nicht mit.
    Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Aufbewahrung der Asche.

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