Umfrage: Wie siehst Du Autismus?

  • Wann und warum wurde diese menschenverachtende Sichtweise und dieses grausame Vokabular eigentlich salonfähig?

    Seit sich einige Menschen Gedanken um die Zukunft des Planeten machen und erkannt haben, dass die Menschheit sich verachtend gegenüber ihrem Heimatplaneten verhält.
    Das dürfte vor über 50 Jahren gewesen sein. Aus Sicht des Planeten kann man doch eigentlich nur zu diesem Schluss kommen, dass der Mensch ein Parasit ist. Es gibt Parasiten, die ihren Wirt nicht aussaugen, der Mensch gehört eher nicht dazu. Verachtend ist es auch, diese Sichtweise zu verachten.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Wir (also die Menschheit) werden früher oder später trotzdem darüber nachdenken müssen. Wobei man es dann von der anderen Seite angehen sollte: Alle werden ausgeschlossen und manche dürfen sich fortpflanzen, bis der Planet wieder atmen kann und die Seuche Mensch auf ein erträgliches Maß zurückgestutzt wurde.

    Also nach Art der chinesischen Ein-Kind-Politik? Auch problematisch, denn dort wurden Mädchen häufiger abgetrieben um einen Jungen (Stammhalter) zu bekommen. Mit dem Problem, dass jetzt viele Männer dort nie die Möglichkeit zur Ehe haben und es teilweise einen Brauthandel gibt. Ich denke eher, dass solche "Selbstregulierung" der Geburtenrate eher durch Bildung, Vernunft und Wohlstand zustande kommen müssen. In Afrika, Asien explodieren die Geburtenraten aufgrund von Armut, in arabischen Ländern aufgrund der Religion. Das die Ressourcen, Wasser, Ackerland, etc, auf diesem Planeten endlich sind ist klar und das auf kurz oder lang (RW) die Bevölkerungsexplosion der Menschen zu Verteilungskämpfen führt ist auch absehbar (siehe Fluchtbewegung nach Europa), aber wenn die Menschheit, über Schwarmintelligenz, nicht vom Verhalten des einzelnen bis zum globalen gesellschaftlichen Konsens sich dieser Probleme bewusst ist, wird alles andere an Geburtenkontrolle nicht funktionieren. Aber dafür müssten die Reichen ärmer und die Armen reicher werden. Wird aber wohl nicht funktionieren.

  • Ich denke eher, dass solche "Selbstregulierung" der Geburtenrate eher durch Bildung, Vernunft und Wohlstand zustande kommen müssen.

    Seit wie vielen Jahrzehnten wird das versucht?
    Wir sind dabei keinen Schritt vorwärts gekommen. Das klappt nicht mal im eigenen Land, hier wird das Heer der Armen und Bildungsfernen auch immer größer.
    Nein, nicht das chinesische Modell. Da muss man sich schon mehr Gedanken machen.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Seit sich einige Menschen Gedanken um die Zukunft des Planeten machen und erkannt haben, dass die Menschheit sich verachtend gegenüber ihrem Heimatplaneten verhält.Das dürfte vor über 50 Jahren gewesen sein. Aus Sicht des Planeten kann man doch eigentlich nur zu diesem Schluss kommen, dass der Mensch ein Parasit ist. Es gibt Parasiten, die ihren Wirt nicht aussaugen, der Mensch gehört eher nicht dazu. Verachtend ist es auch, diese Sichtweise zu verachten.

    Wir sind in der Hinsicht, dass wir die Ressourcen unseres Lebensraums maximal ausnutzen ganz normale Säugetiere. Kein Reh würde den Wald aus Rücksicht auf die Sträucher verlassen oder kein Fuchs auf das letzte Kaninchen verzichten.
    Es ist klar, dass die Ressourcen auf der Erde nicht gerecht verteilt sind, aber was kann da die Menschheit dafür?
    Wer würde im Falle einer starken Dezimierung übrigbleiben? Wer würde sich in den wenigen Bunkern verschanzen? ( Ich glaube diejenigen, die an einer ungerechten Verteilung schuld sind)

  • @Chch Steht im Profil

    Ich hatte in dem Alter eine ähnliche Meinung,habe mich bis heute nicht reproduziert.
    Ein Fan von Euthanasie bin ich trotzdem nicht, das wäre ja selbstmörderisch.
    Ab und zu war ich traurig darüber, in diesem Jahr natürlich weniger.
    Und nicht nur weil mir klar wurde, was mit mir los ist.

    Edit
    Ich hoffe dass die übrig bleiben ,die nie von ehrlicher Arbeit gelebt haben
    Und denen wünsche ich guten Hunger

    Einmal editiert, zuletzt von molle66 (31. Dezember 2020 um 21:51)

  • Seit wie vielen Jahrzehnten wird das versucht?Wir sind dabei keinen Schritt vorwärts gekommen.

    Es gab da mal in den 1970er so ein Symposium die die heutigen Probleme mit Ressourcenendlichkeit, Fluchtbewegungen etc.. schon vorausberechnet haben. Mittels mathematischer Gleichungen. Mir fällt der Name nicht ein. Ich denke auch, dass diese Probleme nicht von der Menschheit bewältigt werden. Die Menschheit wird an der Menschheit selbst scheitern. Aber generell bestimmen Gruppen von der Reproduktion auszuschließen ist auch nicht der richtige Weg.

  • Wir sind in der Hinsicht, dass wir die Ressourcen unseres Lebensraums maximal ausnutzen ganz normale Säugetiere.

    Ich war viele Jahre lang der Meinung, dass der Mensch eine Spezies mit Intelligenz ist. Es existieren ja auch unzählige Beispiele, dass dies so stimmt. Die (zunehmende) Mehrheit der Menschen verhält sich leider wie Tiere. Den Lebensraum maximal ausdehnen, dann folgt einer Phase des Sterbens wegen Ressourcenmangel und dann geht der Teufelskreis wieder los. Der Mensch kann aber mehr als nur ein Tier sein. Er hat das Potential dazu und ich finde, er sollte es auch nutzen.

    Ich wüsste nicht, warum sich Menschen in Bunkern verschanzen sollten, wenn sie es geschafft haben, sich nicht mehr exponentiell wie ein Virus zu vermehren.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • @Garfield
    Nach deiner Argumentation wäre dann ja Geburtenkontrolle in Afrika und den muslimischen Ländern die Lösung.
    Denn die Europäer vermehren sich nicht exponentiell.
    Ich glaube allerdings nicht, dass du darauf hinaus willst.

  • Allerdings haben Autisten viel größere Probleme und Einschränkungen. Ich bspw. muss mich schon überwinden, um eine Person nach einem Blatt papier zu fragen, ich behersche keine Gestik, ich verhalte mich immer ziemlich komisch, wenn ich unter Leuten bin. Das ist einfach kein Teil von mir, sondern einfach nur ein Leidensdruck!

    Ich kann das gut nachvollziehen.
    Es gibt leider keinen Anspruch auf ein sorgenfreies Leben, für niemanden. Es ist eine Lotterie. Die einen werden krank geboren, die andern erwerben sich Einschränkungen durch Unfälle oder Krankheiten später im Leben. Die einen werden im reichen Europa geboren, die anderen im Armenviertel in der dritten Welt. Die einen sterben jung, andere werden alt und würden gerne sterben, dürfen aber nicht.
    Es kommt einem zwar so vor, als wären die Gesunden und Glücklichen in der Mehrheit, aber ich glaube, das könnte eine Illusion sein. Wahrscheinlich ist es eher so, dass jeder für sich kämpft und es ein paar Glückliche gibt. Diese sind aber nicht immer nur deshalb glücklich, weil ihr Leben glücklich verlaufen ist, sondern manchmal auch aufgrund ihrer Lebenseinstellung. Es gibt Leute, die machen aus Zitronen Limonade, sprichwörtlich.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Nach deiner Argumentation wäre dann ja Geburtenkontrolle in Afrika und den muslimischen Ländern die Lösung.
    Denn die Europäer vermehren sich nicht exponentiell.
    Ich glaube allerdings nicht, dass du darauf hinaus willst.

    Ich würde das weder an Kontinenten noch an Religionen festmachen. Sondern daran, ob in der jeweiligen Region genug Ressourcen zur Verfügung stehen.
    Mir ist aber klar, dass man mit den Taliban in dieser Hinsicht eher schlecht verhandeln kann.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ich kann das gut nachvollziehen.

    Danke, endlich mal eine Person, die Empathie hat, und mich nicht verurteilt! :)

    Es gibt leider keinen Anspruch auf ein sorgenfreies Leben, für niemanden.

    Das stimmt, und das kann ich auch akzeptieren. Wenn man allerdings nicht einmal an der sozialen Interaktion teilnehmen kann, ist das sehr einschränkend und belastend. Eine Person die z.B. ihre Freundin verloren hat, hat immerhin noch die Möglichkeit zur sozialen Interaktion, um sich weniger schlecht zu fühlen. Ich hingegen besitze nicht ausreichend soziale Kompetenz um zu wissen, wie ich mir selbst helfen kann. Ich hätte bspw. keine Ahnung, wie ich zu einem Therapeuten gehen kann. Da wäre es mir dann doch lieber NT zu sein, der vor ein paar Tagen seine Freundin verloren hat, und todunglücklich ist, denn dann hätte ich immerhin noch eine Möglichkeit irgendwas zu machen, und wäre nicht so eingeschränkt wie jetzt.

    Es kommt einem zwar so vor, als wären die Gesunden und Glücklichen in der Mehrheit, aber ich glaube, das könnte eine Illusion sein

    Jetzt fühle ich mich irgendwie schlecht. :?

    Diese sind aber nicht immer nur deshalb glücklich, weil ihr Leben glücklich verlaufen ist, sondern manchmal auch aufgrund ihrer Lebenseinstellung.

    Als Autist zu einer guten Lebenseinstellung zu kommen ist schwer, wenn schon die soziale Interatkion, welche ja ein Grundbedürnis ist, nicht hinhaut und man aufgrunddessen nicht manselbst sein kann. Das was die meisten Menschen nämlich von mir sehen ist nicht mein wares ich. Ich spreche nicht von Masking, sondern von psychischen Hemmungen und Anspannungen, die dann wieder auch zu komischem Verhalten führen. Ich hab auch schon darüber nachgedacht, ob Alkohol (In Maßen) mir weiterhelfen könnte, um etwas sozialer zu werden. Das könnte zwar negative Folgen haben, aber wie sagt man so schön: "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt"
    Schwieriges Thema. :?

  • Und wie kann man Menschen als Seuche bezeichnen?

    Eine Art die sich so extrem ausbreitet und dabei andere Arten ausrottet ist eine Seuche.
    Der Mensch lebt schon lange ausserhalb des Ökosystems und ist daher ein Schädling.

    Nein, nicht das chinesische Modell. Da muss man sich schon mehr Gedanken machen.

    Ich persönlich würde einfach durchzählen und jeden zweiten zwangskastrieren. Vielleicht sogar zwei von drei. Dabei würde ich aber keinen Unterschied machen welche Ethnie derjenige ist und wo er wohnt. Stumpf durchzählen und kastrieren.
    Bei den Nachkommen der Übriggebliebenen würde ich logischerweise auch kastrieren.
    Das wäre schonmal ein guter Anfang.
    In 1-2 Generationen wäre die Menschheit hoffentlich auf eine brauchbare Größe dezimiert.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Ich bin der Meinung, dass sich nur Erwachsene in diesem Forum aufhalten sollten (und mit dieser Meinung bin ich nicht allein).

    Das halte ich ehrlich gesagt für ein wenig diskriminierend.

    Es gibt Jugendliche, die sehr reflektiert sind und sich gut eine ausführliche Meinung bilden können und es gibt Jugendliche, die oft Blödsinn von sich geben.
    Zu letzteren scheint mir @WannaChangeMyself aber nicht zu gehören.

    Ich selbst habe mich bereits mit 17 hier registriert und mal ganz ehrlich: Wo hätte ich meine Sorgen und Ängste sonst posten können, wenn nicht hier?

    2 Mal editiert, zuletzt von Old Mr. Spock (31. Dezember 2020 um 23:03)

  • Es gibt Jugendliche, die sehr reflektiert sind und sich gut eine ausführliche Meinung bilden können

    Und es gibt Jugendliche (und wir hatten möglicherweise auch schon Kinder hier), die ihre erheblichen Probleme schildern, dann fühlen sich diverse User genötigt, zu "helfen", was de facto überhaupt nicht möglich ist, da sie denjenigen und seine realen Lebensumstände erstens überhaupt nicht kennen und zweitens mit ihrer Hobbypsychologie Gefahr laufen, ernsthaften Schaden anzurichten.

  • ja, ich weiß. Steht da. Aber ist das so? Das kann keiner wissen, der ihn/sie/es nicht persönlich kennt.

    Ja gut, ich hatte schon in dem Alter oder etwas früher auch komische Gedanken.
    Zum Beispiel habe ich schon 1980 das Ende des Sozialismus vorhergesagt.
    Mir schien das Ganze erstmal plausibel. Ich hab ja damals nicht mal gewusst, was mein Problem ist.

  • Als Autist zu einer guten Lebenseinstellung zu kommen ist schwer, wenn schon die soziale Interatkion, welche ja ein Grundbedürnis ist, nicht hinhaut und man aufgrunddessen nicht manselbst sein kann.

    Das kann aber mit der Zeit noch besser werden. Es führt zwar nicht direkt zur Authentizität, aber es hilft trotzdem, wenn man sich gängige Verhaltensweisen bei anderen abschaut, um wenigstens ein Grundrepertoire an Gesprächsfähigkeit zu haben. Das zu lernen fing bei mir ziemlich schmerzhaft ca. in der 6. Klasse an und wurde dann immer besser. Heute sagen mir viele, man würde von Asperger bei mir nichts merken. Das stimmt zwar nicht ganz, weil man es sehr wohl merkt, aber jedenfalls nicht mehr so offensichtlich wie früher. Nur ging es bei mir völlig zu Lasten der Authentizität, d.h. ich bin auch oft nicht ich selbst, wenn ich mit anderen rede.

    Wenn man zeitig eine Diagnose hat, hat man vielleicht noch eine bessere Chance, ein Gleichgewicht zu finden zwischen Anpassung (Imitation) und Authentizität. Es ist nicht nur schlecht, so zu sein, wie man wirklich ist, auch als Aspie. Ein guter Mix wäre wohl am besten.

    Als Aspie hat man das Gefühl, man wäre nur authentisch, wenn man jederzeit vollkommen ehrlich wäre. Ich glaube aber, dass dieser Anspruch nicht sinnvoll ist. Man muss als Aspie lernen, welches Verhalten passend ist, und völlig offen kann man nur - wenn überhaupt - in der eigenen Familie oder mit sehr engen Freunden sein. In anderen Situationen kann und muss man nicht vollkommen ehrlich sein, sondern muss das Verhalten der jeweiligen Situation anpassen. Das tun andere auch, nur funktioniert es bei ihnen mehr von selbst. Als Aspie fehlt das Gefühl dafür, deshalb muss man praktisch Verhaltensweisen und gänge Sätze/Redewendungen auswendig lernen.

    Ich hingegen besitze nicht ausreichend soziale Kompetenz um zu wissen, wie ich mir selbst helfen kann. Ich hätte bspw. keine Ahnung, wie ich zu einem Therapeuten gehen kann.

    Ich finde folgende drei Dinge wichtig:
    1. Akzeptieren, dass manches Leid zum Leben dazugehört (aber nicht zu viel akzeptieren, manches kann man auch ändern)
    2. Auf die schönen Dinge achten
    3. Sich Hilfe holen, wenn man nicht weiter weiß

    Punkt 3 wäre deshalb mein Rat für deine Situation, wenn du eine Therapie machen wolltest. Kannst du jemanden um Unterstützung fragen?

    Eine Therapie könnte dir helfen, die Schwierigkeiten anzugehen, die nicht direkt mit Asperger zu tun haben, sondern mit sozialer Ängstlichkeit oder fehlendem Selbstvertrauen. Ich bin oft überrascht, dass es auch selbstsichere Asperger gibt, die sich viel weniger schwer tun in sozialen Situationen. Sie ecken vielleicht sogar öfter an, aber können irgendwie besser damit umgehen.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Ich persönlich würde einfach durchzählen und jeden zweiten zwangskastrieren. Vielleicht sogar zwei von drei.

    Ich hoffe, das meinst du nicht ernst ,denn das halte ich für eine grobe Verletzung der Menschenwürde. Oder würdest du wollen, dass man dir ein Körperteil entfernt?
    Abgesehen davon: Frauen hätten bei der Partnersuche enorme Schwierigkeiten, da nur 1/2 oder 1/3 aller Männer einen sexuellen Trieb hätten. Bezogen auf die Hormone hätte das auch üble Auswirkungen.
    Deine Idee klingt ziemlich diktatorisch, um ehrlich zu sein.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!