Sarkasmus und Ironie

  • Viele Dinge, die ich im Spaß sage, werden nicht als solcher vertanden.
    Für mich ist der Spaß klar, weil die Inhalte unlogisch oder unmöglich sind.
    Das wird oft ünersehen und ich ernte arg verunsicherte Blicke.

  • Ja das ist eine Überlebensstrategie von mir, schon immer. Wenn man die Wahrheit schon nicht im Ernst sagen darf, muss man es so sagen, dass es die anderen als Spaß verstehen können, dann ist es akzeptabel.
    Und wenn ich dann noch dazu sage : " Aber das schlimmste ist, dass ich das ernst meine" wird erst etwas irritiert geschaut und dann erst Recht gelacht.
    An guten Tagen habe ich auf diese Art viel Spaß.

  • Viele Dinge, die ich im Spaß sage, werden nicht als solcher vertanden.
    Für mich ist der Spaß klar, weil die Inhalte unlogisch oder unmöglich sind.
    Das wird oft ünersehen und ich ernte arg verunsicherte Blicke.

    Das kenne ich auch. In solchen Momenten wird mir dann wieder bewusst, wie anders NTs "ticken". Es findet offenbar keinerlei Plausibilitätscheck statt, sondern es wird lediglich gefolgert "Er grinst nicht --> dann muss die Aussage stimmen". o.O

    Ja das ist eine Überlebensstrategie von mir, schon immer. Wenn man die Wahrheit schon nicht im Ernst sagen darf, muss man es so sagen, dass es die anderen als Spaß verstehen können, dann ist es akzeptabel.

    Und auch das kenne ich. Wenn Leute dann lachen, dann weiß ich, sie haben nichts verstanden. (Aber wenigstens sind sie glücklich und schlagen mir nicht den Kopf ab.)

    "He that can take rest is greater than he that can take cities." ~ Benjamin Franklin

    Ich hab mehr Spielwiesenbeiträge als du!

  • Ja, zum Teil.

    "Ich mein' das wirklich ernst", habe ich wohl auch schon häufiger gesagt.

    Häufiger aber erlebe ich es, dass ich denke, dass doch eine Aussage unmöglich ernst gemeint sein konnte, es aber in der Tat war, wohingegen ich Witze oft nicht oder zu spät verstehe. Wenn ich dann aber sicherheitshalber nachfrage: "War das als Scherz gemeint?", kam es schon vor, dass meine Nachfrage als Scherz verstanden wurde.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Niemand bei Hofe versteht mich wirklich.

    edit: aber im Ernst, es gibt wohl auch regionale Unterschiede. Außerhalb Hamburgs könnte man vielleicht darauf verweisen, dass man aus Hamburg kommt. In Hamburg... weiß ich auch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Prof. Dr. X (6. Dezember 2020 um 03:13)

  • Ist bei mir auch so. Viele „normale“ Witze find ich aber auch nicht lustig.
    Es muss schon sehr offensichtlich sein, daher liebe ich schwarzen Humor. Ich platze aber auch nicht überall alles so raus, oft wird es aber nicht ernst genommen, ignoriert oder als Witz verstanden.

  • Ich kann Sarkasmus und Ironie gar nicht ab. Denn ich hatte einen Chef, der dafür gefürchtet war. Er hat diese Stilmittel so weit benutzt, bis mir richtig schlecht wurde. Dabei kam es nicht selten zu Ausrastern von meiner Seite.

  • Ich mag Sarkasmus und Ironie, weiß aber nicht, wann genau es angemessen ist, diese Stilmittel einzusetzen oder verstehe es bisweilen nicht, wenn jemand etwas sarkastisch oder ironisch meint. Das führt regelmäßig zu Verwirrungen auf beiden Seiten.

    Ja ja, ich bin als Mensch getarnt, ja ja, ich habe Sie gewarnt!

  • ich bringe Dinge teilweise so troken rüber, das nicht mal NT's verstehen od ich das ernst meine oder als Spaß.

    Geht euch das auch so?

    Och, da gint es eine einfache Antwort "Achte auf meine Lippen. Wenn sie sich bewegen, meine ich es ernst" :fun: .

    was ich sagen wollte war: ich weiß ja selbst nicht, in wiefern ich etwas "ernst" meine. Meist sind es einfach die passenden Bilder, die ich verwende. Und niemand wird verletzt. Also auf einer 1-10 Skala von "ernst" eine solide 6. Aber nie wirklich "als Spaß", denn echter Spaß geht ohne Worte.

    Ansonsten ist meine vorgebliche Ironie eher der Einsicht in die Kontingenz aller verwendeten Wörterbücher geschuldet als tatsächlich ein Spiel mit geteiltem "ich weiß, dass er weiß, dass ich weiß, dass A nicht zutrifft" (dieses Spiel ist meist ja eh bloß ein billiger Trick eher schlichter Gemüter, um sich mit einem "das war ironisch !1!" immunisieren zu können; sie sagen "A", und behaupten dann, wenn A eben nicht zutrifft, diese Aussage wäre ironisch gewesen und bedeutete das Gegenteil und dem Empfänger fehle es nur an Weltwissen, weil doch jeder weiß dass nicht A jadda jadda jadda). Was ich aber gerne mache, ist A zu sagen, wenn A im Wortsinn richtig, aber das nicht gefragt ist "jo, das kann man so machen, ist dann aber Scheiße".

    Btw. da war doch mal was von Sokrates, dem alle Leute Ironie unterstellt haben, dabei hatte er nur Gedächtnissaussetzer und genug Intelligenz um drumrumzuspielen.

  • was ich sagen wollte war: ich weiß ja selbst nicht, in wiefern ich etwas "ernst" meine.

    Das ist interessant, so geht es mir manchmal auch. Ich stelle z. B. eine These in den Raum (oder übernehme sie, falls explizit oder implizit von einem Gesprächspartner geäußert) und ziehe daraus eine logische (möglicherweise witzig oder absurd erscheinende) Schlussfolgerung. Zu der ursprünglichen These beziehe ich keine Stellung.

    Ob die absurde Schlussfolgerung nun eine "Widerlegung" der ursprünglichen These darstellt oder lediglich eine der vielen wahren, aber dennoch absurden Erscheinungen in der Natur offenlegt (und ob meine Schlussfolgerung damit ironisch ist oder einfach nur eine witzige Beobachtung), dazu enthalte ich mich zunächst. Denn das ist oft gar nicht so leicht in der Spontaneität eines mündlichen Gespräches zu entscheiden!

    "He that can take rest is greater than he that can take cities." ~ Benjamin Franklin

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