Hallo liebe Communitiy ,
wie am 13.November schon in meinem Beitrag erwähnt (u.a im thread "dversität an Hochschulen ") kämpfe ich mit folgendem Dilemma,
ich bin sowohl Asperger Autistin als auch Medizinstudentin(2. Jahr) und stecke in einem großen Dilemma.
Aktuell bin ich neben dem doch sehr forderndem Studium sehr einsam (Online Studium aktuell) und bin ziemlich unproduktiv, an meinen Besonderheiten zu arbeiten, da Selbsthilfegruppen nicht stattfinden und auch sonstige Hobbys aufgrund der aktuellen Gegebenheit auch nicht möglich sind.
Nun habe ich bei einem Online Seminar über Autismus teilgenommen und habe dort von der Autismus spezifischen Ergotherapie gehört , welche ideal für mich wäre.
Nun habe ich aber die Bedenken , dass wenn man es offiziell als Autismus Therapie deklariert , ich später Gefahr laufe meine Approbation nicht zu erhalten. Meine Ärztin hatte mich diesbezüglich gewarnt, dass das eintreten könnte. Daher habe ich mehrere Fragen und ich fände es sehr nett wenn jemand helfen könnte.
Frage 1) Studiert jemand von euch als Asperger Autist oder generell im Spektrum mit offizieller Diagnose Medizin und weiß ob es nachher ein Nachteil mit sich bringt oder gar einem die Approbation nicht gewährt wird ?
2)Weiß jemand , ob eine psychiatrische Untersuchung stattfindet , bevor man die Approbation erhält oder wie streng die Regulation bezüglich dessen ist ?
3) Hat jemand vielleicht eine Idee wie man seine Besonderheiten bzw. Schwächen anderweitig trainieren kann ? Oder wie man gerade jetzt zu Corona Zeiten seine Social Skills etc. etwas trainiert ?
4) wie geht man allgemein mit dem Thema Autismus im medizinischem Berufsbild um ? Gebt ihr euren Kollegen einen Hinweis oder behaltet ihr es für euch... da der Klinikalltag ja doch eigentlich reibungslos funktionieren sollte , muss man ja eventuell Leute einweihen....
Ich weiß, dass ich noch sehr weit von der Approbation entfernt bin, möchte aber doch auf Nummer sicher gehen und nicht nun meine Autismus Therapie machen , wenn mir dann der Erhalt der Approbation verweigert oder erschwert wird.....
Ich würde mich sehr über hilfreiche Ratschläge und Tipps freuen und wünsche euch alles Gute.
Bleibt gesund !
Viele Grüße
Judith1096
PS:
Mir wurde angeraten , einen eigenen Thread mit diesem Thema zu erstellen ,um hierauf aufmerksam zu machen und vielleicht Gleichgesinnte zu finden. Dieser Thread soll aber an alle Personen gerichtet sein, die im Gesundheitswesen arbeiten, besonders wollte ich künftige Studenten der Medizin aber auch Ärzte im Spektrum ansprechen.
Ich würde mich über weitere Anregungen und Tipps freuen und vielleicht hilft es euch/Ihnen ja auch weiter.
Ich denke , dass gerade wenn medizinische Themen oder Medizin im Allgemeinen zum eigenen Spezialinteresse gehört und erfüllend für einen ist , nachvollzogen werden kann , wie ich mich fühle. Mein Studium aus psychischen Gründen abzubrechen , kommt daher nicht infrage .
Mir geht es psychisch gerade aber nicht gut , aber ich kann trotzdem nichts riskieren um nachher die Approbation zu gefährden oder ein unnötiges Risiko eingehen , um nachher der Willkür der Behörden ausgeliefert sein , ob sie gerade in meinem Fall eine Ausnahme machen.
so richten sich meine Fragen im besonderen an Leute die Medizin studieren und ihre Diagnose öffentlich gemacht haben oder eben nicht aus Gründen.....
Ich bedanke für vorherige Antworten und für eure Aufmerksamkeit....