Angst im Straßenverkehr

  • Ich habe keine Angst im Straßenverkehr, vielleicht weil ich mit dem Rad schon in sehr frühem Alter freiwillig auf der Straße gefahren bin und daher automatisch direkt mit dem gesamten Verkehr interagiert habe anstatt nur nebenher zu fahren (Gehweg, machen ja nach wie vor viel zu viele Leute. Heute fast wieder von einem Rentner auf E-Bike überfahren worden, weil Klingel wohl zu teuer).

    Klar, am Anfang hatte ich schon Angst, aber ich habe mich andererseits immer weiter an neue Herausforderungen rangetastet. Bin erst in Sackgassen, Spielstraßen, dann in ruhigen Wohnnebenstraßen gefahren, bis ich mich dann irgendwann auf stärker befahrene Verkehrswege getraut habe. Bis ich mich hinter Autos eingefädelt oder die extra Radspuren auf großen Kreuzungen genutzt habe, hat es aber bis zum Alter von 12 bis 14 gedauert, oder sogar noch länger, weiß ich nicht mehr genau.

    Jetzt denke ich über möglicherweise latente Gefahren nicht mehr bewusst nach, wobei das aber aus meiner Sicht ohnehin ein sehr schlechter Ratgeber ist - genau wie Angst, wie ganz aktuell in gewissen Zeiten zu sehen. Begünstigend mag auch hier der Faktor sein, dass ich seit jeher generell sehr schnell fahre, wenn es die Bedingungen zulassen und ich dadurch vielleicht unbewusst die Verarbeitung der Reize trainiert habe.

    Ich vermute, dass in einigen Fällen gerade das Vermeiden des Straßenverkehrs und dadurch "für andere nicht sichtbar werden" und keine Übung bekommen ein Problem kann, warum man keine Sicherheit in dieser Umgebung hat. Gegen Reizüberflutungen hilft das natürlich nicht, und wenn es regnet bzw. ich sowieso schon durch andere Umstände genervt oder frustriert bin, macht der Straßenverkehr auch keine Freude mehr und ich muss schauen, mich auf das konzentrieren zu können, was wirklich wichtig ist - nämlich unversehrt am Ziel anzukommen. :shake:

    Wie das im PKW aussieht, weiß ich noch nicht genau, das werde ich aber spätestens nächstes Jahr erleben... :? Auf Verkehrsübungsplätzen mit etwas mehr Verkehr hatte ich jedenfalls - vom Schalten und Kuppeln abgesehen - in einem SUV keine wirklichen Probleme, aber das ist ja nicht die reale Umgebung auf einer echten Straße. Ein wenig Sorge habe ich wegen dem Einparken (vor allem rückwärts), aber wahrscheinlich ist auch das in erster Linie Übungssache...

    Nichts beschleunigt Dich so sehr wie ein Linearmotor.

  • als Autofahrer am Straßenverkehr teilzunehmen, habe ich nie ernsthaft in Betracht gezogen, dafür hätte zuviel vor den komplexen Situationen, die da dauernd auftreten. als Beifahrer geht es bei denen, von deren Kompetenz ich überzeugt bin, ich fahr aber auch nicht gern in einem Auto überhaupt mit.
    als Radfahrer fühle ich mich im städtischen Verkehr schon auch unter Stress, oft sogar auf Radwegen noch mehr als auf Straßen, weil andere Radfahrer irgendwie da noch rücksichtsloser fahren, z.B. im Auto auf der Straße überholt man halt nicht, wenn es nicht geht, als Radler aber versucht man es schon …
    ich fahre am liebsten irgendwo draußen auf Nebenstraßen und Feldwegen

  • Vor dem Autofahren hatte ich auch immer Respekt. Irgendwie traue ich es mir nicht zu, Kontrolle über so ein schnellfahrendes Fahrzeug zu übernehmen.
    Beim Mitfahren in Autos fühle ich mich manchmal auf Autobahnen unsicher, und bei Leuten, die ein unangenehmen Fahrstil haben.
    Als Fahrradfahrer geht es, aber ich fühle mich bei viel Verkehr auch schnell gestresst.

    Was für mich überhaupt nicht in Frage käme wären Motorräder o.Ä.

  • Im Straßenverkehr habe ich keine Angst. Jedenfalls nicht, wenn ich mit meinem Auto fahre. Auf motorisierten Zweirädern würde ich mich hingegen sehr unwohl fühlen, auf dem Fahrrad geht es aber.
    Wenn ich mit fremden oder größeren Fahrzeugen fahre, habe ich immer so ein komisches Gefühl, einfach, weil ich Angst habe, irgendwas falsch oder kaputt zu machen.

    Ja ja, ich bin als Mensch getarnt, ja ja, ich habe Sie gewarnt!

  • @Bad Pyrmonter

    Das ist interessant, ich wollte damals den Autoführerschein nicht machen, weil ich so ne Angst vor dem Autofahren hatte und wollte nur Motorrad machen. Letztendlich wurde ich überredet es doch zu machen und für das Motorrad hat das Geld dann nur noch für die Theorie gereicht (die ich im Gegensatz zum Auto mit 0 Fehlerpunkten bestanden hab).

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