Freundschaft - Wichtigkeit und Intensität

  • Warum fällt es so schwer vor anderen zu zeigen, wer man ist?

    Ich folge oft Bildern in mir, die bestimmten Handlungsrichtungen Energie geben, andere eher blockieren.
    Kann mein Handeln/ Nichthandeln aber oft nicht wirklich gleich vom Verstand her erklären.
    Und jemanden stets in meine Prozesse mit einbeziehen erscheint mir oft auch gar nicht sinnvoll.

    Klar hilft es ab und an mal den Eindruck anderer Menschen mit einzubeziehen, das aber geht primär da, wo ich auch mal gezielt nachfragen kann und mag :roll: .

  • das klingt, als wäre der Umgang mit deinem Kind anstrengend für dich. Magst du erzählen, was es für dich so anstrengend macht?

    Also nicht falsch verstehen, ich hab mein Kind gerne, ich würd ihn nie eintauschen oder hergeben, aber das Durcheinander meiner Strukturen, das unvorhersehbare Chaos macht mich oft schon ziemlich fertig und das obwohl ich eingeplant habe was auf mich zu kommt. Dass ich auch kaum noch Zeit für meine SI habe wusste ich, wird aber mit den Jahren immer schwieriger.

  • Ich folge oft Bildern in mir, die bestimmten Handlungsrichtungen Energie geben, andere eher blockieren.Kann mein Handeln/ Nichthandeln aber oft nicht wirklich gleich vom Verstand her erklären.
    Und jemanden stets in meine Prozesse mit einbeziehen erscheint mir oft auch gar nicht sinnvoll.

    Das kann ich nachvollziehen


    Zitat von ifi

    Klar hilft es ab und an mal den Eindruck anderer Menschen mit einzubeziehen, das aber geht primär da, wo ich auch mal gezielt nachfragen kann und mag .

    heißt das, dass du Probleme hast, nachzufragen?

  • , das unvorhersehbare Chaos macht mich oft schon ziemlich fertig und das obwohl ich eingeplant habe was auf mich zu kommt. Dass ich auch kaum noch Zeit für meine SI habe wusste ich, wird aber mit den Jahren immer schwieriger.

    Das kann ich genau so unterschreiben.
    Außerdem ist es nunmal so, dass Kinder richtige Menschen mit ziemlich vielen Bedürfnissen sind, die alle irgendwie erfüllt werden müssen.
    Man muss immer für sie da sein und immer möglichst reflektiert und kontrolliert im Umgang mit ihnen.
    Das kostet enorm viel Kraft und diese Kraft muss man ja wieder von den eigenen Reserven nehmen.
    Das ist auch ein Grund warum ich für zusätzliche Menschen einfach nicht die Energie habe.

  • Also nicht falsch verstehen, ich hab mein Kind gerne, ich würd ihn nie eintauschen oder hergeben, aber das Durcheinander meiner Strukturen, das unvorhersehbare Chaos macht mich oft schon ziemlich fertig und das obwohl ich eingeplant habe was auf mich zu kommt. Dass ich auch kaum noch Zeit für meine SI habe wusste ich, wird aber mit den Jahren immer

    Wie alt ist denn dein Sohn(hab ich richtig verstanden?)

    Zitat von ADD83

    obwohl ich eingeplant habe was auf mich zu komm

    nur zu meinem Verständnis; hast du vor der Geburt wirklich versucht, alles einzuplanen? Möchte nur einem Missverständnis vorbeugen

  • @Lady Bug

    Ja, habe einen Sohn, erst kürzlich 6 geworden.
    Ja, habe alles versucht einzuplanen, mit 3 kleinen Brüdern und Erzieherin als Beruf war ich auch ziemlich nah dran ;)

    Ziemlich nah dran, klingt gut :d sind wir das nicht alle manchmal?
    Das heißt, bald steht wieder eine neue Herausforderung an, wenn es in die Schule geht?
    Hast du dahingehend Bedenken?
    Und wie genau meinst du das, wenn du sagst, du planst vorher möglichst viel ein? Das verstehe ich nicht wirklich.

  • Ziemlich nah dran, klingt gut :d sind wir das nicht alle manchmal?Das heißt, bald steht wieder eine neue Herausforderung an, wenn es in die Schule geht?
    Hast du dahingehend Bedenken?
    Und wie genau meinst du das, wenn du sagst, du planst vorher möglichst viel ein? Das verstehe ich nicht wirklich.

    Naja, zum Beispiel wusste ich, dass sich nach der Geburt alles um den Knirps dreht, keine Zeit mehr für irgendwas, nachts wird nicht mehr geschlafen, Uhrzeiten bestimmt hauptsächlich das Baby, Geld und Einkäufe anders einplanen, mehr Wäsche zu waschen, etc...
    Beim Thema Schule kommen (mal sehen wegen Corona) mehr Elternabende dazu, Hausaufgaben, motivieren sich drauf zu freuen, evtl neue Freunde, neue Eltern kennenlernen (müssen), evtl mit Lehrern auseinandersetzen. Da ich die Schule bereits kenne weiß ich auch dass ich mit der Pädagogik nicht 100% übereinstimmen werde... wobei das weniger ein Problem wird, weil schlimmer als beim Kindergarten jetzt kann es nicht werden, der ist echt grottig.

  • Naja, zum Beispiel wusste ich, dass sich nach der Geburt alles um den Knirps dreht, keine Zeit mehr für irgendwas, nachts wird nicht mehr geschlafen, Uhrzeiten bestimmt hauptsächlich das Baby, Geld und Einkäufe anders einplanen, mehr Wäsche zu waschen, etc...

    Ist das wirkliches “Einplanen“? Oder sich auf die Neuerungen “einlassen“?

    Zitat von ADD83

    Beim Thema Schule kommen (mal sehen wegen Corona) mehr Elternabende dazu, Hausaufgaben, motivieren sich drauf zu freuen, evtl neue Freunde, neue Eltern kennenlernen (müssen), evtl mit Lehrern auseinandersetzen.

    Wie genau bereitest du dich darauf vor?

  • Ist das wirkliches “Einplanen“? Oder sich auf die Neuerungen “einlassen“?

    Also da ich Listen gemacht habe, etc denke ich es ist geplant. Selbst das Schwangerwerden etc war geplant. Mein Geld hat auf den Cent gereicht, bis ich nach 10 Monaten geplant wieder voll arbeiten gegangen bin war es komplett aufgebraucht, wie geplant eben :roll:

  • Wie genau bereitest du dich darauf vor?

    Jetzt schon informieren was alles gebraucht wird, wie die Hortzeiten sind, wer in welche Klasse kommen könnte und wer dann Lehrer dafür wird. Knirps motivieren, dass Schule (hoffentlich für ihn) was schönes und interessantes ist und er sich drauf freut. Schauen dass er bis dahin allen Anforderungen entsprechen könnte. Usw.

  • Ab und zu beschäftig mich das Thema Freundschaft auch sehr. In der Jugend hatte ich nach meiner heutigen Definition keine Freunde. Es war eher ein zusammen rumhängen (RW). Damals dachte ich, dass dies wohl Freundschaft ist. Jedoch wäre ich nie auf die Idee gekommen mit irgendjemanden meine Probleme und Fragen zu besprechen. Eigentlich war ich mir ja meiner Probleme selbst nicht bewusst. Ich hatte keine Ahnung von den zwischenmenschlichen Beziehungen und was Freundschaft (also richtige Freundschaft) überhaupt bedeutet. Erstens konnte ich es mir ja nicht selbst erklären, aus meiner Familie kam keine Unterstützung/Erklärung oder ähnliches. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Ahnung das man in einer Freundschaft alles besprechen kann. Und irgendwie kam ich auch soweit ganz gut klar. Weiß nicht wie ich das beschreiben soll, aber zwischenmenschlichen habe ich in einer Art gedanklichen Nebel (RW) gelebt. Ich habe sowas überhaupt nicht wahrgenommen. Jetzt, wo ich einiges im Leben durchgemacht habe und auch viel über Freundschaften gelernt habe, ohne wirklich jemals eine richtige Freundschaft zustande gebracht zu haben, merke ich doch, dass mir dieses Erzählen von Problemen fehlt. Wenn ich mir selbst über diese Notwendigkeit bewusst gewesen wäre und ich jemanden gehabt hätte, der mich auch mal über dies oder jenes aufklärt (situationsbedingt und zwischenmenschlich), dann wäre ich im Leben bestimmt nicht so abgerutscht. (RW) Dies ist ja auch ein Grund warum ich mich hier angemeldet habe. Hier kann ich ohne Scharm über meine Probleme schreiben, ohne dafür verurteilt zu werden. So ein Mensch fehlt mir im Offline-Leben. Es geht ja in einer Freundschaft nicht nur um. gemeinsam Spaß zu haben oder Erlebnisse zu teilen. Ich habe zwar auch einen Sportsfreund, aber obwohl es im Namen den Begriff Freund hat, schaffe ich es nicht eine tiefgreifende zwischenmenschlichen freundschaftliche Beziehung aufzubauen. Ich wüsste nicht wie ich das machen soll, außer mich mit der Person zu unterhalten, ab und zu zu treffen etc.. Ein freundschaftliches Gefühl habe ich dabei aber nicht. Keine Ahnung wie der Sportsfreund die Art der Interaktionen bezeichnen würde, aber NTs nutzten den Begriff Freundschaft auch teilweise inflationär (RW). Das ist aber ein anderes Thema.
    In einer Freundschaft gibt es ja auch dieses blinde Verständnis des anderen, was er gerade denkt, wie es ihm geht und ob und welche Unterstützung der Freund gebrauchen kann. Und dazu bin ich nicht fähig. Ich denke, dass dies auch der Grund ist warum ich keine Freundschaft zustande gebracht habe. Andere merken wohl intuitiv, dass ich dazu nicht fähig bin. Und wenn dann würde ich mich wohl nicht so verhalten wie es erwartet wird. Wie sich ein NT intuitiv in einer Freundschaft verhält müsste ich mir kognitiv erarbeiten, wobei es gerade wenn von mir Verständnis von zwischenmenschlichen Problemen erwartet wird, es doch zu einigen Missverständnissen aufgrund mehr Denk- und Verhaltensweise kommt.

  • Zitat von ADD83

    Also da ich Listen gemacht habe, etc denke ich es ist geplant. Selbst das Schwangerwerden etc war geplant. Mein Geld hat auf den Cent gereicht, bis ich nach 10 Monaten geplant wieder voll arbeiten gegangen bin war es komplett aufgebraucht, wie geplant eben

    Oje, das hört sich ja wirklich nach harter Vorbereitung an. Was wäre passiert, also mit dir passiert, wenn irgendwo zwischendrin etwas für dich vollkommen unerwartetes dazwischengekommen wäre?

  • Ab und Wie sich ein NT intuitiv in einer Freundschaft verhält müsste ich mir kognitiv erarbeiten

    Das hast du irgendwie nett geschrieben, finde ich. :d Ich glaube aber dass es in einer Freundschaft va Wichtig ist, dass man man selbst sein kann und ich denke auch, dass die meisten Menschen einen gewissen Grad des ' Anderssein' akzeptieren.
    Was glaub ich dann eher ein Problem ist, ist die Frage ob man die Freundschaft dauerhaft erhalten kann, weil es ja doch eine gewisse Energie fordert, sich regelmäßig zu treffen. Und man ja auch für den anderen dasein muss, wenn er Probleme hat.

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