Wäre ein kaufmännischer Beruf für einen Autisten geeignet?

  • Hallo Community!

    Ich werde am 01.02.2021 eine Abendrealschule besuchen,um in einem Jahr meine Fachhochschulreife zu machen!

    Nun stellt sich mir die Frage, was für einen Beruf ich denn erlernen soll.

    Alle Handwerksberufe fallen für mich weg,da meine Motorik als erbärmlich schlecht anzusehen ist. Außerdem habe ich eine Hausstauballergie,was mein Ausschlusskriterium für handwerkliche Berufe nur bestärkt!

    Auch bei den Sozialen Berufen, habe ich persönlich kein gutes Gefühl, ob das gut gehen kann! Ich persönlich,möchte nichts mit den Kindern oder Senioren anderer Menschen zutun haben. Ich komme einfach nicht so gut mit anderen Menschen klar! Bin lieber ein strikter Einzelgänger!

    Mein letzter Gedanke war, dass ich eine bessere Chance habe, wenn ich eine kaufmännischen Lehre machen würde!

    Bevor ich aber zu blauäugig an die Sache ran gehe, wollte ich noch von erfahrenen Aspies ,die in diesem Berufsfeld tätig sind, wissen,was für Vorraussetzung man dafür mitbringen muss um für diese Arbeiten geeignet zu sein.

    Ich freue mich auf eure Antworten! ;)
    Silas

  • Ich habe zwar keine Lehre gemacht, war aber nach dem Studium bei einer Bank. Da hängt es stark vom Arbeitsbereich ab, ob das ein autistenfreundliches Umfeld sein kann. Schalter eher nicht - zuviel Menschen, wie generell in der Kundenbetreuung. Was aber geht, sind die internen Bereiche - Kreditabteilung, da z.B. ganz besonders Sicherheitenstelle (standardisierte Abläufe, wo es darum geht, stets die gleichen Dinge zu prüfen und korrekt abzuarbeiten - ist trotzdem nicht zwingend geistig anspruchslos), Zahlungsverkehr u.ä. Da kann man auch mit Lehre hinkommen, die Akademiker sind in diesen Bereichen eher in den Führungspositionen. In der Lehre muss man aber erstmal durch den ganzen Betrieb durch, also auch einige Zeit Schalter/Kasse, das muss man halt durchstehen.

  • Ich habe Industriekauffrau gelernt und habe mich inzwischen auf den Bereich Buchhaltung spezialisiert. Kaufmännische Berufe sind sehr verschieden. Du musst auf jeden Fall in einem Team arbeiten können und deine Aufgaben mehr oder weniger selbständig erledigen können. Es gibt Jobs in diesem Bereich, da liegt der Schwerpunkt bei der Kommunikation mit Kunden, Lieferanten oder Kollegen, bei anderen liegt der Schwerpunkt eher bei den Aufgaben, die erledigt werden müssen. Und es gibt natürlich auch alles dazwischen. Netzwerken kann ich nicht, deshalb bin ich froh einen Job zu haben, bei dem der Schwerpunkt bei den Aufgaben liegt. Ich muss wenig kommunizieren und das überwiegend nur mit meinen direkten Abteilungskollegen, die immer die Gleichen sind. Mir macht meine Arbeit größtenteils Spaß, noch besser wäre es, wenn ich für ein Produkt arbeiten würde, dass ich interessant finde. Das habe ich derzeit nicht, aber das ist in der Buchhaltung auch zweitrangig.

    .........................................................................................................................
    Glaub nicht alles, was du denkst.
    .........................................................................................................................

  • Mein letzter Gedanke war, dass ich eine bessere Chance habe, wenn ich eine kaufmännischen Lehre machen würde!

    Bevor ich aber zu blauäugig an die Sache ran gehe, wollte ich noch von erfahrenen Aspies ,die in diesem Berufsfeld tätig sind, wissen,was für Vorraussetzung man dafür mitbringen muss um für diese Arbeiten geeignet zu sein.

    Du musst doch selbst etwas mit "kaufmännische Ausbildung" verbinden. Und da ist dann die erste Frage: Macht mir das überhaupt Spaß? Ich zum Beispiel wäre bei einem reinen Schreibtisch-Job auf Dauer verrückt geworden. Und obwohl ich meinen privaten Kram gut verwaltet bekomme, weiß ich, dass solche Tätigkeiten mich regelrecht anöden. Ist das bei dir anders? Macht dir Buchhaltung, wie @kim oben schreibt, Spaß?

    Deshalb würde ich auch die Aspie-Tauglichkeit eines Berufs nicht an die oberste Stelle setzen. Denn der autistenfreundlichste Beruf nützt dir nichts, wenn du die Tätigkeit selbst nicht magst.

    Mit Fachholschulreife kann man auch studieren. Hast du schonmal in diese Richtung gedacht?

    "Ich kämpfe nicht, ich behaupte mich." - "Ich will nicht siegen, ich will sein." (Georg Kaiser)

  • Für Berufe im Bereich Wirtschaft/Verwaltung ist es hilfreich, wenn folgende Fähigkeiten gut ausgeprägt sind:

    • Zahlenlogisches Denken/Verständnis sowie
    • Schulkenntnisstand im Kaufmännischen Rechnen
      (Bruch/Prozent/Dezimal/Dreisatz)
    • Logisches Denkvermögen
    • Sprachverständnis/Textverständnis
    • Rechtschreibung

    In wie weit diese Fähigkeiten bei dir ausgeprägt sind, kannst du mit diesem Tool (Check-U) auf der Homepage der Arbeitsagentur herausfinden:

    Check-U - Welcher Beruf oder welches Studium passt zu mir?

    In vielen kaufmännischen Berufen wird Kommunikations- und Teamfähigkeit vorausgesetzt.
    Es gibt aber auch Berufe im Bereich Verwaltung, die nicht so kommunikationsintensiv sind, wie zum Beispiel beim Finanzamt (Beamtenlaufbahn, mittlerer Dienst, oder mit Fachabi, Abi, gehobener Dienst).

    Hier findest du u. A. diese Berufe:

    Berufenet (Übersicht, Bereich "Berufsfelder")
    Hier findest du detailierte Beschreibungen der Ausbildungsinhalte sowie Tätigkeitsbeschreibungen.

    Für den visuellen Eindruck gibt es auch die Möglichkeit, sich kurze Filme zu den einzelnen Berufen anzusehen:

    Berufe-TV

    Jedes isolierte Bewusstsein macht sich auf den Weg - wie die Kraft des Wassers V_V

    2 Mal editiert, zuletzt von Coocy (19. November 2020 um 20:27)

  • Nun stellt sich mir die Frage, was für einen Beruf ich denn erlernen soll.

    Ich komme einfach nicht so gut mit anderen Menschen klar! Bin lieber ein strikter Einzelgänger!


    Mir stellt sich nach dem Lesen Deines Eingangs-Statements (vielleicht ähnlich wie @FrankMatz ? ) die Frage, ob das nicht etwas zu eng betrachtet ist (Handwerk / Sozialwesen / Kaufmann). Jedenfalls gingen mir sofort auch drei gänzlich andere Ausbildungen/ Berufswege durch den Kopf (plus natürlich auch die Option Studium, aber die betrachte ich mal nicht).
    Es geht ja nicht nur um die Berufsausbildung und den -einstieg selbst, sondern auch um die späteren Entwicklungsmöglichkeiten.


    1.) Ausbildung zum Fachinformatiker. Mit all den Möglichkeiten, die das IT-Feld bietet. Und - so wie ich das einschätze (aber das kann @hundefreund sicher besser beurteilen) - den Chancen, die man aufgrund des Bedarfs an Personal hat, vielleicht auch mit etwas weniger guten Sozial-Skills da durchzukommen (RW).

    2.) Ausbildung zum Steuerfachgehilfen. Auch ein Büro-Job (wahrscheinlich dem kaufmännischen Umfeld von @kim gar nicht so unähnlich) aber wohl typischerweise in einem (gemessen an der Zahl der Mitarbeiter) viel kleinerem Betrieb (Meine Cousine hat in meiner Jugend beim Steuerberater im Haus nebenan gearbeitet). Bietet dann später auch die Weiterbildung/ Verbesserung zum Steuerfachwirt oder zum Bilanzbuchhalter und - nach zehn Jahren Berufserfahrung - auch die Möglichkeit, selbst Steuerberater zu werden (steht im verlinkten Beitrag; ist mir aber auch von der Uni bekannt, weil ich dort mitbekam, wie jedes Jahr die Prüfung abgehalten wurde).
    Also auf jeden Fall auch eine Vielzahl von Entwicklungsperspektiven, so dass Du Deine Nische finden kannst (RW). Schließlich, das sei noch salopp hinzugefügt: "Nur zwei Dinge im Leben sind sicher; die Steuer und der Tod"; will sagen, ein sehr sicheres Arbeitsfeld.

    3.) Ausbildung zum Rechtspfleger. Eine Beamtenlauf im Justizdienst. Auch ein wohl eher ruhiger Bürojob (hatte mich selbst auch mal dort beworben, allerdings zum Quereinstieg). Ist sicher nicht so vielfältig wie 1.) und 2.), aber nach den drei Jahren Ausbildung kannst Du mit der Verbeamtung quasi bis zur Pension sauber durchplanen und es ist nicht schlecht bezahlt. Plus: die "Öffentliche Hand" muss die Quotenvorgaben für Menschen mit Schwerbehinderung erfüllen (kann sich nicht wie Privatunternehmen "herauskaufen"), also hast Du bessere Chancen, genommen zu werden und spätestens mit der Verbeamtung dann auch noch besondere Rechte auf Rücksichtnahmen.

    Of course I talk to myself! :nod: Sometimes I need expert advice. :prof:

  • Und - so wie ich das einschätze (aber das kann @hundefreund sicher besser beurteilen) - den Chancen, die man aufgrund des Bedarfs an Personal hat, vielleicht auch mit etwas weniger guten Sozial-Skills da durchzukommen (RW).

    Nicht wegen des Bedarfs. Den gibt es auch in anderen Bereichen und da werden in anderen Bereichen mit Bedarf durchaus Ansprüche gestellt.

    In der IT hast du den Vorteil, dass das Klischee existiert, dass diese Leute gut mit Computern und (deshalb) schlecht mit Menschen klar kommen. Das heißt dir wird ein fehlender Social Skill nicht so übel genommen. Ich habe zum Beispiel selten echte Anwender-Gespräche, da ist dann noch jemand „normales“ dazwischen zum Eskalieren, vorbereiten und so weiter und ich mach dann nur die eigentliche Arbeit. In der IT ist diese Arbeitsweise weit verbreitet (nennt man dann modern „First Level Support“) und wird allein schon deshalb gemacht, weil mein Stundenlohn etwas höher ist als der von jemandem, der dem Kunden nur sagen muss, dass er etwas aus- und wieder einschalten soll.


    Ausbildung zum Rechtspfleger.

    Der größte Aufgabenbereich da sind Vormundschaften / Betreuungen / Familienstreitigkeiten. Da hat man sehr viel mit wechselnden Leuten zu tun und muss sehr deeskalierend und einfühlsam reagieren. Es gibt deutlich einsamere Beamtenjobs bzw. damit zusammen hängende Jobs (beliebiges Planungsamt, Finanzamt, Gutachter, …)

  • Ich finde, die Liste von @Digital_Michael enthält sehr gute Tips, ich würde noch den IT-Systemkaufmann hinzunehmen (ab diesem Jahr heißt der Beruf leicht anders, findest du aber trotzdem im Internet).

    @hundefreunds Einwände zum Rechtspfleger könnten berechtigt sein, aber andere Ausbildungen im Öffentlichen Dienst sind sicher gut geeignet, der kommunale Fachangestellte z.B. Das sind die, die in den Rathäusern die Verwaltung machen, Führerscheinanträge bearbeiten beispielsweise, Wahlen organisieren usw. Manchmal gibt's Kontakt mit dem Bürger, aber du musst nichts verkaufen, niemandem eine Versicherung andrehen oder so was.

    "Ich kämpfe nicht, ich behaupte mich." - "Ich will nicht siegen, ich will sein." (Georg Kaiser)

  • Der größte Aufgabenbereich da sind Vormundschaften / Betreuungen / Familienstreitigkeiten. Da hat man sehr viel mit wechselnden Leuten zu tun und muss sehr deeskalierend und einfühlsam reagieren.

    Ja und nein. Wenn er nach der Ausbildung (siehe meinen Link oben) tatsächlich als dezidierter "Rechtspfleger" tätig wird, dann stimmt Deine Aussage.

    ABER: Es ist rein praktisch auch schlicht die Ausbildung/ eine der Ausbildungen in der Justiz, mit welcher Du in die Justizverwaltung eintreten kannst. Wenn Du mal auf Gerichtsdokumente, etc. schaust: Die sind alle von ausgebildeten Rechtspflegern gezeichnet. ... Wie gesagt, ich habe da auch mal am Bewerbungsverfahren teilgenommen (und bestanden).

    post scriptum: @hundefreund, mir ging es aber letztlich insgesamt mit den drei Beispielen darum, einfach mal das Spektrum der Möglichkeiten zu erweitern, in die @Silas_2001 denken könnte - sowohl bei der Ausbildungswahl selbst, als auch über den Horizont hinaus (zehn Jahre, zwanzig Jahre, ... ). Meiner Meinung nach ist dieser Blick auf den beruflichen Horizont auch wichtig. ... Und wenn ich ehrlich bin, dann finde ich es schwierig (um Bildersprache zu verwenden) mit dem Horizont "Kaufmann" durchs Leben zu navigieren. Meine Eltern (und Verwandte ihres Alters/ Generation) waren bspw. in Mehrzahl ausgebildete Kaufleute ... was sie mit der Ausbildung taten reichte von Berufssoldat über Programmiererin, Sekretärin, Buchhalter, Geschäftsfrau, Angestellte ... . Irgendwie "Eierlegende Wollmilchsau".

    Of course I talk to myself! :nod: Sometimes I need expert advice. :prof:

    Einmal editiert, zuletzt von Digital_Michael (19. November 2020 um 23:23)

  • @FrankMatz ich möchte mal später Physik studieren! Was ich mit dem kaufmännischen Beruf verbinden ,das kann ich dir leider auch nicht so eindeutig sagen,weil ich die Bedingungen dort überhaupt nicht kenne!

    Ich würde Mal sagen, dass es eine Entscheidung ist, die ich aus dem "Bauchgefühl" heraus entschieden habe!

    Ich möchte unabhängiger von meiner Mutter werden und dafür brauche ich halt eben eine bezahlte Arbeitstätigkeit, die sich halbwegs gut aushalten lässt!

    Ich weiß auch nicht ob ich das Physikstudium packe, (was auch nicht meine höchste Priorität ist! Ich will es in erster Linie einfach nur erlernen, egal was kommen mag!) darum muss ich eine halbwegs vernünftige Vorstellung davon haben, was ich mal die 40 Jahre lang machen will!

  • Ich wäre überhaupt nicht abgeneigt eine Ausbildung zum Fachinformatiker zu absolvieren, @Digital_Michael!

    Nur ein Bekannter von mir hat mir geschildert, dass man Grundkenntnisse in
    HTML,PHP,CSS und MYSQL haben sollte,um eine reale Chance auf eine Fachinformatiker Ausbildung zu haben!

    Das hat mich dermaßen frustriert,dass ich zu mir gesagt habe: Weißte was, dann eben nicht!

    Mein Kenntnisstand in der IT ist gleich Null!
    Das ist für mich völliges Neuland!
    Ich keinen blassen Schimmer von Programmiersprachen und etc pp.
    Darum habe ich keine Ahnung ob ich es überhaupt versuchen soll!

  • Ich habe selbst eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich gemacht. Es kommt hier immer drauf an in was für einem Betrieb man ist - ich hatte das Glück da einen Betrieb zu finden in dem ich eine "Nische" gefunden hat. Also man hat da ein relativ strukturiertes Arbeiten und je nachdem in welchem Bereich man ist hat man auch mehr oder auch weniger Kontakt mit Kunden. Also was telefonieren oder direkter Kundenkontakt angeht hab ich nicht wirklich was damit zu tun - da kommuniziere ich hauptsächlich über E-Mail Schriftverkehr. Das kommt mir ziemlich entgegen. Schulisch gesehen ist die Ausbildung auch nicht so wirklich schwer. Da wird viel Wirtschaft, Rechungswesen, Arbeiten am PC, Englisch, Deutsch und auch etwas Gemeinschaftskunde gelehrt - also da gibt es deutlich schwierigere Ausbildungen.

  • Es klingt jetzt vielleicht dumm oder ich habe was übersehen. Aber warst du schon bei der Berufsberatung? Ich hatte am Ende meiner Schulzeit auch keine Ahnung was ich genau machen sollte. Das, was ich wollte, da hat man mir empfohlen erst eine andere Ausbildung zu machen.

    Wenn du Richtung Physik möchtest, dann solltest du ja entsprechende Interessen in Mathematik, Physik usw. haben und dann müsste dir doch ein technischer Beruf doch auch Spass machen. Würdest du auch mal deine Hobbes und Interessen teilen?

    Hier mal ein Link zu Bosch da kannst du die Fachhochschulreife gleich mitmachen. Schau dir mal die "IHK Berufe" an. Die sind weniger handwerklich und mehr technisch (kopflastig).

    Einmal editiert, zuletzt von jaw (20. November 2020 um 19:54)

  • Also ich persönlich arbeite seit Oktober 2017 in der Kölner Uniklinik auf einer Krebsstation als Archivhelfer und habe auch mal über kaufmännische Berufe nachgedacht aber jedoch wieder gecancelt da ich wegen meiner Lernbehinderung im Mathematischen Bereich teilweise Probleme mit dem Kopfrechnen habe aber so Büroarbeit und Verwaltungsarbeit mache ich bei mir im Archiv auch die meiste Zeit und bin bei einigen Kollegen wegen meiner direkten und kommunikativen Art auch sehr beliebt auch wenn es manchmal zu Missverständnissen kommt was mich evntl. dann wahrscheinlich auch etwas triggern könnte.

    Zudem habe ich mal, wie ich im BBW Volmarstein Nähe Wuppertal auf dem Berufskolleg gewesen bin, ein Praktikum im Kaufmännischen Bereich gemacht wo ich aber auch nur so Verwaltungsarbeit gemacht habe und auch mal hypothetisch drüber nachgedacht habe ob ich vielleicht dort auch eine Ausbildung machen könnte was ich aber jedoch gecancelt habe da es zu Anstrengend für mich gewesen ist.

    Aber immerhin bin ich jetzt froh dass ich dennoch im Oktober 2017 den Job an der Kölner Uniklinik auf der Krebsstation als Archivhelfer bekommen habe den ich auch bis heute noch ausführe und inzwischen habe ich dort sogar gelernt mich besser zu kompensieren auch wenn es nicht immer einfach für mich gewesen ist.

  • Es klingt jetzt vielleicht dumm oder ich habe was übersehen. Aber warst du schon bei der Berufsberatung? Ich hatte a

    Das wäre in der Tat eine gute Idee.
    Ich war mit 27 Jahren auch noch ein 2. Mal dort, weil der Berufseinsteig überhaupt nicht klappte.
    Das war dann auch kein einfacher Sachbearbeiter mehr, der das Gespräch führte, sondern ein Psychologe. Der hat dann letztendlich erkannt, woran es mir haperte. Nachdem ich seinen Vorschlag umgesetzt habe, lief es letztendlich doch ganz gut.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • 3.) Ausbildung zum Rechtspfleger. Eine Beamtenlauf im Justizdienst. Auch ein wohl eher ruhiger Bürojob (hatte mich selbst auch mal dort beworben, allerdings zum Quereinstieg). Ist sicher nicht so vielfältig wie 1.) und 2.), aber nach den drei Jahren Ausbildung kannst Du mit der Verbeamtung quasi bis zur Pension sauber durchplanen und es ist nicht schlecht bezahlt. Plus: die "Öffentliche Hand" muss die Quotenvorgaben für Menschen mit Schwerbehinderung erfüllen (kann sich nicht wie Privatunternehmen "herauskaufen"), also hast Du bessere Chancen, genommen zu werden und spätestens mit der Verbeamtung dann auch noch besondere Rechte auf Rücksichtnahmen.

    @Silas_2001Kann ich so unterschreiben. Ich habe beim Zoll angefangen. Bin Diplom-Finanzwirt. Und beim bezahlten Studium dort und auch jetzt wurde ich immer sehr gut behandelt und meine Fähigkeiten werden gefördert, während meine Schwächen nicht besonders ins Gewicht fallen. Da gibt es sehr viele Entwicklungsmöglichkeiten, sehr viele unterschiedliche Tätigkeitsfelder. Man kann sogar die Tätigkeit dort wechseln und etwas neues kennenlernen.

    Schaust du hier:
    https://www.zoll.de/DE/Karriere/Au…udium_node.html

  • Deine Idee ist zwar gut gemeint @jaw, dennoch halte ich leider überhaupt nichts von
    der Berufsberatung! Ich war mal beim berufspsychologischen Dienst (Wie auch immer sich dieser Verein nennen mag.) auf dem Arbeitsamt in Brühl! Dort wurde ich auf unterschiedlichsten Aufgaben kognitiv geprüft, ob ich überhaupt arbeitstauglich (oder für welchem Berufszweig ich nicht geeignet) bin.

    Das Ergebnis: Herr.S laut den Testergebnissen könnten sie jeden erdenklichen Beruf erlernen! Dankeschön das sie meine wertvolle Zeit verballert haben!

    Ja die Berufsberatung kenne ich noch aus meiner Schulzeit! Ich hatte das Gefühl, das die gute Dame vom Arbeitsamt kein Plan hatte, was sie mit mir anstellen sollte!

    Trotzdem vielen Dank für deinen Ratschlag.

  • Das wäre in der Tat eine gute Idee.Ich war mit 27 Jahren auch noch ein 2. Mal dort, weil der Berufseinsteig überhaupt nicht klappte.
    Das war dann auch kein einfacher Sachbearbeiter mehr, der das Gespräch führte, sondern ein Psychologe. Der hat dann letztendlich erkannt, woran es mir haperte. Nachdem ich seinen Vorschlag umgesetzt habe, lief es letztendlich doch ganz gut.

    Na gut du hast da andere Erfahrungen mit denen gehabt. Meine Erfahrungen und Eindrücke sind natürlich nicht für jeden relevant,das möchte ich nur hinzufügen! ;)

  • HTML,PHP,CSS und MYSQL haben sollte,um eine reale Chance auf eine Fachinformatiker Ausbildung zu haben!

    Brauchst du nicht. Für eine Ausbildung als Fachinformatiker brauchst du keine Vorkentnisse. Das ist ja eine Ausbildung. Es kommt natürlich auf das Unternhemen an, manche nehmen auch Quereinsteiger mit Vorkenntnissen als Auszubildende, damit sie weniger zahlen müssen. Also such dir eins, wo du keine Vorkenntnisse in dem Bereich brauchst.

    PHP würde ich dir von abraten: Wird nicht so toll bezahlt und sind meist sehr langweilige Aufgaben. Und die Sprache ist einfach nur blöd. Aber daran wirst du dich als Fachinformatiker gewöhnen müssen, denn meist bekommst du gerade am Anfang die eher einfachen Aufgaben.

    Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du Informatik studieren. Der Bachelor dauert 3 Jahre, man verdient schon als Informatik-Werkstudent nicht schlecht (15€ die Stunde sind da schon drin) und danach kannst du viel flexibler dir die Jobs aussuchen. Und damit öffnest du dir die Tür für die etwas komplexeren Aufgaben, also die, wo man mehr denken muss und so etwas mehr gefordert ist. Den Master brauchst du nicht wirklich.

    Und dann kommt es auf die Firma und dein Arbeitsumfeld an, was du machen wirst. Ich bin ja eigentlich Softwareentwickler. Ich kam diese Woche 8 Stunden zum Entwickeln. Der Rest war alles irgend welches andere Zeug (Besprechungen, derzeit sehr viel Mentoring, Konzeptarbeit, …). Wir haben in der Firma aber auch sehr viele Leute, praktisch nur entwickeln. Ich bin da etwas blöd in die Nische rein gerutscht, weil ich recht viele kann und so eben sehr gut zwischen Projekten koordinieren kann. Da raus kommen wird jetzt für mich wieder schwierig, ich glaube nicht, dass das bei dieser Firma noch ein mal klappt, diese Position zu verlassen und sozusagen auf der Karriereleiter nach unten zu steigen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!