Für mich selbst habe ich sehr langsam realisiert, dass ich enorme Schützenhilfe (RW) durch meine Eltern hatte.
Genauso geht es mir auch. Ich hatte sehr lange nicht verstanden, wieviel es ausgemacht hat, dass meine Eltern, insbesondere mein Vater, mir sehr viel zugetraut bzw. ermöglicht haben, was keineswegs selbstverständlich war. Das gab ein Selbstvertrauen, das mir manches erlaubt hat, was Aspies mit schlechteren Bedingungen nicht schaffen würden, ich aber für selbstverständlich gehalten habe. Teils anfangs unter Schmerzen, weil ich Dinge unternommen habe, die eigentlich etwas jenseits meiner Grenzen lagen, die aber dann doch gut gingen. Bei mir kam noch dazu, dass durch die jüngeren Geschwister die zeitweilige starke soziale Isolation in der Schule kaum ins Gewicht fiel und selbst das Mobbing keine Katastrophe war - zu Hause war genug soziales Umfeld vorhanden. So wurde mir erst relativ spät, ab Mitte 20, langsam klar, dass ich doch ein größeres und vor allem dauerhaftes Defizit im Sozialen habe.