Bin wieder komplett ueberfordert. Immer wenn ich mit was im Leben Probleme habe,z.B. WG, ehrenamtliches arbeiten etc und überlege, betreute WG, soziale Einrichtung etc zu verlassen etc. , höre ich immer von Eltern, wie nett die Menschen dort sind und sie haben Angst, dass ich dann im Leben noch schlechter klarkomme, wenn ich meine Ideen umsetze.
Da sie sich von mir schlecht abgrenzen können und sie mein Leben lang sehr viel für mich getan haben, was für mich auch lebensnotwendig war, haben sie Angst, dass ich wieder komplett zusammenbreche. Durch diese Ängste, können sie nicht schlafen, sie können nicht abschalten, haben Kreuzschmerzen und ihnen geht es nicht gut.
Sind nur 2 Beispiele von mehreren.
Wenn ich auf ihre Ängste Rücksicht nehme, welche sie bei mir haben, kommt mir vor, dass ich dadurch eine möglicherweise vorhandene Freiheit verpasse, wobei ich den 'Grad' zwischen Hilfen von aussen und mögliches Lernfeld zur Entwicklung der Selbstständigkeit sehr eng empfinde.
.Da meine Eltern sehr viel mit mir, schon vor dem Behindertenkindergarten mit Themen im geistig behinderten Bereich hatten, wollen sie mich vor allem beschützen, was mich einengt und keine neuen Fähigkeiten und Erfahrungen machen lässt. Anderseits bin ich von ihnen und den sozialen Einrichtungen abhängig, da ich mit dem Alltag alleine überfordert bin.Trotzdem möchte ich nicht, an der 'Leine geführt werden' damit mir nichts passieren kann und meine Versorgung gesichert ist.Stattdessen möchte ich versuchen, selbstständig zu werden, wo ich gerade am Anfang sicherlich Fehler mache, bevor meine Eltern mich beschützen moechten.So lange ich aber an der 'Leine' bin und die Ängste meiner Eltern und anderer Menschen mein Leben beeinflussen, tue ich mich schwerer, selbstständig zu werden, als sie mich ohne 'Leine' durchs Leben laufen lassen und bei Probleme für mich da sind.Die Leine ist ein passendes Synonym, welches ausdrückt, dass die Leine, den Hund Sicherheit gibt, da der Hundebesitzer im Gefahrfall beim Hund sein und reagieren kann.Anderseits, beraubt es dem Hund der Freiheit, so dass er keine eigenen Erfahrungen machen kann und nicht lernen kann ohne der Leine auszukommen.(Kannte als Kleinkind einen Hund der immer an der Leine war und abhaute, als ich ihm von der Leine genommen habe, da ich mit ihm spielen wollte.)Das Beispiel ist für mich bildhaft, da ich mich im Spannungsbogen zwischen nötige Hilfen von aussen und den Wunsch mein eigenes Leben führen zu wollen befinde.Befindet sich auch von euch jemand in diesem Konflikt?
Herzlichen Dankalles alles Gute. L.G. . Daniel