Hallo liebe Forengemeinschaft,
ich möchte mal wissen, wie ihr dazu steht und/oder wie ihr das handhabt. Es kommt bei uns regelmäßig vor, dass meine Frau - wenn Sie krank ist - von mir fordert mich um alles zu kümmern und auf der Arbeit frei zu machen. Entweder durch Urlaub, Überstunden oder "blau machen". Ich plädiere jedoch stets dafür, dass wir meine Eltern in so einem Fall "kommen lassen", damit diese sich um unseren Sohn kümmern und ich meinen Pflichten als Arbeitnehmer nachkommen kann. Mir einen Krankenschein zu holen, obwohl ich nicht krank bin, widerstrebt mir stets und Urlaubstage sind eben auch begrenzt. Das Argument meiner Frau ist dann immer, dass alle anderen Männer das aber so machen würden, blablabla. In dem Moment wo das Argument kommt, ist der Streit schon vorprogrammiert und ich denke mir dann immer häufiger "Dann mach doch Deinen Scheiß alleine!". Ich komme mittlerweile echt an einen Punkt wo ich mir denke, dass ich das notwendige Maß an Mitgefühl, was man vielleicht als Familienvater benötigt, auf Dauer wirklich nicht aufbringen kann. Die Erwartung ist aber eben auf der anderen Seite da und es gibt auch keine Bereitschaft diese herunterzuschrauben. Vergleichsobjekt ist immer die Gruppe "alle anderen Männer und Väter". Ich kann für mich schon sagen, dass immer wenn es Situationen gibt, wo man von mir erwartet, dass ich mich um andere kümmere, mein Motor augenblicklich heiß läuft. Das will ich irgendwie nicht und manchmal ist mir auch klar, dass das vermutlich nicht das ist, was meine Frau erwartet (oder was andere generell erwarten), aber es führt mir leider vor Augen, dass ich mich insbesondere gut um mich selber kümmern kann. Was sind denn da so Eure Erfahrungen mit derartigen Situationen?