Hallo, gibt es einen Anspruch, Formulare oder Dokumente in einfacher Sprache zu bekommen?
Wenn nein, warum nicht?
Menschen die Hilfen beantragen (EM-Rente, Eingliederungshilfe, Wohngeld, etc,...) haben ja nicht immer nur körperliche Defizite. Dann sollten Anträge oder Aufklärungen über Rechte und Pflichten doch so geschrieben sein, dass gerade die Betroffenen es leicht und eindeutig verstehen können.
(Ich kam darauf, als man sich auf einer Seite einen Info Flyer über gesetzliche Leistungen in einfacher Sprache herunterladen konnte. Das war so angenehm zu lesen, wodurch man den Inhalt gut verstehen konnte).
Eine Sozialarbeiterin vom betreuten Wohnen, mit der ich mich darüber unterhielt, meinte das wäre mit Absicht so kompliziert zu verstehen geschrieben. Das würde Menschen dann davon abhalten, solche Hilfen zu beantragen, besonders bei finanziellen Leistungen. Wenn das wirklich so wäre wie sie es sagt, wäre das dann nicht eine Benachteiligung?
Natürlich kann man sich Hilfe holen, ich verpflichte immer den zuständigen Mitarbeiter mir beim Ausfüllen zu helfen. Aber wenn man Hilfen/Leistungen braucht und diese beantragen möchte, wären doch eher Barrierefreiheit wichtig.
Ergänzung, habe was dazu gefunden:
Wenn nein, warum nicht?
Menschen die Hilfen beantragen (EM-Rente, Eingliederungshilfe, Wohngeld, etc,...) haben ja nicht immer nur körperliche Defizite. Dann sollten Anträge oder Aufklärungen über Rechte und Pflichten doch so geschrieben sein, dass gerade die Betroffenen es leicht und eindeutig verstehen können.
(Ich kam darauf, als man sich auf einer Seite einen Info Flyer über gesetzliche Leistungen in einfacher Sprache herunterladen konnte. Das war so angenehm zu lesen, wodurch man den Inhalt gut verstehen konnte).
Eine Sozialarbeiterin vom betreuten Wohnen, mit der ich mich darüber unterhielt, meinte das wäre mit Absicht so kompliziert zu verstehen geschrieben. Das würde Menschen dann davon abhalten, solche Hilfen zu beantragen, besonders bei finanziellen Leistungen. Wenn das wirklich so wäre wie sie es sagt, wäre das dann nicht eine Benachteiligung?
Natürlich kann man sich Hilfe holen, ich verpflichte immer den zuständigen Mitarbeiter mir beim Ausfüllen zu helfen. Aber wenn man Hilfen/Leistungen braucht und diese beantragen möchte, wären doch eher Barrierefreiheit wichtig.
Ergänzung, habe was dazu gefunden:
bundesfachstelle-barrierefreiheit wrote:
Seit dem 1. Januar 2018 sollen Behörden und Sozialversicherungsträger mit Menschen mit einer geistigen oder seelischen Behinderung in einfacher und verständlicher Sprache kommunizieren. Das gilt sowohl für die mündliche als auch für die schriftliche Kommunikation. Neben Bundesbehörden betrifft das Behörden der gesetzlichen Sozialleistungen (wie Arbeitsagenturen) sowie diejenigen, die diese Sozialleistungen ausführen (wie Krankenkassen, Rentenversicherung, Ärzte).
Bundesbehörden müssen für Menschen mit geistigen oder seelischen Behinderungen folgende rechtliche Dokumente in einfacher, verständlicher Weise erklären, wenn es die Betroffenen wünschen:
bundesfachstelle-barrierefreih…sprache-in-behoerden.html
- Bescheide
- Allgemeinverfügungen
- öffentlich-rechtliche Verträge
- Vordrucke
Toleranz ist, wenn Toleranz kein Thema sein muss.
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