Diagnostik durch Therapeutin

  • Sie selbst hat in ihrer Antwortmail geschrieben: "Beachten Sie, dass meist die Ämter eine Diagnose eines Psychiaters und nicht einer Therapeutin wie mir brauchen."

    Das ist schon korrekt. Aber: Wieso arbeitet sie nicht mit einem Psychiater zusammen der das "absegnet"?
    Es sollte doch ein leichtes sein zu sagen "geh da und da hin hier ist ein Schreiben für den".

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Vielen Dank für Eure Antworten! (:

    Ich hatte nicht darauf geachtet wie alt du bist, aber es könnte schon sein dass eine Diagnose einer "Kinder- und Jugendpsychologin" bei einem Erwachsenen irgendwie nicht als offiziell gilt. Wenn die Behörden deine Diagnose von ihr als (Kinder- und Jugend-)Therapeutin nicht akzeptieren würden, dann würde das doch aber genau so sein wenn du für die Diagnose bei ihr bezahlen würdest. Vielleicht kann/darf sie als Kinder- und Jugendtherapeutin keine Erwachsenen diagnostizieren, aber dann würde dir ja eine Diagnose von ihr generell nichts bringen.


    Allerdings habe ich gerade nochmal auf ihrer Webseite herausgefunden, dass sie Adoleszente bis zum 21. Lebensjahr behandelt. Sie schrieb außerdem in der Mail:

    "Ich könnte eine Autismusdiagnostik nur für Selbstzahler anbieten, da ich nur Psychotherapie über die Krankenkasse abrechnen kann."

    Jetzt verstehe ich, was sie damit meint: Diagnostik muss wohl immer aus eigener Tasche bezahlt werden, Therapie nicht. Das ergibt Sinn. Die Diagnose ist bei ihr (bzw. für die Krankenkassen) Voraussetzung für eine Therapie.

    Warum sollte sie sich nicht auskennen, wenn sie seit 2013 in der Autismusambulanz Berlin als Therapeutin arbeitet?


    Ich dachte nur, weil sie so viele Fachgebiete angegeben hat. Aber Du hast recht, dass sie im Bereich Autismus wahrscheinlich mit am versiertesten ist.

    Das ist schon korrekt. Aber: Wieso arbeitet sie nicht mit einem Psychiater zusammen der das "absegnet"?
    Es sollte doch ein leichtes sein zu sagen "geh da und da hin hier ist ein Schreiben für den".


    Ich kann sie ja nochmal fragen, ob sie das machen kann. Ich frage mich nur, ob die Wartezeiten dann genausolang wären wie bei einer Diagnostik.


    Mit herzlichen Grüßen
    Robin

  • „Die Diagnosestellung soll unter Einbeziehung eines Facharztes für Psychiatrie und Psychotherapie oder eines Facharztes für Neurologie und Psychiatrie bzw. Nervenheilkunde durchgeführt werden“

    Vielen Dank für die Info! Sie ist doch Psychotherapeutin … Ist das alles kompliziert.

  • Eine Psychotherapeutin ist noch lange keine Diagnostikerin.

    Die Dame ist Diplom Psychologin laut ihrer Vita. "Gilt" natürlich trotzdem nicht für die Ämter.
    Deshalb ist es eigentlich üblich mit einem Psychiater zusammenzuarbeiten.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Kann es nur empfehlen zu einer Autismus Ambulanz zu gehen. Lieber lange Wartezeit in Kauf nehmen statt Geld auszugeben.

    Evtl kann dir die Therapeutin einen Verdacht auf Autismus ausstellen. Womit du zu einer Ambulanz gehst.

    Über Selbstzahler Diagnosen/Diagnosik gibt es viele Meinungen.
    Ich habe damit keine Erfahrung und ehrlich dafür kein Geld ausgeben.

    Das Do ist der Weg. :prof:

  • Kann es nur empfehlen zu einer Autismus Ambulanz zu gehen. Lieber lange Wartezeit in Kauf nehmen statt Geld auszugeben.

    Evtl kann dir die Therapeutin einen Verdacht auf Autismus ausstellen. Womit du zu einer Ambulanz gehst.

    Über Selbstzahler Diagnosen/Diagnosik gibt es viele Meinungen.
    Ich habe damit keine Erfahrung und ehrlich dafür kein Geld ausgeben.


    Ja, da bin ich eigentlich ganz auf Deiner Seite.
    Für mich persönlich passt es aber mit den langen Wartezeiten nicht so gut. Und das Geld ist es mir wert – für die Bestätigung und für den Nachteilsausgleich in ein paar Bereichen.

  • Vielen Dank für die Info! Sie ist doch Psychotherapeutin … Ist das alles kompliziert.

    Es gibt ärztliche Psychotherapeuten (die haben Medizin studiert) und psychologische Psychotherapeuten (haben Psychologie studiert). Die Diagnose soll von Ärzten und da auch nur von Psychiatern oder Neurologen gestellt werden (bzw. sie sollen miteinbeziehen werden). Das sagt nichts darüber aus, wer das am besten kann oder so. Ist eben nur so festgelegt.
    Ich würde einen Psychiater fragen, ob er die Diagnose bestätigt, wenn der Bericht aussagekräftig ist.

  • Es gibt zur Diagnose der Autismus Spektrum Störungen eine offizielle Leitlinie, die beinhaltet:
    „Die Diagnosestellung soll unter Einbeziehung eines Facharztes für Psychiatrie und Psychotherapie oder eines Facharztes für Neurologie und Psychiatrie bzw. Nervenheilkunde durchgeführt werden“
    https://www.awmf.org/uploads/tx_szl…-05.pdf#page169

    In dem Dokument steht:

    "Aktuell existiert noch keine deutsche S3-Leitlinie zu Diagnostik und Therapie von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS)"

    Was du zitiert hast ist eine "Konsensbasierte Empfehlung" für die Diagnostik bei Verdacht auf Autismus-Spektrum-Störung.

    Für mich persönlich passt es aber mit den langen Wartezeiten nicht so gut.

    Ich verstehe dann aber nicht, warum du am Anfang die Fragen gestellt hast. Wenn du dir scheinbar sicher bist, dich von ihr diagnostizieren lassen zu wollen.

    Und das Geld ist es mir wert – für die Bestätigung und für den Nachteilsausgleich in ein paar Bereichen

    Was bringt dir die Diagnose von ihr, (außer evtl. einer Selbstbestätigung gegen Geld) wenn sie schon selbst schreibt, dass dir ihre Diagnose für Ämter/Behörden nichts bringt?


    Diagnostik muss wohl immer aus eigener Tasche bezahlt werden,

    Sie hat laut Webseite eine Privatpraxis, d.h. sie hat keine Kassenzulassung. Deshalb musst du die Diagnostik bei ihr privat bezahlen. Das ist aber nicht überall generell so.

    Toleranz ist, wenn Toleranz kein Thema sein muss.

  • Es gibt ärztliche Psychotherapeuten (die haben Medizin studiert) und psychologische Psychotherapeuten (haben Psychologie studiert). Die Diagnose soll von Ärzten und da auch nur von Psychiatern oder Neurologen gestellt werden (bzw. sie sollen miteinbeziehen werden). Das sagt nichts darüber aus, wer das am besten kann oder so. Ist eben nur so festgelegt.
    Ich würde einen Psychiater fragen, ob er die Diagnose bestätigt, wenn der Bericht aussagekräftig ist.


    Danke für Deine Einschätzung! Weißt Du, wie das abläuft, wenn ein Psychiater die Diagnose bestätigt? Sind da die Wartezeiten genausolang wie bei einer normalen Diagnostik? Oder ist das weniger aufwändig?

    Ich verstehe dann aber nicht, warum du am Anfang die Fragen gestellt hast. Wenn du dir scheinbar sicher bist, dich von ihr diagnostizieren lassen zu wollen.


    Ja, guter Punkt. Ich suche eben nach triftigen Gründen, die für mich dagegensprechen würden. Deswegen versuche ich herauszufinden, in welchen Bereichen ihre Diagnose nicht akzeptiert werden würde, um zu schauen, ob ein Bereich davon für mich relevant wäre. Bisher bin ich was das angeht noch nicht viel schlauer geworden. Aber ich habe ihr diesbezüglich auch noch eine Mail geschrieben, warte noch auf die Antwort.

    Was bringt dir die Diagnose von ihr, (außer evtl. einer Selbstbestätigung gegen Geld) wenn sie schon selbst schreibt, dass dir ihre Diagnose für Ämter/Behörden nichts bringt?


    Naja, das versuche ich ja gerade herauszufinden: Ämter/Behörden sind ja nicht die einzigen Stellen, wo eine Diagnose greifen würde. Mir geht es vor allem um einen bescheidenen Nachteilsausgleich an der Uni und im Job. Diesbezüglich habe ich noch keine eindeutige Antwort gefunden.

    Sie hat laut Webseite eine Privatpraxis, d.h. sie hat keine Kassenzulassung. Deshalb musst du die Diagnostik bei ihr privat bezahlen. Das ist aber nicht überall generell so.


    Ja, sorry, das meinte ich. (:


    Liebe Grüße
    Robin

  • Mir geht es vor allem um einen bescheidenen Nachteilsausgleich an der Uni und im Job. Diesbezüglich habe ich noch keine eindeutige Antwort gefunden.

    Ich weiß nicht genau wie die Uni das sieht, ob die ein fachärztliches Attest verlangen. Da solltest du dich am besten vorher schlaumachen. Im Job kann ein Schwerbehindertenausweis oder zumindest ein Grad der Behinderung von 30 mit Gleichstellung, falls du so eingeschränkt bist, dass du diesen bekommst/benötigst sehr hilfreich sein. (Und den gibts nunmal vom Amt.)

  • Schriebst du im anderen Thread nicht, du wärest in der PKV? Dann braucht die Therapeutin ja gar keine kassenzulassung mit damit das bezahlt wird. informiere dich da am besten mal das kann sein dass die Diagnostik dann sogar von der Krankenkasse übernommen wird.

  • Schriebst du im anderen Thread nicht, du wärest in der PKV? Dann braucht die Therapeutin ja gar keine kassenzulassung mit damit das bezahlt wird. informiere dich da am besten mal das kann sein dass die Diagnostik dann sogar von der Krankenkasse übernommen wird.

    Oh, super! Herzlichen Dank für den Hinweis, das wusste ich nicht. Da erkundige ich mich mal. (:

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