Toxische Männlichkeit bei Autismus seltener?

  • Meinst du mit "toxischer Männlichkeit" dieses Macho-Gehabe?

    Mir ist da auch nen Beispiel eingefallen und ist auch so passiert. In einer Beziehung bestimmt der Mann was die Frau und wen die Frau auf sozialen Netzwerken liked und er macht das dann auch gerne mit ihrem Account selbst. Er schreibt auch Nachrichten vom Handy der eigenen Freundin.
    Nun weiß ich nicht ob und wem der beiden Mitleid oder Verachtung entgegenzubringen ist. Der Frau die das anstandslos mit sich machen lässt und meint die Beziehung läuft hervorragend oder dem Mann der wohl aufgrund irgendwelcher Komplexe nicht anders handeln kann oder will und wohl auch nicht fähig ist eine Frau auf "normalen Weg" in der Beziehung zu halten. Muss jeder beim lesen für sich entscheiden.
    Ist mir wirklich so passiert, leider habe ich das viel zu spät mitbekommen, sonst hätte ich adäquat reagiert. So hab ich gar nicht reagiert.

  • In einer Beziehung bestimmt der Mann was die Frau und wen die Frau auf sozialen Netzwerken liked und er macht das dann auch gerne mit ihrem Account selbst. Er schreibt auch Nachrichten vom Handy der eigenen Freundin.

    Ok, das finde ich heftig. Für mich ein absolutes No-Go in einer Beziehung. Kontrolle und Unterdrückung haben in einer gesunden Beziehung nichts zu suchen, sondern gegenseitiges Vertrauen und ein respektvoller Umgang miteinander.

    Nun weiß ich nicht ob und wem der beiden Mitleid oder Verachtung entgegenzubringen ist. Der Frau die das anstandslos mit sich machen lässt und meint die Beziehung läuft hervorragend oder dem Mann der wohl aufgrund irgendwelcher Komplexe nicht anders handeln kann oder will und wohl auch nicht fähig ist eine Frau auf "normalen Weg" in der Beziehung zu halten. Muss jeder beim lesen für sich entscheiden.

    Für den Mann kann ich kein Mitleid empfinden, für die Frau schon eher. Persönlich reagiere ich ziemlich allergisch (RW) auf Macho-Gehabe und Kontrollwahn. Oft haben Frauen leider Angst, eine schädliche Beziehung zu beenden, weil sie Konsequenzen wie z.B. körperliche Gewalt fürchten.

  • Für den Mann kann ich kein Mitleid empfinden, für die Frau schon eher.

    Mittlerweile denke ich, dass Mitleid für den Mann wohl schlimmer wäre. Naja ist nur blöd das ich in sowas mit reingezogen wurde. Soll die Frau sich ruhig erniedrigen lassen, denn schließlich war sie zu mir damit auch nicht ehrlich. Lieber keine Beziehung als solche Beziehung.

  • denkst du dass es weniger Autisten, mit toxische Männlichkeit gibt?

    Denkst du dass es weniger Autistinnen mit toxischer Weiblichkeit gibt?

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

  • Nein. Vielleicht sogar mehr.

    Ich muss gestehen dass meine Frage rhetorisch beziehungsweise ironisch gemeint war. Mit den Begriffen "toxische Männlichkeit" und insbesondere "toxische Weiblichkeit" kann ich wenig anfangen, weil ich sie nicht verstehe. Ich glaube nicht dass es toxisch ist männlich oder weiblich zu sein und habe überhaupt keine Idee was "toxische Weiblichkeit" sein könnte. Mit toxischer Männlichkeit verbinde ich den Begriff "Macho" aber auch diesen Begriff habe ich kaum je verstanden bzw fand ihn schwammig und blöd. Ab und zu (in viel jüngeren Jahren) haben Frauen mich gelobt mit der Attestierung dass ich nicht "Macho" sei, was sich mehr wie eine Beleidigung anfühlte als Lob. "Du bist nicht sehr männlich und deswegen bist du ok. Wenn du männlich wärst wäre es schlimm." Man hätte antworten müssen "Nur gut dass du keine weibliche Frau bist weil ich weibliche Frauen nicht mag."

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

  • Ich finde „Macho“ ist nicht gleichzusetzen mit „Männlich“. Zu Dem begriff Macho ordne ich zu, dass der Mann denkt er hätte einen“Herrschaftsanspruch“ über Frauen, oder dass er Frauen grundsätzlich überlegen sei.

  • Zu Dem begriff Macho ordne ich zu, dass der Mann denkt er hätte einen“Herrschaftsanspruch“ über Frauen, oder dass er Frauen grundsätzlich überlegen sei.

    das magst du so sehen, ist vielleicht auch 'ne Sichtweise, die auf manche zutrifft.

    Aber das Macho-Gehabe unter Männern passiert ja auch, dieses "mein-Haus-mein-Auto-mein-Boot"- Gehabe. Und ich meine, dass das unter Autisten seltener so vorkommt.

    Um's klar zu stellen, überspitzt verstehe ich unter toxischer Männlichkeit sowas wie das hier: ab 0:35 min geht es los....

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")


  • Aber das Macho-Gehabe unter Männern passiert ja auch, dieses "mein-Haus-mein-Auto-mein-Boot"- Gehabe. Und ich meine, dass das unter Autisten seltener so vorkommt.

    Ja, stimmt schon...mir ging es um die Abgrenzung, männlich/macho. Falls ich zu jemandem sagen sollte er sei kein Macho wäre das ein Kompliment und hat nichts mit der Männlichkeit der Erscheinung zu tun.
    Das was Du beschreibst kenn ich als Festlegung der Alphamännchenreihenfolge, zu beobachten am Anfang von Meetings :fun:
    Um das vorwegzunehmen, ja, gibts bei Frauen bestimmt auch...

  • Den Link habe ich mir angeschaut, das ist echt gut. Seltsamerweise habe ich wenn ich so sarkastisch überspitzte Beiträge anschaue ein ungutes Gefühl, obwohl ich ja weiss dass es nicht ernst gemeint ist...

  • also der witze-thread auf der spielwiese enthält meiner meinung nach ja auch leider unnötig viel toxische männlichkeit. :roll:


    Ich denke, toxische Maskulinität existiert gar nicht.

    warum?

    ich denke, es hängt sehr von dem milieu ab in dem man sich bewegt, wie sehr man damit überhaupt konfrontiert wird.

    als mann, der "einigermaßen normal" aufgewachsen ist, habe ich genug toxische männlichkeit erlebt.

    auch in der öffentlichkeit kann man genug davon beobachten:

    - hooligans, die sich vor oder nach fussballspielen zu organisierten schlägereien verabreden
    - "fussballfans", die auf dem weg zum oder vom spiel eine spur der verwüstung hinterlassen
    - meist junge männer, die auf der straße illegale autorennen veranstalten
    - die tuning-szene in der es teilweise nur darum geht, wer den lautesten auspuff hat
    - absichtlich riskante fahrweise, bei der es nur darum geht anderen zu imponieren, nichteinmal darum schneller ans ziel zu gelangen oder spass am fahren zu haben
    - parties bei denen es nicht mehr darum geht spass zu haben, sondern nur noch darum wer am meisten saufen kann
    - plumpe witze über frauen, homosexuelle, behinderte und andere
    - sexuelle belästigung die teilweise wie selbstverständlich in der öffentlichkeit ausgeübt wird
    - erniedrigung von schwächeren kindern in der schule
    - "mansplaining"

    die liste kann man sicherlich fortsetzen...

  • warum?

    ich denke, es hängt sehr von dem milieu ab in dem man sich bewegt, wie sehr man damit überhaupt konfrontiert wird.

    Das mag sein. Für mich gibt es schlechtes und sehr schlechtes Benehmen - von Menschen.

    Stimmt schon - aber für fast alles lässt sich ein weibliches Äquivalent finden. Bösartig lästernde Frauen sind nicht besser als sich prügelnde Männer. Und ob es das tolle Auto oder das neueste Kleid / Make up ist - ich sehe da keinen Unterschied.

    Den einzigen Unterschied, den ich wirklich sehe, ist die sexuelle Belästigung. Das heißt nicht zwingend, dass es das auch nicht anders herum (viel weniger) gibt, sondern dass Männer es auch nicht als Belästigung, sondern als Kompliment auffassen.
    Erniedrigung in der Schule? Frag mal Mädchen, wie grausam andere Mädchen sein können.

    Und wer mal in einer Kneipe gearbeitet hat und dort Frauengesprächen gelauscht hat, weiß, dass sie in den Punkten Männer, Homosexuelle, Behinderte usw. auch keine unschuldigen Geschöpfe sind - ganz im Gegenteil.

    Ja, es gibt dummes Macho Gehabe, ebenso wie dummes Tussi Gehabe. Und es gibt schlechtes Benehmen, auch sehr schlechtes Benehmen. Aber das als 'toxische Männlichkeit' (oder analog 'Feminazitum') zu bezeichnen finde ich nicht nur überflüssig, sondern auch unnötig erniedrigend und zu angriffslustig.

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

  • Mir ist da auch nen Beispiel eingefallen und ist auch so passiert. In einer Beziehung bestimmt der Mann was die Frau und wen die Frau auf sozialen Netzwerken liked und er macht das dann auch gerne mit ihrem Account selbst. Er schreibt auch Nachrichten vom Handy der eigenen Freundin.
    Nun weiß ich nicht ob und wem der beiden Mitleid oder Verachtung entgegenzubringen ist.

    Ich denke, dass es das sicherlich gibt, aber es hat nicht wirklich etwas mit dem Geschlecht zu tun. Daher ist denke ich ganz gut bekannt, dass es auch die umgekehrte Version häufig gibt (→ "Der hat zu Hause nix zu sagen!", → "Meine Frau will das nicht!").

    Das mit dem Entgegenbringen von "Mitleid" und "Verachtung" ist so eine Sache, da oft das soziale Gehört-sich-so über den Dingen steht. Ich glaube dort, wo die Nähe wirklich vorhanden ist, wo die Verbindung wirklich da ist, die Emotionen auch echt sind, da stellt sich so eine Frage dann eher nicht.

    Ich denke man findet das Böse etc. in diversen Schubladen. Manche sind Menschen, die hier vor Ort häufig den Fern-Laien-Stempel "NT" bekommen, manche sind Menschen, die vielleicht AS(S) ("=" Arsch :fun: ) schwarz-on-white haben, aber trotzdem manchmal die größten ASSholes ever (oder: on earth/on Örff) sind, auch das gibt es imo eindeutig.

    Also ich denke, dass ich manchmal so etwas wie Mit-Gefühl habe, aber ich kann das überhaupt nicht in Schubladen packen.
    "NT" ist für mich seit 2008 ein (meist) lächerliches, in der Regel ein schwammiges Vorurteil, das eigentlich die Menschen da draußen meint, ohne dass das in the majority of cases minimal gewisse Qualitäten/Standards erfüllen würde. So nach dem Motto "Ich bin AS/Ich hab AS - Ihr seid eNTe/NT!". Im Gespräch zugunsten der Einfachheit und Bequemlichkeit verständlich und okay, aber darüber hinaus wird es schnell lächerlich und absurd.

    Ich muss an dieser Stelle aber noch anmerken, auch um Missverständnisse zu minimieren, dass ich grob natürlich schon gewisse Feelings nachvollziehen kann. Ich habe da manchmal auch böse Energien beobachtet. Aber ich finde halt, dass der zu "beklagende Sadismus" nicht unbedingt eine Sache des Geschlechts ist. Es gibt sicherlich den Macho Man, aber es gibt auch das weibliche Biest, di wicked woman, di daughter of Lord Satan. Ich erinnere mich, dass in Filmen manchmal Frauen als besonders sadistische und brutale Mörderinnen nicht ganz unbekannt waren. Auch in der Politik gab es (z. B.) in den 90ern mal Kämpfe zwischen Frauen, wo die Gesellschaft dann darüber diskutierte. Mir sagte damals mal jemand, dass gewisse Kämpfe zwischen Frauen (oft) viel brutaler und sadistischer seien als unter Männern.

    Hmmmm.
    Also ich bin nicht so recht davon überzeugt, dass geschlechtliche Merkmale die Taktgeber sein müssen.
    Die böse Stiefmutter.
    Die Hexe.
    Adolf Hitler.
    666.
    Die Hexe von Worms.
    Trio Infernal.
    Todesfee.
    Witches and bitches, sons of bitches and witches... " :d "

    In letters of gold on a snow white kite I will write "I love you"
    And send it soaring high above you for all to read

  • Bei Frauen werden Konflikte nicht ganz so direkt ausgetragen. Das ist viel subtiler und intriganter, aber sicher nicht weniger hässlich. Was das Alpha-Konkurrenz-Imponierthema angeht ist mein Eindruck tatsächlich auch eher, dass es bei Frauen schlimmer ist. Frauen sind ja jetzt eher nicht bekannt dafür, gut in Rudeln zu funktionieren. Eher schon bekämpfen sie sich selbst.

    Das schreibe ich jetzt aber auch alles nicht dem Geschlecht an sich zu, das allermeiste davon wird wohl gesellschaftlich und kulturell geprägt sein.

    Aber ob nun Männer bei ihrem Auto den dicksten Auspuff wollen oder Frauen die längsten Beine oder die größten Brüste... ich sehe da jetzt keinen Unterschied. Wenn es dem Feminismus aber weiterhilft von toxischer Männlichkeit zu reden, von mir aus.

    Was mich jetzt aber eigentlich interessiert: was war 2008 Hyperakusis?

  • Das mit dem Entgegenbringen von "Mitleid" und "Verachtung" ist so eine Sache, da oft das soziale Gehört-sich-so über den Dingen steht. Ich glaube dort, wo die Nähe wirklich vorhanden ist, wo die Verbindung wirklich da ist, die Emotionen auch echt sind, da stellt sich so eine Frage dann eher nicht.

    Ich finde schon, dass gerade da wo Emotionen und Gefühle im Spiel sind (RW), sich so eine Frage stellt. Bei NTs (also nicht als Vorurteil, sondern als praktisches Beispiel) wohl eher bewusster als bei ASS. Ich zumindest habe ja auch Gefühle und bin kein in der Ecke vor sich hin vegetierender Stein. (RW). Nur ist es so, dass ich es nicht mitbekomme, wenn diese dann so bewusst verletzt werden. Ich merke zwar, dass die depressiven Phasen zunehmen und ich gewisse Dinge, aus Motivations- und Konzentrationgründen, nicht mehr so hinbekomme dies aber mit einer seelischen/gefühlsmäßigen Verletzung, teils im Unterbewusstsein teils im Bewusstsein, zu interpretieren fällt mir extrem schwer. Meist suche ich die Erklärungen in allen möglichen Dingen und Ausreden/Interpretationen bzw. in meiner Art und Verhalten. Aber irgendwie und irgendwann bekomme ich das schon mal mit. NTs jedoch bekommen das wohl eher bzw. intuitiver mit. Und gerade da kann aus Liebe/Hass (also bei mir jetzt nicht direkt Hass aber doch Unverständnis bis Verachtung) entstehen. Weiß nicht ob das mit der emotionalen Enttäuschung, der darausfolgenden Leere oder dem Umstand zu tun hat, dass ich mitbekomme wieviel Zeit ich eigentlich wieder sinnlos mit Overloads und Meltdowns dadurch verbracht habe, das ich in dieser Zeit mich kein Stück weiter, in meinen Lebenszielen, entwickelt habe und wieviel Energie mich all dies im Alltag gekostet hat (RW). Im Gegenteil, durch dieses Festhalten sind eher mehr Probleme, besonders im sozialen Bereich, entstanden. Und zwei unterschiedliche Gefühle, also gleichzeitig Lieben und Hassen (also nicht direkt richtiger Hass) kann ich nicht. Da schlägt das Pendel dann nur in eine Richtung aus. (RW) Daher die Frage ob nicht statt der gefühlten Verachtung (aus Wut oder Enttäuschung meinerseits) gegenüber solchen verletzendem Verhalten (kann ja auch Mobbing und so betreffen) nicht eher Mitleid mit den entsprechenden Personen zu begegnen ist, denn scheinbar können diese sich selbst in ihrem Leben nicht ihren Bedürfnissen gerecht werden. Es ist ja nicht nur das verletzende Verhalten mir gegenüber, sondern und wahrscheinlich vorallem das destruktive und selbstbetrügerische Verhalten der Personen gegen sich selbst und untereinander. Ich denke, dass diese Beziehung nie eine gewisse Harmonie erreicht hat, sondern nur aufgrund von äußeren Umständen (außerhalb von den Emotionen zueinander), wie Hund/gesellschaftlicher Verhaltenszwang (Notwendigkeit einer Beziehung/finanzielle Verpflichtungen sowie Verlustängsten (emotional und materiell) etc (Spekulationen meinerseits) als Beziehung interpretiert wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von platzhalter (11. Oktober 2020 um 09:39)

  • Stimmt schon - aber für fast alles lässt sich ein weibliches Äquivalent finden. Bösartig lästernde Frauen sind nicht besser als sich prügelnde Männer. Und ob es das tolle Auto oder das neueste Kleid / Make up ist - ich sehe da keinen Unterschied.


    [...]

    Erniedrigung in der Schule? Frag mal Mädchen, wie grausam andere Mädchen sein können.

    [...]

    und genau da ist ein unterschied. Es gibt einzelne menschen, egal welchen geschlechts, die aggressiv sind, die dominant sind, die rücksichtslos sind, die grausam sind. So sind menschen.

    es gibt aber auf der männlichen seite dieses gefühl "so sein zu müssen", um dazuzugehören, um ernst genommen zu werden, um sich respekt zu verschaffen.

    Wieviele horden von weiblichen hooligans hast du schon erlebt?

    Frauen fahren auch dicht auf, wenn es ihnen nicht schnell genug geht oder sie womöglich schlechte laune haben. Aber bringen sie auch ein voll besetztes fahrzeug, absichtlich in eine gefährliche situation, nur um vor den "buddies" anzugeben, obwohl sie keinerlei tatsächliche fahrzeugbeherrschung besitzen?

    Mit makeup und dem neuen kleid kann man zwar ebenso angeben, man bringt aber niemanden unmittelbar in gefahr damit, oder?

    und ein großer unterschied ist eben tatsächlich, dass so viele junge männer der meinung sind, sie müssten eben ganz genauso sein, die dem nacheifern, mitlaufen, die sich gegenseitig in ihrer brutalität und grausamkeit zu überbieten versuchen.

    80% der gewalttaten werden von männern verübt.
    95% aller straftäter im gefängnis sind männer.

    Daraus sollte man kein vorurteil ableiten, aber man sollte sich fragen, warum das so ist!

  • Soweit ich das bisher wahrgenommen habe, geht es beim Konzept der toxischen Männlichkeit eher darum, dass Eigenschaften wie die oben genannten (rücksichtsloses Fahren, Kampftrinken, Dominanz, Machogehabe gegenüber Frauen etc.) in den Augen vieler Männer gezeigt werden müssen, um innerhalb eines Kollektivs als männlich gelten zu dürfen. Jemand der bedacht Auto fährt, nach dem zweiten Bier Schluss macht, auf Provokationen rational reagiert, bei sexistischen Witzen nicht mitlacht usw. wird ausgegrenzt, als verweichlicht beschimpft und ist angeblich kein richtiger Mann.

    Bei Frauen habe ich auch schon viele Lästereien und Anfeindungen wegen Aussehens, Verhaltens etc. erlebt. Dabei wurde den betroffenen Personen zwar abgesprochen hübsch oder klug zu sein, ihre Identität als Frau wurde aber nicht konkret angegriffen.

    Ich kenne diesbezüglich keine Statistiken und kann mich hier natürlich nur auf das berufen, was ich selbst schon erlebt habe. Aber rein gefühlt würde ich sagen, dass z.B. Sätze wie "Wenn Du nicht geschminkt bist/nicht mitlästerst etc., dann bist Du keine richtige Frau" von Frauen an andere Frauen eher selten fallen, Sätze wie "Wenn Du nicht mittrinkst/mitlachst, mitfährst/ etc. bist Du kein richtiger Mann" von Männern an andere Männer hingegen deutlich öfter.

    Wenn ich es richtig verstehe, geht es bei dieser Diskussion also gar nicht unbedingt darum, ob nun eher Männer oder Frauen zu sogenanntem toxischen Verhalten neigen (ich vermute, das ist relativ ähnlich verteilt), sondern eher darum, dass offenbar viele Männer anderen aufgrund eines bestimmten Verhaltens ihre Geschlechtsidentität absprechen.

    Einmal editiert, zuletzt von Thajanu (11. Oktober 2020 um 11:30)

  • 80% der gewalttaten werden von männern verübt.
    95% aller straftäter im gefängnis sind männer.

    Daraus sollte man kein vorurteil ableiten, aber man sollte sich fragen, warum das so ist!

    Ich streite nicht ab, dass Männer in den meisten (heutzutage allen?) Gesellschaften aggressiver sind und deutlich mehr Straftaten verüben. Und ich bin auch dafür, dass wir versuchen, das zu ändern.

    Mir geht es um den Begriff als solches: toxische Männlichkeit - giftige Männlichkeit. Die Verwendung solcher Begriffe wird ganz sicher nicht dazu beitragen, dass Männer, denen dieser Vorwurf gemacht wird, sich ändern möchten. Er wirft auch Männer, die breitbeinig im Bus sitzen mit Gewalttätern in einen Topf, was völlig absurd ist.

    Dinge / Verhalten, die falsch sind, sollten explizit benannt werden, nicht unter einem dummen Kampfbegriff zusammengefasst und egalisiert werden.

    Und nur mal so als Gedanke: Wer leistet in der Erziehung dieser 'bösen' Männer die meiste Arbeit? Wenn ich genau so pauschal und dumm argumentieren würde, wie die Verfechter des Begriffes 'toxische Männlichkeit', würde ich sagen, dass ist die Schuld der Mütter - also sind die Frauen selber schuld - womit wir bei dem genau so dummen Begriff 'Feminazi' sind.

    Also ganz klar: Das Verhalten, welches du beschreibst, ist abzulehnen und sollte verändert werden. Mir geht es ausschließlich um diesen Kampfbegriff, den ich ablehne, weil ich ihn in seiner pauschalisierenden Gesamtheit für falsch halte.

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

  • denkst du dass es weniger Autisten, mit toxische Männlichkeit gibt?

    Ja und Nein. Die toxische Männlichkeit, bei der Frauen als Objekte behandelt werden eher nicht (jedenfalls nicht, weil sie Frauen sind; in dem Sinn, in dem Menschen grundätzlich nur als Mittel wahrgenommen werden, siehe Aspergers "autistische Psychopathen"); die toxische Männlichkeit, die bis zur Selbstgefährdung hart gegen sich selbst ist, sicher (siehe "The Accountant").

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!