Mann zwingt Kontakt auf

  • Vom Jammern passiert nunmal nichts.

    Mir geht es hier nicht ums Jammern, ich kommt mit der Situation nicht klar. Dass ich die vorgeschlagene Lösung nicht umsetzen kann, ist keine Absicht.


    Kann es sein das du dich einfach nur mitteilen wolltest? Oder was hast du von deinem Thread erwartet? Oder war einfach nur noch nicht die pasende Idee dabei?

    Es war für mich bisher nicht die Lösung dabei, wo ich mir zutrauen würde sie umsetzen zu können. Es kann ja sein, dass es dann sonst keine andere Lösung gibt, aber das weiß ich ja vorher nicht.


    Wie wäre es damit, den Spieß umzudrehen?

    Im Gegensatz zu ihm wäre ich mir dann ja bewusst, ihm mit Absicht hinterher zu laufen.

    Toleranz ist, wenn Toleranz kein Thema sein muss.

  • Es war für mich bisher nicht die Lösung dabei, wo ich mir zutrauen würde sie umsetzen zu können. Es kann ja sein, dass es dann sonst keine andere Lösung gibt, aber das weiß ich ja vorher nicht.

    Ja okay. Es ist einfach nur gut zu wissen das "die Lösung" noch nicht mit dabei war und das es Dir tatsächlich um Lösung geht.

    Angst:
    Wir hatten "Angreifen" - sprich verschiedene Lösungswege ihn "anzusprechen", sich der Situation stellen, Unterstüzung holen, aktiv ....
    Wir hatten "Flucht" - weiterhin vor ihm flüchten
    Hatten wir "Totstellreflex"? - einfach stehen bleiben und schauen was passiert (im Gegensatz zum "Totstellreflex" allerdings die "Kontrolle" behaltend!)

    Dann gibt es noch vertrauen, darauf das nichts passiert, spirituell "sein lassen" (den Anderen, die Situation, Dich selbst), die Aktzeptanz, "inneres liebevolles sich hinwenden" (also der Typ muss schon auch ne Geschichte haben wenn er....)

    Dann gibt es noch trainieren, (man mir fällt das Wort nicht ein, sowas wie Desensibilisierung), Gelassenheit...

    Kein Plan, iwer noch Ideen, oder ist da was für Dich neues Dabei @Seelenlos?

  • Danke! Auch für den Link.

    Hatten wir "Totstellreflex"? - einfach stehen bleiben und schauen was passiert (im Gegensatz zum "Totstellreflex" allerdings die "Kontrolle" behaltend!)

    Das würde ich bisher noch am ehesten ausprobieren wollen oder können.

    Toleranz ist, wenn Toleranz kein Thema sein muss.

  • Im Gegensatz zu ihm wäre ich mir dann ja bewusst, ihm mit Absicht hinterher zu laufen.

    Ich habe den Tip so verstanden, dass es darum geht anstatt vor ihm herzulaufen wenn er hinter Dir her läuft, Dich umzudrehen und ihm direkt entgegenzulaufen.
    Dann bist Du die Handelnde, Du müsstest nichtmals Kontakt aufnehmen und er wäre aus dem Konzept gebracht.

    Was er dann macht wirst Du erleben, vielleicht dreht er mit Dir um, vielleicht aber geht er auch einfach weiter und Du bist ihn los.

  • Da man ihn scheinbar nicht häufig sieht (vor diesem Mal war es ich glaube vor 3 Monaten 1x, dieses Mal war es nur am Dienstag und am Mittwoch und seitdem auch wieder nicht mehr) kam mir noch die Idee, dass er vielleicht nur zu bestimmten Zeiten, oder in bestimmten Zeiträumen hier unterwegs ist. Wenn er wo anders lebt, dass er z.B. alle paar Wochen bei seinen Eltern zu Besuch ist, nur als Beispiel. Würde er hier im Ort alleine wohnen, müsste man ihn (vermute ich) doch häufiger mit dem Hund herumlaufen sehen.

    Wenn ich mir aufschreibe wann ich ihn sehe (Tag und Uhrzeit) kann ich vielleicht einfach vermeiden ihm zu begegnen und hätte dann die Situation erst gar nicht.

    Toleranz ist, wenn Toleranz kein Thema sein muss.

  • Na ja, die Methode "vermeiden" beinhaltet ja auch, sich intensiv mit ihm beschäftigen zu müssen.

    Passiv abwarten, stehen bleiben und schauen, was passiert, braucht dann einen Plan, was aktiv gemacht werden müsste, wenn was passiert - also Drehbücher.
    Nur dass dann meist eben nicht passiert, was man sich selbst so gedacht hat, und dann ist kein Plan dazu da - bzw keine Übung, wie weiter, wenn dann das erste Ausgedachte geklappt hat, es aber nicht "nach Plan" weiter geht.

    Passiv und Vermeiden überlässt also dem anderen, immer bestimmen zu können, wie es weiter geht.

    Den anderen kennt man nicht, von "läuft zufällig rum und lässt sich treiben bis Psychopath, der ein Opfer sucht könnte alles dahinter stecken.
    Bzw nicht, Psychopathen würden nicht so auffällig agieren, die erkennt man erst, wenn es zu spät ist.

    Ich frag mal anders. Wenn diese Mann nicht tun soll, was er tut, was soll er deinn statt dessen tun?
    Einfach zu sagen "existiere nicht" bzw "komm nicht in mein Sichtfeld" weil mir das nicht gefällt/Unbehagen bereitet/Angst macht ist ja irgendwie keine geeignete "Ansage".

    Ob dieser Mensch überhaupt weiß, was er bei manchen anderen auslöst, ob er das sogar absichtlich macht, mit welcher Intention, dass sind alles Spekulationen im eigenen Hirn. Die Gefühle kommen auch aus diesen Spekulationen.
    Das alles hat aber nichts mit diesem Mann zu tun und dem, was er macht.

    Was für einer das ist, und ihm mitteilen, was man will (nicht, was man nicht wll, denn dann müsste der ja erraten, was man statt dessen will, dass er macht, da kann dann wieder irgendwas falsch sein) kann man erst wissen, wenn man Kontakt aufnimmt und das eindeutig mitteilt.
    Um dann zu überlegen (bzw vorher überlegt zu haben), was man macht, wenn er das nicht respektiert.

    Passiv und Vermeiden bedeutet immer und garantiert, dass andere bestimmen, was passiert. eigenaktiv bedeutet, zumindest darauf einen Einfluss zu haben, in welche Richtung es weiter geht. Auch wenn das keine Garantie bedeutet, dass genau das das passiert, was man sch so dachte.

  • Ich frag mal anders. Wenn dieser Mann nicht tun soll, was er tut, was soll er deinn statt dessen tun?
    Einfach zu sagen "existiere nicht" bzw "komm nicht in mein Sichtfeld" weil mir das nicht gefällt/Unbehagen bereitet/Angst macht ist ja irgendwie keine geeignete "Ansage".

    Er kann prinzipiell machen was er will, so lang er damit niemand anderen beeinträchtigt, belästigt oder irgendwas verbotenes macht. Allgemein formuliert, nicht nur auf die Situation bezogen.
    Das Problem scheint zu sein, wenn einem nicht bewusst ist dass man durch sein Verhalten andere beeinträchtigt oder evtl. belästigt.

    Mein Problem ist überhaupt nicht, dass er dort herum läuft, auch nicht dass ich ihn sehe. Nicht seine Anwesenheit ist mein Problem, sondern das absichtliche verfolgt werden. Da ich nicht die einzige Person bin die es betrifft, bin ich mir sicher dass ich das nicht falsch interpretiere oder mir etwas einbilde. Zumindest das betreffend, dass er nicht zufällig anderen Menschen hinterher läuft, auch quer über die Wiese direkt auf einen zu, und versucht die Person einzuholen.

    Toleranz ist, wenn Toleranz kein Thema sein muss.

  • "Woher weißt du, dass es "absichtliches" Folgen und damit mit "böser" Absicht ein Ver-Folgen ist?
    Was passiert denn, wenn er andere "eingeholt" hat?
    Geht er weiter? Dreht er wieder um, wird er langsamer, bremst er aus? Geht er nah vorbei, wenn ja wie nah, 30 cm, 50 cm, 70 cm, ein Meter?
    Könntest du ihn mit ausgestrecktem Arm berühren, wenn er an dir vorbei geht und dich überholt?
    Wenn nein, könnte der das auch nicht. Außer eben voll groß mit überlangen Armen, da müssen max 20 cm :dazu gegeben werden.

    Wie groß ist er? Wie alt? Bewegungen sicher und kraftvoll, oder eher weich und schwammig?
    Wohin schaut er? Auf den Boden, auf den Körper anderer, an anderen vorbei, in die Luft, auf den Hund?

    Was passiert, wenn ihm jemand entgegen kommt, bzw sich rumdreht und dann von vorn an ihm vorbei geht?

    Was passiert, wenn man ihn etwas zum Hund fragt?
    Rasse/Alter z.B. Was nettes über den Hund sagt, dass hübsch, niedlich, ruhig, lebhaft, oder fragt, ob man den Hund streicheln darf?

    "Auch andere...."
    Wer? Wie viele? Wie oft?
    Wenn drei Leute ähnlich zu etwas empfinden, sich darüber austauschen, wird auch das Erleben gefühlt "mehr".
    Handelt es sich bei denen, die das nicht gut finden, auch eher um vermeidende Personen?

    Es ist verdammt einfach, jemanden zum Monster zu machen, wenn sich nur welche finden, die sich empören. Da reicht 3 haben gesehen, wie jemand in der Nase bohrt. Am Ende "wissen alle, dass das ein voll asozialer Typ ist, der andere damit belästigen will.

    Btw, wenn ich schnell von A nach B will nutze ich manchmal als Eigenmotivationstechnik, mir Personen dazwischen zu suchen, die in die gleiche Richtung gehen, um die zu überholen. Macht es leichter, schneller zu sein.

    Alles, was über diesen Mann gedacht und gesagt wird ist reine Spekulation und gegenseitige Bestätigung dieser Spekulationen von Leuten; die ALLE zusammen KEINEN Kontakt aufgenommen haben uns alle gar nix über diesen Mann wissen.
    Und auch nicht wollen, weil DER "belästigt" ja andere "absichtlich"...."wissen wir"....

    btw, mir würde vor so einer Nachbarschaft grauen....

  • btw, mir würde vor so einer Nachbarschaft grauen....

    Das ist dein Persönlicher Eindruck, ohne die Situation zu kennen. Ich finde, dass du die Situation sehr übertrieben darstellst.

    Es macht niemand irgendwen zu einem Monster, außer du vielleicht die Nachbarschaft hier. Ich habe nur geäußert, dass mir sein Verhalten Angst macht und Tipps für mich erbeten, damit umzugehen. Dass andere Personen, unabhängig von meinem Erleben, die Person mit ihrem Verhalten auch seltsam fanden, bestätigt mir für mein Empfinden, dass ich sein Verhalten nicht falsch interpretiere oder mir irgendwas einbilde.

    Es ist ja deine Sache, was du von dem Ganzen hälst, ob du mir meine Erzählung glaubst oder nicht. Nur brauche/möchte ich mich nicht auch noch dafür rechtfertigen müssen, dass er mir wirklich nachläuft. Ich habe auch geschrieben, dass sein Verhalten normalen Leuten vermutlich/wahrscheinlich keine Angst macht. Wenn jemand Angst vor Spinnen hat, ist das auch nicht die Schuld der Spinne, aber das ändert nichts daran dass die Person Angst hat.

    Alles, was über diesen Mann gedacht und gesagt wird ist reine Spekulation

    Damit sprichst du allen Beteiligten ihre Erlebnisse ab. Ich habe erzählt, was ich in der Situation erlebt und gesehen habe. Wenn jemand zu mir kommt und sagt "Du, mir ist da vorhin ein sehr aufdringlicher junger Mann mit kleinem Hund nachgelaufen" ohne von meiner Erfahrung zu Wissen, ist das keine gegenseitige Bestätigung. Die Frau wusste vorher nicht, dass ich dieselbe Erfahrung auch schon gemacht hatte.

    die in die gleiche Richtung gehen, um die zu überholen.

    Es ist aber etwas anderes, wenn nur der Mann und ich im Park sind, er steht am Eingang, ich irgendwo in der Mitte. Er sieht zu mir und läuft sehr genau auf mich zu. Ich laufe dirgonal über die Wiese, er wechselt die Richtung und läuft wieder auf mich zu. Ich laufe wieder wo anders hin, er ändert wieder die Richtung da hin wo ich hin laufe. Das hat nichts mehr mit "zufällig dieselbe Richtung" zu tun. Er sieht mich dabei immer direkt an. Da kann man schon davon ausgehen, dass er absichtlich zu jemandem hin möchte.

    Toleranz ist, wenn Toleranz kein Thema sein muss.

  • @Seelenlos

    Also, weggehen sirgt dafür, dass er wirder die Richtung wechselt.
    Insofern bleiben nur vier Möglichkeiten.
    a) Sebst aktiv werden
    b) zu zweit gehen und aktiv werden
    c) zu zweit gehen und ihm ausweichen
    d) den Park ganz meiden

    Das ist die erste Entscheidung, die getroffen werden muss.
    Wenn a oder b gewählt wird, dann stellen sichw eitere Fragen, Wie aktiv werden.
    Also wie ihn ansprechen.

    Solange aber die Enscheidung, selbst akriv zu werden, mit Nein beantwortet wird, warum auch immer, nutzen dann auch keine Tipps. Psaaiv kann man nicht aktiv was verändern.
    Passiv hat eben den "Preis", dass man nichts an der Situation ändern kann.

    Also, wie alt ist er, wie groß, wie gekleidet, was für ein Hund ist das, läuft der frei oder an der Leine, ruft er den oder spricht er mit dem, wie bewegt dieser Mann sich, riecht er nach Alkohol, wie ist der Blick (deutet etwas auf Drogen hin? Wenn ja, was) - All das sind Informationen, um einschätzen zu können, wie den am besten anspprechen, wenn man aktiv werden will.
    Zu welchen Uhrzeiten ist er untewegs, wie oft ist das vorgekommen....

    Einen 25-Jährigen 2m 100 Kilo mit Bulldogge und Koks.-Blick in den Abendstunden spricht man halt anders an als 65 Jahre, 1,70 m, 60 kg mit Jack Russel. zur Mittagszeit.
    Es gibt nicht "DEN" Tipp oder "DIE" Lösung, weil JEDE Situation immer anders ist.

  • Vorhin war er wieder unterwegs, als ich dort in der Gegend lief.

    Er war schon am Eingang vom Park vorbei und lief weiter vom Eingang weg, deshalb dachte ich er würde weiter gehen und es hätte sich erledigt. Ich vermeidete Blickkontakt um bloß nicht möglicher Weise Aufmerksamkeit zu signalisieren, ich sah auf den Boden und ging weiter als ob ich ihn nicht bemerkt hätte. Als ich zum Park rein ging, drehte er um und lief mir wieder hinterher. Ich lief normal weiter, vermied ihn anzusehen und tat weiterhin so als wäre er nicht da. Während dem Gehen blieb ich kurz stehen um auf mein Handy zu sehen, er blieb in ca. 3-4 Meter Abstand hinter mir stehen. Er sagte nichts, ging auch nicht an mir vorbei. Als ich weiter ging, ging er auch weiter und blieb immer in derselben Geschwindigkeit wie ich auch als ich langsamer ging. Ungefähr bei der Hälfte vom Park schien er dann abzudrehen und wo anders hin zu laufen.

    Natürlich kann man da auch wieder sagen, vielleicht ist er wieder nur zufällig denselben Weg gelaufen, man kann alles was er gemacht hat theoretisch irgendwie begründen wenn man will. Er kann nichts gesagt haben weil er schüchtern ist, oder Abstand gehalten haben wegen Corona. Mir machte es trotzdem den Eindruck, dass das alles nicht rein zufällig war und, auf mich wirkt sein Verhalten allgemein einfach seltsam. Das liegt nicht speziell an ihm, würde sich jemand anderes so verhalten würde es mir genau so gehen. Ich vermute, da nach meinem Eindruck sein Verhalten von der "Norm" (= das, was ich sonst so an herum laufenden Menschen gewohnt bin) abweicht, kann ich sein Verhalten nicht einordnen. Das macht ihn für mich unberechenbar, was mir widerum Angst und Unsicherheit macht.

    Auch wenn ich mich getraut habe nicht zu flüchten, und auch wenn nichts passiert ist, ist meine Unsicherheit ihm gegenüber geblieben. Das werde ich dann akzeptieren müssen, dass das einfach so ist.

    Toleranz ist, wenn Toleranz kein Thema sein muss.

  • Als ich zum Park rein ging, drehte er um und lief mir wieder hinterher. Ich lief normal weiter, vermied ihn anzusehen und tat weiterhin so als wäre er nicht da. Während dem Gehen blieb ich kurz stehen um auf mein Handy zu sehen, er blieb in ca. 3-4 Meter Abstand hinter mir stehen. Er sagte nichts, ging auch nicht an mir vorbei. Als ich weiter ging, ging er auch weiter und blieb immer in derselben Geschwindigkeit wie ich auch als ich langsamer ging.

    Natürlich kann man da auch wieder sagen, vielleicht ist er wieder nur zufällig denselben Weg gelaufen,

    Ein Zufall kann es dieser Beschreibung nach nicht sein.

  • @Seelenlos ich denke auch, dass das kein Zufall war, denn schließlich hat er dich praktisch durch den halben
    Park verfolgt. Denke mal, du solltest das Verhalten weiter beobachten und dich dann, wenn es häufiger vorkommt
    doch trauen, ihn anzusprechen. Vielleicht ist er dann so schockiert, dass er dich nicht mehr verfolgt. Oder du
    wendest dich doch vielleicht an die Polizei und schilderst den Vorfall. Möglicherweise können sie dir doch irgendwie
    weiterhelfen.

    Ich persönlich würde den Mann ganz klar zurecht weisen und ihm sagen, dass er die Verfolgung doch bitte
    unterlassen soll. Aber ich weiß, dass dieser Schritt sehr schwer ist.

  • Jemand, der aktiv vermeidend auf den Boden schaut und aktiv "so tut als ob" fällt eben auf.

    Einfach, weil so gut wie kein andere Mensch so rum läuft, außer aktiv jeden, auch zufälligen, Blickkontakt vermeidenden wollender Mensch.

    Aber, das löst nicht automatisch aus "dann erkenne ich das und interpretiere das richtig und halte mich an den Wunsch.
    Was meist passiert, sich reflexhafte Vermutungen wie
    a) hat was zu verbergen (die eher ängstlichen, die sich schnell durch "Ungewöhnlich" bedroht fühlen)
    b) das ist ein prima Opfer (die die auf Krawall aus sind
    c) das ist ja voll gestört (die bewertenden)
    d) interessant, das seh ich mir mal genauer an (die neugierigen, "psychologisch interessierten")
    e) was mache ich falsch, dass jemand jedesmal so reagiert, wenn er mich sieht (die selbstunsicheren)
    f) ach die Arme, mal im Blick behalten, für den Fall, dass jemand sie zum Opfer machen will (die helfenden wollenden

    Es wäre jetzt wirklich mal interessant zu wissen, wie alt, wie der aussieht, usw.
    Es wäre interessant zu wissen, ob, wo und wie viele Menschen auch im Park waren, was das für welche waren.

    Deine bisher gelernte und eingeübte Methode ist, die eine eigene Wahrnehmung zu diesem Mann, der Situation, der Umgebung immer weiter einzuschränken. Also aktiv alles auszublenden, was man braucht, um selbst mit so einer Situation umzugehen.
    Das ist aber nur eine, die dazu leider nicht immer wirkt, und zur Folge hat, dass sie mehr an Angst erzeugt, WEIL ja jetzt weniger wahrgenommen wird, also immer mehr "unberechenbar" wird.

    Die Angst, die viele Polizist*innen in Kampfmontur haben, kommt AUCH daher, dass ihre Wahrnehmung durch den Helm mit dem eingebauten Mikro, auf das sie immer achten müssen, eingeschränkt ist, und die "Turtles", also die mit Plastik verstärkte Schutzkleidung an den Bewegungen hindert. Was dafür sorgt, dass sie wesentlich schneller, und dann oft auch aggressiver auf "ungewöhnlich" und "anders als geplant" reagieren?

    Der Mann hält Abstand, es ist nichts passiert, und als du die Hälfte des Parks hinter dir hattest, hat er abgedreht.
    Hatte der Hund am Eingang geschnüffelt, als du vorbeigingst?
    Waren am Eingang andere Leute? Oder in der zweiten Parkhälfte?
    War irgendwo eine Gruppe, die jemand für eine Bedrohung halten könnnte?

    Von "das ist jemand, der darauf wartet, einsamen unsicheren Frauen die Handtasche zu klauen (eher unwahrscheinlich mit Hund) bis "selbsternannter Beschützer einsamer Frauen", damit denen im Park nix passiert, und der abdreht, wenn er sieht, dass die sicher wieder raus kommen, könnte sich nach deiner Beschreibung bisher alles denken lassen.

    Die körpersprachliche Methode, mit der du "beachte mich nicht, halte dich fern" signalisieren willst, ist aber eine, mit der du bei einem Teil der Menschen ein Mehr an Aufmerksamkeit erzeugst.
    "So tun als ob" sorgt zusätzlich dafür, dass Inkongruenz in der Körpersprache entsteht. Ein Teil der Muskulatur bzw der Spannung in dieser, zeigt, dass erhöhte Aufmerksamkeit in die Umgebung gerichtet ist, während das "objektive" Verhalten das Gegenteil zeigen will.
    Beides irritiert, und dann erzeugt das bei aufmerksamen Menschen a-f als "Wirkung".

    Vor vielen Jahren bin ich mal mit einer S-Bahn in einen Berliner Randbezirk gefahren.

    Situation Aktiv vermeidende Mesnchen


    In dem Wagen saßen irgendwann nur noch 11 Leute, alle vereinzelt. Alle schautenn "ängstlich aktiv vermeidend" auf den Boden, aus dem Fenster oder in ein Buch. 6 Männer, 5 Frauen, mehrere davon Vietnamese*innen.
    Obwohl ich wusste warum diese so da sitzen, obwohl ich selbst mal so früher da gesessen hatte, oder vllt weil ich selbst mal so da gesessen hatte, machte mich das aggressiv.
    Mir war sofort klar, ich könnte jetzt durch diese Bahn laufen, jedem und jeder im Vorbeigehen einen Schlag auf den Hinterkopf geben, und niemand würde irgendwas machen.
    Weil jede*r das immer nur für sich allein erlebt hätte, während die anderen alle weiter versucht hätten "keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen", die sie ja schon längst erzeugt hatten.
    Hab ich natürlich nicht gemacht, aber dieses "aggressive Machtgefühl" hat mir eindeutig klargemacht, worauf es beruht, dass z.B. viele nicht helfen, rechtzeitig eingreifen, nicht wissen, was tun, nichts gesehen haben, das nicht haben kommen sehen. Was Menschen mit bösen Absichten ermutigt.
    DIE schauen sich nämlich VORHER alles genau an und berechnen, ob und wie viel sie eventuell abkriegen könnten, wenn sie "was" machen. Wozu sie ihr ! Drehbuch schon im Kopf haben.
    Letztendlich müssen sie nur auf die "passende" Situation und die "passenden" Statist*innen warten.
    Also auf das, was ihnen eine Gelegenheit dazu bietet.
    So wie sich mir damals eine völlig unerwartete Gelegenheit "geboten" hatte. Nur eben als Lernerfahrung, um mehr zu verstehen.
    Ich hatte gelernt, was dieses "aktiv vermeidend" bei ANDEREN auslösen kann.


    Die Situation habe ich dann am Abend noch mit meinem Kollegen ausgewertet.

    Es kam dann noch ein g) dazu.
    Sowas zu sehen machte mich damals sauer, weil es irgendwie wie eine "Anklage" auf mich wirkte.
    So als würden sie sagen "Jede*er, der mich sieht, oder gar ansieht, vllt nur zufällig in Kontakt kommt, ist ein Täter, der mir was tun will, was ich vermeiden will. Und weil du nur hinsiehst, und das bei mir bemerkst, bist du schon Täter".
    Was ja so gar nicht meinen Absichten entsprach - am nächsten Tag hatte ich ein Anti-Aggressions-Training mit gewaltauffälligen Jugendlichen.
    Ich hatte Aggressionen gegen die Menschen entwickelt, die ja durch meine Arbeit sicherer werden sollten, als diese mir signalisierten, meine Opfer sein können?
    Gefühlte "Ungerechtigkeit". Das war es. Das hatte es bei mir ausgelöst.
    Völliger Quatsch, aber Gefühle sind nun mal nicht immer logisch, wenn man nicht weiß, woher sie kommen.

    Den Jugendlichen berichtete ich von meinem Erlebnis und was ich dabei gefühlt hatte.
    Es war spannend. "Genau, so ist es...", "Ich wollten ja nichts Böses, aber, dann.....",
    Einer sagte "Die betteln ja förmlich darum, dass man was macht" - also gefragt, "wie kommst du darauf?" Es war ein Jugendlicher, der als Kind oft Prügel bekommen hatte, weil ER, wenn er angesprochen wurde von "starken bösen Erwachsenen" auf den Boden geschaut hatte, Und wenn er dann aufschaute, dann war das auch "irgendwie falsch", also auch nicht besser. So "wechselte" er, als er älter und stärker wurde, nur "die Seiten". Und schlug auf das ein, was er an Erinnerungen bei sich nicht ertragen konnte.
    Und dann erinnerte ich mich an mein "zu Hause" - und wurde nie mehr sauer, wenn ich "Opfer zum Abpflücken" sah. Ich wusste, woher das kommt.
    Heute frage ich mich, ob dieser Jugendliche vllt ein Aspie war.

    Wie du wirken willst, ist das eine. Wie du wirklich wirkst, das andere.
    Was das, was du zeigst, beim anderen auslöst, an Gedanken, Gefühlen, Reaktionen, liegt allein beim anderen und dessen Geschichte.
    Aber, was da wirklich ist, und wie dann damit umgehen, findet sich nur, wenn man hinsieht.
    Dazu muss man ihn nicht ansehen, braucht auch keinen Blickkontakt.
    Um was für einen Menschen handelt es sich? Alter, Aussehen, Gangart, was ist jeweils im drumherum, an Menschen, was sind das für Menschen, was machen die.....

    Sich aktiv ganz unsichbar machen für andere, die aufmerksam sind, klappt nicht mit Signalen, die für andere "offensichtlich ungewöhnlich, uneindeutig und inkongruent" sind. Das erfordert eine Menge Wissen und Übung darüber, wie man sich unsichbar macht, und noch mehr Beobachtung der Umgebung und der Menschen darin. Kriegen nicht mal Detektive immer hin.

    "Unauffällig wirken" bedeutet, keine auffälligen Signale zu senden. z.B. Locker gehen, in die Welt schauen, in echt telefonieren beim gehen, das nicht zu laut....usw.
    Das "schützt" aber nicht davor, dass jemand vllt doch mal genauer hinsieht.

    So "zu tun als ob" wirkt immer auch auffällig auf jede*n, der*die "in die Welt schaut".
    Dort wo man eindeutige Signale zu "sprich mich nicht an, lass mich in Ruhe" gibt, kann es sein, dass diese nicht erkannnt oder nicht respektiert werden, hier ist dann "aktiv Grenzen setzen" notwendig. Auch wieder eindeutig.

    Wo das nicht klappt ist "Grenzen aktiv verteidigen" angesagt.
    Was jeweils weitere Methoden erfordert (eine ist auch: Hilfe holen, vorher schon zu schauen, wen ggf direkt ansprechen, und wie man das geeignet macht (Kommunikation) im Kopf haben.

    Die meisten Menschen interessieren sich nicht für andere, die beachten nicht, wie jemand läuft, egal ob ob "unauffällig" oder "auffällig". Andere denken dann maximal ein "komisch, hat aber für mich keine Bedeutung" und gehen weiter. Bemerkt haben sie es trotzdem. Die meisten denken auch viel weniger als man selbst als Aspie.

    Wenn jemand aufmerksam und interessiert ist, kann man nicht wissen warum. "Interesse" allein ist weder ein positives noch ein negatives Anzeichen.
    Welche Absichten hinter "Interesse" stehen, kann man herausfinden.
    Und dann lässt sich im Abgleich mit den eigenen Interessen dazu geeignet verhalten.

    Vllt ist er ja auch stehengeblieben, damit er dir nicht zu nahe kommt? Weil schon was "richtig" erkannt? Vllt hat er dich vorgelassen, damit du nicht den Eindruck hast, er wolle im Park dich "abfangen"? Auch das eine der vielen Möglichkeiten.
    Vllt denkt er auch "Wieso sagt da jemand, den ich schon so oft gesehen habe, nicht mal guten Tag, was mache ich falsch/wieso ist die so unhöflich/wieso hat die Angst vor mir?"
    Es gab hier mal einen Mann, der ging immer Frauen im Alter von ca 18-20 Jahren hinterher. Die fühlten sich belästigt, machten Anzeigen. Heraus kam, die Mutter hatte ihm das Kind entzogen, er hatte die Tochter 12 Jahre nicht gesehen, zufällig gehört, dass sie hier her gezogen sein sollen, und überlegte bei jeder jungen Frau, ob das seine Tochter sein könnte, war sich aber nie sicher, sagte also nichts.....

    Ich hab bisher keine Ahnung wie die Situation bewertet werden kann oder "was das für einer ist".

    Polizei würde sagen "Er hat ja nichts gemacht". Motzt man den Mann an, kann er auch sagen "ich hab doch nichts gemacht". Ist er ein "Beschützer", dann wird er sich angeklagt fühlen, hatte er andere Absichten, wird er sich ertrappt fühlen - wie er dann darauf reagiert, hängt wieder davon ab, wer er ist und was er an "Methoden" gelernt hat.....
    Ansprechen müsste also eine freundliche Bitte sein, was er genau anders machen soll. (Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg gibt Hinweise dazu, wie.
    Erst danach könnte man mehr wissen, miit wem und was man es zu tun hat.
    Setzt aber voraus, das eigene Interesse am Geschehen zu erweitern und einen Teil davon umzulenken.

    Bisher interessiert, was er macht und wie das auf die eigenen Gefühle wirkt und welche eigenen Gedanken das auslöst.
    Aber, interessieren könnte auch noch, was sonst noch so alles an ihm zu bemerken ist, die Umgebung, was man an Kleinigkeiten selbst anders machen kann, was sich dann verändert, um "mehr Daten zu sammeln", damit die Situation und er überhaupt eingeschätzt werden kann.
    Damit dann das Geeignete gemacht werden kann.

    Ohne "erweitertes Interesse" finden sich dann auch keine weiteren Möglichkeiten, was man selbst tun kann, um die Situation so zu gestalten, wie man das möchte. Andere werden das aber nicht für einen machen.

    Die wirklich gefährlichen Menschen, die fallen übrigens nicht gleich so auf wie dieser Mensch, die können "unsichbar", und können lange so "tun als ob". Diese wirken aber erst gar nicht bedrohlich. Hier was vorher herausfinden zu wollen, braucht aber wieder andere Methoden, meist erkennt man es erst, wenn man schon die ersten unschönen Dinge "abgekriegt" hat nd sich wundert, warum das nicht zum vorherigen Bild passt, das man von der Person hatte.

  • Ich denke ja eher, dass es für diesen Typen eine Art Spiel ist ... er merkt, dass du Angst hast und macht sich daraus ein Späßchen, dir hinterher zu laufen (und anderen Menschen auch).

    Ich habe mir für solche Situationen Pokerface und einen "leeren Blick" angewöhnt und sehe damit solchen Typen völlig ausdruckslos direkt ins Gesicht.
    Wenn es dir schwer fällt, keine Miene zu verziehen, dann ziehe dir z.b. einen Schal über das halbe Gesicht (es ist kalt und daher nicht ungewöhnlich) oder setze eine Maske auf(auch nicht ungewöhnlich wegen Corona).
    Durch den direkten Blickkontakt werden viele Menschen erstmal verunsichert(man merkt sich ihr Gesicht, ihre Kleidung); auch unter Tieren ist ein direkter Blickkontakt eine Warnung/Drohung.

    Und dann einfach ruhig weiter gehen,wie man es beim Gassigehen halt macht, spiele mit deinem Hund eine Rund Ball oder Stöckchen, rede mit deinem Hund oder du kannst auch telefonieren (oder so tun).

    Signalisiere einfach, dass er dir egal ist, dir keine Angst macht, er existiert für dich nicht.
    Setze dich mittig auf eine Bank, beschäftige dich mit deinem Hund und warte ab, was er dann macht.
    Sollte er sich dazu setzen wollen, kannst du ihn auffordern, Abstand zu halten(Corona) und er soll sich eine eigene Bank suchen.
    Keine Bitte, sondern eine klare Ansage.

    Am Anfang wird es noch schwer sein, äusserlich ruhig zu bleiben, aber mit Übung wird es immer besser werden - du hast die Kontrolle über die Situation und nicht er.

    Ich denke ehrlich gesagt auch nicht,dass er körperlich übergriffig werden wird - ansonsten: Polizei anrufen und laut um Hilfe schreien.

  • Ich bin der Meinung, dass man in solchen Situationen dem Bauchgefühl vertrauen sollte.

    Mag sein, dass ich mich in manchen Menschen täusche. Ich mache trotzdem lieber einen Bogen um sie.

    Auch wenn das eigentlich ein noch so netter Kerl sein mag, für mich klingt das zu gruselig um mich mit ihm alleine in einem Park aufzuhalten.

  • Ich habe nach den Beschreibungen eher den Eindruck gewonnen, dass das jemand ungeschickt irgendeine Form von Kontakt sucht.
    Vielleicht fühlt sich der Mann ja besser, wenn er jemanden hat, hinter dem er her laufen kann, weil er dann nicht so alleine im Park ist.
    Alles reine Spekulation. Man müsste das selbst erleben, um das beurteilen zu können.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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