Probleme mit ambulant betreutem Wohnen

  • Wenn man sich nicht verständigen kann, was ich in deinem Fall für doch sehr wichtig halte,

    Es ist ja auch eine Person, die als Fallmanagerin in der Eingliederungshilfe arbeitet. Das heißt es ist ihr Job, immer wieder mit psychisch/seelisch kranken oder behinderten umgehen zu müssen. Das ist ja keine Mitarbeiterin einer Versicherung, wo man sagen könnte sie muss nicht mit behinderten umgehen können. Sondern es ist Teil ihres Jobs, immer wieder mit solchen Menschen in Kontakt zu sein.

    Toleranz ist, wenn Toleranz kein Thema sein muss.

  • vielleicht kannst du ihr dein problem schildern und vorher darüber schreiben, dass du folgende aussagen nicht als angriff meinst sondern dich mitteilen möchtest aber es eben wegen deiner behinderung für dich schwierig ist, dich gut auszudrücken.
    nix sagen ist ja grad auch blöd. aber "rummotzen" wird die frau wahrscheinlich verärgern und dann hat sie noch weniger lust, sich auf dich einzustellen. wenn ein sachbearbeiter genervt von einem ist, arbeitet er einen entweder schneller ab oder lässt einen erst recht lange liegen (auf dem aktenstapel).
    vieleicht sieht sie dann auch mehr deine probleme und dein bedürfnis...

  • Das heißt es ist ihr Job, immer wieder mit psychisch/seelisch kranken oder behinderten umgehen zu müssen

    Eventuell muss sie mit Menschen aller Behinderungsarten umgehen, also Leute mit MS, ALS, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen, Alkoholkrankheit, Drogenabhängigkeit, Down-Syndrom, Autismus, spastische Tetraparese etc etc.
    Das alles, obwohl sie nicht Medizin studiert hat, sondern vielleicht mit viel Glück eine Sozialpädagogik-Ausbildung hat. Vielleicht ist sie aber auch nur Verwaltungskraft, die sich in das Thema einlernen muss.

    Es gibt ja auch Leute, die machen den Kellner zur Sau, wenn er sich um einen Euro verrechnet hat (schließlich muss der doch rechnen können!), während es andere gibt, die nur freundlich auf den Rechenfehler aufmerksam machen. Im zweiten Fall verläuft der Tag wahrscheinlich für beide Seiten angenehmer.

    Ich finde, es erleichtert das Leben, wenn man hin und wieder dankbar dafür ist, was man alles an Hilfe von freundlichen Menschen bekommt (Betreuer, Ehrenamtliche, Therapeuten, und auch mal Behördenmitarbeiter), denn es ist nicht selbstverständlich überall so. Gerade Beziehungen zu Helfern, mit denen man regelmäßig zu tun hat (wie Bezugsbetreuer), brauchen Zeit, um sich zu entwickeln.

    Natürlich auch vorher schon.

    Aber nicht beschweren, sondern normal drüber reden. Das kann man jederzeit.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Aber nicht beschweren, sondern normal drüber reden. Das kann man jederzeit.

    Genau.
    Deshalb schrieb ich ja:

    Eine Beschwerde muss ja nicht zwangsläufig Gemecker sein.
    Man kann auch konstruktiv Kritik äußern.

    Wobei man das vorher üben sollte, sonst verfällt man emotional aufgeladen vielleicht doch in Gemecker.

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

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