ASS Diagnose manipulation?

  • Guten Tag zusammen,
    ich habe den ersten termin (von 2) der ASS Diagnostik inkl. ADOS test hinter mir.
    kurz zu mir:
    weiblich,19
    immer gut durchs leben gekommen, da ich mein leben lang eine maske trug (rw für das masking bei ASS)

    Beim ADOS haben mich die verschiedenen Tests total durcheinander gebracht. danach hatte ich das gefühl ich habe die falschen antworten gegeben und ich hätte die neurotypischen antworten gewusst. manchmal wollte ich sachen sagen die mir so schienen als wäre das die "richtige" antwort aber habe dann doch in eine andere richtung eingelenkt und dinge gefühlt irgendwie komplexer und komischer (irgendiwe autistischer) erklärt. ich fühle mich wie als wäre ich 2 personen. in manchen situtuationen bin ich der autist wie aus dem lehrbuch (in situationen wo ich mich sicher und geborgen fühle) und in anderen bin ich wie in einer rolle die nicht aufällt und die gelernt hat was der andere erwartet.
    die therapeutin meinte schon nach dem ersten termin (ca. 1h 30min) dass eigentlich der 2. termin gar nicht nötig wäre, da sie sich so sicher sei dass ich das asperger syndrom habe. das habe ich mir auch so "erhofft" da ich eine antwort auf meine probleme haben wollte. jetzt aber wo sie es indirekt bestätigt hat denke ich ich hätte alles gespielt und hätte den test manipuliert. ich denke das kommt daher dass ich überall ständig in andere rollen schlüpfe und nicht mehr ganz weiss wer ich eigentlich wirklich bin.
    hat irgendwer ähnliche erfahrungen, dass man sich verstellen kann wenn man möchte etc.?

    lg und danke für's lesen
    :)

  • Bis zu einem gewissen Grad ja. Aber der Unterschied ist folgender, erläutert anhandeines Beispiels: Ich kann einigermaßen normalen Augenkontakt, aber es funktioniert nicht automatisch. In der Tagesklinik fragte ich mal eine Therapeutin, wie es bei ihr ist und bei ihr läuft es komplett automatisch ab. Dadurch verlieren Autisten auch viel Energie.

  • jetzt aber wo sie es indirekt bestätigt hat denke ich ich hätte alles gespielt und hätte den test manipuliert.

    Ist keine direkte Antwort auf Deine Frage, aber Zweifel nach der Diagnose scheinen mir nicht ganz unüblich zu sein.

  • Hallo,

    ich warte noch auf meinen Termin, aber mir geht es sehr ähnlich und ich habe mich tatsächlich schon gefragt, wie das bei den Tests werden soll.

    Für einen begrenzten Zeitraum (wie so eine Testsituation) kann ich relativ zuverlässig eine NT "simulieren" (Augenkontakt zum Beispiel kann ich nicht, aber ich kann ihn simulieren, indem ich an die Nasenwurzel schaue oder knapp neben Leute, die weiter weg sind oder die Augen auf eine andere Entfernung fokussiere, sodass das "Bild" verschwimmt).

    Hinterher bin ich sehr erschöpft, weil das viel Energie kostet. Ich habe das aber so verinnerlicht, dass ich nicht "mal eben" die "Maske" ablegen kann, wenn ich einer fremden Person gegenüber sitze. Aber selbst wenn ich das könnte hätte ich das Gefühl, dadurch die Ergebnisse zu "verfälschen", wenn ich mich sozusagen weniger funktional präsentiere als ich (zeitlich begrenzt) sein könnte. Ich will mir ja keine Diagnose erschleichen sondern für mich wissen, ob ich im Spektrum bin oder nicht.

    Vielleicht kann man das als (erlernte) Fähigkeit betrachten: Wir sind, wie wir sind (ändert sich durchaus mit der Zeit) und wir können uns anders präsentieren, wenn das in einer Situation uns oder anderen das Leben leichter macht (Erschöpfung ist mir manchmal lieber als Streit).

    Alles Gute!

  • Wenn du dir nicht sicher bist, wer du bist, dann kannst du dich ja nur schwierig verstellen. Wäre die Frage, wo bist du dir sicher, dass du dich verstellt hast? Und wenn, möchtest du das korrigieren?

    Das was ich nach solchen Bögen habe ist nur das Gefühl, mich extrem autistisch in dem Sinne gegeben zu haben, dass eben der Fokus da auf dem autistischen liegt. Da ist man eben voll Autist und nicht wie im Alltag auch zu Teilen anders, dadurch dass eben nur die autistischen Persönlichkeitsanteile beleuchtet werden. Das fühlte sich auch für mich komisch an.

    Aber ich weiß dann halt immer, dass ich mir mit meinen Antworten stimmig war, so wie ich sie empfinde - wie sie zu mir passen. Wohl fällt mir das schwieriger unter Zeitdruck und Beobachtung und dann kommt es schon mal vor, dass ich bei zwei, drei Fragen dann noch mal denke "Mist, das war vielleicht doch eher ein bisschen eher das und das". Wenn ich das Gefühl habe bei irgendetwas irgendwo ganz gravierend daneben gewählt zu haben (hatte ich letztens bei einer telefonischen Abfrage über mein Kind) aufgrund von Zeitdruck, Telefonie-Stress oder sonstiger Verkopftheit, rufe ich noch mal an oder schreibe eine Mail mit der Bitte um Berücksichtigung / Korrektur. Wenn ich Konzentration habe, weiß ich sehr schnell, was wie auf mich zutrifft. Ich könnte solche Tests manipulieren, wenn ich wollte, da ich jegliche Psychologie-Tests glaube ich gut durchschaue. Ob da Fangfragen drin sind usw. Nur deshalb achte ich da extra darauf, "bei mir" zu bleiben. Aber große Mühen habe ich damit nicht. Nur großes Nachdenken im Anschluss, wo dann wie gesagt bei 2, 3 Fragen mir noch mal in den Kopf kommt, ob das wirklich exakt so stimmig war oder eher so und so und dass ich mich durch den Test halt so extrem autistisch gegeben fühle. Dadurch dass es eben ein Test dazu war. Da kommen ja keine Fragen vor, die man abfragen würde, um heraus zu finden, ob man Neurotypisch ist. Maximal ein paar Fangfragen.

    Trotz dieser Bewusstheit sucht mich der Gedanke darüber, ob ich mich da auch nicht überspitzt gegeben habe, mitunter noch mal auf. Aber ich kann ihn mir dann immer wiederlegen. Ich fühle mich nach solchen Abfragen so, wie nennt man das, überdramatisiert oder so, also als dass man so viel Wind um sich selbst macht (RW). Als würde ich aus einer Mücke einen Elefanten machen oder so (RW). Mich zu wichtig / ernst nehmen. Alles so streng betrachten oder so. Und halt eben so autistisch, weil der Fokus da zum essentiellen Teil drauf liegt. Aber angegeben habe ich es, wie ich es empfinde.

  • Beim ADOS haben mich die verschiedenen Tests total durcheinander gebracht. danach hatte ich das gefühl ich habe die falschen antworten gegeben und ich hätte die neurotypischen antworten gewusst. manchmal wollte ich sachen sagen die mir so schienen als wäre das die "richtige" antwort aber habe dann doch in eine andere richtung eingelenkt und dinge gefühlt irgendwie komplexer und komischer (irgendiwe autistischer) erklärt. ich fühle mich wie als wäre ich 2 personen.

    Ich denke nicht das du zwei Personen in dir hast.
    Es kommt mir eher so vor als hast du dir selbst beigebracht eher das andere zu tun als das was du instinktiv tun würdest, weil du denkst es sei falsch. Darum das "Masking", also du glaubst das das andere richtiger wäre als das wie du eigentlich bist.
    Darum vielleicht auch dieser Umgang mit dem Test.
    Man macht sich gedanken darüber welche Antwort in den Testbögen jetzt autistisch typisch ist und welche eher NT-typisch, und weil du es so gewohnt bist dich absichtlich an NT zu orientieren, wählst du diese weil du glaubst das das das richtige Verhalten ist.
    In dem test geht es aber um Erlichkeit und nicht um "Wie wäre ich am liebsten", es geht darum wie du dich in echt verhalten würdest, was deiner Natur entspricht und nicht wie du dich verhältst wenn andere dies und das erwarten und dir absichtlich ein anderes Verhalten auferzwingst.
    Beispiel: (auch wenn es jetzt nicht auf dich zutrifft)
    In dem Fragebogen steht: "Ich gehe lieber in eine Bibliothek oder ein Museum als auf eine Party" oder "Ich beschäftige mich lieber allein mit einer Sache als etwas in einer Gruppe zu unternehmen"
    Hier musst du antworten was du wirklich am liebsten tun würdest. Nicht das was du weil du dich für andere verstellst immer getan hast.

    Ich hoffe das hilft dir weiter.

    Go bad or go home!

  • Bis zu einem gewissen Grad ja. Aber der Unterschied ist folgender, erläutert anhandeines Beispiels: Ich kann einigermaßen normalen Augenkontakt, aber es funktioniert nicht automatisch. In der Tagesklinik fragte ich mal eine Therapeutin, wie es bei ihr ist und bei ihr läuft es komplett automatisch ab. Dadurch verlieren Autisten auch viel Energie.

    vielen dank @Fidoline für die antwort, diese erkenntnis ist sehr hilfreich. denn wenn alles in meinem kopf neurotypisch wäre, so wie du es jetzt erklärt hast, würde ich wahrscheinlich nicht einmal den gedanken daran verschwenden ob ich jetzt jemanden in die augen schauen muss oder nicht.
    verstanden wie leute instinktiv jemanden in die augen schauen möchte habe ich das auch noch nicht ganz...


    Ist keine direkte Antwort auf Deine Frage, aber Zweifel nach der Diagnose scheinen mir nicht ganz unüblich zu sein.

    ja, obwohl man sich schon vorher gut auf verschiedene ereignisse und ergebnisse eingestellt hat sind die wirklichen ergebnisse doch realer und hinterfragbarer als vor den tests.
    danke für die liebe antwort @L84!


    ich würde dir aus meiner erfahrung jetzt vorschlagen wirklich nicht viel zu googlen, das kann unter umständen sehr beeinflussend wirken, da ich beispielsweise viele fragen und die autistischen antworten bereits im kopf hatte. natürlich habe ich versucht so zu antworten wie ich das denke aber zu unterscheiden ob der masking teil oder der autistische teil gerade antworten möchte kann ich nicht unterscheiden.

    das simulieren was du beschreibst kommt mir bekannt vor, ich finde es extrem interessant, dass man gelernt hat seine erscheinung an die gegebene situation anzupassen. diese fähigkeit ist natürlich gut wenn man einen job finden möchte oder in sozialen situationen keine probleme machen möchte, andernseits ist das simulieren anstregend. es ist zu dem eben schwer diese gelernte rolle wieder abzulegen, da man es schon automatisch macht. ja das mit der diagnose erschleichen passiert ja unbewusst und bei solchen tests passiert so viel und alle fragen werden quer durchs beet geferagt(RW). man wird ja nach sonderheiten gefragt und fragen die man noch nie im alltag gefragt wurde. ich glaube das ist auch ganz gut, weil dadurch muss man sich anstrengen und nachdenken und dieser dabei enstehende gedankengang wird die therapeutin wohl zu orden können. ich denke auch wenn man eine rolle spielt sollte erkannt werden wie der andere denkt.

    alles gute und danke für den netten austausch:)


    Wenn du dir nicht sicher bist, wer du bist, dann kannst du dich ja nur schwierig verstellen. Wäre die Frage, wo bist du dir sicher, dass du dich verstellt hast? Und wenn, möchtest du das korrigieren?

    Das was ich nach solchen Bögen habe ist nur das Gefühl, mich extrem autistisch in dem Sinne gegeben zu haben, dass eben der Fokus da auf dem autistischen liegt. Da ist man eben voll Autist und nicht wie im Alltag auch zu Teilen anders, dadurch dass eben nur die autistischen Persönlichkeitsanteile beleuchtet werden. Das fühlte sich auch für mich komisch an.

    Aber ich weiß dann halt immer, dass ich mir mit meinen Antworten stimmig war, so wie ich sie empfinde - wie sie zu mir passen. Wohl fällt mir das schwieriger unter Zeitdruck und Beobachtung und dann kommt es schon mal vor, dass ich bei zwei, drei Fragen dann noch mal denke "Mist, das war vielleicht doch eher ein bisschen eher das und das". Wenn ich das Gefühl habe bei irgendetwas irgendwo ganz gravierend daneben gewählt zu haben (hatte ich letztens bei einer telefonischen Abfrage über mein Kind) aufgrund von Zeitdruck, Telefonie-Stress oder sonstiger Verkopftheit, rufe ich noch mal an oder schreibe eine Mail mit der Bitte um Berücksichtigung / Korrektur. Wenn ich Konzentration habe, weiß ich sehr schnell, was wie auf mich zutrifft. Ich könnte solche Tests manipulieren, wenn ich wollte, da ich jegliche Psychologie-Tests glaube ich gut durchschaue. Ob da Fangfragen drin sind usw. Nur deshalb achte ich da extra darauf, "bei mir" zu bleiben. Aber große Mühen habe ich damit nicht. Nur großes Nachdenken im Anschluss, wo dann wie gesagt bei 2, 3 Fragen mir noch mal in den Kopf kommt, ob das wirklich exakt so stimmig war oder eher so und so und dass ich mich durch den Test halt so extrem autistisch gegeben fühle. Dadurch dass es eben ein Test dazu war. Da kommen ja keine Fragen vor, die man abfragen würde, um heraus zu finden, ob man Neurotypisch ist. Maximal ein paar Fangfragen.

    Trotz dieser Bewusstheit sucht mich der Gedanke darüber, ob ich mich da auch nicht überspitzt gegeben habe, mitunter noch mal auf. Aber ich kann ihn mir dann immer wiederlegen. Ich fühle mich nach solchen Abfragen so, wie nennt man das, überdramatisiert oder so, also als dass man so viel Wind um sich selbst macht (RW). Als würde ich aus einer Mücke einen Elefanten machen oder so (RW). Mich zu wichtig / ernst nehmen. Alles so streng betrachten oder so. Und halt eben so autistisch, weil der Fokus da zum essentiellen Teil drauf liegt. Aber angegeben habe ich es, wie ich es empfinde.

    ja ich weiss 2 situationen wo ich eine standard neurotypische antwort geben wollte aber dann doch weiter ausgeholt habe. dabei ging es um emotionen erkennen, da hatte sie gefragt woran ich erkenne wie die zwerge sich fühlen. der eine hat verwirrt geguckt, der andere ängstlich und der andere glücklich. das habe ich am gesichtsausdruck erkannt. aber diese antworten kamen mir zu oberflächlich vor und ich habe mehre aspekte genant wie zum beispiel deren armhaltung etc. wenn ich könnte würde ich jetzt im nachinein dazu addieren, dass ich es am gesicht sehen kann. ich werde nächsten termin das aber ansprechen und fragen ob sich das ergebnis ändern würde, wenn ich deise sachen dpch gewusst hätte. ehrlichkeit ist das wichtigste und dazu gehört auch fehler und sicherheiten dem anderen mitzuteilen.

    ich sehe das genauso, mit dem korrigieren. ich habe diesen test glaube ich etwas durchschauen können. dass man sich extrem autistisch gibt im test könnte auch daran liegen dass man sich dort wirklich sicher füjlt und schon komische antworten erwartet werden. und ja es werden auch so gut wie nur komische fragen gestellt um die besondere denkensweise eines autists sehen zu können.

    die überspitzheit, wie ich mich gegeben habe spüre ich auch. aber wie wiederlegst du diesen zweifel?

    danke für die ausführliche antwort
    liebe grüsse!



    hi @RegenbogenWusli, schön auch bei diesem post von mir von dir zuhören.
    nein ich glaube auch nicht dass ich 2 persönlichkeiten habe. nur 2 rollen in die ich schlüpfe in verschiedenen situationen. ich bin normal aufgewachsen und immer versucht mich anzupassen, sodass meine sonderheiten nie wirklich aufgefallen sind. seit meinem auszug aber bin ich in einem leben sozusagen und meine rolle habe ich fallen gelassen. was zum vorschein kam war ein richtiger autist. doch da ich mein ganzes leben anders war weiss ich nicht was nun wirklich die wahre rolle und was die gespielte rolle ist.
    ich stimme dir da zu, dass dieses instinktive durch die maskierte rolle untedrückt wird und bei einer frage wie ein engelchen und ein teufelschen (RW) die antworten in einem kampf sind welche nun zu meinem wahren denken gehören.

    danke für diese worte:
    "Man macht sich gedanken darüber welche Antwort in den Testbögen jetzt autistisch typisch ist und welche eher NT-typisch, und weil du es so gewohnt bist dich absichtlich an NT zu orientieren, wählst du diese weil du glaubst das das das richtige Verhalten ist."

    das hilft mir sehr. ich war immer in dem glauben, dass wenn man wirklich autistisch ist dann nicht NT denken kann. das habe ich aber gelernt und bei dem test eben nicht versucht anzuwenden. daher wahscheinlich der grosse zweifel, dass ich zu autistisch geantwortet habe da ich noch eine andere antwort im kopf hatte.
    wow, alles so verwirrend und überfordernd.

    im nächsten termin werde ich wirkich versuchen einfach drauf los zu antworten und nicht zu überlegen nach welcher "diagnose" ich antworte

    danke danke danke, hat mir sehr geholfen!

  • "Social Masking" verstehe ich so, dass Strategien angewendet werden um in sozialen Situationen weniger bzw. kaum aufzufallen, z.B. im Hinblick auf Blickkontakt, Smalltalk oder emotionaler Wechselseitigkeit. "Social Masking" betreiben viele hochfunktionale Autisten, ich auch.

  • was zum vorschein kam war ein richtiger autist. doch da ich mein ganzes leben anders war weiss ich nicht was nun wirklich die wahre rolle und was die gespielte rolle ist.

    So wie du über dich schreibst, müsste es dir eigentlich klar sein, also du kannst dir die Frage selbst beantworten.
    Es ist natürlich blöd gelaufen das du in der Kindheit dich verstellt hast und quasi immer so getan hast als wärest du anders, also so wie andere dich vermeindlich haben wollten.
    Jetzt wo du dich mal so geben kannst wie du dich auch fühlst und bist, bemerkst du das das ganz anders ist, aber das bist dann tatsächlich du selbst.
    Ob du das annehmen willst und dich damit besser fühlst, musst du durch ausprobieren selbst herausfinden.


    ich war immer in dem glauben, dass wenn man wirklich autistisch ist dann nicht NT denken kann.

    Das trifft auf Menschen die recht tief im Spektrum sind zu, aber auf einige auch nicht. Es gibt Autisten die schon auch (vermutlich durch ihre Intelligenz und auch Interesse und Verstehen-wollen) lernen können wie andere so ticken und wie sie sich typischerweise verhalten. In mancher Fachliteratur (glaube das war Tony Attwoods) habe ich auch gelesen das gerade hochfunktionale Autisten da sich das verhalten anderer gezielt abschauen und nachahmen. Der Unterschied zu anderen liegt einfach darin das der Autist das aktiv tun muss, wärend der Nicht-autist diese Dinge instinktiv beherscht und schon immer konnte oder von allein damit anfängt, er muss es nicht lernen.


    das habe ich aber gelernt und bei dem test eben nicht versucht anzuwenden. daher wahscheinlich der grosse zweifel, dass ich zu autistisch geantwortet habe da ich noch eine andere antwort im kopf hatte.

    Achso dann hast du das schonmal nicht gemacht, das ist gut. Wenn du so geantwortet hast, wie du dich deiner Meinung nach am liebsten verhalten würdest, denke ich hast du alles richtig gemacht. Es ist ja das Ziel das du erfährst wer du bist und warum, und ggf dann auch vielleicht später (falls nötig) was in der Hand hast um Hilfen oder mehr Unterstützung zu bekommen. Weil, wenn du jetzt diese Maske da auch weiter gehabt hättest, würden sie vielleicht sagen das bei dir kein AS vorliegt und sie meinen du kannst ja weitermachen wie bisher, es hat ja vorher auch geklappt. Ich denke solche Sprüche müssen sich auch viele anhören die ihr Leben lang immer maskiert haben und nie sie selbst waren und dann irgendwann zusammengebrochen sind.
    Ich selbst war nie davon betroffen weil ich so gut wie nie maskiert habe, ich habe dafür auch kein Talent. Ich hab (wenn dann) immer nur irgendwelche Comicfiguren nachgeahmt weil ich die besser fand als mich selbst. Das hat sich mit meiner Transgender-hormontherapie aber nun geändert und ich kann mehr ich selbst sein.
    Die Figuren die ich damals sein wollte waren mir auch nicht unähnlich, hatten im grunde ähnliche Macken und Fehler wie ich selbst, aber waren eben männlich was ich ja auch sein wollte.
    Ich habe immer gedacht wenn ich mich so gebe und so kleide dann halten mich die Leute eher für männlich. Klappte aber nicht.
    Mein autistisches Verhalten war immer da, weswegen ich auch hier und da immer probleme hatte, darum habe ich auch aufgegeben da in der normalen NT-welt versucht weiter zu kommen, es ist mir inzwischen klar das ich zu viel von mir selbst aufgeben müsste um da irgendwie mithalten zu können und das kann ich nicht.


    im nächsten termin werde ich wirkich versuchen einfach drauf los zu antworten und nicht zu überlegen nach welcher "diagnose" ich antworte

    Das ist eine gute Idee, das kannst du dem Diagnostiker auch sagen das du dir da beim letzten Termin sehr viele Gedanken darüber gemacht hast und jetzt mal so antworten willst wie es dir gerade einfällt. Vielleicht bemerkt er ja einen Unterschied.

    Go bad or go home!

  • z.B. im Hinblick auf Blickkontakt, Smalltalk oder emotionaler Wechselseitigkeit. "Social Masking" betreiben viele hochfunktionale Autisten, ich auch.

    So verstehe ich es auch, aber es fällt denke ich noch mehr darunter außer einfach Mimik und gestik von anderen nachzumachen.
    Auch mit anderen was zu machen, also sich zu zwingen wenn man eigentlich nicht will, oder seine eigentlichen Interessen vor anderen verstecken aus angst sie wären peinlich, oder kommen nicht gut an, und auch das man Verhalten wie Stimming oder ähnliches nicht in der Öffentlichkeit zeigt und es absichtlich unterdrückt.

    Go bad or go home!

  • So verstehe ich es auch, aber es fällt denke ich noch mehr darunter außer einfach Mimik und gestik von anderen nachzumachen.Auch mit anderen was zu machen, also sich zu zwingen wenn man eigentlich nicht will, oder seine eigentlichen Interessen vor anderen verstecken aus angst sie wären peinlich, oder kommen nicht gut an, und auch das man Verhalten wie Stimming oder ähnliches nicht in der Öffentlichkeit zeigt und es absichtlich unterdrückt.

    Ja stimmt, diese Dinge gehören auch dazu. Im Alltag gibt es einfach zu viele verschiedene Situationen.

  • Ich kann mir vorstellen, dass es realistischer ist, wenn man zur Diagnostik nicht zu ausgeruht hingeht. In diesem(ausgeruhtem) Zustand kann ich auch gut maskieren, mit steigender Belastung gelingt das weniger. Da wird dann auch deutlicher, wo man Handikaps und Probleme hat.
    Ich habe teilweise 3h Diagnostik Termine (UK Erlangen), da denke ich, dass ich dann auch wirklich nicht mehr besonders fit bin und nicht mehr kompensieren kann. Bestimmt wurde das auch absichtlich so zeitlich gelegt.
    Zum Glück fährt mich mein Mann mit Auto und ist dann auch vor Ort. Der kennt mich gut und da kann ich dann sein, wie ich bin.
    Im Zug hin und zurück wäre Horror für mich.

    Als Spätdiagnostizierte hat jeder ja auch NT Verhalten als Fremdsprache so gut wie möglich gelernt, lernen müssen, auch wenn es übermäßig anstrengt. Ich vermute, dass dies mit berücksichtigt wird.

    Liebe Grüße von Celsiana * Ich bin die ich bin

  • Die Zugfahrt zu den Termin war für mich am anstrengenden.

    Ich las während der Diagnostik Phase Schattenspringer Comic und Mädchen und Frauen Asperger Syndrom. Es ehr zu selbsterkenntnis ob die Diagnosik sinnvoll ist.

    Man sollte bedenken daß Schulzeugnisse und Befunde aus Kindheit auch zu Diagnosik beitragen.

    Bei den Termin sei einfach ganz du selbst.

    Das Do ist der Weg. :prof:

  • Es sollte eigentlich egal sein. D.h. sofern man nicht zuviel über Autismus weiß und/oder über erhebliche manipulative Fähigkeiten verfügt, braucht man die Sorge nicht zu haben, da ein Diagnostiker das Verhalten durchschauen können sollte.

    Ich wusste relativ wenig über Autismus, habe mir dennoch im Nachhinein Sorge gemacht, dass ich etwas vorgespielt habe.

  • Ich kann mir vorstellen, dass es realistischer ist, wenn man zur Diagnostik nicht zu ausgeruht hingeht. In diesem(ausgeruhtem) Zustand kann ich auch gut maskieren, mit steigender Belastung gelingt das weniger

    Bei mir mag es eine Rolle gespielt haben, dass ich bei der Neuropsychologischen Testung und bei meinem abschließenden diagnostischen Gespräch (Uniklinik Köln) etwas "angezählt" war.

    Wenn ich gut drauf bin, kann ich sehr gut kompensieren. Zudem war ich im Vorfeld der Diagnostik recht gut informiert über Autismus, hatte viel im Forum gelesen und hatte mir auch so meine Gedanken darüber gemacht, ob all dies das diagnostische Ergebnis verfälschen könnte. Allerdings hätte ich ohne gründliche Vorinformationen niemals den Schritt gewagt, mich überhaupt für die Diagnostik anzumelden.

    Als ein Psychiater das erste Mal bei mir den Verdacht auf das Asperger Syndrom äußerte, dachte ich: "Ich Autistin?? So ein Quatsch! Never ever! Ich doch nicht!"
    Erst als ich mich daraufhin in das Thema einlas, wurde mir bewusst, wie tief ich im Spektrum stecken könnte und woher meine Schwierigkeiten, die sich durch mein ganzes Leben zogen, herrühren könnten. Diverse Forentreffen taten dann ihr Übriges. Erst als ich dort mitbekam und erleben konnten, wie andere diagnostizierte Autisten wirken, war ich selber der Ansicht, dass die Diagnostik für mich angezeigt sein könnte und nicht nur Zeitverschwendung und Verschwendung diagnostischer Kapazitäten der total überlaufenen Uniklinik sein wird.

    Das Erstgespräch verlief noch ziemlich "glatt". Zur daraufhin anberaumten 5stündigen Neuropsychologischen Testung, bei der meine kognitiven Fähigkeiten im Stile eines Intelligenztest getesteten wurden, bin ich hingegen total übermüdet erschienen. Ich hatte es als extreme Nachteule nicht geschafft, vor dem morgens beginnenden Termin genug Schlaf zu bekommen. Normalerweise sind solche Tests total mein Ding, und ich "rausche" da im ausgeruhten Zustand gerne und mit Freuden nur so durch. An dem Tag verlief die Testung wegen meiner Müdigkeit aber für meine Verhältnisse etwas zäh. Meine Konzentration reichte gerade so dafür, dass ich in den Aufgaben, die mir von Hause aus besonders liegen, beinahe so gut abschnitt, wie ich es wohl im ausgeruhten Zustand hinbekommen hätte. Das waren auch genau die Fähigkeiten, die typischer Weise bei Autisten gut ausgeprägt sind (Logisches Denken, Mustererkennung, etc.).
    Bei den weniger autismus-affinen Aufgaben musste ich mich ganz schön zusammennehmen. Die liegen mir nicht so sehr und durch meine Müdigkeit wurde das nochmal akzentuiert.
    Normalerweise bin ich bei solchen Testreihen total ehrgeizig und versuche in allen Unterpunkten so gut wie möglich abzuschneiden. Egal ob sie mir liegen oder nicht. Aber an diesem Testtag musste ich wegen der extremen Müdigkeit unfreiwillig Abstriche machen, bzw. es ist "einfach passiert". Meine Kompensationsfähigkeit war überstrapaziert und das Testergebnis zeigte ziemlich deutliche Tendenzen, die gut zu einer ASS passen.


    Zum nachmittags angesetzten abschließenden diagnostischen Gespräch kam ich zwar ausgeschlafen, aber trotzdem "angezählt". Auf der Zugfahrt nach Köln bin ich auf halber Strecke in einen Overload geraten, (es sind sehr lärmige, total nervige Fahrgäste zugestiegen), ich habe fluchtartig den Wagen verlassen und habe mir ein anderes Abteil gesucht. Hab mich gerade so da raus gerettet, bevor ich zum hypernervösen Wrack wurde.

    Auf dem Fußweg zur Uniklinik sprang mir förmlich ein Tourist vor die Füße und frage mich nach dem Weg. Hab einen gewaltigen Schreck gekriegt.

    Auf die Minute pünktlich in der Klinik angekommen war die Anmeldung verwaist und es tat sich minutenlang nichts. Das machte mich etwas nervös, weil es im Einladungsschreiben hieß, dass man auf jeden Fall pünktlich da sein sollte, weil der Termin sonst ggf. verfallen würde.
    Als nach einer gefühlten Ewigkeit, (es waren wohl nur 5 Minuten), die Dame von der Anmeldung erschien, kam sie für meine Begriffe so rüber, als ob etwas mit meiner Überweisung nicht stimmte. Der ausstellende Psychiater war nicht im System vermerkt und es könne deshalb ein Formular nicht erstellt werden, das ich vor dem Diagnostik Termin unterschreiben müsse. Ich habe daraufhin die nächsten 5 Minuten fieberhaft damit verbracht, auf meinem Handy im Internet die exakten Kontaktdaten des Psychiaters herauszusuchen, was nicht einfach war, weil der Arzt in einer Gemeinschaftspraxis arbeitet, und nur irgendwo versteckt auf deren Website zu finden ist. Als ich ihn endlich gefunden hatte, lächelte mich die Dame der Anmeldung an, als ob nichts wäre und sagte schlicht: "Ich habe ihn einfach per Hand in das Formular eingetragen." Das hätte sie mir auch eher sagen können, dass sie diese Option auch zur Verfügung hat. Hat sie vielleicht auch zwischen den Zeilen, aber Subtext zu verstehen, ist halt nicht meine Stärke.

    Endlich mit der Anmeldung fertig hatte ich noch ein paar Minuten Zeit bis zum Gesprächstermin. Ich ging auf die Toilette und sah mit Schrecken, dass meine Frisur auf dem Hinweg bei stark böigem Wind sehr gelitten hatte. Ich war völlig zerzaust und musste in Windeseile meine Langhaarfrisur entwirren und neu richten.

    Auf dem Flur der Ambulanz angekommen, musste ich mich durch eine lärmende Menschentraube kämpfen. Dort war gerade eine Vernissage in den letzten Vorbereitungen.

    Als ich mich dann endlich im Wartebereich der Ambulanz auf einen Stuhl fallen ließ und hoffte, mich vor dem Gesprächstermin wenigstens noch einmal sammeln zu können, ging direkt die Tür des Abteilungsleiters auf und ich wurde hereingebeten.

    Puh! Der Chef-Diagnostiker hat mich in dem Gespräch so richtig pur "abgekriegt". Von Kompensation konnte nach dieser Anhäufung von Stressoren keine Rede mehr sein. Ich wurde dann auch nach einer dreiviertel Stunde für eindeutig im Spektrum befunden.

    So kann es gehen. Da hab ich mir im Vorfeld ausgiebig Gedanken darüber gemacht, was alles meine autistische Verfassung bei der Diagnostik verfälschen könnte und dann sorgen diverse, banale Umstände dafür, dass meine Kompensationsfähigkeit pünktlich zum Termin total im Eimer (RW) ist.

  • fand das jetzt lustig, erstens wird gesagt das jeder Autist anderst ist, von deinen Anfangspost steht aber was vom Autist wie aus dem Lehrbuch... ich verstehs nicht. oder wie Dick mag das Buch sein?

  • dizzy:

    Gerne!

    Das was du mit RegenbogenWusli geschrieben hast, kenne ich gelegentlich auch mit dem Engelchen und dem Teufelchen und nicht wissen, was nun der wahre Instinkt ist und was das auferlegte. Jedoch nur bei für mich ganz weitgreifenden Entscheidungen während ich stark unter Stress stehe. Auch habe ich oft an mir beobachtet, dass das was mir als erstes in den Sinn kommt, ich oft als das falsche ernenne und dabei war es dann meist doch das, was mir entsprach oder richtig gewesen wäre, was ich wohl irgendwie spüre, aber dieses Teufelchen leuchtet oft wie ein Chamäleon. Irgendwie Logik und Gefühl stehen da im Konflikt vielleicht. Meine Psychologin meinte, viele versuchen Gefühlen mit Logik zu begegnen, was aber nicht möglich sei.

    Überspitzt fühlt sich das für mich ja nur so an, weil ich da so stark so war vor Fremden, wie ich mich sonst nicht gebe und man da halt beim Arzt ist. Gegeben habe ich mich halt ohne Masking. Das ist man ja nicht gewohnt vor Fremden so, dass man sich extrem so geben kann. Ich fühle mich danach dann halt klein oder so. Weil da so viel Wirbel dann drum steht um dieses Thema und man sich da dann dafür voll öffnet. Dass man neurotypisches erlernt hat kann glaube ich nur insofern dann ein neuer gesunder Persönlichkeitswandel sein, wenn man halt nicht unter seinem Autismus leidet. So lange man noch darunter leidet, ist man vermutlich eher Autist und somit gilt man dann als Autist. Vielleicht hast du das neurotypische schon so inne zum Teil, dass du da durcheinander kommst dann, wenn man nun den Autismus so aufrollt. Wenn es dir gut geht, wäre dann vielleicht die Diagnostik schlechter? Und wenn es dir aber länger schon eher nicht so gut geht, dann könnte es sein, dass du gegen dein Gefühl agierst.

    Mit dem Thema Autismus hatte ich mich zuvor schon stark auseinander gesetzt und durch mein starkes Gedächtnis auch fast alle Fragen noch im Gedächtnisspeicher. Oder auch Fragen, die ähnlich wie eine andere sind oder wo ein essentielles Wort anders ist. Sowas fällt mir direkt auf. Genau wie, dass ich den Matrizentest auswendig kann nach einem Mal, sobald ich die Fragen wieder sehe. Auch bei anderen Psychotests oder was ich werden wollte und was ich im Leben gerne will, wusste ich schon immer schnell. Nur wenn allgemein etwas "eine hat was das andere nicht hat" und umgekehrt und ich mich zu beiden Anteilen dann entsprechend angezogen und abgestoßen fühle, habe ich Schwierigkeiten. Als Beispiel zwei verschiedene Männer oder Wohnorte, die man beide gut und doof findet. Weil da kommen ja mehr Folgen auf einen zu mit einer Entscheidung und Orte und Menschen sind facettenreicher und die Beziehungen dazu. Aber die Fragen zu Autismus empfinde ich als leicht abgrenzbar, als klar, wie auch einige Fragen aus anderen Psychotests. Und es gibt zwei Folgen - entweder man bekommt die Diagnose und es ändern sich ein paar Bürokratische Dinge, weil mit dem emotionalen hat man sich ja schon ziemlich auseinandergesetzt, oder man bekommt sie nicht und fühlt sich dann immer noch so und muss dann mit diesem Irrkonflikt leben lernen. Wobei ich es ja gewohnt bin, nicht ernst genommen zu werden und wenn man mich nicht ernst nimmt, wo ich es aber unbedingt will, dem gehe ich dann zur Not mehrfach nach oder ich stelle dann fest, dass das keinen Sinn mehr macht. Mehr kann da glaube ich nicht passieren mir. Bei dir ist vielleicht größere Angst / Unsicherheit im Spiel die Diagnose nicht zu kriegen.
    Warum ich in vielen Dingen so klar mit mir bin weiß ich nicht, wieso das so ist. Ich finde auf Anhieb keine Erklärung dafür oder wie ich das Gefühl beschreiben soll im Bezug zum Autismus-Test. Da lese ich eine Frage und dann denke ich "Zack, that's ist" und wenn ich das dann im Nachhinein auch nicht wieder in Frage stelle oder nicht mehr groß und wenn dann nur kurz, dann ist es für mich stimmig. Also vielleicht alles, was einem wieder und wieder in den Kopf kreist, dass etwas nicht ganz stimmig war, dann ist es das vielleicht auch nciht gewesen. Und der Teufel vielleicht dementsprechend auch dann da, wenn man sich zu dem eigentlichen Engel zwar irgendwie hingezogen fühlt im Gefühl, aber von dem, was - dafür fehlt mir ein Begriff - ich nenne es mal rosa scheint, das wirkt irgendwie unbegründbar richtig, aber es bleibt das andere Ding im Hintergrund, was ich z. B. türkis assoziiere (Synestätisch). Wenn ich mich hingegen dem Türkisen zu wende, dann habe ich vielleicht mehr Angst, dass das scheitert, weil es mit mir so verbunden ist oder so. Ich kann das mit der eigenen Intuition nur schwer beschreiben.


    Mit deinem Beispiel was du beschriebst du den 2 Situationen:

    Du gingst also davon aus, dass die eventuell korrekte Antwort zu neurotypisch klingt und hast sie dann ausgeweitet? Oder weil du situativ davon ausgingst, dass man das hören will vielleicht und du warst dann unterbewusst hin- und hergerissen-durcheinander, weil du nicht in Ruhe in dich gehen konntest - ggf. den gefühlten Zugang zu dir verloren hast? So lange du dir nicht sicher warst, dass du das sicherheitshalber verstärkt autistisch gegeben hast, um die Diagnose zu erhalten oder auch, falls du dir da sicher warst kannst du ja wie gesagt da mal hinschreiben, wenn dir danach ist. Was du ja möchtest. Und wenn du dann immer noch ausreichende Kriterien haben solltest bei den Fragen wo du dich sicherer fühltest, dann bist du vielleicht einfach sehr gestresst. Du sagtest ja, dass du unbedingt die Diagnose haben wolltest, um dich bestätigt zu fühlen, da du Sorge hast, dass das du dich da, wo du dich vielleicht insgeheim so sicher siehst, geirrt hast. Ich denke, dass kein neurotypischer freiwillig Autist ist. Auch kein überwiegend anders gestörter oder so. Maximal vielleicht Mischtypen, die sich nicht sicher sind, ob sie eher das oder das sind. Weiß ich nicht. Jedenfalls jetzt merkst du ja auch, dass du dich nicht gut damit fühlst, wie es gelaufen ist, ob es so oder so war. Dann könntest du ja vielleicht mehr Klarheit finden.

    Liebe Grüße!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!