Essstörungen bei autisten. Einseitige Ernährung los werden.

  • Ich habe gestern gelesen, dass es verschiedene Stoffwechsel-Typen geben soll. Das wird auf anderen Seiten widerum dementiert, aber so ist es ja bei vielem. Für mich klingt es logisch und ich finde mich (von meinen eigenen Beobachtungen, wie mein Körper womit klarkommt) darin wieder.

    Einmal die Unterteilung in Mesomorph/Ectomorph/Endomorph
    Und eine Unterteilung in Kohlenydrattyp/Eiweißtyp/Mischtyp

    Toleranz ist, wenn Toleranz kein Thema sein muss.

  • Nein, es macht mir keine klinischen Beschwerden.
    Ich habe nur für mich selbst festgestellt: je mehr Fett ich esse, desto schneller wird die Verdauung.
    Also nehme es nur in erträglichen Mengen zu mir.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Das ist interessant. Wurdest du mal bzgl. Fettverdauung getestet von einem Arzt?

    wenn du zu viel fett zu dir genommen hast, scheidest du einen Teil davon wieder aus.
    Das erkennt man an weisen schlieren im Stuhl.

    Ich denke das man das sieht, wenn man so etwas schnell bekommt.

  • Das das so schnell passiert ist ein Mythos. Solange du kein Untergewicht hast musst du dir da keine Sorgen machen.

    Das ist definitiv falsch.

    Mangelernährung und Hungerstoffwechsel sind unabhängig vom Gewicht.

    Wenn ein Mensch mit 1,65 und 100 kg schnell 20 kg abnimmt, ist er immer noch nicht untergewichtig gemessen am BMI, aber sehr wohl im Hungerstoffwechsel. Genauso wie ein Mensch, der mit 165 und 60 kg 20 kg abnimmt.
    Der Unterschied ist nur, bei dem einen sieht man es, denn 40 kg bei 165 ist mager, beim anderen eben nicht.

    Hungerstoffwechsel beginnt bereits nach ca. 48 Stunden, wenn man sich unterhalb des Basisbedarfes ernährt. Dh, wer ca. 48 Stunden weniger als das isst, was er in absoluter Ruhe bräuchte, triggert seinen Hungerstoffwechsel. Egal wie hoch oder niedrig dessen Gewicht ist. Hält dieser Zustand länger an und bleibt man für längere Zeit generell unterhalb des täglichen Bedarfes (gemessen inkl. Bewegung), fährt der Körper eben noch weiter runter.

    Hungerstoffwechsel definiert sich über die Kalorien, nicht über das, was gegessen wird.

    Der Basisbedarf ist individuell. Er liegt bei jedem anders und ist nicht an 500 kcal. festzumachen.

    Man kann einen Stoffwechsel wieder heilen, indem man seine Kalorienzufuhr wieder hochschraubt. Das kann man schnell oder langsam tun. Gewichtszunahme muss man dann allerdings erstmal in Kauf nehmen ;)


    Mangelernährung heißt, man isst zu einseitig. Das kann so aussehen, dass jemand Pommes, Pizza und Burger im Übermaß ist, aber nichts sonst und entsprechen im höheren Gewichtsbereich liegt oder so, dass jemand nur Gemüse isst und zu dünn ist. Derjenige, der nur Gemüse isst, ist vermutlich gleichzeitig im Hungerstoffwechsel, weil die Kalorien, die dieser Mensch täglich braucht, damit nicht gedeckt werden können.

    Mangelernährung ist unabhängig von den aufgenommenen Kalorien und entsteht durch einseitige Ernährung.

    Und noch was:

    Für 1 kg reines Gewicht (ohne Wasser) muss man ca. 7000 kcal. im Überschuss essen bzw. für 1 kg weniger Gewicht eben 7000 kcal einsparen.

    Wer 500 kcal pro Tag mehr isst als er verbraucht, hat am Ende einer Woche ca. 0,5 kg zugenommen.
    Wer 1000 kcal mehr am Tag isst, hat nach 7 Tagen 1 kg mehr.
    500 kcal. ist ca. eine Quarktasche oder eine halbe Pizza.

  • Wie erreicht ihr das Ziel, euch vielseitiger zu ernähren?


    Hallo,

    vor kurzem habe ich sogenannte Trinknahrung für mich entdeckt. Nicht sowas aus der Apotheke für alte/kranke Menschen, auch keine "Astronautennahrung" sondern zum Beispiel yFood, oder auch solche "Diätshake" Pulver. Nicht um Diät zu machen, sondern weil da etwa 25 Vitamine und Mineralstoffe mit drin sind und ich damit deutlich besser mit allem abgedeckt bin, als wenn ich nur richtige Nahrung essen würde. Ich esse nicht sehr ausgewogen, z.B. kein Obst und auch gar nicht abwechslungsreich (habe 7 Gerichte für 7 Tage und das widerholt sich jede Woche)

    Das Pulver von Mivolis (bei DM) beispielsweise hat pro Portion (in 200ml Wasser, Pflanzendrink, Milch, etc. anrühren) 200 kcal und hält mich ca. 3 Std. satt. Heißhunger und so was bekomme ich auch keinen mehr. Bei 3 Shakes am Tag hätte ich dann noch 1000 kcal für kleinere Zwischenmahlzeiten (mittags ein Nuss Croissant, zum Abendessen eine Tiefkühlpizza, beispielsweise) komme dann aber weder auf zu viel, noch auf zu wenig Kcal und nicht zu wenig Nährstoffe.

    Etwa das selbe an kcal hat auch yFood, (500 kcal auf 500 ml) hält (mich zumindest) dafür aber auch doppelt so lange satt. Anbieter (auch preislich unterschiedlich) und Geschmacksrichtungen gibt es viele verschiedene. Dieses yFood ist z.B. ein Anbieter, der solche Shakes (als Pulver, oder fertige Shakes in einer Pfandflasche) auch in vegan anbietet. Da muss man dann mal selbst recherchieren und mehrere Anbieter vergleichen.

    Für mich zumindest sind solche Alternativen gute Hilfen, mir geht es seitdem körperlich besser. Ich muss mich auch nicht mit meiner Ernährung befassen, mir nicht überlegen was ich z.B. frühstücke, mir mein Essen nicht erst noch zubereiten.

    Nur davon ernähren würde ich mich nicht, für mittags habe ich zusätzlich einen Mais-Bohnen-Linsen Salat wo ich mir für 7 Tage zubereite und jeden Tag eine Portion davon esse. Als Abendessen habe ich dann schon was festes, aber das ist meistens eben nicht sehr ausgewogen und abwechslungsreich. Ofenkartoffeln, Maultaschen, Spaghettis, Hotdogs schon alles selbst zubereitet, aber ich kann nur einfache Gerichte. Sobald etwas mehrere Handlungsschritte hat wird mir das zu viel. (Habe ich auch schon versucht zu üben, funktioniert aber einfach nicht)

    LG IceQueen.

  • Ich ernähre mich auch recht einseitig, was aber auch daran liegt, dass ich nicht wirklich kochen kann. Immerhin habe ich es, seit ich alleine lebe, gepackt, mich von reiner Dosen- und TK Ernährung wegzubewegen. Vielleicht müsste ich experimentierfreudiger sein, es gibt ja genug Websites mit unzähligen Rezepten ( die überfordern mich total) , ich habe auch einige Kochbücher. Aber ganz oft nehme ich mir zwar vor, etwas daraus zu kochen, meistens mache ich es dann doch nicht, sondern bleibe bei den Sachen, die ich kochen kann, und von denen ich weiss, dass sie mir schmecken.

  • Aber ganz oft nehme ich mir zwar vor, etwas daraus zu kochen, meistens mache ich es dann doch nicht, sondern bleibe bei den Sachen, die ich kochen kann, und von denen ich weiss, dass sie mir schmecken.

    Hast Du mal probiert das, was Du kannst kleinschrittig zu variieren?
    ( Im Sinne von:
    anstatt Zutat A Zutat B von der Du weißt dass Du sie magst.
    Oder zusätzlich Zutat B)
    Dann bewegst Du Dich unabhängig von Rezepten und beginnst Dein Repertoire zu erweitern.

  • Merkwürdiger Weise stressen mich immer die Mahlzeiten, nicht das Essen (ich esse gerne) aber das Drum herum. Es kann auch sein, dass dass davon kommt, dass ich erst seit ein paar Jahren mein Essen selbst mache.

    Außerdem habe ich ich durch meine Routinen und vielen Verpflichtungen auch immer wenig Zeit. Deswegen bleibt es bei Fertigessen.

    Einmal editiert, zuletzt von miraculix (4. August 2022 um 10:30)

  • Es kann auch sein, dass dass davon kommt, dass ich erst seit ein paar Jahren mein Essen selbst mache

    Du machst das Essen selbst!?
    Ich glaube nicht, dass du selbst Eier legen kannst. Du kannst sie höchstens zubereiten. :d

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. (Georg Christoph Lichtenberg)
    Veränderungen führen deutlich öfter zu Einsichten, als dass Einsichten zu Veränderungen führen. (Milton H. Erickson)
    Morgen werde ich mich ändern, gestern wollte ich es heute schon. (Christine Busta)

  • Ich habe nur für mich selbst festgestellt: je mehr Fett ich esse, desto schneller wird die Verdauung.

    Ich vertrage Fett schlecht. Außerdem vertrage ich kein scharfes und keine heißes Essen. Mein Essen muss labberig sein wegen meines Magens.

  • Ich mache voll gern Frikadellen! Die sind auch der Grund, warum ich es nicht packe, vegetarisch zu leben. Jedenfalls variiere ich die manchmal, mache dann Käse rein, oder Paprika. Ich habe auch mal eine Pizza nachgemacht, die ich bei Dominos in Frankreich öfter bestellt hatte. Die hiess L`australienne, und war mit Creme fraiche, Rinderhack, Champignons, roten Zwiebeln, Mozzarella und BBQ-Sauce. Die gibts da heute übrigens leider nicht mehr.
    Naja, mein erster Versuch mit Champignons aus der Dose war ziemlich matschig. Inzwischen kriege ich die besser hin, sie schmeckt zwar nicht genau wie die von Dominos, aber trotzdem gut. Ich mache sie trotzdem nicht oft, weil man sich hinterher fühlt, als hätte man Backsteine im Bauch.

  • Ich habe jetzt nach 10 jahren mal geschafft, mich vegan zu ernähren. An sich habe ich noch nie wirklich gerne tierische Lebensmittel zu mir genommen.
    Generell tue ich mich schwer mit dem Essen außer Haus (mittlerweile aus finanziellen Gründen auch nicht mehr wirklich möglich).

    Meine Safe Foods habe ich glücklicherweise gefunden & da ich ein paar Semester Ernährungswissenschaften studiert habe, weiß ich , worauf ich grundsätzlich achten muss.

    "Du willst doch nur nicht normal sein, damit du dich nicht anstrengen musst."

  • Ich muss viel Fleisch essen, weil ich u. a. Eisenmangel habe.

    Wegen des Eisenmangels allein müsstest Du Dich nicht an Fleisch halten, es gibt genug vegetarische und/oder vegane Produkte, die gute Eisenlieferanten sind,
    die zudem auch labberig verzehrbar sind ;) .
    Doch gibt es darüber hinaus wohl weitere für Dich relevante Gründe, die Dich viel Fleisch essen lassen.

  • vegetarische und/oder vegane Produkte, die gute Eisenlieferanten sind,

    Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln hat aber eine viel schlechtere Bioverfügbarkeit, sodass man bei rein oder fast nur pflanzlicher Ernährung insgesamt mehr Eisen zu sich nehmen muss als ein Gemischtköstler mit gleichhohem Eisenbedarf.

  • Ich muss viel Fleisch essen, weil ich u. a. Eisenmangel habe.

    Es gibt grundsätzlich zahlreiche vegane Eisenquellen (im Übrigen kenne ich mehr Omnivore , die einen Eisenmangel haben als Veganer, die unter Eisenmangel leiden.

    Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln hat aber eine viel schlechtere Bioverfügbarkeit, sodass man bei rein oder fast nur pflanzlicher Ernährung insgesamt mehr Eisen zu sich nehmen muss als ein Gemischtköstler mit gleichhohem Eisenbedarf.

    Im Idealfall ist die Ernährung so ausgewogen, dass im Schnitt seinen Eisenbedarf decken kann. Meist gibt es jedoch viele (eher emotionale Gründe), die eine mischköstliche Ernährungsform manifestieren.

    "Du willst doch nur nicht normal sein, damit du dich nicht anstrengen musst."

  • Im Idealfall ist die Ernährung so ausgewogen, dass im Schnitt seinen Eisenbedarf decken kann. Meist gibt es jedoch viele (eher emotionale Gründe), die eine mischköstliche Ernährungsform manifestieren.

    Mit Fleisch und Fisch bekommt man das ein oder andere leichter in den Körper rein, das gilt auch für den Mineralbedarf (Knochenbrühe).

    Dennoch ist es wie Nenna bereits schrieb durchaus machbar ohne Fleisch ausgewogen zu essen.
    Und was wer am ehesten zu sich nehmen kann ist auch nach meinem Verständnis in der Regel von körperlichen und vor allem emotionalen Begebenheiten bestimmt.

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