Wie beginnt und beendet ihr Gespraeche?

  • Hinsichtlich Deutungshoheit: wie sagte, ist die Bedeutung von Sprache ein Prozess, der eben auf unterschiedlichen Bedeutungen beruht. Konsens kann es deshalb nie geben. Die Diskussion der Bedeutung (=Deutungshoheit) liegt aber bei der bezeichneten Gruppe.

    Sorry Nein... es könnte sich sonst Jeder recht willkürlich als "Opfer" sehen, obwohl er das in Wirklichkeit gar nicht ist. Eine Person bzw eine bestimmte Gruppe, könnte sonst jeden beliebigen Ausdruck als abwetend deklarieren und "verbieten". Wir würden in einer Welt der beleidigten Leberwürste leben. Und eine Welt, wo andere ständig den Ton angeben wollen, welche Sprache ok ist und welche nicht.

    Du sagst selbst: Konsens kann es niemals geben. Eben. Die Konnotation eines Wortes ist noch dazu, in unterschiedlichen Gruppen, auch unterschiedlich. In deinem sozialen Umfeld hat es Konnotation X, und in einem anderen Umfeld Y.
    Nun könnte man ja einfach akzeptieren, dass die andere Subgruppe das Wort leicht anders verwendet. Aber "deine" Subgruppe erhebt sich über die anderen und sagt: Nur unsere Konnotation des Wortes ist korrekt! Aber das ist typisch und ihre Art, vielleicht kannst du gar nicht anders.

  • @Mandelkern

    Du hast Recht, meine eindeutige Klarstellung kam erst danach. Sorry.

    eine Bezeugung von Sympathie/Interesse auf einer partnerschaftlichen Ebene zwischen Mann und Frau.

    Wobei ich auch schon zuvor ziemlich deutlich gemacht habe, dass mit Mädels natürlich Frauen gemeint sind, denn so stieg ich in die Diskussion ein. Na, egal.

    Erschrocken bin ich jedenfalls darüber, dass "süß" von manchen Frauen als abwertend aufgefasst wird.

    Und ich muss sagen, dass Deine Wortwahl auch nicht so eindeutig ist, wie Du es wohl annimmst. Erst dachte ich, Deine Aussage richtet sich gegen Homosexuelle. Dann dachte ich, Du unterstellst mir Pädophilie. Dass Du damit aber "du könntest etwas tolles erfahren, wenn du Frauen mit auf dem Radar (RW)" meinst, darauf wäre ich nie gekommen, eben weil ich ja nur die "auf dem Radar habe". Ich stehe auf Frauen. Nicht auf Männer und nicht auf Kinder.

  • @Neoni Genau darauf wollte ich auch hinaus.
    Mir kam sogar das Neusprech-Wörterbuch aus "1984" in den Sinn. Ein bisschen geht die sprachliche Entwicklung ja schon in diese Richtung.

  • @Neoni Genau darauf wollte ich auch hinaus.
    Mir kam sogar das Neusprech-Wörterbuch aus "1984" in den Sinn. Ein bisschen geht die sprachliche Entwicklung ja schon in diese Richtung.

    Sie versuchen es, aber ich glaube, dass es nicht langfristig bestehen wird. Es wollen einfach zuwenige Leute (und auch wenn es viele gibt, die nach außen hin mitmachen, innerlich finden es viele unwichtig bis hin zu nervig)

  • Gibt es eigentlich Kurse, Videos oder Seminare dazu, wie man Gespräche beginnt, Smalltalk "Light" führt und wie man Gespräche beendet?

    Mir fällt das insbesondere in Meetings immer öfter auf, dass ich einfach gar nicht weiß, was ich sagen soll. Gestern habe ich einmal etwas lustig kommentiert, darüber habe ich mich sehr gefreut - also, dass ich es mich getraut habe und es gut ankam.

    In Verabschieden bin ich ganz ok glaube ich, habe nämlich bemerkt, dass es nach diesem Muster abläuft:

    1.) Jemand sagt etwas wie "Joar, dann sind wir damit fertig oder?" / "OK, dann muss ich jetzt Mal los/anfangen" Das ist das Signal. Manche Menschen warten auf das Signal, ich gebe es auch gern selbst wenn ich denke, es könnte von mir erwartet werden. Im Zweifel ist es die beste Variante, sich rückzuversichern, dass die anderen auch wollen oder akzeptieren, dass das Gespräch beendet ist. Auch sowas wie "Wenn du noch was hast, kannst du dich gern später noch mal melden" oder "Ich melde mich dann später noch mal bei dir" sind hilfreiche Floskeln, um klarzustellen: Jetzt gerade nicht (mehr), aber ich lehne dich nicht grundsätzlich ab.
    2.) Ein netter Wunsch oder wie in 1.) eine Variante von "Bis später". Typisch: "Bis später dann.", "Bis Morgen", "Schönen Feierabend", "Schönen Tag/Abend noch" und alles was so ähnlich ist. Auch sowas wie Frohe Ostern, Grüße an irgendwen - kurze nette Sachen die man sagen kann. Je netter, desto mehr Zeit sollte zwischen dem Abschied und dem nächsten Gespräch liegen (dh Faustregel, man erwartet nicht sich an dem Tag oder sogar in wenigen Stunden wieder zu sprechen). Es macht den Abschied für nur kurze bis mittellange Unterbrechung des Kontakts unnötig lang.
    3.) Ein ganz kurzes Signal für "Ich lege jetzt auf/ Das Gespräch ist beendet": Tschüß, Ciao, Bye (und Varianten davon.)

    Zwischen 1.) und 2.) kommt entweder Zustimmung ("Ja, ich muss jetzt auch los", "Stimmt, genug gequatscht, ran ans Werk" oä) oder jemand legt noch mal los und versucht, einen dazu zu überreden, den Kontakt gerade aufrecht zu erhalten. Das ist typischerweise sowas wie "Oh, mir fällt gerade noch ein ..." oder etwas in der Art. Danach muss man wieder bei 1.) anfangen.

    Zwischen 2.) und 3.) kommen "Danke, dir/euch auch" oder eigene ähnliche Sprüche von den restlichen Gesprächsteilnehmern.
    Bei 3.) ist es manchmal so, dass auch alle etwas durcheinander reden, also gleichzeitig "Tschüss" sagen zB, dh da gibt es keine Regel außer, dass man schnell genug sein muss, damit der andere einen noch hört.

  • Und ich muss sagen, dass Deine Wortwahl auch nicht so eindeutig ist, wie Du es wohl annimmst. Erst dachte ich, Deine Aussage richtet sich gegen Homosexuelle. Dann dachte ich, Du unterstellst mir Pädophilie. Dass Du damit aber "du könntest etwas tolles erfahren, wenn du Frauen mit auf dem Radar (RW)" meinst, darauf wäre ich nie gekommen, eben weil ich ja nur die "auf dem Radar habe". Ich stehe auf Frauen. Nicht auf Männer und nicht auf Kinder.

    Jupp. Da hast du Recht, kam mir hinterher auch. War nicht richtig bei der Sache.

    @Neoni: es ist immer im Prozess. Das kann und darf niemals stillstehen und festgezurrt sein. Verbote. Puh. Nein danke. Aber wenn es sich nicht gut anfühlt, mit einem Wort angesprochen zu werden, muss das gesagt werden. Und dann - in Diskussion - ggf überprüft werden. Zum Glück leben wir nicht in einer Gesellschaft, in der Worte offiziell normiert oder verboten sind.

    Wie dem auch sei. Ich merke, dass ich in der Diskussion nicht "locker leicht" bin und deshalb missverständlich formuliere. Ich habe teilweise andere Intentionen, als sie gelesen werden. Ich mag niemandem zu nahe treten, aber ich formuliere manchmal so, dass ich mit einer von mir unverfänglich gemeinten Äußerung Missverständnis erzeuge. Deshalb ziehe ich mich daraus zurück, um nicht jedes Wort einzeln "sezieren" zu müssen. Denn dann sind wir da, wo es eben nicht hin soll: Wörtern endgültige Bedeutung zusprechen.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Sorry Nein... es könnte sich sonst Jeder recht willkürlich als "Opfer" sehen, obwohl er das in Wirklichkeit gar nicht ist. Wir würden in einer Welt der beleidigten Leberwürste leben.

    Nun könnte man ja einfach akzeptieren, dass die andere Subgruppe das Wort leicht anders verwendet. Aber "deine" Subgruppe erhebt sich über die anderen und sagt: Nur unsere Konnotation des Wortes ist korrekt! Aber das ist typisch und ihre Art, vielleicht kannst du gar nicht anders.

    Komisch begann dieses "Ich Opfer" nicht erst in dem Moment, als jemand einen Hinweis zu Sprachgebrauch zu einer Person gab, und dann einer ganz andere meinte
    sie wolle sich nicht was verbieten lassen - sei also "Opfer'?
    Dabei hat ja gar niemand "verboten", nur begründet, warum das eben oft nicht gut ankommt
    und wieder Ich werde missverstanden - ich Opfer.
    Seit wann sind Hinweise oder Erklärungen das gleiche wie "sich als Opfer darstellen"?

    Das erinnert mich an so eine typische Ablaufkette.

    Ablaufkette
    • Die, die auf was Hinweisen, was vorher nicht betrachtet, durchdacht wurde, machen zum Opfer
    • Die erklären, verstehen was nicht richtig - machen also zum Opfer des Unverständnisses
    • Was die erklären, ist übertrieben bis uninteressant - macht auch zum Opfer der Afure4gung darüber bis Langeweile.
    • Wenn sie berichten, was und wie etwas andere zu Opfern dessen werden lässt - dann berücksichtigen sie mich ja nicht mehr alleinig- und das macht auch zum Opfer
    • und wenn sie auch noch sagen, so bringt das nichts - machen sie voll zum Opfer

    und stellen sich dann auch noch als Opfer dar...ungeheulich... da wird man dann auch noch zum Opder anderer, die sich als Opfer darstellen, dabei bin ich das doch und die anderen, was interessiren die...ausßer die, die mir recht geben und das genauso sehen, die interssieren solnage, wie sie recht geben. Also machen wir das mal.


    Aber ich finde es ganz interessant, dass zwar immer die anderen nicht beleidigt sein sollen, wenn man was sagt, aber wehe jemand sagt mal was, das einem selbst nicht passt... DAS ist dann was ganz anderes und beweist....

    Es ist ja ok, wenn jemand für sich meint, all die Erkenntnisse zu Gleichberechtigung, Sprache, Wehselwirkungen usw, die Frauen und Männer im laufe der letzten eineinhalb Jahrhunderte so erwarbeitet haben, dazu geforscht haben usw, und deren Erkenntnisse als
    "Meinung beleidigter Leberwürste" abzutun
    die sich mal nicht so anstellen sollen weil sei ja ganz anders gemeint.
    Genau, nämlich als "mir egal, was ihr da denkt".

    Voll zum Opfer wird man dann, wenn diese sagen :
    "Mir ist nicht egal, wenn das jemand, egal ob du andere das so machen. Ich sage dir warum, du kannst, wenn du magst, darüner nachdenken."

    Das netteste :irony: ist dann, den anderen :fun: vorzuwerfen, was sie NICHT machen,
    nämlich sich zum Opfer erklären, das als fiesen Trick derer zu behaupten, und daraus das eiegne Opfer abzuleiten.

    DAS Problem mit dem Opfergefühl


    .....ist, so ziemlich alles, was fürdert, mal auch andere zu berücksichtigen, deren Gedanken zu durchdenken, deren Erlebnisse zu würdigen und auszuwerten, ob nicht für einen selbst was drin stecken könnte, alles was anstregend und unbehaglch ist und wo man vllt gar das eigene Denken und Verhalten in Frage stellen müsste, alles, was sich nicht ausschleißlich um sie kümmert in Richtung "Wohlbefinden" - wird wieder als "macht mich zum Opfer" gedeutet und auch so empfunden.
    Insofern gibt es nichts egoistischeres und selbst-eingeengenderes die Ich-Opfer-Perspektive.

    Das sag ich mal aus den Erfahrungen aus einer Zeit, als ich mal Opfer geworden war, und eine Weile da drin hing, und einfach nicht weiter kam. Bis mir klar wurde, warum.

    Bleibt aber jemand zu lange darin hängen, wird das zum Teil der eigenen Identität, die alle anderen, sogar Mann, Frau und alle anderen Gender überlagert. Und wehe da meinen andere, sie seien vllt auch, oder irgendwo, oder das könnte sich nur anhören, als wüürden die das genauso machen...... und das ist dann deren Welt der Beleidigten Leberwürste.


    Dabei ist es ganz einfach. Wer nicht bereit ist, die Spielregeln, die eine Gruppe für sich herausgefunden hat, zu akzeptieren, wird auch nicht bei DIESEM Spiel mitmachen können.
    Bzw diese immer wieder erklärt bekommen - und wenn er*sie sich nicht dran hält, spielt er*sie eben nicht mehr mit.

    Wenn die Spielregel "Respekt" und "Gleichwertigkeit" und "Berücksichtigung" und "Durchdenken" und "'Einigen" bedeutet, dann wird man bei denen nicht mitspielen können, DIE nach diesen Spielregeln spielen.

    Da kann dann tausendmal gesagt werden "Mir gefallt das Spiel nicht", "Ihr berücksictigt mich nicht, weil mir diese Regeln nicht gefallen, deshalb bin ich euer Opfer".
    Klar, dass dann sowas wie "Einigung nicht möglich ist".

    Weil es keine Einigung geben kann zwischen Gleichberechtigung und Ungleichheitsgedanken, zwischen "Berücksichtigung" und "ist mir egal", zwischen "mal genau durchdenken" und "das alles für Unsinn beleidigter Leberwürste" zu erklären. Dazu gibt es nur die Entscheidung.

    Beleidigte Leberwurst ist übrigens spachlich eine abwertende Versachlichung mit dem Beiklang "billig" und "zu fressen", angewendet auf Menschen ist, die hier ein "denk doch mal darüber nach" sagen.
    Aber das ist ja auch wieder nur die Übertreibung einer beleidigten Leberwurst, kann man also ignorieren. :d

    Was ich übrigens ganz lustig finde als Begriff. Die Pelle einer Leberwurst kann man nicht essen. Einer meiner Vorfahren hat dann die essbare Pelle "erfunden", bzw wiederentdeckt.
    Die Leberwürste haben heute noch keine - vllt sind sie deshalb "beleidigt". :d

    Sprache verrät eine ganze Menge über die Sprechenden und deren Haltung, Die Absichten kann man nie wirklich wissen - nur Tendenzen erahnen, in welche Richtung es aller Wahrscheinlichkeit nach gehen wird.
    und je mehr man darüber weiß, desto eher lässt sich auch was erkennen. Nicht unbedingt an aktueller konkreter "Absicht" - das kann immer mit "war nicht so gemeint" als "du sihest das falsch, erkennst nicht die Wirklichkeit" abschmettern - aber, in welche Richtung es lauft.
    Aus der "Mir egal, was bei dir, stell dich nicht so an, anders gemeint, du siehst das falsch"-Richtung folgt, wenn der*die andere nicht "brav macht, was erhofft mit dieser Methode" am ende das "der*die muss weg, also abschaffen". Weil "Falsch".

    Aber, die Spielregeln, wie Menschen zusammenleben wollen, haben sich schon geändert, und ändern sich weiter in diese Richtung.
    Wer sie nicht mag, kann natürlich versuchen, alle "abzuschaffen", die nach diesen Regeln spielen, kann versuchen, ihre Spiele zu zerstören.
    Kann das abwerten, diffamieren, falsches dazu behaupten usw.
    Aber als Opfer werden sich diese dann nicht fühlen. Sie haben sich das Wissen um diese Spielregeln einfach zu hart erarbeitet.
    Sie erkären einfach weiter.

    Voll nervig. Macht gefühlt voll zum Opfer. Aber der eigenen Haltung, der eigenen Stereotypen und der eigenen Sprache und der eigenen Handlungen . Dafür können die anderen nix.

  • Ich finde, jetzt wird es langsam grotesk. Auslöser der Diskussion war die ermahnend klingende Mitteilung, man habe Frauen nicht als Mädels zu bezeichnen. Kein Problem, wenn jemand sagt: bezeichne mich bitte nicht als Mädel. Aber es als Grundsatz hinzustellen, das ist eine andere Hausnummer.
    Um mehr ging es eigentlich nicht.

  • Ich trau es mich gar nicht zu lesen.

    Also man muss doch wirklich nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Vielleicht ist es salopp gemeint, vielleicht fühlt er sich eher wie Mitte 20 als wie Mitte 30, vielleicht redet man da halt einfach so. Das ist doch auch egal, man versteht doch was er meint. Relevant für seine Fragestellung wäre doch auch eher, ob er nicht zu hohe Ansprüche hat (weiß ich nicht), und nicht, ob das Wort falsch gewählt ist. Fühlt sich hier ernsthaft jmd als Frau persönlich abgewertet deswegen?

    Also ich habe Partner nicht allein kennengelernt, sondern das waren Freunde von jmd den ich schon kannte. zB im Hobby-Bereich. Evtl lernt man auch jmd in der Arbeit kennen.

    Redest du (Daniel) zb in der Arbeit mit anderen Leuten, zb in der Pause? Wenn nein, warum nicht? Bist du schüchtern?

    Mir ging es als Kind so, dass ich nicht ohne Hilfe von außen (zb Geschwister), mit anderen Kindern in Kontakt kam. Ich traute mich irgendwie nicht und wusste auch nicht, wie das geht. Später habe ich mehr Selbstbewusstsein bekommen, und mich getraut. Mit Sicherheit habe ich mich dabei nicht immer normal verhalten sondern wirkte merkwürdig (ich galt immer als anders). Aber "merkwürdig" heißt ja nicht zwangsläufig "unsympathisch".

    Wenn sich keine Gesprächsthemen von selbst ergeben, benötigt man Anknüpfungspunkte, zb die Arbeit, der Schichtplan, der Chef... wichtig ist auch, nicht nur bei sich selbst zu bleiben gedanklich, sondern dem anderen Interesse entgegen bringen, das tut man, indem man auf die Aussagen eingeht und auch Fragen stellt. Das kann man als bewusste Gedanken haben, aber meiner Erfahrung nach kann es sich auch etwas automatisieren mit der Zeit. (Aber man muss auch von sich selbst etwas preisgeben, und nicht nur den anderen "ausfragen", sonst hat der andere nichts worauf er eingehen kann und das Gespräch wird wohl enden)

  • Ich finde, jetzt wird es langsam grotesk. Auslöser der Diskussion war die ermahnend klingende Mitteilung, man habe Frauen nicht als Mädels zu bezeichnen. Kein Problem, wenn jemand sagt: bezeichne mich bitte nicht als Mädel. Aber es als Grundsatz hinzustellen, das ist eine andere Hausnummer.
    Um mehr ging es eigentlich nicht.

    Also, die Fromulierung war
    "Mit 37 solltest du auch eher Frau als Mädel sagen. Ich nehme an, du meinst damit primär weibliche in deinem Altersbereich oder leicht drunter. Aber all diese Wesen sind Frauen. Keine Mädels mehr. Nur als grundsätzlicher Tipp."

    Es wird also auf das Alter des Sprechers hingewiesen, die Vermutung geäußert, dass er Frauen in diesem Altersbereich sucht, dass diese keine Mädels mehr sind, und das als Tipp gegeben.
    Von einer Frau, an einen Mann, bei dem sie DIESEN berücksichtigt, und einen Hinweis gibt, wie er vermeiden kann, falsch verstanden zu werden und auf Ablehnung zu stoßen.

    Während der TE den Hinweis betrachtet, überdenkt, für sich seine Schlüsse daraus zieht, sich bedankt

    löst das bei anderen "Ermahnt-werden"-Gedanken und Folgefühle aus.
    Und es folgt von einem ganz anderen Mann erst mal ein DAGEGEN , um das mit "ich versteh nicht (wieso das so gemacht werden soll) ", Aussage, genau deswegen schon mal etwas negatives erlebt zu haben, was ja nur bestätigt, worauf die Tippgeberin hingewiesen hat,
    um dann mit "die machen doch auch, wieso soll ich nicht" zu enden.
    "Ich bin damit nicht einverstanden bzw. verstehe ich das nicht, ich hatte dasselbe Problem mit diesem Wort auch schonmal. Wenn bspw. meine Friseurin über 30 ist und erzählt, dass sie im Urlaub etwas "mit ihren Mädels" unternommen hat, also ihren gleichaltrigen Freundinnen, warum darf sie Frauen dann so nennen und ich nicht?"

    So, und egal was erklärt wird, es kommt immer wieder "nicht einverstanden, wieso die und nicht ich".
    Plus die ersten "bei euch ist was nicht richtig ihr seht das falsch" Akzente.
    Also folgen weitere Erklärungen, dass es auch gar nicht "dürfen geht", usw usw,
    und alle interessieren nicht

    Jetzt kommen andere dazu, und meinen auch, er "hat recht" und
    wupps sind
    statt dessen jetzt alle, die erklären beleidigte Leberwürste/RW, die jedes Wort auf die Goldwaage legen".
    Um dann in ein etwas abgewandeltes "huetzutage darf man nicht mal mehr sagen, was man will, Sprachzwang" usw. rüberzurutschen.

    Aus einem einfachen Tipp, der jemandem nicht gefällt, der damit nicht einverstanden ist, nicht wilkl, dass dann eben passieren kann, was passieren kann, wenn man den nicht mit! berücksichtigt, und der eigenen Erfahrung, DASS sowas passiert ist,
    wird am Ende "Beleidigte Leberwürste zwingen uns ihre Sprache auf" - die sind die Bösen.
    :d

    Das klingt eher nach meinem Sohn, der sich die Schnürsenkel nicht richtig binden wollte, sauer war, als ich ihn darauf hinweis, das ignorierte, dann meckerte, als er hingefallen war - auf die Schnürsenkel - und auf meinen Hinweis, wie besser zu binden, erst recht sauer wurde, auf mich. Doofe Mama, keine Ahnung. Der war aber damals deutlich jünger. :d

  • Ok, anderer Ansatz:

    "Die Diskussion der Bedeutung (=Deutungshoheit) liegt aber bei der bezeichneten Gruppe."

    ---> Warum?

  • Ok, anderer Ansatz:

    "Die Diskussion der Bedeutung (=Deutungshoheit) liegt aber bei der bezeichneten Gruppe."

    ---> Warum?

    Aus Rücksichtnahme auf die Gefühle von diesen Leuten. Wenn sich jemand beleidigt fühlt durch etwas, was ich sage - mehr noch, wenn es gleich eine ganze Gruppe tut - sollte ich mein Verhalten überdenken. Und nicht die Gruppe sollte sich mal nicht so anstellen. Gefühle sind logisch nicht unbedingt nachvollziehbar und mit Logik auch nicht oder nur schwer zu ändern.

  • Aus Rücksichtnahme auf die Gefühle von diesen Leuten. Wenn sich jemand beleidigt fühlt durch etwas, was ich sage - mehr noch, wenn es gleich eine ganze Gruppe tut - sollte ich mein Verhalten überdenken. Und nicht die Gruppe sollte sich mal nicht so anstellen. Gefühle sind logisch nicht unbedingt nachvollziehbar und mit Logik auch nicht oder nur schwer zu ändern.

    Damit ist man aber in diesem Täter <--> Opfer Kategorien eben drin, also eine Gruppe fühlt sich beleidigt, was automatisch die anderen zu Tätern macht (sie haben beleidigt). Wenn das aber nach nicht der Fall war, ist das doch unfair.
    (Natürlich gibt es offensichtliche Beleidigungen und Abwertungen, wo eine Mehrheit einer Gesamt-Gesellschaft zustimmen würde: das war eine Beleidigung und abwertend gemeint, das meine ich nicht).

    Und hat man denn das Anrecht auf stets positive Gefühle im Kontakt zu anderen Menschen? Das geht ja gar nicht, da Menschen verschieden sind, die Bedürfnisse kommen sich in die Quere.

  • Ich mag diesen Ausdruck "Mädel" sowieso nicht. Erstens ist der Plural doch wohl "die Mädel" (wieso dieses doofe "S" am Ende?), zweitens gibt es doch das Wort "Mädchen" - scheint nur kaum noch jemand zu verwenden, oder?

    Ach ja, im Duden sehe ich, daß der nun auch den Plural mit "S" zusätzlich aufgenommen hat...

  • Ich mag diesen Ausdruck "Mädel" sowieso nicht. Erstens ist der Plural doch wohl "die Mädel" (wieso dieses doofe "S" am Ende?),

    Ich vermute, es heißt Mädels, weil es auch Jungs heißt.

    zweitens gibt es doch das Wort "Mädchen" - scheint nur kaum noch jemand zu verwenden, oder?

    Für Kinder schon oder?

    Ich kenne die Aussage in der Art "Ich habe ein Mädel kennengelernt" auch nicht, aber das ist manchmal nur eine Frage, aus welchem Teil Deutschlands man kommt (Dass man das dort eben entsprechend sagt statt " Ich habe eine Frau kennengelernt"). "Ich habe ein Mädchen kennen gelernt" klingt für mich aber tatsächlich altmodisch.

  • Zitat von Morrow

    Gibt es eigentlich Kurse, Videos oder Seminare dazu, wie man Gespräche
    beginnt, Smalltalk "Light" führt und wie man Gespräche beendet?

    Ja, die gibt es.

    und jetzt das große "Aber". Auch hier werden viele Dinge voraussgesetzt, die für Aspies eben nicht "einfach so so selbsterschießend selbsterklärend sind".

    je nachdem, wo das spezifische Problem liegt, muss ganz anderes berücksichtigt, zu einem andern Teilthemenbereich kleinschrittiger oder mit einer andern Methide vorgegegangen werden.

    Gerade dieses "Überwinden", dass dann doch mehr an Überforderungs- "Grade-noch-Überlebt"-Gefühl hervorruft, verhindert, dass sich gemerkt werden kann, wass denn genau gerade das geeignete war, mit dem man Erfolg und positives feedback bekommt.

    Und dann ensteht der Moment, wo alle "toll" sagen, und du fühlstt dich einfach Scheiße und willst heulend wegrennen -. und neimand versteht das.

    Im Naachhinein, als ich mir den theoretischen Hntergrund erschlossen hatte, wurde mir klar, was eigentlich mit einer Übung hätte erreicht werden sollen - insofern habe ich dann allein "nachgeübt" in kleineren Schritten.
    Genauso kann es sein, du verstehst sofort, dann wird ellenlang über was erzählt, was sich NTs nicht einfach so selbsterklärendselbstverständlich erschließt - voll die Langeweile und verlorene Zeit.

    Und dann hängt es nochmal von den Trainer*innen ab, inwieweit die überhaupt mitkriegen, wie es den einzelnen geht, ob die "Detailprobleme erkennen und dann die richtigen Schlüsse daraus ziehen können.
    Wenn nicht, geht es dann NTs in diesen Kursen genau wie Aspies.

    Das eine Problem ist "was überhaupt sagen", das ist ein rein technisches. Mit Kenntnis der Werkzeuge und der "Bedienungsanleitung" ist das schnell erledigt.
    der Rest ist einfach Anwender*innenpraxis.

    Kniffeliger ist schon, über dieses "unangem, weil man auffallen könnte durch "Fehler"-Gefühl rüber zu kommen - denn das wirkt auf Stimme und Körperhaltung und DESWEGEN fällt manc schneller auf - während andere, die eindeutig "Fehher machen" fast gar nicht auffallen, oder es als "passiert jedem*jeder mal abgehakt wird und keine Reaktionen hervorruft.
    Das ist mehr eine mentale Angelegenheit - sich entspoannt erlauben, auch Fehelr zu machen.
    (genau, allein der Gedanke an "Fehler und enspannt, spannt schon an - sogar wo ich das hier tippe :d - geht aber trotzdem. Nur eben "immer wieder" und zunehmend leichter, aber weg ist das nie ganz. Es braucht dann diese eine Sekunde vorher, ähnlich wie die Konzentration vor Hürdenlauf - nur dass dann keine Hürden mehr da sind, wenn man sie aufgebacht hat.

    Ganz kniffelig ist ist das mit dem "richtigen Zeitpunkt", wann was zu sagen. Da fehlt mir z.B. eindeutig das Gespür.
    Aber auch dazu gibt es Techniken, wie sich der "Gesprächsfluss" einer Gruppe recht schnell herausfinden lässt, um die offenen Momente zu endecken.

    Was aber wiederum nur gelingt, wenn man nicht in den eigenen Gedanken kreist, zu "was soll ich sagen, wie mache ich das , wann mache ich das, wie sieht das aus". DAS Problem haben aber aber auch NTs ohne Übung darin.
    Darüber, wie sowas "so richtig aspiegerecht" aussehen könnte, denke ich schon eine Weile nach.

    Zitat von neoni

    Und hat man denn das Anrecht auf stets positive Gefühle im Kontakt zu anderen Menschen? Das geht ja gar nicht, da Menschen verschieden sind, die Bedürfnisse kommen sich in die Quere.

    Aber genau darüber wurde sich doch beschwert. Ich sagte "Mädel" und dann ergab die Reaktion bei mir schlechte Gefühle.
    Was eben passiert, weil man KEIN Anrecht auf gute Gefühle im Kontakt mit anderen hat, die von DIESEN erzeugt werden.

    Das meiste von den Gefühlen, die man hat, kommt ja daraus, was man zu dem denkt, was man sieht oder hört und wie man das bewertet.

    Also, der Hinweis: "Mädel ist unangemessen, vor allem außerhalb bestimmter Kontexte" kann sowohl ein "Danke für den Hinweis und die Infos, interssant, wusste ich, werde ich mal drüber nachdenken und berücksichtigen, auch wenn mir nch nicht ganz klar ist, warum" auslösen
    oder "gemein, dass ich hier miese Gefühle habe, du denkst wohl über mich, du unterstellst mir, mir passt das alles nicht, viel zu kompliziert, du bist doof" auslösen.

    Regt sich jemand sehr über das Mädel auf, das ich in einer Situation sage, ist das ja nur ein Anezichen dafür, dass bei dieser Person gerade sehr viel an Gefühlen und Gedanken da ist.

    Auch hier wieder, respektiere ich das, sage "entschuldigung, wusste ich nicht, kannst du mir sagen, warum" oder "reg dich nicht so aif, du bist zu emfindlich" oder gar "Du bist gemein und ungerecht". Was wieder mit dem zu tun hat, was im eigenen inneren abgeht.

    Jemand mit miesen Erfahrungen zu "beleidigte Leberwurst" würde sich vllt extrem aufregen.
    jemand anderes findet das nicht so schlimm, bei mir hat es eine lustige Assoziationskette zusammen mit der schon automatisch ablaufenden Sprachanalyse erzeugt.
    Insofern würde mich das nur treffen, wenn ich wirkich "beleidigt" wäre (was ein Pseudogefühl" wäre und kein echtes - die echten dahinter wäre Verusicherung und Scham - dann kommt "Abwehraggression" dazu, aber nicht stark genug, um dem Impuls auf der Handlungsebene nachzugeben, heraus kommt "beleidigt".
    Und das kann man zum anderen vorher nicht wissen, und wenn, hat man meistens schon was ausgelöst - die Frage ist jetzt, wie gehe ich weiter damit um. Vor allem mit dem, was ich dazu denke, was meine Gefühle bestimmt.

  • "Die Diskussion der Bedeutung (=Deutungshoheit) liegt aber bei der bezeichneten Gruppe."
    ---> Warum?

    Ganz einfach: Weil die Gruppe der Roma - Beispiel jetzt - selbst bestimmen darf, wie über sie geredet wird, solange dieses Reden ein öffentliches ist. Und "öffentlich" meint jetzt eines, wo entweder ein*e Angehörige*r dieser Gruppe direkt dabei ist (Gespräch im Freundeskreis, am Arbeitsplatz usw.) oder über Medien (TV, Presse usw.) teilnimmt. Dann geht eben ein Ausdruck wie "die bulgarischen Zigeuner in meiner Stadt" nicht, weil sich der Zentralrat der Sinti und Roma gegen diesen Sprachgebrauch wehrt. Und das kann und muss man respektieren. (Ich meine: Verstehen kann man es auch, es braucht nur ein kleines bisschen Empathie dazu. Und Wissen.)

    Aber: Es verbietet keiner in diesem Land, dass irgendjemand bei sich zuhause jetzt an Pfingsten beim Nachmittagskaffee sagt: " Hey, Mädels, jetzt verdrücken wir noch ein paar Negerküsse, bevor es heute Abend Zigeunerschnitzel satt gibt." Der unterschwellige Vorwurf "Da darf man schon wieder was nicht mehr sagen" (ich unterstelle das niemandem in diesem Thread, verheimliche aber nicht, dass ich mich manchmal doch ein klitzekleines Bisschen daran erinnert fühle) geht ein wenig in Richtung Aluhut-Fraktion. Man darf ganz vieles sagen.

    Man darf in diesem Land auch die BILD-Zeitung lesen. Man darf auch sich in diesen urlaubslosen Zeiten nach dem Ballermann sehnen. Man darf ebenso seinen Eintritt in eine staatlich abgesegnete Zweierbeziehung mit einem Junggesell*innenabschied begehen, der eigentlich nur eine einzige Alkoholvernichtungsaktion ist. Und man darf ganz tief in sich denken, dass zu BILD - Ballermann - Junggesell*innenabschied irgendwie auch die Mädels ganz gut passen.

    Ich vermute, es heißt Mädels, weil es auch Jungs heißt.

    Ganz schrecklich besserwisserisch jetzt: Falsch, solche Analogien funktionieren bei Sprache nicht immer. Es heißt zwar Kalbsbraten (das Kalb, der Braten), aber Lammsbraten (das Lamm, der Braten) schmeckt uns nicht. Und Schweinsbraten (das Schwein, der Braten) sagen nur Bayern.

    Die Analogie zu Mädel wäre übrigens Jüngel. Ich probier demnächst mal aus, zu meinen Wanderkumpels "Na, ihr Jüngels, wie?" zu sagen.

    "Ich kämpfe nicht, ich behaupte mich." - "Ich will nicht siegen, ich will sein." (Georg Kaiser)

  • Ganz einfach: Weil die Gruppe der Roma - Beispiel jetzt - selbst bestimmen darf, wie über sie geredet wird, solange dieses Reden ein öffentliches ist. Und "öffentlich" meint jetzt eines, wo entweder ein*e Angehörige*r dieser Gruppe direkt dabei ist (Gespräch im Freundeskreis, am Arbeitsplatz usw.) oder über Medien (TV, Presse usw.) teilnimmt. Dann geht eben ein Ausdruck wie "die bulgarischen Zigeuner in meiner Stadt" nicht, weil sich der Zentralrat der Sinti und Roma gegen diesen Sprachgebrauch wehrt. Und das kann und muss man respektieren. (Ich meine: Verstehen kann man es auch, es braucht nur ein kleines bisschen Empathie dazu. Und Wissen.)

    Aber: Es verbietet keiner in diesem Land, dass irgendjemand bei sich zuhause jetzt an Pfingsten beim Nachmittagskaffee sagt: " Hey, Mädels, jetzt verdrücken wir noch ein paar Negerküsse, bevor es heute Abend Zigeunerschnitzel satt gibt." Der unterschwellige Vorwurf "Da darf man schon wieder was nicht mehr sagen" (ich unterstelle das niemandem in diesem Thread, verheimliche aber nicht, dass ich mich manchmal doch ein klitzekleines Bisschen daran erinnert fühle) geht ein wenig in Richtung Aluhut-Fraktion. Man darf ganz vieles sagen.

    Man darf in diesem Land auch die BILD-Zeitung lesen. Man darf auch sich in diesen urlaubslosen Zeiten nach dem Ballermann sehnen. Man darf ebenso seinen Eintritt in eine staatlich abgesegnete Zweierbeziehung mit einem Junggesell*innenabschied begehen, der eigentlich nur eine einzige Alkoholvernichtungsaktion ist. Und man darf ganz tief in sich denken, dass zu BILD - Ballermann - Junggesell*innenabschied irgendwie auch die Mädels ganz gut passen.

    Weißt du, diese Nummer "Wenn du Zigeuner/Neger/Mädel/whatever sagst, dann bist du weniger intelligent, ungebildet, unmodern und unzivilisiert" wird irgendwann auch langweilig. Damit wird den Leuten quasi gedroht, so halten sie sich an die eigenen Vorstellungen... wer will schon als dummer (rechter) Bauerntrampel erscheinen, also schluckt man die Sprachregelung die einem vorgegeben wird eben...
    Es funktioniert nicht ewig, weil irgendwann haben mehr und mehr Leute genug davon.
    Fühlen die Sinti und Roma sich wohler, wenn "Sinti und Roma" genauso ein Stigma hat, wie "Zigeuner"? Das wird nämlich geschehen oder ist bereits lange geschehen, weil es ein Irrtum ist, man müsse nur die Wörter ändern, dann würde sich auch die Einstellung der Menschen ändern. Damit sich die Einstellung ändert, müssten sich wohl langfristig, auch die Bezeichneten ändern (bzw die Umstände).

  • Ich vermute, es heißt Mädels, weil es auch Jungs heißt.

    Ganz schrecklich besserwisserisch jetzt: Falsch, solche Analogien funktionieren bei Sprache nicht immer. Es heißt zwar Kalbsbraten (das Kalb, der Braten), aber Lammsbraten (das Lamm, der Braten) schmeckt uns nicht. Und Schweinsbraten (das Schwein, der Braten) sagen nur Bayern.

    Die Analogie zu Mädel wäre übrigens Jüngel. Ich probier demnächst mal aus, zu meinen Wanderkumpels "Na, ihr Jüngels, wie?" zu sagen.

    Du weißt es ja nicht besser, du "weißt" nur, dass meine Vermutung falsch ist... was ist denn deine Erklärung auf Semprons Frage?

    Ich denke es ist einfach unpraktisch auszusprechen, klingt unvollständig, und hat sich deswegen so entwickelt
    "Jungs und Mädel"
    Und es ist missverständlich, weil man so ja nicht weiß, ob es ein oder mehrere Mädel sind.

  • Ich kenne sowohl Frauen als auch Männer, die für ein gesellschaftliches Beisammensein ohne das jeweils andere Geschlecht gern die Bezeichnung Jungs oder Mädels nutzen. So von wegen "Ich mach mit den Jungs von der Arbeit heute abend noch ne Motorradtour" oder "ich gehe mit den Mädels heute abend ins Kino" (wahrscheinlich dann in einen Film, wo Männer eh nicht mitkommen würden).

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

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