Wie beginnt und beendet ihr Gespraeche?

  • Das ist doch aber eure Sache, es sind doch nicht alle Menschen gleich. Ihr seid ihr, andere Paare sind anders und mögen anderes.Wenn jemand jemanden süß findet, heißt das doch nicht, dass man nicht auf Augenhöhe sein kann usw. Ich finde meinen Freund ganz oft absolut "süß", aber das ist nur ein Aspekt, er hat ja viele Facetten. Und definitiv nehme ich ihn ernst und sehe ihn auch als Mann.

    Das letzte im Zitat klingt wie aus einem Manifest oder sowas, warum hast du das nötig?

    Daniel1 hat ganz unschuldig das Kosewort "Mädel" benutzt und du machst da einen Kampf der Geschlechter draus.

    Stimmt. Zum Glück sind nicht alle gleich. Drum gibt es auch welche, die sich am Begriff "Mädel" stören und andere von "Mädelsabenden" erzählen. Damit kann ich zum Beispiel echt nichts anfangen und ich verstehe die Form des Selbstbildes dieser Cliquen nicht. Das ist okay. Was hier passiert - und das ist kein "Kampf der Geschlechter" - ist ein Austausch, über die Ebenen, die in diesem Begriff liegen und was er auslöst. Das scheint noch mehr als nur mich zu interessieren. Übrigens auch die, die ob der "Unanstößigkeit" des Begriffs argumentieren. Denn das zeugt auch von Interesse, wenn auch mit entgegengesetzter Meinung. Total okay.

    Manifest. Oweh. Spitzfindig könnte ich jetzt antworten, dass ich gewiss nicht die richtige Person wäre, diese Frage zu beantworten, hätte ich ein "Manifest" nötig, da mir damit das zur Beantwortung nötige Maß an Selbstreflexion fehlen. Würde. Aaaaaber: natürlich gibt es Abstufungen und nichts ist total. Wir benutzen Worte wie süß und niedlich auch für einander. Selten. Aber wir haben schon oft über die Bedeutungsebenen dieser Worte gesprochen und auf diesem gemeinsamen Wissen nutzen wir die. Für uns beide gegenseitig.

    Nur Mädel nennt er mich nicht. Da er mit "Mädels" nichts anfangen kann. Manche können es. Nur macht das eben was, wenn man Menschen Begriffe auflegt. Und ich halte es für wichtig, dass Frauen (wie Männer) nicht irgendwelchen Bildern entsprechen müssen, die durch Begriffe erzeugt werden.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Verzeihung, dass ich gestückelt auf den Beitrag antworte, ich kann nicht alles auf einmal erfassen.

    Aber Begriffe sind im Wandel. Und wir benutzen heute Wörter, dir vor 60 Jahren im deutschen Sprachgebrauch ganz selbstverständlich benutzt worden, heute aus guten Gründen nicht mehr. Vor allem solche, die die Wertigkeiten zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ausdrücken. Und dazu zählen auch viele Frauen "Mädel". Und die Bevölkerungsgruppe, die mit dem Begriff bezeichnet wird, hat meines Empfindens auch Deutungshoheit über den Begriff. Denn die spüren, was das Wort in ihnen auslöst und haben ein Recht, darauf hinzuweisen. Egal, ob es dem Benutzer zunächst zugänglich ist.

    Damit unterstellst du, dass ALLE Frauen auf den Begriff gleich reagieren. Das stimmt aber nicht.
    Wenn du ein Problem mit dem Begriff hast, dann wäre es angemessen, wenn du von deinem Mann so genannt würdest, ihm zu sagen, dass du das nicht möchtest. Allerdings wäre das dann wiederum eine Möglichkeit für ihn, dir zu erklären, wie er den Begriff empfindet oder was er für ihn beinhaltet und dann wäre es sogar möglich, dass du es nicht mehr unangemessen finden würdest, dass er dich so nennt.

    Aber du hast kein Recht, pauschal allen anderen Menschen die Benutzung dieses Wortes zu untersagen, nur weil du ein Problem damit hast. Irgendein "Mädel" würde sich vielleicht darüber freuen, so genannt zu werden und wird es nicht, weil den Männern erklärt wurde, sie dürften dieses Wort nicht gebrauchen.

  • Verzeihung, dass ich gestückelt auf den Beitrag antworte, ich kann nicht alles auf einmal erfassen.

    Damit unterstellst du, dass ALLE Frauen auf den Begriff gleich reagieren. Das stimmt aber nicht.

    Das lese ich in meinem Betrag nicht. Auch bei anderen problematischen Wörtern gibt es unterschiedliche Reaktionen derer, die so genannt werden.

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  • Wir benutzen Worte wie süß und niedlich auch für einander. Selten. Aber wir haben schon oft über die Bedeutungsebenen dieser Worte gesprochen und auf diesem gemeinsamen Wissen nutzen wir die. Für uns beide gegenseitig.

    Da haben sich unsere Beiträge überschnitten, genau das meinte ich in meinem einen Absatz. So finde ich es einen guten Umgang.

  • Das lese ich in meinem Betrag nicht.

    Du schreibst doch aber, die bezeichnete Bevölkerungsgruppe hat die Deutungshoheit. Wie soll das aber gehen, wenn diese Gruppe aus etlichen Individuen mit verschiedenen Ansichten dazu besteht?
    Dann kann es die eine Deutung nicht geben.

  • Du schreibst doch aber, die bezeichnete Bevölkerungsgruppe hat die Deutungshoheit. Wie soll das aber gehen, wenn diese Gruppe aus etlichen Individuen mit verschiedenen Ansichten dazu besteht?Dann kann es die eine Deutung nicht geben.

    genau. Dennoch obliegt die Deutung dieser Gruppe. Gruppe impliziert Diversität. Und Sprache konstituiert Wirklichkeit und ist stets im Wandel. Drum bleibt die Haltung zu Begriffen ein Prozess. Aber es ist wichtig, dass es im Prozess ist (und bleibt) und nicht als "komm stell dich nicht so an, Mädel"-Mentalität die Wirklichkeit bleibt, mit der wir Frauen uns konfrontiert sehen müssen. Was schon geleistet wurde und was noch zu leisten ist oder wo schon mächtig übertrieben wurde in Genderfragen, kann und will ich nicht beurteilen. Aber ich will wach sein und sagen, wenn mich etwas irritiert. Denn nur so bleibt es ein Prozess. Ob da dogmatisch gekämpft wird... Das muss jeder selbst mit sich ausmachen. In die eine wie die andere Richtung.

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  • Dennoch obliegt die Deutung dieser Gruppe. Gruppe impliziert Diversität.

    Aber genau das ist doch das Problem. Gruppe = Diversität heißt: entweder sind zufällig alle derselben Meinung, dann kann tatsächlich "die Gruppe" (quasi als Einzelwesen) die Deutungsweise vorgeben ODER es gibt verschiedene Ansichten innerhalb der Gruppe, aber ein Teil der Gruppe setzt sich durch und gibt die Deutungsweise vor. Ersteres ist so gut wie ausgeschlossen, also bestimmen einige, was für alle gelten soll.

  • @Lefty

    nicht jeder Mann verwendet das Wort "süß" oder Mädel" generalisiernd abwertend.
    Daniel hat das definitiv nicht gemacht, und wurde nur darauf hingewiesen, dass es je nach Kontext, sehr unschön ankommen kann.
    Was aber AUCH mit "süß" und "Mädel" gemeint sein kann, war ja dann auch zu lesen.
    Sogar wortwörtlich.

    Also, ein Wort kann erst mal vieles bedeuten, von positiv bis reduzierend/abwertend/entmenschlichend.
    Nimm das gestöhnte "Ohhh mannn" oder ""Manno" - eindeutig wird hier das Wort nicht positiv beszogen auf "Mann" gedacht. Oder dieses "mein Männe" - kann auch versachlichend negativ verwendet werden.

    Es kommt also erst mal auf den Kontext an. Wenn eine Gruppe von Frauen sich untereinander einigt, das Wort " Mädels" als EIGENBEZEICHNUNG zu verwenden, also "WIR Mädels" und damit "ALLE anderen aus unserer Gruppe" und "anzusprechen, "Mädels, was denkt ihr",

    dann ist das etwas völlig anderes, als wennn ein Mann, der ja definitiv keine Frau ist und auch nicht zu dieser Freundinnengruppe gehört, EINE Frau als "Mädel" anspricht.

    Ein Mann aber, der gut und respektvoll und auf Augenhöhe mit Frauen umgeht, das mit seinem Verhalten und seiner Sprache gezeigt hat, und sich darauf vetrauen lässt, das das seine Grundhaltung ist, wird dann in so einem Kontext, wenn er sich in dieser Gruppe befindet und mit dieser Gruppe etwas unternimmt, schon mal zum "Ehrenmädel" erklärt - und weiß, dass das Anerkennnung ausdrückt.

    Was jemand, der Frauen auf "süße Sache" reduziert, ganz sicher nicht nett fände, wenn ihn die Frauen spachlich "verweiblichen" und unter zugehörig zu unserer Gruppe der Mädels betrachten.

    Na ja, und wenn DER als "Mädel" so aus dem nichts angesprochen würde....

    Es lässt sich also sowohl aus dem Kontext, als auch wie sonst mit Menschen umgegangen, mit ihnen gesprochen und über sie gesprchen wird, eine Menge ableiten, wie etwas "gemeint" ist.

    Wenn z.B. bei einem INHALT oder Gedanken, den jemand anderes hat, sofort "das interessiert mich nicht" gesagt wird, besagt das auch, dass es nicht interessiert, DASS ein anderer Mensch hier anders denkt, und dass nicht interessiert, WENN ein anderer Mensch anders denkt, sondern NUR interessiert, was man selbst denkt.

    Wenn andere sagen "so wirkt das auf mich, das löst das bei mir aus" und daruf folgt "das war nicht so gemeint", bedeutet das, "mich interessieren deine Gefühle nicht"

    Wenn andere dann sagen "es hat aber einen Grund, warum das bei mir diese Gefühle auslöst", und dann kommt "dann ist bei dir was falsch, du bist nicht richtig", bedeutet das ABERTUNG des anderen als MENSCH.

    Es sind genau diese Sätze und dieses Vorgehen, die darauf hinweisen, dass eben andere nicht als gleichwertig betrachtet werden. Egal was sonst so an "Lob" und "du bis" an schienbar positivem geäußert wird.

    Insofern hätte ich nicht mal Probleme, wenn mich @Daniel sogar mit "Mensch MÄDEL" bezeichnen würde, weil ich zu langsam war, irgend etwas, von dem er dachte, dass ich es schnell kapiere, und dann doch langsam bin und mich schwer tue damit (=mal wieder saudumm anstelle/RW).
    Er hat in allem, was er schreibt und wie er auf Dinge reagiert, nicht nur hier sondern auch in anderen threads immer wieder gezeigt, dass er Menschen mit zufällig weiblichem Gender als gleichwertig betrachtet. Konstruktive Lölsungen sucht. Sogar auf subtil wenig nettes freundlich antwortet. Oder anders, er hat sein Gender als Teil seiner Identität für sich klar und auch, dass es nur ein zufälliger Anteil ist, wie viele andere auch. Was aber keinen prinzipiellen Unterschied zu "Mensch" ausmacht..
    Und NUR ein Mensch, egal welchen Genders, kann mich dann auch gerne mal im jeweiiligen Kontext "Mädel" nennen.

    Ansonsten ist das für mich "unangemessen".
    Btw, mein "weiblich" und mein "süß" kriegt eben nur der zu sehen, der auch all das andere respektiert und wertschätzt.
    Versucht aber jemand, dieses "Respektieren und Wertschätzen" zu faken, und dann zeigt sich nach und nach, es ist doch ganz oft nicht da, egal ob zu "unerwünschten Stärken" oder "Schwächen", dann wird er auch kein weiblich und süß (mehr) zu sehen bekommen.
    Weil dann erst mal menschlich Grundsätzlicheres wichtig ist. Also mir.
    Als Voraussetzung, um ein "süßes Mädel" sein zu können - denn auch als solches will ich nicht "gefressen" werden. :d

    Edit: Kleiner Ausflug in die Entwicklungspsychologie des Menschen
    Es gibt genau ein Alter, in dem scheinbar eine Sache, weil die nich nicht als Person wahrgeniommen werden kann, da man selbst kein Ich-Bewusstsein hat, für "Wohlfühlen" gegen "Unwohlfühlen" sorgen kann, was dann auch mit "süß" veknüpft wird.
    Was kurz danach mit der Erwartung auf "Süß" beim Anblick dieser jetzt als unbedrohlich erlebten Sache verknüpft wird.
    Um noch etwas später ZU dieser Sache gleich "süß" zu empfinden,
    Und "verweigernd", wenn kein automatisches "süß" erfolgt.
    Um das dann noch später zu dazukommenden "Wohlgefühlen" zu verknüpfen beim Anblick dieser Sache.
    Dann wird bei beginnender Ich-Entwicklung auch ein "Gleich" oder ein "Unterschied" erkannt - woher das "süß" eher kommt - und daraus in unserer Gesellschaft eben auch oft aufgrund der Rollenklischees mit "weiblich" oder "männlich" verknüpft.

    Wie es weiter geht, dazu hatte mal ein Mann genauer angefangen zu forschen, mit allen Anfangsirrtümern, die am Anfang eben sein können. Die Foschung dazu ist heute weiter. Von Männern und Frauen und anderen Gendern betrieben, die sich dafür interessierten, weil sie sich füreinander interessierten.

  • Ansonsten ist das für mich "unangemessen".

    Eben: für dich. Für andere nicht. Mir ging es darum, dass nicht eine oder mehrere "Menschen weiblichen Geschlechts" anderen Menschen egal welchen Geschlechts vorschreiben sollten, welche Wörter sie benutzen sollten. Ich lese den Beitrag von @Mandelkern nicht als "freundlichen Hinweis", sondern eher als Zurechtweisung, zudem generalisiert wurde (was Frauen denken, empfinden bei bestimmten Begriffen). Es ist ja auch nicht so, dass jemand einen Thread aufgemacht hat, um über Begrifflichkeiten zu diskutieren, sondern jemand hat einen Thread eröffnet, um sich darüber auszutauschen, wie man Gespräche gut beginnen und beenden kann. Aus dem Kontext, wie du ja auch schreibst, ging kein bisschen hervor, dass Daniel1 das Wort "Mädel" anders als positiv benutzt hat. Der ganze "Vortrag" war also völlig unnötig. Was bringt es, einem einzelnen, der das Wort mit positiver Konnotation benutzt, zu erklären, warum manche Frauen ein Problem mit dem Wort haben? Gar nichts, würde ich mal sagen.
    Daniel1 könnte sich das jetzt einprägen und es unterlassen, eine Frau als Mädel zu bezeichnen. Eigentlich hätte er es vielleicht getan, aber nun unterlässt er es aus Angst, etwas falsch zu machen. Würde er so sprechen, wie es für ihn normal und richtig ist, könnten die Frau und er (anhand ihrer Reaktion) aber viel leichter erkennen, ob sie zueinander passen oder nicht und wie der andere überhaupt so ist.

    übertriebenes Beispiel: Vielleicht gibt es jemanden, der seine Freundin gern mit Hackfresse anspricht. Soll ich hingehen und ihm das verbieten? Vielleicht findet sie es toll, mit Hackfresse angesprochen zu werden. Oder sie empfindet es als Zumutung, dann ist es ihre Aufgabe, das deutlich zu machen (und sich ggf. von dem Typen zu trennen). Jeder ist doch für sich selbst verantwortlich, meine ich. Ich möchte jedenfalls nicht, dass andere Frauen über mich hinweg entscheiden, wie andere mit mir reden sollen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lefty (28. Mai 2020 um 18:11)

  • @Lefty

    dann ist doch alles gut. du magst das, und denkst, das ist gut so, so angespochen zu werden, und findest dann jemanden, der das so macht.
    Bzw dich findet jemand, der das so macht.
    Nur zumindest müsst ihr euch sowiet füreinander als Mensch interessieren, um sich darauf einigen zu können, das so zu machen.

    Es aber einfach so zu machen, kann dann eben dazu führen, dass der*die andere das anders sieht, dann passt das halt nicht.

    Insofern kommt ERST Interesse für den gesamten Menschen, um dann herauszufinden, wie viel "süß" und "Mädel" in die jetzt daraus enstandene Beziehung hinein kann.
    Solange da aber keine ist, kann das eben auch zu "wenn du das einfach so machst, will ich mit dir erst gar keine haben" führen.
    Dann muss eben jemand gesucht werden, die das mit sich einfach so machen lässt.
    Es gbt doch welche, die das ok finden. Wo ist also das Problem, wenn andere nicht?
    Und dafür ihre Gründe und auch Erfahrungen damit haben?
    Jeder Mensch hat ja das Recht auf seine eigenen Erfahrungen.

    Und dann machen dann eben Männer, die das einfach so machen wollen, die Erfahrung, dass das oft nicht gut ankommt. Dafür können dann aber weder die, die das nicht gut finden, noch die einzelnen Worte was dafür. Entscheidung, es immer wieder anzutesten und diese Erfahrungen zu machen.

  • Uff @Lefty, du unterstellst Generalisierung, die in dem Maße nicht gegeben ist. Auf der Ebene wird es schwer zu diskutieren, da es sich beginnt im Kreis zu drehen. Ich erkenne noch nicht konkret, wo dein Problem ist. Denn über die Spannweite der Begrifflichkeit und der dazu möglichen Haltungen würde hinlänglich geredet. Zugeständnisse an unterschiedliche Meinungen auch im von dir zitierten Beitrag von @Happy to be gemacht (denn "für mich unangemessen" bedeutet, dass zugestanden wird, dass es für andere angemessen sein könnte, usw).

    Die Botschaft in dieser Anmerkung an @Daniel1 war: da gibt es Frauen, die nicht "Mädel" sein möchten, auch wenn sie nicht direkt so abgesprochen werden, sondern "nur" über sie gesprochen wird. Wer derlei Worte benutzt und sich über Schwierigkeiten der Kontaktaufnahme beklagt, könnte darin evtl ein Problem haben. Entweder, dass er den falschen "Beuteschema" folgt (nämlich Mädels statt Frauen) oder dass die Haltung gegenüber Frauen nochmal überprüft werden sollte (implizite Haltungen beeinflussen unser Verhalten mehr als explizite Haltungen, insbesondere in stressigen Situationen, und Kontaktaufnahme zu anderen Menschen ist für die meisten User definitiv eine echt stressige Angelegenheit - vielleicht ist einmal Schnuppern bei project implicit interessant). Vielleicht habe ich die Botschaft nicht explizit transportiert, indem ich die Aussage nur als "allgemeinen Tip" bezeichnet habe, aber ein "Kampf der Geschlechter" ist nie in meinem Sinne, wenn er gegeneinander ist - wenn es gemeinsam für eine gute Sache ist, ist der gemeinsame Kampf super.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Dann muss eben jemand gesucht werden, die das mit sich einfach so machen lässt.
    Es gbt doch welche, die das ok finden. Wo ist also das Problem, wenn andere nicht?
    Und dafür ihre Gründe und auch Erfahrungen damit haben?
    Jeder Mensch hat ja das Recht auf seine eigenen Erfahrungen.

    Ich glaube, du verstehst mich nicht. Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass andere etwas nicht mögen oder ein Problem mit etwas haben. Man sollte es nur nicht pauschal allen überstülpen. Wenn jemand es nicht mag, z.B. "Mädel" genannt zu werden, kann dieser Mensch das von mir aus jedem sagen, der ihn oder sie so nennt. Aber er/sie muss es nicht anderen mitteilen, die wiederum andere so nennen.
    Dass jeder Mensch das Recht auf seine eigenen Erfahrungen hat, ist doch klar, bzw. braucht man kein "Recht" dazu, man hat seine eigenen Erfahrungen einfach - die hat man, ohne dass jemand einem ein Recht darauf zusprechen muss.

  • Ich fürchte auch, wir diskutieren auf verschiedenen Ebenen. Ich bin auf deine Wortwahl eingegangen, z.B. das mit der "Deutungshoheit der Gruppe", und dachte, ich hätte verständlich erklärt, warum das m.E. nicht funktioniert.

    Wer derlei Worte benutzt und sich über Schwierigkeiten der Kontaktaufnahme beklagt, könnte darin evtl ein Problem haben. Entweder, dass er den falschen "Beuteschema" folgt (nämlich Mädels statt Frauen) ...

    Auch hier setzt du wieder etwas voraus (wenn auch im Konjunktiv), von dem du nicht weißt, ob es gegeben ist. Vielleicht ist das Beuteschema von Daniel1 ja ein "Mädel". Das muss dann keine Minderjährige sein, sondern kann eine erwachsene Frau sein, die aber einiges mädchenhafte an sich hat.

    Na ja, ich denke auch, wir kommen hier auf keinen gemeinsamen Nenner.

  • Vielleicht ist [/u]das Beuteschema von Daniel1 ja ein "Mädel". Das muss dann keine Minderjährige sein, sondern kann eine erwachsene Frau sein, die aber einiges mädchenhafte an sich hat.

    Bisher war es aber scheinbar kein Erfolgskonzept, deshalb die Hypothese, dass es eventuell das falsche Beuteschema sein könnte.

    Hinsichtlich Deutungshoheit: wie sagte, ist die Bedeutung von Sprache ein Prozess, der eben auf unterschiedlichen Bedeutungen beruht. Konsens kann es deshalb nie geben. Die Diskussion der Bedeutung (=Deutungshoheit) liegt aber bei der bezeichneten Gruppe.

    Ja. Let's agree to disagree. Damit kommen wir auf einen Nenner. Deal?

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Danke Lefty. Ich hatte schon überlegt zu erklären dass ich selbst schon direkt und indirekt von Frauen süß genannt wurde und mich dabei nicht zum Objekt herabgestuft gefühlt habe und daher auch niemanden dadurch verdingliche, dass ich ihn süß finde. Solange man aber davon ausgeht, dass ich ganz bestimmt doch böse Absichten haben muss, macht das alles keinen Sinn.

  • Bisher war es aber scheinbar kein Erfolgskonzept, deshalb die Hypothese, dass es eventuell das falsche Beuteschema sein könnte.

    Das wissen wir nicht, weil wir nicht wissen, ob er überhaupt jemals eine Frau mit "Mädel" angesprochen oder das Wort in Gegenwart einer Frau benutzt hat und auch nicht, wie die Frauen so waren, die er bisher versucht hat kennenzulernen. Der ausbleibende Erfolg kann viele Gründe haben. Aber ich verstehe deine Intention und es ist immerhin möglich, dass es einen Anteil hatte am bisherigen Misserfolg.

    Let's agree to disagree. Damit kommen wir auf einen Nenner. Deal?

    :thumbup:

    Was ich noch anfügen möchte: wenn eine Frau einen Mann, den sie gerade eben erst kennenlernt, sofort ablehnt, weil er das Wort "Mädel" benutzt, dann zeugt das auch nicht gerade von Toleranz und Menschenfreundlichkeit. Sie könnte ja versuchen, herauszufinden, was er für Assoziationen zu dem Wort hat. Das ist m.E. nicht nur Menschen vorbehalten, die sich schon in engerer Beziehung zueinander befinden. Wobei wir wieder beim Thema Interesse wären. Wenn ich jemanden treffe, habe ich dann immerhin soviel Interesse daran, ein wenig über diesen Menschen zu erfahren, dass ich ihn nicht wegen eines für meinen Geschmack unglücklich gewählten Begriffs ablehne und daher sofort Abstand von ihm nehme?

    3 Mal editiert, zuletzt von Lefty (28. Mai 2020 um 19:10)

  • Was hier passiert - und das ist kein "Kampf der Geschlechter" - ist ein Austausch, über die Ebenen, die in diesem Begriff liegen und was er auslöst.

    Wenn Du auf meine Differenzierungen und Ausführungen null eingehst, dafür aber mit etwas wie

    Dass du Frauen nicht anziehend findest, solltest du dringend überdenken.

    antwortest ist das kein Austausch, sondern eine Unverschämtheit.

  • Ich weiß gar nicht, wie oft ich von Frauen schon gehört habe: "Da haben wir Mädels einen richtig schönen Abend verbracht!" (oder so ähnlich). So ein Beispiel gab es hier ja schon.

    Ja, ich habe das auch schon oft gehört. Da muss man sich nichts bei denken.
    Meine Kollegin sagt gerne "hey, Jungs und Mädels" als Einleitung, und ich finde das witzig. Es ist nur eine spaßhafte Floskel.
    Es kommt viel mehr auf die Absicht dessen an, der etwas sagt, als auf das Wort selbst.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • @L84

    Wenn ich "ein Mädel" kennenlerne ist das etwas anderes als wenn ich " eine Frau" kennenlerne. Das Mädel ist süß, es gefällt mir, ich habe Interesse an ihr. Eine Frau hingegen sagt nichts dergleichen aus.

    @Mandelkern bezog sich vermutlich auf das oben Zitierte. Möglicherweise handelt es sich um ein Missverständnis. Es ist nicht eindeutig zu verstehen, wie du die Aussage meinst.

  • Wenn Du auf meine Differenzierungen und Ausführungen null eingehst, dafür aber mit etwas wie

    antwortest ist das kein Austausch, sondern eine Unverschämtheit.

    Aus dem Kontext gerissen, vielleicht. Aber ohne Kontext ist es eben nicht vollständig. Denn das ist der richtig erfasste Kontext:

    @L84

    @Mandelkern bezog sich vermutlich auf das oben Zitierte. Möglicherweise handelt es sich um ein Missverständnis. Es ist nicht eindeutig zu verstehen, wie du die Aussage meinst.

    Frauen haben viel zu bieten. Dringend überdenken war als "du könntest etwas tolles erfahren, wenn du Frauen mit auf dem Radar (RW)" hast. Bonus für dich.

    Auf wen ich in einer Diskussion eingehe, at nichts mit Wertung zu tun, sondern mit Fokus und Verarbeitungskapazität. Meine Energie steckte darauffolgend im von mir verfolgten Diskussionsstrang. Mag ich jetzt aber nicht noch einmal aufrollen, da das die Sache für mich nicht mehr weiter bringt.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

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