@Happy to be, @L84:
Ich sage jetzt als jemand mit einem Studium in Sprach- und Lit.Wis.: "Mädels" hatte bis Ende voriges Jahrtausend einen konservativen, um nicht zu sagen ausgesprochen rechten Unterton ("deutsches Mädel"), es kam im Heimatfilm der 50er Jahre vor, der Begriff war fest gebunden an ein Mann-Frau-Verhältnis, das noch nicht von Begegnung auf Augenhöhe geprägt war. Nach 2000 begannen Frauen, den Begriff quasi neu zu verwenden: Mädelsabend ist so ein Beispiel. Wird "Mädel" heute von Männern verwendet, schwingt jedich der alte Bedeutungskontext noch immer mit.
Wenn schwule Jungs von sich als "Kerls" sprechen oder auch generell Männergruppen wie beim Fußball, ist das okay. Als Mann möchte ich aber nicht, dass öffentlich, z. B. in diesem Forum, über mich als "Jung" oder "Kerl" geredet wird.
Bei Sprache kommt es eben immer darauf an, wer sie verwendet.