Wie beginnt und beendet ihr Gespraeche?

  • Hallo zusammen.

    Ich weiss nie wie ich Gespräch mit Personen höflich beenden kann, am Telefon so wenig wie überall.
    Wie ich Gespraeche mit mir fremden Personen beginnen kann blicke ich auch nicht.
    Hatte noch nie eine Beziehung und haette gerne Freunde ausserhalb der Familie und ausserhalb des ABWs und des geschützte Rahmens.
    Befürchte nur, dass es schwierig wird, so lange ich nicht mit mir fremden Menschen in Kontakt komme oder Smalltalk führen kann.
    Bin halt schon 37 Jahre alt.
    Vielleicht hat jemand ähnliche Themen und hat Loesungen dafuer gefunden.
    In der Regel überlasse ich dem Gegenüber das beenden des Gespraech oder weise höflich auf was hin, was ich noch tun muss.
    In der WG scheitere ich aber damit, da der WG-Bewohner meint, dass ihm es nichts ausmacht, wenn ich ihm weiter zuhoere und gleichzeitig was im Haushalt tue.
    Da ich starre Verhaltensweise habe bekomme ich Probleme, wenn jemand wie in der WG mein starre Verhalten kennt und es ausnutzen moechte.

    Herzlichen Dank.
    L. G. Daniel :thumbup: :thumbup:

    3 Mal editiert, zuletzt von Daniel1 (24. Mai 2020 um 23:47)

  • Ein Gespräch beginnen kannst du immer mit einem simplen hallo gefolgt von einer Frage. Bei Fremden hallo ich bin ...., frage.

    Smalltalk ist nicht mein Ding und Gespräche übers Wetter, schönes Wetter, ja. Oberflächlich und bis hin zu belanglos ist so meins.

    Gespräche über Religion oder Politik sind eher verpönt. Ich weiss zwar nicht warum. Immerhin kann man so etwas über Ansichten und Meinungen erfahren und kennen lernen. Hobbies sind auch ganz gut.

    Personen kennen funktioniert per Smalltak nicht wirklich, weil viel zu oberflächlich. Bei Gesprächen mit tiefgang funktionierts.

    Gespräche führen und am laufen halten wird bei mir eher zum "Verhör" und beendet sich automatisch.

    Das ich beim Gegenüber keine Absichten erkennen kann und die Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion (zwischen den Zeilen ist der Hintergrund, durch die Blume (ohne eine vor den Mund halten) kommt nicht an, ausgesendete Signale kommen nicht an) und den damit fehlenden Informationen können dazu führen, dass ich nicht mehr mitkomme und dann nichts mehr sage.

    Wenn das Gegenüber auch nicht gut Gespräche führen kann dann stockts und endet dann in Schweigen. Ist für mich ok und alles gut.

    Das ich keine Absichten erkennen kann macht mich vorsichtig. Das bedeutet nicht, dass ich davon ausgehe, dass man mir böses will, weil ich an das Gute im Menschen glaube.

  • Dazu gibt es Tipps im Netz
    https://www.tippscout.de/gespraech-fuehren_tipp_2999.html
    Lustig, dass sich darin findet "lernen Sie, nonverbale Botschaften zu lesen" - ist also auch für NTs nicht naturgegeben.

    Und klar, gut werde ich darin sicher nicht werden, aber die eine oder andere zu erkennen, ist ja auch schon was. Über das Aktive Zuhören lässt sich auch viel ausgleichen, was an nonverbaen Signalen nicht erkannnt wird.

    Da Kennenlernen meist mit smalltalk beginnt
    https://www.bildungsxperten.net/job-karriere/1…kten-smalltalk/
    https://kommunikation-lernen.de/smalltalk-lernen/
    aber egal, wo man reinliest, immer ist Grundlage "Interesse für die andere Person, mit der ich spreche bzw sprechen will" - egal ob daraus dann mehr wird, oder nicht - und nicht dieses "der*die soll sich für mich interessieren".

    Die zweite Grundlage ist "damit anfangen, üben, und nach und besser darin werden".

  • Da Kennenlernen meist mit smalltalk beginnt

    https://www.bildungsxperten.net/job-karriere/1…kten-smalltalk/
    https://kommunikation-lernen.de/smalltalk-lernen/
    aber egal, wo man reinliest, immer ist Grundlage "Interesse für die andere Person, mit der ich spreche bzw sprechen will" - egal ob daraus dann mehr wird, oder nicht - und nicht dieses "der*die soll sich für mich interessieren".

    Die zweite Grundlage ist "damit anfangen, üben, und nach und besser darin werden".

    Hallo liebe @Happy to be,
    meine Frage waere dann, wie Interesse zeigen?

    Wenn ich jede Frau ansprechen wuerde, welche ich sympathiesch finde, könnte man es doch als aufdringlich ansehen.
    Mit anlächeln und so habe ich es nicht so wirklich drauf.

    Keine Angst, beginne nicht damit.
    Hatte noch nie eine Beziehung und mein Bekanntenkreis ist auch sehr klein.

    Wenn ich ein sympathisches Mädel sehe, wüsste ich nicht wie ich von mir aus Smalltalk beginnen und umsetzen kann, da Smalltalk für mich nicht wirklich Sinn macht, ausser halt zu Kontaktaufnahme.

    L. G. Daniel :thumbup: :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel1 (25. Mai 2020 um 16:13)

  • Wenn man das so gekünstelt macht, wirkt es auch meistens seltsam. Am besten ist es, wenn sich das Gespräch aus der Situation von selbst ergibt.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Wenn ich ein sympathisches Mädel sehe, wüsste ich nicht wie ich von mir aus Smalltalk beginnen und umsetzen kann...

    Mit 37 solltest du auch eher Frau als Mädel sagen. Ich nehme an, du meinst damit primär weibliche in deinem Altersbereich oder leicht drunter. Aber all diese Wesen sind Frauen. Keine Mädels mehr. Nur als grundsätzlicher Tipp. Meine Teenietochter ist ein Mädel. Aber auch nicht mehr lange.

    Ansonsten bin ich da auch hilflos. Meist beginnen Menschen mit mir Smalltalk (liegt am Job...). Und dann weiß ich nicht weiter. Eigentlich muss ich für den Job Smalltalk meistern. Aber mir fallen keine angemessenen Fragen ein, die ich meinem Gegenüber stellen kann, die angemessen interessiert, aber dennoch mit angemessener Distanz sind. Und dann beginne ich über mich zu reden (da kenne ich mich wenigstens halbwegs aus und habe auch Interesse an mir). Aber das ist dann total falsch.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • aber egal, wo man reinliest, immer ist Grundlage "Interesse für die andere Person, mit der ich spreche bzw sprechen will"

    Aber da sind wir doch beim Problem. Das Interesse für viele andere Menschen, mit denen mich der Zufall so zusammenbringt, fehlt mir eben. Und dann funktionieren die gutgemeinten Tipps, die man im Netz so findet, auch nicht.

    so lange ich nicht mit mir fremden Menschen in Kontakt komme oder Smalltalk führen kann.

    Ich glaube, die Verknüpfung von "in Kontakt kommen" mit "Smalltalk" (auch wenn du "oder" schreibst) ist fatal. Denn mit anderen in Kontakt kommen geht auch ohne Smalltalk, ohne dieses unverbindliche Party- oder Kaffeepausengerede. Smalltalk lernen habe ich aufgegeben. In meinem Sportstudio zum Beispiel (was demnächst hoffentlich wieder aufmacht - Smalltalk!) quatschen unheimlich viele Trainierende mit den Trainer*innen so locker herum (Wetter, Urlaub, Stress im Job undundund) - das kriege ich nicht hin. Aber ich kann schon ernste Gespräche führen, über mein Trainingsprogramm, über bestimmte Fehler, die ich immer wieder mache, über Sport außerhalb des Studios, und wenn's ganz gut läuft, kann ich auch von mir weg und hin zum Gegenüber kommen, so dass ein echtes Gespräch entsteht. Solche Gespräche führe ich dann nicht jedesmal, sondern vielleicht nur einmal in zwei, drei Monaten, und wenn es in anderen sozialen Räumen ebenso läuft, kommt doch eine ganz beachtliche Menge an Kommunikation, an Kontakten zusammen, ganz ohne Smalltalk.

    "Ich kämpfe nicht, ich behaupte mich." - "Ich will nicht siegen, ich will sein." (Georg Kaiser)

  • Aber da sind wir doch beim Problem. Das Interesse für viele andere Menschen, mit denen mich der Zufall so zusammenbringt, fehlt mir eben. Und dann funktionieren die gutgemeinten Tipps, die man im Netz so findet, auch nicht.

    womit die Notwendigkeit eines Gesprächs also in der Regel auch nicht gegeben ist und im Privaten belasse ich es dann auch normalerweise bei der Feststellung, dass bei mir zu wenig Interesse am Gegenüber vorhanden ist. Das ist okay.

    Aber der berufliche Zwang. Ah!

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Gespräche führen und am laufen halten wird bei mir eher zum "Verhör" und beendet sich automatisch.

    8o Da ist mir auch schon mal aufgefallen. Ich dachte es liegt eher an meiner Neugier. Scheinbar ist das wirklich so eine Kommunikationsform.

    Das ich beim Gegenüber keine Absichten erkennen kann und die Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion (zwischen den Zeilen ist der Hintergrund, durch die Blume (ohne eine vor den Mund halten) kommt nicht an, ausgesendete Signale kommen nicht an) und den damit fehlenden Informationen können dazu führen, dass ich nicht mehr mitkomme und dann nichts mehr sage.

    Das führt bei mir öfters zum Overload, weil ich dann versuche mir die Absicht hinter der Aussage dann doch geistig zu erarbeiten. (RW) Da bin ich gerade jedoch zu der Erkenntnis gekommen, dass ich das lassen sollte. Es wird wohl ein längerer Trainingsprozess. Denn wer mit mir ernsthaft was zu tun haben will, der ist bereit auf die Art der Kommunikation (durch die Blume und zwischen den Zeilen(RW)) zu verzichten. Dabei geht es jetzt nicht um triviale Redewendungen oder so, sondern das Darstellen ganzer Situationen oder gar die Kommunikation an sich mit solchen Mitteln. Das würde mir dann viele Overloads ersparen. Wer das nicht will, der spricht dann auch nicht meine Sprache und somit kann ich nicht mit ihm kommunizieren. So die Erkenntnis.

    Einmal editiert, zuletzt von platzhalter (25. Mai 2020 um 20:57)

  • Mit 37 solltest du auch eher Frau als Mädel sagen. Ich nehme an, du meinst damit primär weibliche in deinem Altersbereich oder leicht drunter. Aber all diese Wesen sind Frauen. Keine Mädels mehr. Nur als grundsätzlicher Tipp.

    Ich bin damit nicht einverstanden bzw. verstehe ich das nicht, ich hatte dasselbe Problem mit diesem Wort auch schonmal. Wenn bspw. meine Friseurin über 30 ist und erzählt, dass sie im Urlaub etwas "mit ihren Mädels" unternommen hat, also ihren gleichaltrigen Freundinnen, warum darf sie Frauen dann so nennen und ich nicht?

  • In der Regel überlasse ich dem Gegenüber das beenden des Gespraech oder weise höflich auf was hin, was ich noch tun muss.
    In der WG scheitere ich aber damit, da der WG-Bewohner meint, dass ihm es nichts ausmacht, wenn ich ihm weiter zuhoere und gleichzeitig was im Haushalt tue.

    Dann weißt Du ja schon, wie Du das Gespräch höflich beenden kannst.

    In Deiner WG wäre für mich knallharte Offenheit angesagt: Sorry, ich möchte jetzt allein sein. Punkt.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Mit 37 solltest du auch eher Frau als Mädel sagen. Ich nehme an, du meinst damit primär weibliche in deinem Altersbereich oder leicht drunter. Aber all diese Wesen sind Frauen. Keine Mädels mehr. Nur als grundsätzlicher Tipp. Meine Teenietochter ist ein Mädel. Aber auch nicht mehr lange.

    Hallo liebe @"Mandelkern, Frau zwischen 35 und 42 Jahre ca. welche zu mir passt und mit mir harmoniert waere sehr schön.
    Alles Gute.
    L. G. Daniel :thumbup: :thumbup:

  • Ich bin damit nicht einverstanden bzw. verstehe ich das nicht, ich hatte dasselbe Problem mit diesem Wort auch schonmal. Wenn bspw. meine Friseurin über 30 ist und erzählt, dass sie im Urlaub etwas "mit ihren Mädels" unternommen hat, also ihren gleichaltrigen Freundinnen, warum darf sie Frauen dann so nennen und ich nicht?

    Ich versteh das Problem mit den Begrifflichkeiten auch nicht so recht. Ich vermute dass es bei einigen unangenehme Assoziationen weckt, aber das ist natürlich sehr subjektiv und bei jedem verschieden, deshalb sollte man so etwas meiner Meinung nach auch nicht versuchen anderen aufzuzwingen oder Vorwürfe machen.

    The worst loneliness is not to be comfortable with yourself - Mark Twain

  • Lieber @Daniel1

    sry, dass die Antwort so lange gedauert hat. Du hast die Frage so interessant gestellt, dass ich noch mal komplett neu denken und anders aufbauen musste.
    Vielen Dank dafür - und für den schönen Tag - du weißt ja, ich denke gern :) :m(: :d
    Das wurde dann alles "etwas" lang, also verspoilert für "Bleiwüstengeschädigte"

    So als erster Überblick ohne all zu viele Details


    Wo kein Interesse da ist, kann man auch keines zeigen. Klar.
    Aber, es gibt etwas, das enorm vom Interesse, das sein könnte, ablenkt.


    1. Ablenkung - das Multiplex-Kopf-Kino
    Also, Mann trifft Frau, die gefällt.
    .
    Film 1: Boahh, das wäre was, wennn da Kontakt wäre, das wäre ja sooo schön, und dann könnte ich mir ihr......Musik aus "Bilitis" geht los, Überlagerungen von Filmbildern - alles zwischen Händchenhalten am See und Softporno....

    Film 2: Scheiße, wenn ich jetzt was sage, stelle ich mich garantiert so blöd an wie damals .......dramatische Musik, Erinnerungsmonster kriechen hoch..... als im Kindergarten ein Kind mich ausgelacht hat, als ich...und dann in der Schule....die Monster werden immer mehr und größer.... kriegen Zombie-Gestalt---- gleich fressen sie den Hauptdarsteller....Mist, das bin ja ich...

    Kurz-Filme 3-6 "Wie wird das sein, wenn ich sie meinen Eltern vorstelle", Was werden meine Freunde sagen", "Wie wird das erst sein, wenn wir in Urlaub fahren", "..wenn wir Kinder haben" usw. l.

    und nicht zu vergessen
    Film 7 : "Angeklagt"- Horrorfilm mit Alice Schwarzer als Darth Vader :d

    tja, und das läuft jetzt alles gleichzeitig im Gehirn ab, und du willst "Interesse zeigen"?
    Soo doof das ist, aber jedes einzelne eigene Kopfkino verhindert, dass du dich überhaupt noch für den anderen Menschen interessieren kannst - weil diese Filme die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen, die Gefühle zu diesen ! gefühlt werden, - kurz, das ganze eigene Interesse fließt voll da hinein.

    Es geht also erst mal darum, den*die andere*n überhaupt außerhalb des eigenen Kopfkinos wahrzunehmen, um sich für irgendwas bei dem*der interessieren zu können.

    2. Ablenkung : Das Interesse-Durcheinander
    Was ist eigentlich "Interesse"?

    Interesse kommt vom lateinischen "inter"= "dazwischen, und esse = "sein".
    eine "Inter-Aktion" ist z.B. sowohl etwas, das zwischen zweien abwechselnd getan wird, als auch das dadurch enstehende Geschehen, in dem beide "drin" sind und agieren.

    Interesse hat eine Dreifach-Bedeutung:

    a) Gefühl oder Einstellung, von etwas/jemandem mehr wissen zu wollen,
    - - Synonyme sind Aufmerksamkeit, Teilnahme, Wissbegierde, Wissensdurst

    b) Eine Tätigkeit, die man mag und in seiner Freizeit ausübt
    - - Synonyme: Hobby, Neigung, Vorliebe- Normative Gedanken, die Grund für Handlungen sind

    c) eigene Gedanken, die dazu führen, handeln zu wollen
    - - Synonyme: Absicht, Bestrebung, Hang, Lust, Wunsch, Verrlangen


    Interesse kann also
    a)"zu etwas oder jemandem hin gehen", von mir aus in dessen Richtung, zu dem ich nichts weiß und noch keinen Anknüpfungspunkt habe (könnte man auch Nerugier am Anders und Frend nennen.
    b) an etwas anknpüfen, dass man kennt, das angenehme Gefühle erzeugt, die auch hier wiederholt werden sollen
    c) Der Wunsch etwas zu erreichen, damit von DORT etwas zu mir kommt. Also z.B. eine "Erfolgsmeldung" und/oder eine Wunscherfüllung.

    Und genau hier hakt es dann oft.
    c) ist als Wunsch an den anderen Menschen ja bei Kontaktwunsch schon gegeben.
    Die Frage ist nur, was alles genau sind meine sonst noch und die weiteren Absichten, Wünsche usw.
    Inwieweit kommen die sich sogar in Quere?

    Jeder einzelne für sich ist ja ok - so nicht absichtlich schädigend zum anderen hin gedacht. Das ist natürlich, also kein schlechtes Gewissen bei den Gedanken, die sind frei. Die Frage ist ja, was man sonst NOCH so denkt, welches Fazit man zieht, und dann in Gesamtheit daraus macht auf der Handlungseben.

    b) wird oft als "Voraussetzung" gedacht, damit ein Kontakt erfreulich verlaufen könnte. Das kann sein, kann aber auch nicht, also keine Garantie.

    dass aber NUR wenn
    a) also das Interesse AM anderen Menschen und dessen Person da ist, und auch nur so gezeigt werden kann
    wird dabei übersehen

    Gleichzeitig wird dann aber noch als Wunsch erhofft, die andere Person möge sich wie bei a) für einen Interessieren.
    Na ja, und dann geht es gründlich schief, denn fehlendes a) kann man nicht faken.
    Warum sollte sich auch jemand für mich als Mensch interessieren, für den*die ich mich nicht als Mensch interessiere?

    Es wäre also erst mal wichtig, bei sich innerlich klar zu haben, wie das eigene "Interesse" eigentlich zusammengesetzt ist.

    So blöde das ist, je unklarer man selbst ist, was man will und je widersprrüchlicher die Gedanken, je mehr an "gleich" vorausgesetzt wird, desto inkongruenter kommt beim anderen an, was man sagt.
    Kongruenz wirkt auf andere interessant, Inkongruenz schreckt ab.

    Mal ein Beispiel das ich mal beobachtet hatte


    Jemand hatte sichtbar im Kopf das Kino und Gedanken wie "Eigentlich will ich nur....aber das ist ja.,....so kann man das nicht sagen...und außerdem will ja auch, und dann ist da noch...." und versucht mit irgendeinem künstlich erzeugten a) "was zu erreichen". ich hab schon beim Zusehen gelitten - für beide.

    Dann kam so ein Typ daher, der sie bemerkt und schon eine Weile beobachtet hatte, und auch, dass sie durch die Inkonguenz und das "Drumherumgeeiere" schon genevt war. Sagt "Boa, ich hab dich schon vor einer Weile bemerkt, am liebesten würde ich sofort mit dir...., aber wie wär es, kommst du erst mal mit auf einen Kennenlern-Drink".....und sie zieht mit dem ab.

    Er setzt hier alles ein
    a) ICH habe DICH bemerkt, ich habe auf DICH geachtet, ich frage DICH, wie dein Interesse ist....
    b) Gemeinsames Interesse ist da: an Kongruenz
    und
    c) wird "einfach nenebei" als nicht so wichtig, aber da offengelegt, weil er sich dessen nicht schämt und mit einem Nein auch gut klarkäme und keine Angst vor Alice S. hat . Ein Nein, würde maximal auslösen "dann hab ich mich halt vertan, dann war sie nicht die, wie dachte, dass sie sei, sowas passiert halt".

    Dazu nutzt er die "Gunst der Gelegenheit" Denn seine Konguenz wirkte ja nochmals stärker durch den Unterschied. Und sie "beendete das Leiden". Er war der "Retter".
    (Bei Frauen findet sich als "Nimm eine Freundin mit, die hässlicher ist als du, und alles Männer sehen dich als schöner als du bist".

    was einen Freund.....


    ....mit wie ich heute weiß - "eindeutigen Zügen" zu dem Schluss brachte, dass diese "Hässlicheren" auf jeden Fall die nettereren Menschen sein müssten, auch weil sie Gönnen können. , Er vermutete, dass diese eher wertschätzen, überhaupt mit jemandem zu sprechen- anders als die "Umschwärmten". Also unterhielt er sich konsequent mit den "Mauerblümchen". Und klar, nicht alle waren nett. Aber viele. Er verliebte sch irgendwann in eine - und dann blühte sie auf, heute hat er eine wunderschöne Frau und alle fragen sich, wie "so ein Typ an so eine Frau kommen konnte". Er ist weder schön noch reich noch hat er sonst was "sichtbar besonderes" an sich - außer eben seine Sicht auf die Welt und die Menschen. Sie und ich wissen, wieso sie ihn liebt.

    3. Ablenkung: "Sympathie"
    Sympathie setzt sich zusammen aus
    - Wiedererkennen von Gewohntem allgemein,
    - Wiedererkennen von Bekanntem, das mit positiven Erinnerungen verknüpft ist

    Daraus entstehen "Erwartungen", dass aufgrund des als ähnlich bis gleich erkannten Wahrgenommenen einerseits keine "Bedrohung" da ist (gewohnt), und sich das gleiche Wohlgefühl wie damals (merkmalsverknüpfte Gefühlserinnerung) einstellt.
    Das kann dannn so sein, aber nur mit Iinteresse aus a) wird man feststellen, ob das auch so ist.

    Bei "sexuell angezogen" kommt noch alles dazu, was sich an Eindrücken mit Befriedigung "vitaller Bedrüfnisse im Säuglings- und Kleinstkindalter" und alles an den Eindrücken, die sich mit ersten vorpubertären unbewussten sexuellen Körpergefühlen verbunden hatten. Jetzt müssen dann nur noch die Pheromone passen, und dann entsteht dieses "WOW" :d . Manchmal auch ein Fetisch, der dann dafür ausreicht.....

    was alles natürlich schnell das Kopfkino 1 "Wie wäre es wenn ich mit ihr*ihm..." losgehen lassen kann....
    Kriegt man das nicht gestoppt, s.o.

    Es gibt auch Menschen, bei denen geht kein gefühls- und wunschauslösendes Kopfkino zu "Was wäre, wenn ich mir ihr*ihm" los. Weil sie zu "ganz neu" einfach keine Phantasie entwickeln können (eines meiner AS-Symptome, ich kann nur auf bekannte "Datensätze" zurückgreifen, und da ich ja keinerlei Refenzgröße habe, wie sich jemand Fremdes wirklich verhalten wird und wie sich das und er sich"anfühlt", klappt das nie, da bin ich völlig phantasielos. :m(: :d

    Das hat einen kleinen Vorteil, weil der "innere RomantiksoftpornoFilm" nicht hindert, hat aber den Nachteil, dieses Interesse erst zu bemerken, wenn es aufgrund von schon stattgefunden positiven Eindrücken im Kontakt in Kombi mit den Pheromaonen sich als konkreter eindeutiger Wunsch meldet. Was dann erst "interessenlos" wirkt, und dann "zu direkt" :m(:

    Aber all die "was könnte passieren, wer könnte meckern zu was, wie könte das wirken"-Horrofilme wirken dann NOCH stärker.
    Davon hatte ich auch mal welche am Laufen. Heute gehen die bei mir eher selten los,, und lassen sich stoppen.

    Also, falls Kinoifilm 1 da ist, diesen registrieren, aber nicht alles dominieren lassen. Falls keiner da ist, nicht gleich zu allem zu direkt werden. Die Horrorfilme ausknipsen, und dann über a) das eigene Interesse "zeigen". Sich also bewusst für den*die*das Neue, Unbekannte und für das, wofür der*die sich interessiert. Sich von sich aus, und ohne schon vorhandenen Anknüpfungspunkt aktiv interessieren.


    Der Sinn hinter smalltalk:
    smalltalk nach der Kontaktaufnahme ist nicht nur dazu da,

    - überhaupt miteinander mehr in Kontakt zu kommen,
    - hierbei die "Ungefährlichkeit" des anderen abklären zu können
    - herauszufinden, ob sich überhaupt weiteres Interesse entwickeln kann, von mir zum anderen, vom anderen zu mir

    sondern ist auch
    - ein Intro, das ein bisschen Zeit gibt, um die Kopfkinos abschalten zu können, und dann Interesse in Form von a) aktiv einsetzen zu können, was beim anderen bemerkt wird als "zeigt" Interesse an mir und dem, wofür ich mich interessiere.

    - und es sorgt dafür, sich auf eine gemeinsame "Sprache" zu einigen, herauszufinden, was der*die andere mit manchen Worten wirklich meint, wie der Humor "funktioniert",

    - und um vorsichtig antesten zu können, welche gemeinsamen Interessen genau da sein könnten.
    WENN sich hier welche finden, dann endet nämlich der smaltalk und es wird für beide "bekannt interessant".


    Kontakt ensteht nur über "Ansprechen" und dann "Plaudern".
    Auch wenn der*die ander anspricht, ohne dieses "Plaudern" geht es nicht weiter.

    Ohne Kontaktaufnahme kein Kontakt, ohne lockeren smalltalkkontakt kein enger werdender.
    Dazu muss man man machen was dafür nötig ist.

    Das ist bei allem so, sogar wenn du pinkeln musst, alle Schritte wurden irgendwann mal gelernt und geübt und geändert und zusammengefügt und erweitert - bis hin zum vorausschauenden Klopapierhamstern :d

    Was bedeutet, kann ich es nicht, dann muss ich dafür sowohl Ansprechen und Plaudern erst mal lernen.
    Vorher kann man ja sowieso nicht wissen, ob der erste "sympathisch"-Eindruck wirklich stimmt.
    Es bliebe alles Phantasie.

    Das gilt auch zwischen Aspies. Nur dass dort auch schon mal Tabu-Themen aus der NT-Welt durchgeplaudert werden können, wenn das Intro vorbei ist, und eventuelle Ungeschicklichkeiten durch das Wiedererkennen für Sympathie sorgen können.

    Wenn allerdings jemand bei Kontaktaufnahme schon im eigenen Kopfkino hängenbleibt, wie das wäre, wenn der Kontakt zustande gekommen wäre, dann wird das natürlich niix mit Kontaktaufnahme. DAS wirkt dann wirklich bedürftig bis aufdringlich. oder bei vielen Horrorfilmen gehemmt bis panisch.

    Insofern geht es darum, überhaupt erst mal eine Routine zu Kontaktaufnahme und "Plaudern" zu entwickeln. Mit allen möglichen Leuten, die kein solches Kopfkino auslösen, damit man diese Routine als Automodus zur Verfügung hat UND als Hilfsmittel, die Kopfkinos, vor allem Kino 1, auszuknipsen und im Hier und Jetzt mit dem*der anderen zu bleiben.
    Allerdings geht auch darum, nicht NUR in über a) Interesse am anderen oder dessen*deren Interessen zu haben - das wirkt dann wieder ausfragend.
    Es geht also darum, sich auch fragen zu lassen, bzw auch mal nachzufragen, was der*die andere dazu denkt.
    (Und wupss, ist man so in seinem SI, dass man darin versinkt, weil so interessant :m(: :d )

    Tja, und jetzt kommt es eben auf den anderen Menschen, inwieweit dessen Interessen aus a'), b) und c) mit den eigenen übereinstimmen. Was irgendwann auch angesprochen werden muss - alos, wie sieht es aus bei mir, "sowas" anzusprechen? Oder gar zu iniitiieren? Incl dass es der falsche Moment war, oder ich was missverstanden hatte am Interesse des*'der anderen oder oder....
    Einfach machen es sich zu c) ja diejenigen auf den BlinddateSe-Bördem immer eindeutig übereinstimmen. Vorlieben abklären, Fremde*n treffen,gemeinsamem Interesse nachgehen, wieder trennen, und sie kennen dann nicht mal die Namen.

    Kleine Schritte für ganz am Anfang


    Womit ich angefangen habe? Immer wieder irgenwelche fremden Leute, egal ob Mann oder Frau, egal welches Alter, egal woher, egal ob sympatisch oder unsympatisch, nach der Uhrzeit zu fragen.
    Hab bei den mir "am ungefährlichsten" Erscheinenden angefangen. :d
    Mich dann "hochgearbeitet".
    Musste dabei lernen, jedesmal neu über das "Scheiß-Gefühl kurz davor" :m(: rüberzugehen.
    Bis ich es irgendwann als "gehört einfach dazu und wird immer da sein, wenn ich nach der Uhr frage, aber ICH lasse mich davon nicht mehr hindern" abhaken konnte.
    Es ist heute noch immer da, aber es löst keine "Befürchtungen" mehr aus.
    Das eine ist dieses "KurzScheißGefühl", das andere die Realität. :)

    Dazu gehörte dann auch, auszuhalten, wenn mich jemand ignorierte, unfreundlich antwortete, sogar das nett war schwierig, weil "ungewohnt".
    Alles als "normal" zu betrachten, weil eben die einen so drauf sind, und die andere so. Weil das ja prinzipiell keine Bedeutung hat.
    Ein Vorteil war dabei das Wissen "die*den sehe ich nie wieder, und wenn, werden die sich nicht an mich erinnern" :d

    Das hatte ich solange geübt, bis ich mir sicher sein konnte, dass es garantiert nicht an mir liegt, wenn jemand blöd Antwortet.
    Wenn drei auf die gleiche Art zu fragen antworten und einer blöd, kann es nicht an mir liegen.

    Habe dazu ein natürliches selbstverständlichen "Danke geübt", dass weder mürrisch noch verhuscht noch "zu überschwenglich" kingt.
    Heute ist mir klar, warum manchmal jemand völlig irritiert war nach meinem glücklichen Vielen Dank - das muss geklungen haben, als hätter er mir einen unerwartet einen Porsche geschenkt :m(: :d :m(: :d :m(: :d
    Gefühlt war das ja auch so, weil "endlich mal geklappt" und dann die volle Begeisterung..... :d

    Dann hab ich angefangen, alle möglichen Leute nach dem Weg zu fragen. Anfangs zu Wegen, die ich schon kannte, nur um zu üben, auch andere Beschreibungen kennenzulernen - um dann später auch nach fremden Wegen zu fragen . Und dann musste ich doch immer mehrfach fragen, weil ich die Beschreibungen nur bis zu einem bestimmten Punkt nachvollzeihen konnte, und dann wieder in der Fremde stand.
    Mir war zwar damals nicht klar, dass das auf AS hinweist, aber heute kann ich mich perfekt überall durchfragen. :d

    Der nächste Schritt war "Einfach mal ungefragt was Nettes sagen" Auch wieder alle möglichen Leute. Eiinem Kind nebenbei "cooles Fahrrad" sagen, der Oma im Bus beim Aussteigen "hübsches Halstuch". Methode "Netter Satz - und weg".
    Oft musste ich lange suchen, bis ich bei einer Person etwas "belangloses" gefunden hattte, zu dem was sich nettes sagen lässt. Manchmal fand ich auch nichts, also nach anderen Ausschau halten.

    Erst als ich das konnte, was bedeutet, dass ich Spaß dabei habe, bin ich den nächsten Schritt gegangen.
    DASS ich es jetzt wirklich kann wusste ich an dem Tag, als ich mich traute, einem Mann beim Aussteigen aus dem Aufzug zu sagen "Wirklich angenehmes Rasierwasser, sehr männlich, und dabei nicht so aufdringlich wie viele andere" - und er völlig verblüfft ein Danke stammelte, und ich dann weitergegangen bin - und gehofft habe, jetzt bloß nicht zu stolpern :m(: :d Das wäre echt blöd gewesen :m(: :d
    (innere Notitz damals: Auch den "Abgang" bewsusst üben)

    Der nächste Schritt war dann "Gesprächsangebot machen und schauen, ob und wie es dann weiter geht".
    "Hübsches Halstuch, wo haben sie das her", Schöner Anhänger, so einen ähnlichen hatte meine Tante, auch ein Erbstück? - einem älteren Mann im Cafe "Das sind aber viele Plaketten auf Stock, der iist ja weit gereist" - und er fing an erfreut zu erzählen und ich musste dann nur ein bisschen aktiv zuhören, die eine oder andere Frage stellen, und mich dann nett verabschieden.

    Und das alles als Vorübung, um dann auch mal zu was anderem Kontakt aufnehmen zu können.
    Ich wusste nichts von Asperger, niemand sonst wusste was von Asperger. Ich wusste nur, ich kann nicht, was andere können, und irgendwie muss und will ich das hinkriegen, und wenn das bedeutet beim allerkleinsten Kleinscheiß anzufangen, den andere locker können und ich so gar nicht.

    Um dann solange weiter zu machen, bis ich irgendwann auch smalltalk konnte - anstatt darüber zu klagen, was ich nicht kann, hab ich solange gesucht, bis ich was gefunden hatte, mit dem ich wenigsten anfangen kann, mich dem anzunähern.

    Jeder "sinnlose" smaltalk ist einer, der auch eine kostenlose Übungsgelegenheit ist, bei dem man gratis Infos bekommt, auch für spätere smalltalks, um das als Thema parat zu haben, wenn ein Anfanngskontakt zustande kommt, und das das Thema des*der anderen ist. Zumindest kjann man intelligenter nachfragen - was wiederum das Interesse des*der anderen steigert.
    Dazu eine unendliche Quelle, um "Wissensbrocken" geliefert zu bekommen, auf die man aufnauen kann, oder auch nicht, sich aber darann erinnern wird, wenn es wieder irgendwo Thema wird.

    Ebenfalls ist es hilfreich, die "Mindmap"-Methode zu allen möglichen Themen und Stichworten zu nutzen.

    Beispiel Einsatz der Mindmap


    Du fragst nach der Uhrzeit - was schon ungewöhnlich ist in der Zeit der smartohones und Kontroll-Armbänder.
    Smartphone - Akku leer - vergessen - heutzutage abhängig von den Dingern - es gab mal Zeiten - erinnerst du dich an die Nullerjahre - Band die ich mochte - Musik überhaupt . 'Instrument - Lernen . Schule - Lehrer - danach Ausbildung - Berufe - Vorgesetzte - Kollegen - Urlaub - fremde Länder - Erlebnisse - usw.usw,.
    Du merkst, du kannst theoretisch von einem Thema zu nächsten hopsen, sobald du eine gedankliche Überleitung hast. Und dann macht es auch nichts mehr, wenn der andere einen Hoser macht, kann man ja mitmachen und dann selbst irgendwihin hópsen.
    Nicht anders als im Freie Assoziationen-Thread auf der Spielwiese.

    Also, sagt jemand die Zeit, dann "Danke", und dann kann eine Bemerkung zu smartphones ein Einstieg sein, oder nicht.
    Doof wenn du genau in dem Moment einen Anruf kriegst - dann rettet nur die brutale Offenheit mit "Du warst mir sympatisch und ich wusste nie anstellen - und wie ungeübt ich in sowas bin hast du gearde life mitgekriegt". Und sich dann lachend verabschieden. Falls auf der anderen Seite jetzt Interesse da oder enstanden ist, wird von dort das Gespräch "gehalten".

    Denn eine weitere Sache ist wichtig. Auch über sich freundlich lachen zu können. Menschen sind nun mal komisch, wenn es um Kontaktaufnahme mit c-Interesse geht.
    Es geht also darum, sich mit den eigenen MAcken zu versöhnen und auch darüber lachen zu können.

    Hinweis:
    Alles, was von außen "richtig cool" aussieht ist Show, und alles was "irgendwie unerwartet doch cool ist" fühlt sich für den*die*jenige*n, der*die so aussieht, nicht so an.


    Ich habe es nie anders kennengelernt als so:
    "Ich hab Probleme, (z.B. jemanden anzusprechen)" - die Antwort war "Hat doch jeder"
    "Ich weiß nicht wie" - die Antwort war "Mach doch einfach"
    "Ich kann das nicht "einfach" - die Antwort war "Dann kann ich dir auch nicht helfen".
    In der boshaften Version "Dann kann dir keiner helfen - du willst ja nur nicht."
    Doch. Ich. Will. Also musste ich mir helfen und solange suchen, bis ich was fand, was mir ein Stück weiter half.

    Mit vielem, was auch noch alles hilfreich ist, hab ich mich theoretisch ewig beschäftigt, habe beobachtet, wie andere das machen, Hab mir das, was ich im Abgleich mit der Theorie für "richtig gemacht und für mich denkbar, es auch so zu machen" gemerkt, um es vllt irgendwann auch mal so machen....bevor ich dann die ersten Versuche gewagt habe.
    Um diese dann auszuwerten und beim nächsten mall wieder was mitzubedenken, bis irgendwann dazu eine Routine bestand, um dann die nächste anzugehen.

    Das Einzelthema zum SI machen, Erklärungen finden, Beobachten, C/P-bares finden, das an mich anpassen/erweitern/modifizieren/optimieren, üben. Und dann das nächste, bis es sich "zusammenfügte". Nicht anders als bei einer Fremdsprache, bei der Vokabeln und Grammmatik getrennt gelernt werden, um parallel diese in kleinen Textten wiederzufinden und selbst anzuwenden.

    Vieles von dem, was mir damals unendlich schwer fiel, klappte immer besser, wurde wie selbstverständlich - und genau dieses "Selbstverständlich" war ist für mich immer wieder mal sensationell. Heiite nich mehr. wenn ich mir bewusst mache, dass ich das "eigentlich gar nicht können dürfte mit menem AS" (nach der viel viel später diagnostisch festgestellter Ausprägung meines AS).
    Liegt wohl an meiner AS-"Sturheit" :d

    Auch wenn das vielen nicht gefallen mag, es ist der einzige Weg, "draußen in freier Wildbahn" Kontakte zu unbekannten Menschen aufzunehmen.
    Die Alternative ist "kein Ansprechen können, nicht Antworten können, nicht plaudern können, keine Kontakte und dann auch keine näheren.
    Oder eben "verkuppeln lassen" für Erstkontakte, wargen für den Fall, dass man doch angesprochen wird, aber spätestens dann will das Plaudern auch wieder zumindest rudimentär gekonnt sein. Sonst endet es auch dort wieder.

    Auch wenn das alles erst mal unheimlich "kompliziert" klingt und nach "wahnsinnig viel" - es hat mich viel mehr Zeit gekostet, das, was getan und geübt werden muss, herauszufinden sowie die dazu passenden Methoden, wie das geübt werden kann, als das Beschäftigen mit dem als relevant und hilfreich Erkannten und das Üben selbst. Das wurde jedesmal nach dem ersten Anfang im "Ungewohnt" ein Selbstläufer.


    Na ja, und wenn das geschafft ist, und das Gegenüber erweitertes Interesse bekommt und der Kontakt enger wird - dann beginnen die Probleme, von denen man vorher dachte, sie sich zu wünschen :d :m(: :d

    Ein Leben als glückliche*r Single geht ja auch - wenn man sich frei dazu entscheidet, und dann dafür was tut. Mit sich selbst wirklich befreundet sein, vertreibt das "Einsam". Ein paar gute Kumpels und/oder Kumpelinen ab und zu treffen reicht einem dann völlig - und falls dann doch jemand "auftaucht" für "gesteigertes Interesse" ist ein Nein dann nicht so schlimm. Auch wenn sich das erst mal so wieder so "anfühlt".

    Hab eine gute Nacht :)
    Happy

  • Ich versteh das Problem mit den Begrifflichkeiten auch nicht so recht. Ich vermute dass es bei einigen unangenehme Assoziationen weckt, aber das ist natürlich sehr subjektiv und bei jedem verschieden, deshalb sollte man so etwas meiner Meinung nach auch nicht versuchen anderen aufzuzwingen oder Vorwürfe machen.

    Auch Frauen nennen sich positiv gemeint nur dann "Mädel", wenn schon ein enges Vertrauensverhältnis/eine gute Freundschaft da ist.

    Bis ein Mann "Mädel" oder "Mädels" saggenh kann, ohne dass es - wie von vielen Männern abwertend benutzt - als positiv wahrgenommen wird, muss ein sehr enges Vetrauensverhältnis aus einer Freundschaft da sein, die sich schon öfters bewährt hat.

    Wo keine enge Freundschaft, bzw enges Vetrauensverhältnis, wie bei langejährigen Kolleg*innen, die sich immer wieder anderweitig ihrer gegenseitigen Wertschätzung versichert haben, wird Mädel zwischen "von oben herab gönnerhaft" bis "maximal abwertend" benutzt. Egal ob von Frauen oder Männern.

  • Das mag im direkten Kontakt zur besagten Person stimmen, aber natürlich würde ich auch nicht zu einer fremden Frau sagen: "hey Mädel, blablabla".

    Wenn ich aber jemand anderem erzähle dass ich ein Mädel kennengelernt habe oder Daniel hier davon erzählt, dass er gerne Mädels kennenlernen würde kann man schon, finde ich, davon ausgehen dass das nicht "maximal abwertend" gegenüber Frauen gemeint ist.

    Tatsächlich findet eine Abwertung, wenn überhaupt erst durch einen Belehrungsversuch statt ("all diese Wesen sind frauen"), da niedere Motive unterstellt werden bzw. ein seltsames Frauenbild unterstellt wird.

    Am Ende sagt das doch aber nur etwas über das eigene Männerbild aus: weil man Männer für Schweine hält geht man davon aus, dass sie dieselben Begriffe, die auch Frauen nutzen im Gegensatz zu ihnen nur deswegen wählen, um ihnen zu schaden. Man meint, Sexismus zu verurteilen, ist aber selbst derjenige, der sexistisch ist.

    Ich bin nicht bereit, als Projektionsfläche für soetwas zu dienen und ich glaube auch, dass man Daniel mit soetwas Unrecht tut.

  • Ich bin gerade echt erstaunt, wie schnell aus dem freundlicihen Hinweis einer Frau an einen ANDEREN Mann, dass ein Wort in einer bestimmten Altersgruppe von Frauen nicht mehr so gut ankommt, auch als Hinweis um Missverständnissse zu vemeiden, ein "ich hab kene Lust als Projektionsfläche von gestörten "Männer sind Schweine"-denkenden Frauen zu dienen" wird, und aus einer sachlichen Erklärung, auch an einen anderen Mann, zu einem "Belehren", um dann in den "Kampf dagegen", inhaltlich wie "überhaupt" zu gehen..

    Aber der Ansatz, mal das eigene Männerbild - und um der Gerechtigkeit willen, auch das Frauenbild
    zu überdenken, den halte ich immer für geeignet. Sollte man/frau eh öfter mal machen.

  • Naja, da drehen wir uns jetzt im Kreis. Ich habe nicht abgesprochen, dass die Intention gutgemeint ist. Das ändert aber nichts am Sachverhalt, und auf diesen solltest Du auch andere Perspektiven gelten lassen, besonders wenn sie durch eine Differenzierung ebenfalls Missverständnisse vermeiden sollen. Was Du nun aber wieder machst ist eine Abwertung und Entwertung dessen ohne inhaltlich darauf einzugehen, verbunden mit der wenig subtilen Aufforderung, das eigene Frauenbild mal zu überdenken und somit implizit der Unterstellung, dass ein solches überhaupt vorliegt. Da hilft es dann auch wenig, dem Ganzen durch ein rhetorisches Erstaunen Gewicht verleihen und alles ja nur gut meinen zu wollen. Spätestens ab da liegt das "von oben herab", welches Du bei anderen verortest bei Dir selbst vor und ist die Projektionsfläche, die ich für Dich nicht erst seit diesem Thread bin, evident.

    edit: ich finde das schade, weil ich Deine Ausführungen im Allgemeinen sehr schätze. Ich habe überhaupt keinen Zweifel daran, dass Du für das Gute kämpfen möchtest. Du tust es aber falsch und gegen die falschen. Gute Intention ist nicht ausreichend.

    Einmal editiert, zuletzt von Prof. Dr. X (26. Mai 2020 um 04:24)

  • Nochmal zurück zum Ursprungsthema:

    Ich wohne in einem Vorort.

    Es gibt durch die Hobby-Gärtnerei sehr viele Möglichkeiten (diese habe ich abgekupfert (RW) und wende sie - das glaube ich - recht erfolgreich an):

    1. Ziehe Gemüsepflanzen an und spreche den Nachbarn an, ob er welche haben will ("Guten Tag! Ich habe ein paar Tomaten gezogen. Haben Sie Platz dafür?" klappt in Westfalen sehr gut). Im Folgejahr wirst du automatisch in einen Art Tauschkreis für Pflanzen aufgenommen (warum, weiß ich auch nicht.... ist aber ein schönes Gefühl).
    2. Suche dir eine Pflanze oder einen Kaktus mit Besonderheiten aus und züchte Ableger. Die kannst du dann ebenfalls auf diesem Wege verteilen. Der Aufhänger bei mir ist "Das Teil sieht fürchterlich aus - aber nach 7 Jahren entschädigt die Königin der Nacht (so heiß mein Kaktus) durch stark nach Vanille duftenden Blüten!" Auf diese Art habe ich bisher 3 Ableger verteilt und werde als experimentierender Nerd akzeptiert.

    Freundliche Grüße

    infla

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