Werde auf alle Ewigkeit ein VA bleiben

  • Das NPZ Hamburg bietet eine Autismis-Diagnostik für knapp 200 Euro an und die Wartezeiten sind nicht ganz so lang. Je nach Situation geht es schneller. Ansonsten sind regional die LWL Dortmund noch gut. Aber auch dort gibt es lange Wartezeit.

    Aber du hast ja schon mal wenigstens einen Bericht mit dem Verdacht. Da geht es manchmal sogar schneller.

    Kopf hoch! Halte durch!

  • Du brauchst halt irgendwas aus der Kindheit für die Diagnose, da per Definition AS in der Kindheit beginnt.
    Bei mir haben an der UK Köln die Grundschulzeugnisse gereicht, Elterngespräch war dann nicht nötig. So gesehen sind Zeugnisse da auch mindestens gleichwertig, weil nach Jahrzehnten die Erinnerungen schon mal verblasst bzw. Dinge beschönigt werden (durch die Eltern).
    Wenn du gar nichts hast, also keine Grundschulzeugnisse und keine Elternberichte wird es in der Tat schwierig bis unmöglich den Beginn in der Kindheit nachzuweisen.

    ich habe noch die Bestätigung meiner Rückstellung von der Einschulung. Allerdings ohne Angabe des Grundes. Ob sowas als Indiz gewertet würde? Ob es wohl noch auf irgendeinem Amt Aufzeichnungen geben mag? Möchte meine Eltern eigentlich auch nicht in die Diagnostik einbeziehen, da meine Mutter meine Kindheit nicht unbedingt nüchtern (sic!) verfolgt hat.... Ich kenne ihre Legenden über mich, und auch wenn sie ins Konzept Asperger passen, sind die nicht wertschätzend sondern eher schmerzhaft....

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Ich brauchte keine Eltern bei der Diagnostik. Es reichten die Aussagen meiner Oma, wann ich sprechen konnte und das ich mich wie ein kleiner Professor verhalten habe. Und das ich mich "totgestellt" habe, wenn ich was partout nicht machen wollte. Die Zeugnisse hatte ich mit, da waren ein paar prägnante Sätze drinnen. Ansonsten kam eine gute Freundin mit, die sehr anschaulich erzählen konnte, "was bei mir nicht stimmt" und das hat für die Eindeutigkeit gereicht.

  • Bei der Uniklinik brauchte ich keine Zeugnisse oder Fremdanamnese aus der Kindheit vorzulegen. Man sagte mir dort dass wenn man diese hat dann hat man eine sicherere Diagnose. Das heißt, glaube ich, dass wenn man sicher sein will dass die Diagnose tatsächlich stimmt dann braucht man eine Fremdanamnese aus der Kindheit. Die Diagnose wird aber auch ohne diese gestellt, zumindest dort, wenn niemand mehr da ist (das heißt, hier im Leben) der eine Fremdanamnese geben konnte.

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

  • .....relativ normal, besonders bei Autisten....auch wegratzen..... :irony: :fun:

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

  • Ist das autistisch? Ich halte das für ein relativ normales Verhalten, eine Verweigerungshaltung.

    Ich glaube nicht das es normal ist, dass ein Kind sich hinsetzt und überhaupt nicht mehr reagiert. Egal wer oder was man von mir wollte. Ich rede nicht von bockig sein, auch wenn meine Eltern dachten, das wäre es gewesen. Ich mache es noch heute, wenn mir alles zu viel wird. Ich schalte komplett ab.

  • Komisch, dass Frau Preißmann bei dir keine Diagnose gestellt hat. Ich war mit meinem Sohn (19) im Januar bei ihr (auch als Privatleistung) und mein Sohn bekam von ihr die Diagnose Asperger-Syndrom schriftlich im Gutachten bestätigt (er hat schon seit 10 Jahren eine ADHS-Diagnose, die auch bestehen blieb).

    Ich selbst war vor 2 Wochen bei ihr, auch privat in Darmstadt. Eigentlich sehe ich mich ganz deutlich im Spektrum, ich habe ja 2 Söhne die jetzt die Autismus-Diagnose haben und mich viel damit beschäftigt. Leider gibt es keine Möglichkeit mehr, Aussagen über meine Kindheit von Dritten zu bekommen. Auch die Schulzeugnisse geben nichts her, weil damals nur Noten reingeschrieben wurden. Das Fazit nach dem 2stündigen Gespräch: Bestätigung meiner ADHS-Diagnose. Im Brief steht dann noch ein ganz komischer Absatz, der mir keine Ruhe lässt:
    "Frau J. beschrieb zahlreichte typische Auffälligkeiten, für die inzwischen aber Kompensationsstrategien entwickelt wurden und die nicht (mehr?) die Diagnose einer Autismus-Spektrums-Störung rechtfertigen, die aber dennoch deutliche Beeinträchtigungen des psychischen Befindens hervorrufen."

    Je nach Tagesform lese ich es als: die Patientin hat sich alles mögliche ausgedacht, um wie eine Autistin rüberzukommen - oder - könnte schon sein, dass sie autistisch ist, aber sie ist ja bisher zurechtgekommen, also gibt es auch keine Diagnose.

    Ich lese hier interessiert mit, weil ich mittlerweile beschlossen habe, dass ich noch eine zweite Meinung einholen möchte. Dieses Mal verrate ich aber vorher nichts von meiner bestehenden ADHS-Diagnose, denn ich denke, dass das Frau Preißmann beeinflusst hat. Sie hat mir kaum Fragen zu meiner Kindheit gestellt und auch die typischen Autismus-Fragen, die doch jeder von uns schon bei zig Fragebögen gelesen und beantwortet hat, kamen nicht zum Zug.

    Einmal editiert, zuletzt von urmely (8. Juni 2020 um 18:32)

  • Komisch, dass Frau Preißmann bei dir keine Diagnose gestellt hat

    Vielleicht war ihr das ja auch zu heiß (RW), in ihrer gutachterlichen Stellungnahme hat sie meine Diagnosen zu Beginn aufgelistet:

    - Verdacht auf ASS
    - Akute Belastungsreaktion, mit depressiver Symptomatik
    - Paranoide Schizophrenie
    - Schädlicher Gebrauch von Cannabinoiden
    - soziale Phobie
    - fraglich ADS

    und wahrscheinlich ist das auch JEDEM Diagnostiker zu heiß (RW), deshalb der Threadtitel ...
    und dabei habe ich so eine schöne Seite im Internet gefunden https://autismus-kultur.de/autismus/asper…rwachsenen.html
    in dem auch steht, das Fehldiagnosen häufig auftreten können ... wie ADHS, bipolare Störung, Schizophrenie, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Zwangsstörung, Depression, Angststörungen, narzisstische Persönlichkeitsstörung, Oppositionelles Trotzverhalten oder Störung des Sozialverhaltens.

    „we must never stop watching the sky with our hands in our pockets“
    (the weakerthans)

    Einmal editiert, zuletzt von Powerfix (9. Juni 2020 um 17:56)

  • .....und somit war er nur eine Modeerscheinung

    ...wie zum Beispiel die Neurasthenie.

    Oder etwas länger zurückliegend : Schwarze Galle/ Schwarzer Tod/Wechselfieber......

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

  • Dieses Mal verrate ich aber vorher nichts von meiner bestehenden ADHS-Diagnose, denn ich denke, dass das Frau Preißmann beeinflusst hat. Sie hat mir kaum Fragen zu meiner Kindheit gestellt und auch die typischen Autismus-Fragen, die doch jeder von uns schon bei zig Fragebögen gelesen und beantwortet hat, kamen nicht zum Zug.

    Ja - manchmal erlebe ich es so, dass gut intelligente ASSler -einmal auf einen "Zug" aufgesprungen -, nicht mehr aussteigen können, wenn sie ein bestimmtes Thema intensiv verfolgen.
    Alles andere rechts und links von diesem einen Thema findet plötzlich nicht (mehr) statt.

    Könnte bei Frau Preißmann ähnlich gewesen sein.

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