Welche Komorbiditäten habt ihr zusätzlich zu Autismus?

  • Rezidivierende Depression (Diagnose)
    Zwangsstörung (Kontrollzwang, habe ich aber gut unter Kontrolle :roll: )
    Schlafstörung (erste Berufsjahre ziemlich heftig, heute noch je nach Belastung ein bisschen)
    Misophonie und auditive Wahrnehmungsstörung (wird aber wohl teilweise von ASS abgedeckt)

  • Schlafstörungen habe ich auch schon ewig, mal mehr, mal weniger ausgeprägt. aber was ist da der Zusammenhang zum AS ?

    Mir wurde seitens der Ärzte erklärt, dass dies wohl sehr häufig bei Personen auftritt, die Asperger-Autisten oder hochfunktionale Autisten sind. Faher wird da ein Zusammenhang gesehen.

    Soweit ich das damals bei meiner eigenen Recherche zu den Schlafstörungen gefunden habe, gibt es dazu wohl auch wissenschaftliche Erkenntnisse, aber die habe ich nicht mehr inhaltlich auf dem Schirm (rw) noch als Quelle zur Hand.

  • - Essstörung (Magersucht, Bulimi und Binge-Eating - im Wechsel - seit der Jugend)

    Hallo,

    was mich interessieren würde (da es mich auch betrifft) hast du dazu eine eigenständige Diagnose bekommen? Bei mir wurde nur "Essstörung" in einem mehrseitigem Arztbrief im Text einmalig im Text erwähnt, aber eine Diagnose (wenn nicht atypische Essstörung, dann zumindest "Sonstige, nicht näher bezeichnet") bekam ich (trotz Ansprache meinerseits) bisher nicht.
    Eine Diagnose würde mir z.B. nutzen, weil ich Hilfe zu meiner Essstörung möchte (lernen was normal wäre; Ich bekomme es zwar nicht hin intuitiv zu essen (dh auf meinen Körper hören usw) aber da ich Pläne, Tabellen und Daten eh sehr mag, wären zum Beispiel Essenspläne (die ich aber nicht selbst erstellen kann mangels Fachwissen) eine gute Hilfe für mich. Weil auch mein Körper durch meine Ernährung Schaden nimmt) aber ohne Diagnose diese Hilfe nicht bekomme. Meine Krankenkasse bietet z.B. kostenlose Ernährungsberatung für ihre Mitglieder an. Das wollte ich in Anspruch nehmen, erst musste ich extrem dafür kämpfen das überhaupt in Anspruch nehmen zu dürfen. ("Sie haben doch keine Erkrankung, bei der man eine spezielle Ernährung braucht") und als ich mir dann einen Termin erkämpft hatte, war die erste Aussage der Ernährungsberaterin "Sie sind ja nicht übergewichtig, dann brauchen Sie doch keine Ernährungsberatung" Ein weiteres Mal bin ich dann dort nicht mehr hin gegangen, weil ich mich (widerholt) dort nicht wirklich ernst genommen fühlte.

    Mir wurde seitens der Ärzte erklärt, dass dies wohl sehr häufig bei Personen auftritt, die Asperger-Autisten oder hochfunktionale Autisten sind.

    Bei mir habe ich den Eindruck, dass ich eigentlich nachtaktiv (gibt da auch unter den Begriffen Lerche und Eule Studien darüber https://www.lunow.de/newsarchiv/ite…-und-die-folgen) bin und deshalb sowohl (für mein Empfinden) nicht gut schlafe. Weil es auch mehrfach so ist, dass wenn ich mal tagsüber geschlafen hatte, ich immer (selbst wenn es nur 30-60 Minuten waren) ich selbst in kürzerer Zeit extrem besser, tiefer und erholsamer geschlafen habe, wie sonst die ganze Nacht über. Ich habe auch schon überlegt, deshalb evtl. meinen Rhytmus umzustellen z.B. von 18 Uhr bis morgens um 10 Uhr wach zu sein und von 10 Uhr morgens bis 18 Uhr zu schlafen. Laut Erzählungen meiner Oma war ich wohl auch schon als Kleinkind so eine Nachteule.
    Und selbst wenn ich den ganzen Tag über müde und abgeschlagen bin, fange ich so ab 21/22 Uhr an munter, aktiv und produktiv zu werden.

  • @Zwischenmensch
    Ich habe auch "nur" Essstörung in den Arztbriefen stehen. Ich glaube, ich kann dir da nicht weiterhelfen. Tut mir leid. :(
    Vor 2012 leicht übergewichtig (2005-2012), in den letzten 9 Jahren war ich 2x untergewichtig (Magersucht), dazwischen wegen der Zwillingsschwangerschaft über 100kg, 3 Jahre 65-70kg (bei 175cm) gehalten (davon 1 Jahr mit akuter Bulimie), aktuell wieder 15kg mehr als Normalgewicht (wegen Fressanfällen).
    Theoretisch weiß ich, woran es liegt. Wenn die Essenszubereitung nicht so viel Abneigung in mir hervorrufen würde, bzw. ich zu manchen Lebensmitteln nicht so ein gestörtes Verhältnis hätte...
    Es ist schwierig. :|

  • Ich habe eine mindestens mittelschwere Depression und ADHS zusätzlich zum Autismus. Sonst weiss ich grad nix. Halt die sonstigen sensorischen Probleme die mit dem Autismus mitgeliefert werden...

  • Ich habe ähnliche wechselnde Essstörungen wie @HerzChaos85. Mein Gewicht kann zeitweise zwischen 46kg und 73kg (bei 1,63m) schwanken. Auch die Abneigung zu vielen Lebensmitteln wie du es beschreibst kenne ich gut, fange aber so langsam an Muster in meinen Essstörungen zu erkennen, zu lernen welche Lebensmittel mir gut tun und bin, denke ich, auf einem guten Weg. Ich hab während meiner letzten Magersuchtsphase 2019 bis 2020 Lavita eingenommen, ein natürliches Mutivitaminkonzentrat. Hat gegen die Herzrhytmusstörungen geholfen, die ich sonst immer in solchen Phasen habe. Ich nehme es auch jetzt noch ein und achte immer darauf, dass ich konsequent 3 Liter (stilles!) Wasser trinke (habe das Gefühl Mineralwasser bläht den Magen auf und macht auch wieder Heißhunger genau so wie Zerogetränke die wegen dem Süßstoff den Insulinspiegel durcheinander bringen). Wenn Vitamine und Wasser fehlen kommt es zu Heißhungerattacken und du wirst es auch kennen, sobald man anfängt zu zunehmen kommen wieder die Depressionen und die Unruhe und dann rutscht man wieder in die Magersucht / Bulimie. Das ist ein Teufelskreis den man zwingend durchbrechen muss. Vitamine und Wasser sind wirklich das A und O. KONSEQUENT.

    Ansonsten starke Schlafstörungen seit dem ich 10 bin, PTBS, Depressionen die kommen und gehen und selektiver Mutismus.

  • ich trinke Bier.. da werden meine Sinneseindrücke gedämpft, wird auch meine Schüchternheit aufgehoben.. dH. ich hatte trotzdem keinen Geschlechtspartner, ist mir auch unwichtig. was mich ja stört ist die psychische Diskriminierung bei einen Problem wenn man Alkohol getrunken hat. Das wird als Komorbid nicht gesehen, sondern als Hauptgrund, das ist nur falsch.

  • Mir wurde seitens der Ärzte erklärt, dass dies wohl sehr häufig bei Personen auftritt, die Asperger-Autisten oder hochfunktionale Autisten sind. Faher wird da ein Zusammenhang gesehen.
    Soweit ich das damals bei meiner eigenen Recherche zu den Schlafstörungen gefunden habe, gibt es dazu wohl auch wissenschaftliche Erkenntnisse, aber die habe ich nicht mehr inhaltlich auf dem Schirm (rw) noch als Quelle zur Hand.

    Das ist sehr interessant. Ich habe auch von jeher Schafstörungen, vor allem Probleme beim einschlafen. Das liegt meist daran, dass ich mich gedanklich ständig mit irgendwelchen Dingen beschäftige (Spezialinteressen, irgendwelche aktuellen Probleme oder kurz bevorstehende Termine) und nicht abschalten kann. Ein Zusammenhang mit AS ist mir aber noch nicht in den Sinn gekommen.

  • Soweit ich weiss besteht zwischen Komorbidität und Grunderkrankung nicht notwendigerweise eine Kausalität geschweige denn eine wissenschaftlich fundierte Kausalität. Die Kausalität ist einfach das was die meisten am ehesten interessiert, weil man hier noch viel neues Wissen aneignen und dieses dann eventuell auch anwenden und eine Situation verbessern kann.

  • ich habe außer dem Autismus noch Reflux, Barrett-Syndrom, Divertikulitis und Reizdarm, hoher Blutdruck und Herzrhythmusstörungen.

    Außerdem habe ich chronisch lymphatische Leukämie.

  • Laut Psychologen habe ich nur Anteile von Autismus (z.B. Reizüberflutung, Schwierigkeiten mit Smalltalk und sozialen Regeln).

    Diagnostiziert wurde mir eine ängstliche und eine passive Persönlichkeitsstörung und Teile von der schizoiden Persönlichkeit (weil ich kaum Interesse an sozialen Kontakten habe).

    Früher auch mal Dysmorphophobie (Angst, hässlich zu sein), das ist mittlerweile besser.

  • Ich habe ähnliche wechselnde Essstörungen wie @HerzChaos85. Mein Gewicht kann zeitweise zwischen 46kg und 73kg (bei 1,63m) schwanken. Auch die Abneigung zu vielen Lebensmitteln wie du es beschreibst kenne ich gut, fange aber so langsam an Muster in meinen Essstörungen zu erkennen, zu lernen welche Lebensmittel mir gut tun und bin, denke ich, auf einem guten Weg. Ich hab während meiner letzten Magersuchtsphase 2019 bis 2020 Lavita eingenommen, ein natürliches Mutivitaminkonzentrat. Hat gegen die Herzrhytmusstörungen geholfen, die ich sonst immer in solchen Phasen habe. Ich nehme es auch jetzt noch ein und achte immer darauf, dass ich konsequent 3 Liter (stilles!) Wasser trinke (habe das Gefühl Mineralwasser bläht den Magen auf und macht auch wieder Heißhunger genau so wie Zerogetränke die wegen dem Süßstoff den Insulinspiegel durcheinander bringen). Wenn Vitamine und Wasser fehlen kommt es zu Heißhungerattacken und du wirst es auch kennen, sobald man anfängt zu zunehmen kommen wieder die Depressionen und die Unruhe und dann rutscht man wieder in die Magersucht / Bulimie. Das ist ein Teufelskreis den man zwingend durchbrechen muss. Vitamine und Wasser sind wirklich das A und O. KONSEQUENT.

    Ansonsten starke Schlafstörungen seit dem ich 10 bin, PTBS, Depressionen die kommen und gehen und selektiver Mutismus.


    Bitte nicht falsch verstehen, aber ich freue mich gerade, dass ich nicht die Einzige bin, die so etwas "hat". Danke für das Teilen und für den Tipp! :)

  • Ich schreibe mal, weil's mir grad wieder gar nicht gut geht und ich mit üblen Gedanken kämpfe. Manchmal hilft's, wenn ich es quasi öffentlich aufschreibe und mich sozusagen oute, dass es mir schlecht geht.

    Bei mir wurde jedenfalls neben Asperger einiges diagnostiziert:
    Rezidivierende Depression
    Soziale Phobie
    Dysthymie
    Schizoide PS (nicht voll ausgeprägt)
    Leichtes ADS (ohne H)
    Generalisierte Angststörung (war nur vorübergehend)

    Dazu noch Multiple Sklerose. Das erwähne ich deshalb, weil die bei mir verbunden ist mit Fatigue.

    Ich stimme den ganzen Diagnosen auch zu, nur weiß ich oft nicht, was gerade greift, z.B. bei Müdigkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Traurigkeit, Resignation usw. Vor allem führt es mir vor Augen, dass ich wirklich 'ne Menge Kackmist-Diagnosen habe, die alle irgendwie die genannten Symptome zeigen und alle irgendwie ineinander greifen. x(

    - Allein unter Menschen -

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