Gefühle wahrnehmen und benennen

  • Heute wird es wohl eher eine Kurzform. Da ich zur Zeit nicht zuhause bin, wegen Termin und Familie, habe ich nicht die richtige Ruhe um mich tiefgründig damit auseinander zu setzen. Vielleicht ist es auch gerade ganz gut alles mal ein wenig oberflächlich, aber trotzdem ernsthaft (nicht im Sinne von streng), zu betrachten.

    Meinst du, dass du dich nicht oft verliebst, weil du die Gefühle nicht weiter zulässt? Oder hältst du die Augen weniger offen?

    Eigentlich weiß ich das auch nicht so richtig. Es gibt ja viele schöne und interessante Frauen, aber dieser "Klick" - Moment entsteht halt relativ selten. Es kann sein, dass ich aufgrund meiner Unfähigkeit Kontakte zu anderen Menschen aufzubauen keine Möglichkeiten habe um viele Frauen näher kennen zu lernen. Das Äußere finde ich zwar auch wichtig/interessant etc. aber darauf kann ich keine Beziehung aufbauen. Es muss einfach passen. Es klingt vielleicht oberflächlich, aber es sind meistens viele kleine Dinge die mich triggern. Mal ist es ein Moment wo ich merke, dass ich auf den Arm genommen werde, aber auf eine sympathische/lustige Art und Weise, (z.B. wenn mir dabei die Zunge rausgestreckt wird) oder eine Ansicht zu einem Thema bei dem ich mich noch gar nicht so auseinandergesetzt habe, obwohl ich es eigentlich müsste. Es ist halt unterschiedlich und wie geschrieben, kann ich das nicht genau erklären. Da müsste ich wahrscheinlich wieder Woche drüber nachdenken. Das mit dem *Bäm*-Mann/Frau kann ich auch nicht so direkt bejahen odrr verneinen. Ich finde eine Person erstmal, aufgrund eines Triggers, interessant. Gefühle kann ich am Anfang da schwer ausmachen. Es ist dann eher ein reinsteigern bis zu dem Punkt an dem ich jetzt bin und dann auch nicht einfach loslassen kann. Und dann habe ich dann deinen beschriebenen Knall. (RW) Dann kommt Wut und Frust auf weil ich es nicht schaffe was jeder Vierklässler schafft und/oder gleichzeitig sehe ich dann oder wünsche ich mir viele Andeutungen zu sehen.

    Aber jetzt kannst du das noch und bis dahin probieren zu genießen. Und dann in 20 Jahren weiter sehen oder in 18.

    Es stimmt schon ich sollte mich schon mehr dazu zwingen im hier und jetzt zu leben. (RW) Mir hat mal jemand gesagt, dass ich zuviel denke. Im Grunde mache ich mir damit viel kaputt.

    Freundschaft geht für mich einer Partnerschaft voraus. Also eine Partnerschaft beinhaltet für mich Freundschaft und das Plus ist eigentlich nur dazu Körperlichkeit und gewisse Exklusivitäten wie zusammen wohnen usw. Zu dem vergebe ich sinnbidlich keine Plätze, weil jede Verbindung seine eigene Welle und Zeit hat, an die kein anderer herankommt.

    Keine Ahnung. Ich kann das nicht genau für mich definieren. Da denke ich vielleicht zu viel. Ich mache mir da nen Kopf (RW) wie was funktionieren kann, auch mit den Begleitumständen, und merke dann schnell das ich da an Grenzen komme. Das sich eine Beziehung entwickelt habe ich noch nicht so erfahren. Dazu sind die Kurzzeitbeziehungen, wie der Name schon sagt, zu schnell zu Ende gegangen.

    Vielleicht projizierte ich von dem her alles in das, was ich noch nicht erlebte und was mir von dem her die besonderste Hoffnung neben der Verbindung mit meinen Tieren war. Was auch erklären könnte, warum ich, nach dem ich für mich realisierte, dass auch dies bei mir nicht annähernd so klappt wie vorgestellt, eine Depression bekam, bis ich das verdaut hatte.

    So oder so ähnlich ist dann das Resultat. (Nur nicht auf Tiere bezogen).

    Meinst du damit, dass du aus dir selbst wenig Energie ziehen zu scheinst / sie ohne Austausch mit anderen zu verlieren?

    Ich meinte eigentlich damit das zurückziehen als Energiegewinnung. Wenn ich nur für mich bin, dann fühle ich mich eigentlich auch wohl. Das Abdriften in diesen Zustand ist ja gleichzeitig der Entzug des emotionalen Stress. Eine Stressresitenz baue ich damit aber nicht auf. Das geht dann nur über die beschriebene Sozialisation. Ich habe ja keine Sozialphobie oder so. Ich möchte mich schon ab und an mit anderen austauschen. Ich möchte jetzt nicht von Anerkennung reden, aber damit merke ich dann auch das ich dann doch nicht der Arsch der Nation (RW) bin dem andere dann völlig egal sind. Autisten sind ja, bis zu einem gewissen Grad (bei mir zumindest) auch Sozialwesen. Damit kann auch gegen das Gefühl der Einsamkeit etwas unternommen werden.

    Ist wohl doch keine so kurze Form geworden.

  • Es klingt vielleicht oberflächlich, aber es sind meistens viele kleine Dinge die mich triggern. Mal ist es ein Moment wo ich merke, dass ich auf den Arm genommen werde, aber auf eine sympathische/lustige Art und Weise, (z.B. wenn mir dabei die Zunge rausgestreckt wird) oder eine Ansicht zu einem Thema bei dem ich mich noch gar nicht so auseinandergesetzt habe, obwohl ich es eigentlich müsste. Es ist halt unterschiedlich und wie geschrieben, kann ich das nicht genau erklären. Da müsste ich wahrscheinlich wieder Woche drüber nachdenken. Das mit dem *Bäm*-Mann/Frau kann ich auch nicht so direkt bejahen odrr verneinen. Ich finde eine Person erstmal, aufgrund eines Triggers, interessant. Gefühle kann ich am Anfang da schwer ausmachen. Es ist dann eher ein reinsteigern bis zu dem Punkt an dem ich jetzt bin und dann auch nicht einfach loslassen kann. Und dann habe ich dann deinen beschriebenen Knall. (RW) Dann kommt Wut und Frust auf weil ich es nicht schaffe was jeder Vierklässler schafft und/oder gleichzeitig sehe ich dann oder wünsche ich mir viele Andeutungen zu sehen.

    Sorry wenn ich mich hier einmische ich hoffe das ist OK. Ich finde Du hast das ganz gut beschrieben. Ganz genau so ist das bei mir auch wenn ich mich verliebe. Kleine Dinge, die einem erst auf den zweiten Blick auffallen. Ich weiss nicht ob ich das als oberflächlich bezeichnen würde. Diese kleinen Dinge sind ja meist schon eine Schicht tiefer als die Oberfläche, das Aussehen, sondern machen das Wesen der Person aus. Dann ist aber immer noch die Frage ob die Gesamtheit der kleinen Dinge ausreicht...
    Auch das nicht loslassen können und das mit dem Wechsel von Hoffnung und Verzweiflung kann ich sehr gut nachvollziehen. Am Ende hilft nur Ausprechen und die Antwort aushalten... Und anderen Leuten die Chance geben Deine eigenen liebenswerten "kleinen Dinge" zu entdecken.

  • Ich hab das Hirngespinst, dass diese Frau irgendwas an Integrität, Verstand, Intelligenz oder sonst irgendwelche zurechnungsfähigen oder positiven Eigenschaften besitzt, beseitigt. Ich hab ein Foto gesehen, dass ich nicht sehen wollte.

    Edit: Meltdown in Arbeit :evil:

    Einmal editiert, zuletzt von platzhalter (8. Mai 2020 um 21:29)

  • Das tut mir leid. Manchmal verliebt man sich in das Bild das man sich von jemandem macht, also in eine Projektion die mit der echten Person nichts zu tun hat... Wenn man das dann doch durchschaut ist es bitter. Aber es hilft hoffentlich sich zu lösen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende...

  • Aber ich fühle mich auch sehr schlecht in den Momenten und manchmal noch danach. Leicht unzulänglich oder eben behindert. Aber ich bin da schon seit einiger Zeit am üben damit da nicht so hart mit mir zu sein, weil dafür kann ich ja nichts und ich will auch nichts auf Dauer näher mehr mit Menschen zu tun haben, die hart zu mir sind, weil sie Angst vor Schwächen haben.

    Da bin ich auch gerade wieder. Ich habe ihr mehrfach deutlich gemacht, dass ich nur die direkte Kommunikation habe. Alles andere bringt mich früher oder später in den Overload. Nun will ich hier nicht ins Detail gehen, aber wenn dies ihrerseits scheinbar beabsichtigt ist, denn ich bekomme ja nur die Andeutungen (oder besser Trigger zum Overload) vor die Füße geknallt (RW), aber mit Hinz und Kunz geht das scheinbar anders, dann wurde ihrerseits das Essentielle des Autismus nicht kapiert. Es ist keine Eifersucht oder so, nur die Tatsache, welche ich auch mehrfach deutlich gemacht habe, dass ich mich nicht wie Müll behandeln lassen. Auch wenn ich Defizite habe. Daher war das auch mein letzter Meltdown wegen ihr. Da bin ich lieber alleine, ich habe keine Lust eine Beziehung voller Overloads zu führen. Ein Vorteil des Autismus ist ja, dass ich nicht abhängig von einer Sozialisation bin. Ich kann mir die Art der Sozialisation aussuchen, welche mich nicht überfordert (in Art und Dosis (RW)). Im Aussortieren von Menschen habe ich ja genug Erfahrung sammeln können. (RW)

  • Hi, erstmal möchte ich dir auch Trost zukommen lassen, wie auch Kugelfisch (das meinte sie ja nicht als Fingerzeig-Belehrung (RW). Es ist wohl ok, wenn du gerade keine Ratschläge dahingehend hören möchtest. Ich hätte mich darüber gefreut. Aber es ist ok, dass du das anders empfindest. Vielleicht liegt es daran, dass du es im Meltdown gelesen hast. Was auch der Grund ist, dass ich dich erst Mal "ankommen" lasse emotional, bevor ich darauf eingehe. Wobei mir dazu nur wahrscheinlich Informationen fehlen, um mir näheres darunter vorzustellen aus deinem letzten Beitrag. Aber ich habe gelesen und verstehe es, dass du dazu nichts näher schreiben möchtest. Auf die anderen Beiträge antworte ich dir auch noch die Tage. Ich weiß nicht, ob sie dich jetzt noch so sehr interessieren, wegen der Sache, aber vielleicht ja doch oder später Mal. Tut auch mir Leid, wie es bei dir gelaufen ist! Ich wünsche dir, dass du schnelll und gut darüber hinwegkommst, sobald du das willst und einen aushaltsamen Verarbeitungsprozess. Und bis dahin würde ich dir im Falle von noch vorhandenem Interesse, was derzeit nicht (nicht ganz) so klingt, wünschen, dass sich alles irgendwie doch noch zum Guten wendet. Aber wie und ob du noch Hoffnung / Arbeiten dafür aufwenden wollen würdest vielleicht dazu kann ich wie gesagt so nichts raten. Da hätte ich nur noch den Tip einer professionellen, kostenlosen Online-Beratungsstelle. Da habe ich auch schon mal hingeschrieben und gute Erfahrungen mit.


    Bei diesem Alexythemie-Test finde ich folgende Frage verwirrend, weil beides für mich miteinander verbunden ist "Ich bevorzuge die emotionalen Komplikationen meiner Probleme herauszufinden, anstatt sie nur in Form praxisnaher Fakten zu beschreiben."

    Habe laut diesem Test keine Anzeichen in "extern orientiertem Denken" und in Vorstellungsprozessen. In allen anderen "stark", davon in Gefühls-Interpretation- und Deutung (Widerspruch) am meisten. Die übrigen sind gleichauf schlecht (Gefühlsidentifikaiton, Gefühlsbeschreibung, Beziehungsprobleme, Sexprobleme und Desinteresse.

    Gefühlsdeutung finde ich in den Unterteilungen von "ok", "gestresst", "traurig" und "k. o." überhaupt nicht schwierig. Das Beschreiben von Gefühlen finde ich nur in NT-verständlicher Form schwierig. Mit Synästhesie kann ich meine Gefühle leichter beschreiben und demnach auch leichter deuten, wenn auch nicht direkt von der Hand. Doch dafür dachte ich bis vor meiner Autismus-Kenntnis, dass man mich dafür einsperren würde, wenn ich ankomme mit Beschreibungen, wie "Die Berglandschaft wirkt hart, aber nicht wegen dem Berg, sondern weil es sich hier irgendwie spannungsgeladen anfühlt und mir dazu die Assoziation "rau" mit vors Auge fiel". Bis vor meinen Therapien habe ich aber auch noch nicht über meine näheren Gefühle gesprochen und demnach auch wenig über die Definitionen nachgedacht, außer, dass ich mich wie schon gesagt, ok oder gestresst oder traurig fühle. Gefühle, wie wenn ich ein Wetter schön fand oder ähnliches fand ich nicht wichtig nach außen zu tragen, weil das Sprechen meines Empfindens nach Genuss stört. Selbst, wenn das Sprechen mich aus diversen anderen Faktoren nicht stressen würde, so ist sprechen für mich, als würde ich Wörterhülsen ausgeben, weil ich während ich spreche nicht aktiv denken kann, außer, dass und wie ich spreche. Ähnlich wie beim Kacken? :lol: Der Magen verarbeitet es, aber der Hintern bringt es zum Ausdruck und während diesen Ausdrucks konzentriert man sich darauf. Ist nicht das beste Beispiel, aber mir fällt gerade kein anderes ein.
    Beziehungsprobleme muss ich ja nichts mehr zu sagen.^^ Sex.... Sobald man über Sex redet, ist für mich die Stimmung dahin, es sei denn es kam lustig rüber. Das selbe wie beim Kacken-Beispiel. Oder genau wie wenn Leute über essen reden. Das habe ich noch nie verstehen können. - Warum essen die nicht einfach und genießen es? Wobei ich ja nun jetzt glaube zu verstehen, dass die durch diesen verbalen Austausch noch mal neue Gefühle entwickeln, die denen scheinbar erst das geben, was sie sich wünschen oder es für sie verstärken. Während es für mich nicht nur leer ist, sondern dazu noch Genuss zerstört. Ansonsten kommen bei Körperlichkeiten halt noch meine Berührungsempfindlichkeit dazu. Das ist etwas, was ich automatisch ausspreche, weil sonst gar nichts mit mir möglich ist. Aber selbst dann... ähm ja. Also ich müsste quasi eine Bedienungsanleitung schreiben und das ist für mich in etwa so romantisch wie eine Bedienungsanleitung. Dann habe ich lieber Kaninchen-artigen Sex, gar keinen oder versuche nonverbal zu zeigen. Mir fehlt es auch nicht groß bis fast gar nicht. Ich fühle mich auch nicht mehr unzulänglich deswegen. Weil ich darin keinen Anspruch für mich sehe. Einigen anderen dahingehend werde ich unzulänglich sein und hier und da wurde das auch schon Mal geäußert. Dabei lasse ich jeden von Anfang an wissen, woran er bei mir ist. Aber so ist das ja mit dem Reden bei manchen NT's... - Kannste dir oft schenken, meine Erfahrung. Sie drehen es sich eh zurecht und wenn du ihnen nicht mehr passt, weil sie allmählich realisieren, dass du auch meinst, was du sagst, werfen sie es dir dann vor. Wie könnte man manchen NT's denn soetwas durch die Blume klar machen? Vielleicht mit "Ich habe gerne 50 Teddybären beim Schlafengehen und die dürfen nicht aus dem Bett". Ok, nun reduziere ich mal meinen Sarkasmus ;P. Was extern orientiertes Denken sein soll, verstehe ich auf Anhieb nicht, auch finde ich dazu keine Erklärung bei Google. Masking? Gefühle anderer empfinden?


    Kieyras: Auch wenn deine Punkte glaube ich alle schon in unseren Beiträgen besprochen wurden, wollt ich dir, da die Menge unserer Beiträge ja riesig ist, nur mitteilen, dass es mir da ähnlich geht. Meine Mimik scheint oft anders anzukommen. Und Mitgefühl kriege ich auch selbst dann selten, wenn ich mich äußere, weil man meine Gefühle entweder oft als Lapalien / übertrieben ansieht oder ich bekomme Mitleid in Form von "Das wird schon wieder" und ähnlichem, aber habe das lange nicht verstanden, weil ich das als schnelles Abtun ohne Ratschlag empfinde und ich bin (*fast) immer erst dann glücklich, wenn mir jemand Rat gibt,

    *wobei ich über meine Oma lange irritiert war. Die hat mir früher ständig Anlasslos Ratschläge in Form von Weisheiten gegeben, aber auch auf Geburtstagskarten und dabei so ernst geschaut, dass ich dabei Schwierigkeiten hatte, zu deuten, ob sie mich belehren will mit Ermahnung oder so (ich glaub letztlich unsere gute und einzige Verbindung war diese und dass sie das hilfreich meinte), weil sie das am meisten mir ggü. tat. Meinen Geschwistern ggü. begegnete sie immer quietschvergnügt und sprach "normaler" mit denen. Meine Schwester begegnete ihr zwar auch so. Ok, mein autistischer Bruder anfangs auch, er lächelte da viel und nannte sie viel bei ihren Namen Oma und Opa, wo er sonst noch kaum sprach. Nur ich lächelte wenn überhaupt aus Aufregung z. B. vor dem Hallo-Sagen und beim Fragen, ob ich etwas darf. Zudem war ich mit reinen Schmeichlereien nie zu kriegen, aber auch schon älter als mein Bruder. Später mein Bruder gar nicht mehr, auch wenn er sich freute. Naja ich verlier den Faden.

    Ja, meine starken Gefühle sind für, ich könnte sagen, all meine Bekannten, sehr überraschend stets. Was auch ein Grund ist, warum ich mich da manchmal beschämt drin fühlte, wenn das mit Freude kommentiert wurde, als wäre ich ein lustiges Zootier oder so. Aber auch haben sich meine Schwester, meine Mutter und manch andere gelegentlich lustig über freudige Gefühle meinerseits gemacht. Hingegen hatte noch niemand Freude damit mich zu verärgern :sarcasm: Das Resultat erschreckte sie tief. Und auf mir sitzen lasse ich auch nichts, auch wenn ich im ersten Moment hilflos wirke. Natürlich wünsche ich mir irgendwo, ein besseres zwischenmenschlicheres Verständnis. Und ich bin auch bereit mich ein Stück weit anzupassen. Mich komplett zu brechen ohne Knockout habe ich bislang nicht geschafft. Dafür habe ich auch zu viele andere Interessen. Wenn es jetzt nur mein Wunsch wäre, wie mancher NT zu sein, vielleicht fiele es mir dann etwas leichter. Nee, ich glaube entweder man ist etwas oder man ist es nicht. Und wenn man etwas nicht ist, dann liegen die Bedürfnisse - ergo Interessen woanders und hat sie vielleicht unterdrückt oder nicht / schwer erkannt? Aber das kann ich nicht pauschalisieren.

    5 Mal editiert, zuletzt von Four (9. Mai 2020 um 11:45)

  • Hi, erstmal möchte ich dir auch Trost zukommen lassen, wie auch Kugelfisch (das meinte sie ja nicht als Fingerzeig-Belehrung (RW).
    [...]
    Tut auch mir Leid, wie es bei dir gelaufen ist! Ich wünsche dir, dass du schnelll und gut darüber hinwegkommst, sobald du das willst und einen aushaltsamen Verarbeitungsprozess.

    Danke. Ja, es ist wieder katastrophal gelaufen (RW). Es ist vorallem verletztend, dass ich viel Energie, in und vorallem in Form der Selbstanalyse und Verbesserung sinnlos investiert habe. Nur um einfach so wie Müll behandelt zu werden. Ich habe mich bemüht soetwas wie Flirten hinzubekommen (wobei ich ja wie beschrieben damit überhaupt nicht klar komme und mir nie sicher bin wie und ob es gemeint ist) und auch so viel zurück zu stecken. (RW) Ich habe praktisch mein ganzes Wesen, inklusive meiner charakterlichen Unzulänglichkeiten nicht nur seitens des Autismus offengelegt. Vielleicht bin ich da zu naiv gewesen, aber ich wollte zeigen wie ich ticke (RW), wo ich emotional Probleme habe und vorallem wollte ich zeigen das ich nicht auf Macho mache nur um sie rumzukriegen, sondern das ich bereit bin auch die Energie in die Beziehung zu stecken die ich eigentlich gar nicht habe. Aber wenn sie sich lieber mit dummen Selbstdarstellern mit eingeschränkten Horizont und Möchtegern Attitüde (vorallem ohne irgendwelchen Sinn von Stil (von dick bis ungepflegt) und Style (Mode)) sowie fehlender Selbstwahrnehung umgibt, dann hab ich da keine Chance. In der Provinz sind die Städte und der geistige Horizont klein, aber jeder denkt er hätte bzw wäre der Größte. Nungut wenn sie demnach behandelt werden will, ist das nicht mehr mein Problem. Ich habe zwar auch große Defizite, bin mir aber deren bewusst und versuche es irgendwie zu kompensieren. Ich habe mir Mühe gegeben, mehr kann ich nicht. Und wenn alles dann doch Einbildung war, dann war es halt so und ist beendet. Wenn sie mit mir nicht mal ein paar Worte wechseln kann will ich daran nicht kaputt gehen.

    Auf die anderen Beiträge antworte ich dir auch noch die Tage. Ich weiß nicht, ob sie dich jetzt noch so sehr interessieren, wegen der Sache, aber vielleicht ja doch oder später Mal.

    Ich würde diese Unterhaltung doch weiter fortführen wollen. Vor allem um mich in der Hinsicht besser selbst zu verstehen. Bei dem Alexithymie Test habe ich folgendes Ergebnis:

    Kategorie: Schwierigkeit Gefühle zu Identifizieren: 24 (6 - 30)
    In dieser Kategorie zeigst Du starke Anzeichen von Alexithymie.

    Kategorie: Schwierigkeit Gefühle zu beschreiben: 16 (4 - 20)
    In dieser Kategorie zeigst Du starke Anzeichen von Alexithymie.

    Kategorie: Extern orientiertes Denken: 26 (7 - 35)
    In dieser Kategorie zeigst Du starke Anzeichen von Alexithymie.

    Kategorie: Beschränkte Vorstellungsprozesse: 29 (7 - 35)
    In dieser Kategorie zeigst Du starke Anzeichen von Alexithymie.

    Kategorie: Problematische persönliche Beziehungen: 26 (6 - 30)
    In dieser Kategorie zeigst Du starke Anzeichen von Alexithymie.

    Kategorie: Sexuelle Schwierigkeiten und Desinteresse: 11 (4 - 20)
    In dieser Kategorie zeigst Du einige Anzeichen von Alexithymie.

    Kategorie: Interpretation und Deutung von Gefühlen: 12 (3 - 15)
    In dieser Kategorie zeigst Du starke Anzeichen von Alexithymie.

    Vielleicht oder sicherlich habe ich bei der ein oder anderen Frage zu pessimistisch geantwortet, wohl auch unter dem Eindruck der vergangenen Tage, aber die Richtung stimmt wohl. (RW) Das ich Schwierigkeiten habe zu erkennen wann ich mich zu jemandem hingezogen fühle, merke ich das erst, unter anderem, wenn der Stress überhand nimmt, und das ich dies auch kaum kommunizieren kann war mir schon bewusst. In alltäglichen Situationen erkenne ich schon wenn mich was frustriert oder so. Auch kann ich das relativ gut ausdrücken. Mit dem fröhlichen Lächeln habe ich so meine Probleme. Da es im Autismusspektrum ja sowieso Probleme mit der zwischenmenschlichen Interaktionen, und auch mit der Fähigkeit sich in jemanden anderen hineinzuversetzen, gibt, würde ich mal sagen das Alexithymie ein Teil des Autismus ist.

    Da hätte ich nur noch den Tip einer professionellen, kostenlosen Online-Beratungsstelle. Da habe ich auch schon mal hingeschrieben und gute Erfahrungen mit.

    Ich dachte eher, dass ich in diesem Forum die passende Hilfestellung bzw. gedanklichen Anregungen bekomme. Gerade weil ja die Grundvoraussetzung im Autismusspektrum bzgl. der Beziehung doch bei vielen gleich ist und ich auch aus den Erfahrungen anderer aufbauen kann. (RW) Bei einer Krisenberatungsstelle bin ich mir da nicht ganz sicher ob der der mir da zurück antwortet wirklich das Problem versteht. Und auch wenn das vielleicht manchmal anders wirkt, aber in einer existenziellen Lebenskrise befinde ich mich damit noch nicht. Da hat mir das Forum schon sehr geholfen. Wenn das nicht der richtige Ort ist, dann muss man mir das sagen. Ich werde mir dann andere Möglichkeiten suchen. Ich sehe auch keinen Zwang oder will Druck oder so auslösen das auf meine Beiträge geantwortet wird. Es kann auch mal so stehen bleiben.

    Gefühlsdeutung finde ich in den Unterteilungen von "ok", "gestresst", "traurig" und "k. o." überhaupt nicht schwierig. Das Beschreiben von Gefühlen finde ich nur in NT-verständlicher Form schwierig.

    So ähnlich würde ich das auch sehen. Wenn ich weiß, dass ich fröhlich bin, dann fühle ich mich auch danach, kann dann aber jemanden schwer erklären wie das Gefühl ist. Wenn mir kalt ist dann zitter ich und friere, habe also eine körperliche Reaktion mit der ich das beschreiben kann. Bei Freude, kann ich nur sagen ich freue mich, kann aber das Gefühl ansich bzw die Wirkung schwer verständlich machen. Von den Schmetterlingen im Bauch (RW) , beim verliebt, habe ich Schwierigkeiten.

    Bis vor meinen Therapien habe ich aber auch noch nicht über meine näheren Gefühle gesprochen und demnach auch wenig über die Definitionen nachgedacht, außer, dass ich mich wie schon gesagt, ok oder gestresst oder traurig fühle.

    Wenn ich mich in meiner "Autismusblase" befinde denke ich auch nicht über Gefühle nach. Ich kann tagelang dahinleben ohne für mich selbst zu definieren wie es mir gerade geht. Es ist mir an sich nicht unangenehm über Gefühle zu reden, es gehört ja wie in deinem genannten Beispielen zum Leben.

    Beziehungsprobleme muss ich ja nichts mehr zu sagen.^^ Sex.... Sobald man über Sex redet, ist für mich die Stimmung dahin, es sei denn es kam lustig rüber. Das selbe wie beim Kacken-Beispiel. Oder genau wie wenn Leute über essen reden.

    Wenn mir etwas schmeckt dann sage ich es, genauso wenn mir etwas nicht schmeckt. Was ich nur nicht verstehe, aber das ist wohl wieder Bildsprache der NTs meist übers Fernsehen bzw. Werbung kommuniziert, wenn man beim Essen/Kauen mit vollem Mund nicken muss und sowas wie mmmmh ohhhh murmelt. Ich empfinde sowas störend, da bekomme ich dann keine Lust aufs Essen.

    Wobei ich ja nun jetzt glaube zu verstehen, dass die durch diesen verbalen Austausch noch mal neue Gefühle entwickeln, die denen scheinbar erst das geben, was sie sich wünschen oder es für sie verstärken. Während es für mich nicht nur leer ist, sondern dazu noch Genuss zerstört.

    Ja wie geschrieben, das verstehe ich auch nicht. Welchen Sinn sollte die Gefühlssteigerung haben? Als ich letzte Woche in Berlin war, habe ich eine Bierwerbung auf einem Plakat gesehen. Da stand "Dieser Moment verdient ein Jubi (Bier)". Da habe ich mir auch gedacht was der Moment dazu getan hat (typisch AS :m(: ) und dann wenn ich fröhlich bin dann will ich nicht besoffen sein. Einen besonderen Moment will ich mir doch nicht mit Alkohol vernebelt. (RW) Ich meine ich trinke auch mal gerne was an Alkohol, aber nicht um ein Gefühl zu verstärken. Keine Ahnung ob das typisch autischtisch ist, aber ich trinke Alkohol um mit oder durch Spaß zu haben. Ein Besäufnis ist dann ein Besäufnis nicht mehr und nicht weniger.

    Aber selbst dann... ähm ja. Also ich müsste quasi eine Bedienungsanleitung schreiben und das ist für mich in etwa so romantisch wie eine Bedienungsanleitung. Dann habe ich lieber Kaninchen-artigen Sex, gar keinen oder versuche nonverbal zu zeigen.
    [...]
    Dabei lasse ich jeden von Anfang an wissen, woran er bei mir ist. Aber so ist das ja mit dem Reden bei manchen NT's... - Kannste dir oft schenken, meine Erfahrung. Sie drehen es sich eh zurecht und wenn du ihnen nicht mehr passt, weil sie allmählich realisieren, dass du auch meinst, was du sagst, werfen sie es dir dann vor. Wie könnte man manchen NT's denn soetwas durch die Blume klar machen?

    Da verstehe ich gerade den Zusammenhang nicht. Meinst du das auch im Zusammenhang mit dem Aspekt, wie du beschrieben hast, dass das darüber (vorher Essen) das Erleben kaputt macht? Ich denke reden beim Sex gehört ja dazu. Durch die Blume (RW) funktioniert ja kaum. Aber das kommt auf den Partner an wie das funktioniert. Schließlich sind ja da immer zwei beteiligt. Wenn man Sex nur für sich macht, dann kann man ja gleich alles alleine machen. Da braucht man dann keinen Partner. Eine schriftliche Bedienungsanleitung finde ich dann auch nicht angebracht, aber auszuloten was der andere mag oder nicht gehört doch dazu. Nungut ist aber bei mir auch mehr Theorie als Praxis.

    Das nur mal kurz so zwischendurch. x( Du wolltest ja eh noch weiterschreiben.

    Einmal editiert, zuletzt von platzhalter (9. Mai 2020 um 21:18)

  • Hallo,

    dass ich jetzt erst antworte hat den Hintergrund meiner privaten Überlastungssituation, die aktuell ziemlich brenzlig grenzwertig wird.

    Ich hoffe, es geht dir einigermaßen gut.

    Es ist vorallem verletztend, dass ich viel Energie, in und vorallem in Form der Selbstanalyse und Verbesserung sinnlos investiert habe.

    Hast du nicht damit gerechnet oder wohl und es tut dennoch weh? Hattest du Erwartungen?

    Ich habe mich bemüht soetwas wie Flirten hinzubekommen (wobei ich ja wie beschrieben damit überhaupt nicht klar komme und mir nie sicher bin wie und ob es gemeint ist) und auch so viel zurück zu stecken. (RW) Ich habe praktisch mein ganzes Wesen, inklusive meiner charakterlichen Unzulänglichkeiten nicht nur seitens des Autismus offengelegt. Vielleicht bin ich da zu naiv gewesen, aber ich wollte zeigen wie ich ticke (RW), wo ich emotional Probleme habe und vorallem wollte ich zeigen das ich nicht auf Macho mache nur um sie rumzukriegen, sondern das ich bereit bin auch die Energie in die Beziehung zu stecken die ich eigentlich gar nicht habe. Aber wenn sie sich lieber mit dummen Selbstdarstellern mit eingeschränkten Horizont und Möchtegern Attitüde (vorallem ohne irgendwelchen Sinn von Stil (von dick bis ungepflegt) und Style (Mode)) sowie fehlender Selbstwahrnehung umgibt, dann hab ich da keine Chance.

    Hat sie gewusst, dass du dich so sehr bemühst und dir dazu eindeutige Hoffnungen gemacht? Manchmal wollen manche Frauen leider Machos. Bei mir nenne ich das meinen Hormon-Knall, wo mein Verstand ausgeschaltet ist. Zuerst finde ich diese Personen doof. Dann muss ich manchmal lachen, wie sie sich manche von denen verhalten und wenn ich in so jemanden verknallt bin, dann hilft bei mir keine Rationalität mehr. Im Nachhinein wird mir bewusst, wen ich dafür hab gehen lassen, wenn da noch jemand interessantes war. Aber in den Momenten hat alles Denken bei mir nichts genutzt. Wobei ich nicht von mir auf sie schließen kann. Jedoch habe ich öfters Frauen derart beobachtet. Vielleicht ist das der Fortpflanzungstrieb, bei dem der "größte Affe" die resistentesten Nachkommen zeugt (vielleicht haben weichlichere Frauen da vor allem Bedarf). Nicht selten hört man von dem Phänomen, dass manche Frauen den Kindsvater nach der Geburt der Kinder nicht mehr mag und dass die sich dann einen fürsorglichen Mann suchen, aber auch das kann ich nicht verallgemeinern und ich hätte meinen behalten, hätte er sich m. E. nicht so asozial verhalten. Aber vielleicht realisieren manche Frauen diese Art auch erst danach. Hab ja zuletzt beschrieben, wie ich fühlte über die netten und ebenfalls hübschen udn vor allem von vorneherein und im Nachhinein immer noch hübschen Männern, innerlich, wie äußerlich. Da kriege ich irgendwie Panik. Höre mitunter von Geschichten, wo so Verbindungen waren, wo sich zwei super verstanden und irgendwo auch Interesse, aber letztlich irgendein Funke fehlte für meist die Frau und dann schnappte sie ein Affe und sie ließ sich von ihm schnappen. Vielleicht hilft dir das irgendwie weiter.^^

    Zu den Personen mit denen sie sich abgibt, kann ich nichts sagen. Zudem mir bei Mode eher ein hochgestochener Stil aufstößt (RW). Aber auch ungepflegt. Selbstwahrnehmung finde ich kann man niemandem absprechen. Und ich hätte halt noch die Frage, wie du sie mit ihnen gesehen hast auf dem Bild oder so. Falls es da was zu missverstehen geben könnte.

    Wie umgeht oder ignoriert sie dich denn? Vielleicht hat sie ja nun auch Angst vor ihren Gefühlen. Oder fühlt es sich eindeutig nach Herablassung an?

    Das ich Schwierigkeiten habe zu erkennen wann ich mich zu jemandem hingezogen fühle, merke ich das erst, unter anderem, wenn der Stress überhand nimmt, und das ich dies auch kaum kommunizieren kann war mir schon bewusst.

    Den Stress und die Kommunikationsprobleme kenne ich, wie schon gesagt, auch, nur merke ich dann halt auch, dass ich öfters über die Person nachdenken muss, was die wohl privat macht oder ich merke, dass ich irgendwas an der Person auch optisch schön finde (plötzlich) oder eine Bewegung / Körperhaltung, so dass ich dieses Schmetterlinge-im-Bauch-Gefühl (RW) bekomme. Mir wird dann ganz komisch / flau und ich kriege einen Fluchtreflex, werde zurückgezogener, beobachtender und interessierter und verpeilter. Und dann tauchen die halt auch bald in meinen nächtlichen Träumen auf. Nach dem Aufwachen ist es mir dann immer sehr stark bewusst, wie sehr ich die Person toll finde, so dass ich total neben der Spur bin nach dem Aufwachen mit einer riesen Sehnsucht. Sobald ich dann ganz wach bin nach dem Aufstehen denke ich dann wieder nüchterner darüber. So lange ich der Person nicht real wieder begegne.

    Da hat mir das Forum schon sehr geholfen.

    Das freut mich!

    Wenn mir etwas schmeckt dann sage ich es, genauso wenn mir etwas nicht schmeckt. Was ich nur nicht verstehe, aber das ist wohl wieder Bildsprache der NTs meist übers Fernsehen bzw. Werbung kommuniziert, wenn man beim Essen/Kauen mit vollem Mund nicken muss und sowas wie mmmmh ohhhh murmelt. Ich empfinde sowas störend, da bekomme ich dann keine Lust aufs Essen.

    Ich sage nur, wenn mir etwas nicht schmeckt, weil wenn ich etwas aufesse, bedeutet das für mich, dass ich es mag, weil sonst würde ich es nicht essen. Und wenn es mir schmeckt, genieße ich das um so mehr, desto mehr ich mich auf das Schmecken konzentrieren kann. Ich sage nur, wenn mir etwas schmeckt, wenn ich damit jemandem eine Freude bereiten will. Ansonsten hasse ich es auch, wenn ich beim Essen beobachtet werde und wenn man mich fragt, ob es schmeckt. Dann fühle ich mich beobachtet und unterbrochen im Essen. Ich esse zwar eher ungern, weil langweilig, aber wenn mir dann mal was schmeckt, dann will ich mich auf den Geschmack konzentrieren können und aber auch kann ich Essen und aktiv Zuhören nur schwer multitasken. Da fehlt mir wohl auch wieder dieses soziale Miteinander-Bedürfnis. Ich kenne aber auch kein Tier, was während des Essens über die Freude Essen spricht. Wobei man auch nicht weiß, was manche Tiere mit ihren lauten meinen, die sie vielleicht zwischendurch abgeben. Was ich wohl mache manchmal ist einen Laberanfall zu kriegen unter vertrauten während die Teller da stehen und dann sich das Essen auf meinem Teller staut. Von meinen Gegenübern hat das bislang nur mein autistischer Bruder gestört, der kann sich dann auch nicht auf das Essen / Essvorgang konzentrieren. Manche neurotypische Bekannte haben mir dann auch gar nicht zugehört, während sie aßen oder nur halb. Manche sagten dann nur etwas dazu, wenn ich sie was im Anschluss meines Gelabers fragte. Hingegen untereinander beantworten sich meine neurotypischen Bekannten mehr. Wenn mein Bruder und ich gleichzeitig essen und zuhören, oder sonst was machen und dabei zuhören, werden wir oft schusselig. Das mit dem "mmmh ooh" und Nicken mag eine bekannte Person von mir auch nicht, die dann ausflippt und dann keinen Appetit mehr hat. Und ich find das auch nicht so prickelnd, es stört meine Konzentration. Auch sonstige auffälligere Essgeräusche reizen meine Nerven.

    Ja wie geschrieben, das verstehe ich auch nicht. Welchen Sinn sollte die Gefühlssteigerung haben?

    Das muss dieses Verbundenheitsgefühl bei den entsprechenden Personen sein. Die scheinen dafür verbale Kommunikation zu brauchen.

    Da liebe ich Autisten. Da versteht man sich oft ohne Worte, so meine Erfahrung. Mein Bruder weiß genau, wann ich gefährlich geladen bin innerlich auch aus unpersönlichen Gründen. Er sagt, er spürt das extrem. Viele neurotypische hingegen, finden, dass ich entspannt gucke, wenn ich denke böse zu gucken und da kann ich noch so versuchen sinnbildlich Giftpfeile zu verschicken, sie werden nicht in Empfang genommen, da gar nicht wahrgenommen. Auch können mein Bruder und ich uns nonverbal mitteilen, wenn wir uns nun aus dem Weg gehen wollen oder wir wissen, wenn jemand keine Lust hat überhaupt irgendwas zu sagen mal. Grundsätzlich begegnen wir uns auch mit einer Haltung innerlich nach dem Motto "Geh mir möglichst aus dem Weg", so sich aber keiner von beleidigt fühlt. Und wenn jemandem etwas einfällt plötzlich, was er dem anderen mitteilen will, dann denkt der andere in dem Moment des ersten Wortes nur kurz "Argh, Kommunikation, ich weiß nicht so recht" und dann finden wir das meist gegenseitig interessant und ein kleines Lächeln folgt oder erzäheln dann auch was daraufhin vielleicht. Und dann merken wir beide ob wir noch was sagen wollen oder ob jemand weitergehen will und dann in dem Moment, wo es beiden klar ist, meist nach einem kurzen Innehalten, gehen dann beide weiter. Oder wenn jemand wohin will, wo der andere hinwill, stellt sich der eine dahin, wo er hinwill vor den anderen und dann weicht der zurück oder geht schnell vor. Nur seine Mimik musste er mir erst erklären. Die hatte ich zunächst anders interpretiert. Wenn er genervt drauf ist, läuft er meist ganz schnell und öffnet und schließt Türen doller. Dann weiß ich, jetzt darf ich ihn bloß nicht ansprechen. Nur wenn auch wir sauer aufeinander sind, dann befinde ich mich im Overload und kann in dem Moment auch nichts sortieren, wie bei neurotypischen. Nur den Wutblick und ggf. noch mimische Unmutsbewegungen kriege ich dann mit.

    Ich glaube du sagtest, du kanntest bislang keine Autisten persönlich? Das würde ich dir vielleicht echt Mal empfehlen, dass du da vielleicht mal versuchst Kontakt zu finden.
    Weil meine Erfahrung und ich glaube das hier auch gelesen zu haben bei jemandem ist, dass bei Autisten ich so ein Gefühl der Zugehörigkeit empfinde, wo ich denke, das ist einer von meinem Planeten. Auch manchmal wenn noch unbekannte Leute ich kennenlerne und die dann eine gewisse Art haben, denke ich manchmal, die ist mindestens etwas von meinem Schlag und dann wechselt meine Nervosität schlagartig weg so ziemlich, so dass ich dann viel entspannter und interessierter in der Kommunikations-Bereitschaft werde. Als ich noch nichts von meinem Autismus wusste, fiel mir das auch schon auf, dass ich immer mit so einer speziellen Art Mensch besonders gut konnte, mit denen wenige andere gut konnten, die auch mit mir nicht so gut konnten. Im Nachhinein würde ich die überwiegend alle als Autisten einstufen. Einer davon sieht sich auch als Autist, teilte er mir kürzlich mit. Früher war ich mir unsicher, ob ich mich vielleicht nur mit denen beschäftige, weil ich zu feige bin, mich mit "reifen" Personen auseinander zu setzen. Aber ich wusste auch, dass ich mich einfach wohl mit diesen Leute fühlte und ich ihre Reife sehr zu schätzen wusste. Weil ich damals nur Soziale Phobie als Diagnose hatte. Aber ich hab auch schon mal in einer Behindertenwerkstatt gejobbt und mich super mit den Behinderten dort verstanden. Ich habe die Art einer Frau total geliebt, ihre ehrliche, direkte Art, unverblümt, keck, leicht frech und dennoch liebenswürdig und schnell war sie auch. Wir hatten uns ein bisschen gebattelt in der Produktmontage. Und da war ein Behinderter, der wenig eingeschränkt war, nur gelegentliche Wutanfälle und so einen Blick drauf hatte. Den fand ich voll schön. Da hatte ich mich noch gefragt, ob ich so nicht denken darf, weil er behindert ist und ich damals diagnosetechnisch nicht. Wobei ich aber nicht mit allen Behinderten klar komme. Manche hatten eine Art, die ich nicht ganz so sehr mochte.
    Ansonsten traf ich bei studivz mal auf einen, wo ich heute 100% wetten würde, der ist Autist. Leider find ich sein Profil bei FB nicht mehr, nach dem ich mich da löschte und unser realer Kontakt endete nach einer Party, auf der wir uns spontan testmäßig wie das so wäre geküsst hatten^^, obwohl wir danach normal wirkten und uns auch noch ein Sammeltaxi nach Hause teilten. Dort stieg sein Bruder für ihn und den Bruder auch noch überraschend ein. Der wirkte ähnlich. Der Bruder sagte "Oh, du hier?" Er: "Ja". Und das war dann die Kommunikation die 30 Minuten zwischen denen. Und er hatte mir nach dem Abend nicht mehr geantwortet, aber mir bei FB noch die Freundschaft angeboten, wo er aber auch kaum aktiv war. Bei studivz hatte er sich gelöscht. Er sah total gut aus, was Autisten m. E. auch nicht selten aussehen, hatte auch einige weibliche Kommentateurinnen unbekannte, die auf seinem Proifl gelandet waren. Er hatte grimassierende Quatsch-Fotos von sich und Fotos von seinen Zeichnungen. Ich habe keine Ahnung mehr, wie wir aufeinander stießen, ich glaube er schrieb mich durch unsere Ortsangabe an. Und bei unserem ersten Date erzählte er mir in einer ungewöhnlichen Redeweise davon, wie seine Expartnerin, mit der er nur 2 Wochen zusammen war, Schluss gemacht hatte und dass er dann ganz traurig war und ich war mir dann erst nicht sicher, ob er mich veräppeln will oder ob er wirklich so ist. Aber das Gefühl sagte mir, dass er so ist und mich nervte es wohl ein wenig, dass er von seiner Exfreundin den Abend weiter erzählte, weil ich mich dann fragte, warum er dann nicht um sie kämpft, aber es schien auch nicht, als wolle er das, sondern nur erzählen. Und dann hatten wir uns noch einige Male so getroffen, z. B. zum Schwimmen und da hatten wir jedes Mal keine großen Worte miteinander gewechselt, sondern einfach die Freizeitaktivitäten genossen. Z. B. schauten wir uns zufrieden im Wasser an, wie wir da planschten und redeten nur, wenn wir woanders hingehen wollten. irritierend fand ich da seine enge Badehose, da junge Erwachsene hetero-Männer ja heute in der Regel Boxershorts tragen. Und im T-Shirt hat man immer einen wenig sein Schweiß gerochen, also er benutzte auch keinerlei Deo. Und er sagte wohl mal, dass er nicht so viel Kontakt zu den Leuten an seiner Uni kennt. Und ich fand es interessant, dass er studiert, aber so kindlich redet. Ein Mal postete er diesen Lied-Refrain "Das ist alles nur in meinem Kopf, das ist alles nur in meinem Kopf. Ich wär gern länger dort geblieben. Doch die Gedanken kommen und fliegen." Zu seinen Facebook-Postings bekam er von anderen keinerlei Resonanz.

    Ich meine ich trinke auch mal gerne was an Alkohol, aber nicht um ein Gefühl zu verstärken. Keine Ahnung ob das typisch autischtisch ist, aber ich trinke Alkohol um mit oder durch Spaß zu haben. Ein Besäufnis ist dann ein Besäufnis nicht mehr und nicht weniger.

    Alkohol hatte ich überwiegend aus Experimentierfreude der Alkoholwirkungen je nach Dosen und Art, so wie im Verhalten und Reizentspannung getrunken. Aber es gab auch momente, wo wir den vermeintlich russischen Trinkspruch oder Prost sagten und dann fröhlich anstießen, aber da war ich auch schon jedes Mal beschwipst und unser Anstoßen war dann mehr Exzess-Euphorie, statt Gemeinschaftsgenuss, wobei ein bisschen war dann mit da. Wenn ich nüchtern anstoße, konzentriere ich mich ausnahmslos darauf, niemanden zu vergessen und denen dabei in die Augen zu schauen, weil die das sonst kommentieren und dann noch Mal anstoßen wollen. Und dass ich nichts verkippe dabei + nicht zu doll, damit das Glas nicht kaputt geht. Und dann denk ich mir meist, beim nüchternen Anstoßen, wozu diese Umschweife.^^ Auch nervt es mich, wenn jemand guten Appetit wünscht oder gute Besserung beim Niesen sagt.

    Da verstehe ich gerade den Zusammenhang nicht. Meinst du das auch im Zusammenhang mit dem Aspekt, wie du beschrieben hast, dass das darüber (vorher Essen) das Erleben kaputt macht? Ich denke reden beim Sex gehört ja dazu. Durch die Blume (RW) funktioniert ja kaum. Aber das kommt auf den Partner an wie das funktioniert. Schließlich sind ja da immer zwei beteiligt. Wenn man Sex nur für sich macht, dann kann man ja gleich alles alleine machen. Da braucht man dann keinen Partner. Eine schriftliche Bedienungsanleitung finde ich dann auch nicht angebracht, aber auszuloten was der andere mag oder nicht gehört doch dazu. Nungut ist aber bei mir auch mehr Theorie als Praxis.

    Ja. Nee ich mag überhaupt nicht reden, während des Sex's. Also man kann m. E. auch Sachen zeigen. Oder im Vorfeld besprechen. Ansonsten muss ich lachen, weil das dann so wirkt, wie beim Kaffeklatsch oder so. Nur bei mir war es bislang egal wie oft ich auch was sagte, weil auf meine Sensibilität konnte bislang kaum einer so eingehen, wie ich es meinte. Da hatte ich irgendwann dann keine Lust mehr zu sprechen.

    Das mit der Bedienungsanleitung war nicht exakt so gemeint (sagt man da rethorisch? oder RW?). Aber ein Mann mit Erfahrung sollte doch gewisse Grunddinge wissen. - Ok es sei denn es hat ihm noch nie eine Frau darauf hingewiesen und er hat darüber noch nicht nachgedacht. Aber man müsste dann doch wenigstens mal das Interesse haben zu fragen, was dem anderen gefällt, wenn man keinen Plan hat, ja. Was den Männern gefiel, teilten sie mir immer mit, war mir aber auch jedes Mal klar. Ich hatte früher aber auch viele Jugendzeitschriften gelesen und meine Partner bislang keine ausgefallenen Wünsche und äußerten nur Unmut darüber, dass ich dabei so wenig brannte (RW) im Sinne von lodernder Leidenschaft (eben weil es mich nicht flashte). Ja, also sich ein Mal mitteilen, ist ja kein Problem oder wenn man mal neue Wünsche hat. Wobe ich wie gesagt auch finde, dass man das ja auch erproben kann, herausfinden und dann zeigt oder sagt der andere nein. Das hat auch was spannendes. Weil sonst wirkt das für mich wie abgespult. Das hat für mich so viel Erotik wie wenn Kaninchen ein anderes rammelt. Was für mich interessanten Sex betrifft habe ich glaube ich, wenn dann, einen sehr hohen Anspruch was die Feinheiten betrifft. Auch das emotionale im Allgemeinen muss glaub ich einfach stimmen. Entweder in tiefer Liebesverbundenheit oder hormoneller Verknalltheit. Meine bisherigen Beziehungen haben mir emotional bislang nicht viel gegeben. Die anfänglichen Schreibereien waren vielversprechend und die erste Zeit leicht zauberhaft und hoffnungsvoll. So in etwa wie ein Pfau, der sich aufplustert. Vielleicht auch hatten wir aneinander vorbeigeredet, ohne es zu merken.

    Das nur mal kurz so zwischendurch.

    xD So geht es mir auch jedes Mal. Auch jetzt hatte ich geplant, möglichst nur ein paar Zeilen zu schreiben, zb. 2 Sätze pro Zitat :lol: , in denen ich möglichst alles prägnant fassen / mehr in weniger Worten sagen wollte.

    4 Mal editiert, zuletzt von Four (17. Mai 2020 um 01:27)

  • Hallo,

    dass ich jetzt erst antworte hat den Hintergrund meiner privaten Überlastungssituation, die aktuell ziemlich brenzlig grenzwertig wird.

    Kein Problem.

    Ich hoffe, es geht dir einigermaßen gut.

    Ich lebe zumindest noch. (Das klingt jetzt auch wieder dramatischer als es ist. Keine Ahnung. Überspringen wir den Smalltalk :d )

    Und ich hätte halt noch die Frage, wie du sie mit ihnen gesehen hast auf dem Bild oder so. Falls es da was zu missverstehen geben könnte.

    Ich bin mir ziemlich sicher, bzw. es ist wohl Fakt, das es während der ganzen Geschichte nen Haufen Missverständnisse gegeben hat. Ich will auch keine Schuldzuweisung betreiben. Die Sache ist sowieso schon kompliziert genug. Ich möchte hier auch nicht alles ausbreiten (RW), da es mich ja auch unter Umständen nichts angehen muss und es ihr Leben ist. Schwer zu erklären. Es ist halt so, dass ich viele verschiedene Handlungsinterpretationen dieser Entwicklung nebeneinander zu laufen habe. (RW) Von ich habe mir alles eingebildet bis ich werde verarscht und alles (positive) dazwischen. Ich habe mal geschrieben, dass ich in der sozialen Interaktionen meistens alles kognitiv bearbeiten muss um zu verstehen was gemeint ist. Wenn ich das nicht kann und mir das wichtig ist, dann gabelt sich eine Aussage/Situation in verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, andernfalls lassen ich es. Und das geht immer so weiter, wie eine Baumkrone, bis ich das irgendwann aufgelöst bekomme. Wenn ich das nicht schaffe gibt es nen Overload. Ich schreibe ja gerade in einem Thread https://aspies.de/selbsthilfefor…966#post1132966 in wie weit ich da Probleme habe und überlege da wie ich damit umgehen kann.
    In diesem Fall ist es aber, wie schon geschrieben so, dass es mir vorrangig nicht um Eifersucht geht (naja vielleicht ein bisschen schon), sondern um den Umstand, dass sie mit jedem umgehen kann und ich nur diese Andeutungen bekomme. Obwohl ich mehrfach deute gesagt habe, wohl auch nicht ganz diplomatisch, das ich damit (viele Interpretationsmöglichkeiten) nicht umgehen kann. Mir hätte ja eine Nachricht, ein Smiley oder irgendwas eindeutig an mich gerichtetes gereicht um in irgendeiner Weise damit umzugehen. Aber wenn ich zurück denke und das geschriebene am nächsten Tag durch Andeutungen komplett ins Gegenteil gewandelt wird, dann weißt ich nicht was gilt. Dann halte ich mich erstmal an das wörtliche auch wenn alles andere dagegen zu sprechen scheint. Und da bin ich wieder bei der Baumkrone. Und einfach so melden meinerseits, geht aufgrund dieser Situation auch nicht. Das habe ich auch, wohl wieder nicht ganz so diplomatisch, gesagt. Das ist wie eine Mauer über die ich nicht klettern (RW im Sinne von handeln) kann. Um so weiter die Entwicklung fortschreitendet um so heftiger werden meine Meltdowns. Deswegen habe ich ja geschrieben:

    Daher war das auch mein letzter Meltdown wegen ihr. Da bin ich lieber alleine, ich habe keine Lust eine Beziehung voller Overloads zu führen. Ein Vorteil des Autismus ist ja, dass ich nicht abhängig von einer Sozialisation bin. Ich kann mir die Art der Sozialisation aussuchen, welche mich nicht überfordert (in Art und Dosis (RW)). Im Aussortieren von Menschen habe ich ja genug Erfahrung sammeln können. (RW)

    Das ich da was falsch verstanden habe, ist eigentlich so zu sicher. Nur mit dem Umstand an sich kann ich nicht umgehen.

    Hat sie gewusst, dass du dich so sehr bemühst und dir dazu eindeutige Hoffnungen gemacht?
    [...]
    Wie umgeht oder ignoriert sie dich denn? Vielleicht hat sie ja nun auch Angst vor ihren Gefühlen. Oder fühlt es sich eindeutig nach Herablassung an?

    Schon diese beiden Fragen kann ich ja nicht eindeutig beantworten. Zu Frage eins würde ich mal ja sagen, kann aber nicht beschreiben in welchem Maße sie dies wahrgenommen hat. Ich habe ja auch versucht auf subtile Andeutungen (wobei ich ja nicht mal genau weiß ob diese als subtil Andeutungen gemeint waren) subtil zu antworten, siehe Baumkrone, da ich auch nicht belästigend oder so auftreten wollte. Frage zwei fühlt sich schon in irgendeiner Form verletztend bzw. schmerzhaft an. Warum, weshalb sie so handelt weiß ich ja nicht und kann daher auch keine Unterstellung machen. Wenn diese subtilen Andeutungen so gemeint waren, dann ignoriert die mich ja nicht, wenn diese so nicht gemeint waren dann schon. Keine Ahnung. Da hab ich nen Error im Kopf.

    Den Stress und die Kommunikationsprobleme kenne ich, wie schon gesagt, auch, nur merke ich dann halt auch, dass ich öfters über die Person nachdenken muss, was die wohl privat macht oder ich merke, dass ich irgendwas an der Person auch optisch schön finde (plötzlich) oder eine Bewegung / Körperhaltung, so dass ich dieses Schmetterlinge-im-Bauch-Gefühl (RW) bekomme.

    Ich mache mir ja da auch Gedanken, bzw. merke wie der Hormonhaushalt durchdreht. Aber davor, um überhaupt zu verstehen warum dies so ist wenn ich Kontaktpunkte mit der Person bekomme kommt halt erst das Bemerken des Stress und dann erst die "Schmetterlinge". Liebe auf den erst Blick (RW oder auch nicht. Keine Ahnung) geht bei mir ja nicht. Ich steigere mich eher hinein. Und da merke ich erst den Stress und dann fällt mir dann auch auf das ich Lächeln mag. So oder so ähnlich.

    Da liebe ich Autisten. Da versteht man sich oft ohne Worte, so meine Erfahrung. Mein Bruder weiß genau, wann ich gefährlich geladen bin innerlich auch aus unpersönlichen Gründen. Er sagt, er spürt das extrem. Viele neurotypische hingegen, finden, dass ich entspannt gucke, wenn ich denke böse zu gucken und da kann ich noch so versuchen sinnbildlich Giftpfeile zu verschicken, sie werden nicht in Empfang genommen, da gar nicht wahrgenommen.
    [...]
    Ich glaube du sagtest, du kanntest bislang keine Autisten persönlich? Das würde ich dir vielleicht echt Mal empfehlen, dass du da vielleicht mal versuchst Kontakt zu finden.
    Weil meine Erfahrung und ich glaube das hier auch gelesen zu haben bei jemandem ist, dass bei Autisten ich so ein Gefühl der Zugehörigkeit empfinde, wo ich denke, das ist einer von meinem Planeten.

    Es wäre zumindest mal eine Erweiterung des eigenen Horizontes (RW). Auch wenn der Austausch hier im Forum schon einfacher als im realife ist, ist es, denke ich, nochmal was ganz anderes mit jemanden im Spektrum persönlich umzugehen. Viele haben ja gelernt, mit den Nuancen der nonverbalen Kommunikation der NTs umzugehen. Ich weiß noch nicht mal wann und wie oder ob ich sowas unterbewusst im realife aussende. Ich denke, dass dieses Verständnis, wie mit deinem Bruder, auch erst wachsen muss. (RW). Ich hatte zwar auch schon kurze Begegnungen mit Menschen bei denen ich denke, dass diese im Spektrum sind, aber dieses Verständnis habe da nicht erlebt. Es war auch meist in einem vorgegebenen Rahmen, letzteres Mal im Berufsbildungswerk, und da war halt eher die Selbstfixierung im Umgang ausschlaggebend. Private Gespräche wurden da eigentlich nicht geführt. Es wäre ja auch falsch mit Erwartungen an eine bestimmte Kommunikationsebene an eine Gruppe von Autisten heranzutreten. Jeder hat ja unterschiedliche Fähigkeiten, teils auch mit Psychologie als SI (steht ja bei vielen im Profil), da würde das "zwischen den Zeilen" evt. besser funktionieren als bei einem NT, da antrainierte Vorkenntnisse von beiden Planeten (RW) vorhanden sind. Ich bin da in der Hinsicht eher ein Stein. Bei dem Wort Psychologie geht es bei mir schon in die Richtung Meltdown. Bin da wohl ein gebranntes Kind. (RW) Da kann es dann auch schnell zu Missverständnissen kommen und wenn ich da mal von mir auf andere schließe (ausnahmsweise) dann kann das auch in einem konsequenten Verhalten eines Beteiligten enden was der andere dann auch nicht so nachvollziehen kann.
    Und wo wir gerade bei autistischen Verhaltensweisen sind, kenne ich deine Facebookbekanntschaft zwar nicht, kann aber mit

    Ein Mal postete er diesen Lied-Refrain "Das ist alles nur in meinem Kopf, das ist alles nur in meinem Kopf. Ich wär gern länger dort geblieben. Doch die Gedanken kommen und fliegen." Zu seinen Facebook-Postings bekam er von anderen keinerlei Resonanz.

    dem Lied was anfangen. Im Kopf habe ich meist alles gut sortiert, aber sobald es in irgendeiner Form raus muss kommt es öfters zur (beinahe) Katastrophe. Ich habe gemerkt, dass ich in der Zeit in der ich für mich alleine war, eine Ordnung im Kopf hatte die ich mir nun, auch aufgrund des hier beschriebenen Stress, zurück wünsche. Es ist der Spagat zwischen alleine und einsam sein. (RW) Aber so einfach ist das nunmal nicht. Die fehlende Resonanz, ob im social media oder reallife, merke ich auch. Gerade im Bezug auf die Selbsteinschätzung und Selbstwahrnehmung würde ich mir da doch mehr, ehrliche was ja in den social mediabzw. reallife nicht immer so gegeben ist, Interaktion wünschen. Aber ich habe mich daran gewöhnt und für mich beschlossen, dass ich allgemeine Kritik, Unverständnis oder andere negative Kommentare aufgrund meines Verhaltens nicht für voll nehmen, da diese Personen ja meist keinen Beitrag zu meiner Arbeit an Selbstreflextion beigetragen haben. Da kann ich dann auch ziemlich konsequent sein.

    Ich hoffe ich habe nichts wichtiges vergessen.

    Einmal editiert, zuletzt von platzhalter (17. Mai 2020 um 12:32)

  • Hast du nicht damit gerechnet oder wohl und es tut dennoch weh? Hattest du Erwartungen?

    Ich habe doch etwas wichtiges vergessen bzw mit dem größer werdenden Abstand wird mir eigentlich klar was für seelische Verletzungen ich eigentlich von der ganzen Sache davongetragen habe. Klar hatte ich Erwartungen und damit habe ich ja auch, wie geschrieben, gerechnet. Ich habe ihr praktisch eine Anleitung für mein Funktionieren gegeben, also gezeigt welche Knöpfe sie drücken muss damit ich abdrehe. (RW) Aber scheinbar hat sie genau diese dazu genutzt um mich ständig zu verletzen und nicht um mit mir auf eine Verständnisebene zu kommen. Wenn sie genau die Dinge tut mit denen ich überhaupt nicht klarkomme und die Personen hofiert die ich für die größten Spinner halte, dann ist das für mich offensichtlich gewollt. Keine Ahnung warum sie das macht und mich so verletzt. Aber sie wird sicherlich niemanden mehr finden der sich ihr so öffnet, bzw. so denkt und handelt, wie ich, soll sie bei den Spinnern bleiben, wenn das ihr Anspruch vom Leben ist. Ich werde damit zurechtkommen. Heute morgen hab ich gemerkt, dass ich gerade eine Schmerzresistenz gegen solche emotionalen Verletzung entwickel. Ich hatte diese Gefühl ganz vergessen, da es schon Jahre her ist.

    Vielen Dank @Four für die Hilfe bei der Bearbeitung meines Problems.

    2 Mal editiert, zuletzt von platzhalter (18. Mai 2020 um 13:33)

  • Kein Problem.

    Ich bin gerührt (RW) :fun:

    Ich lebe zumindest noch. (Das klingt jetzt auch wieder dramatischer als es ist. Keine Ahnung. Überspringen wir den Smalltalk :d )

    :lol: Ich verstehe die Sorge vor der nächsten Schreibverkopfung. Aber Smalltalk als Begriff lasse ich nicht gelten. Von Autisten ist so eine Frage eine sehr sehr nette Geste ;P

    Ich bin mir ziemlich sicher, bzw. es ist wohl Fakt, das es während der ganzen Geschichte nen Haufen Missverständnisse gegeben hat. (...) Es ist halt so, dass ich viele verschiedene Handlungsinterpretationen dieser Entwicklung nebeneinander zu laufen habe. (RW) Von ich habe mir alles eingebildet bis ich werde verarscht und alles (positive) dazwischen.

    Ok.

    Ich habe mal geschrieben, dass ich in der sozialen Interaktionen meistens alles kognitiv bearbeiten muss um zu verstehen was gemeint ist. Wenn ich das nicht kann und mir das wichtig ist, dann gabelt sich eine Aussage/Situation in verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, andernfalls lassen ich es. Und das geht immer so weiter, wie eine Baumkrone, bis ich das irgendwann aufgelöst bekomme. Wenn ich das nicht schaffe gibt es nen Overload.

    Das verstehe ich.

    In diesem Fall ist es aber, wie schon geschrieben so, dass es mir vorrangig nicht um Eifersucht geht (naja vielleicht ein bisschen schon), sondern um den Umstand, dass sie mit jedem umgehen kann und ich nur diese Andeutungen bekomme. Obwohl ich mehrfach deute gesagt habe, wohl auch nicht ganz diplomatisch, das ich damit (viele Interpretationsmöglichkeiten) nicht umgehen kann. Mir hätte ja eine Nachricht, ein Smiley oder irgendwas eindeutig an mich gerichtetes gereicht um in irgendeiner Weise damit umzugehen. Aber wenn ich zurück denke und das geschriebene am nächsten Tag durch Andeutungen komplett ins Gegenteil gewandelt wird, dann weißt ich nicht was gilt. Dann halte ich mich erstmal an das wörtliche auch wenn alles andere dagegen zu sprechen scheint.

    Schon diese beiden Fragen kann ich ja nicht eindeutig beantworten. Zu Frage eins würde ich mal ja sagen, kann aber nicht beschreiben in welchem Maße sie dies wahrgenommen hat. Ich habe ja auch versucht auf subtile Andeutungen (wobei ich ja nicht mal genau weiß ob diese als subtil Andeutungen gemeint waren) subtil zu antworten, siehe Baumkrone, da ich auch nicht belästigend oder so auftreten wollte. Frage zwei fühlt sich schon in irgendeiner Form verletztend bzw. schmerzhaft an. Warum, weshalb sie so handelt weiß ich ja nicht und kann daher auch keine Unterstellung machen. Wenn diese subtilen Andeutungen so gemeint waren, dann ignoriert die mich ja nicht, wenn diese so nicht gemeint waren dann schon. Keine Ahnung. Da hab ich nen Error im Kopf.


    Also ignorieren wird sie dich vermutlich nicht, nach dem, was du nun schriebst. Wobei ich mit der Frage glaube ich auch nicht "wie" zum Nebensatz meinte, sondern ob sie dich ignoriert.

    Und normal hätte ich nun das hier geschrieben, bevor ich deinen letzten Nachtrag sah:

    Hat sie die Missverständnisse aufgeklärt oder bist du da von dir aus drauf gekommen? Wenn du nur die Sorge hast zu aufdringlich zu wirken, kannst du ja mal überlegen, ob es für dich in Frage käme, sie zu fragen, ob sie mit dir im Park spazieren oder im Restaurant essen gehen möchte. Es sei denn sie hat dir mal gesagt, dass sie Zeit braucht oder sowas. Weil manchmal mögen Frauen das auch, wenn der Mann mal die Initiative ergreift. Und vielleicht weiß sie bei dir ja auch nicht so recht woran sie sein könnte. Wenn ich meine Gefühle für jemanden kaum mehr ausgehalten hatte, habe ich es ausgespuckt in Schriftform, denn dann war mir auch der Fall lieber, dass ich ne Abfuhr kriege (RW), als dass ich weiter diese Ungewissheit aushalten muss mit dem Emotionschaos. Musst du selbst wissen, wie das für dich am besten ist. Wir sind da ja auch glaube ich ein bisschen verschieden in dieser Stürmigkeit.

    Aber da schriebst du ja u. A. :

    Aber scheinbar hat sie genau diese dazu genutzt um mich ständig zu verletzen und nicht um mit mir auf eine Verständnisebene zu kommen. Wenn sie genau die Dinge tut mit denen ich überhaupt nicht klarkomme und die Personen hofiert die ich für die größten Spinner halte, dann ist das für mich offensichtlich gewollt. Keine Ahnung warum sie das macht und mich so verletzt. Aber sie wird sicherlich niemanden mehr finden der sich ihr so öffnet, bzw. so denkt und handelt, wie ich, soll sie bei den Spinnern bleiben, wenn das ihr Anspruch vom Leben ist. Ich werde damit zurechtkommen. Heute morgen hab ich gemerkt, dass ich gerade eine Schmerzresistenz gegen solche emotionalen Verletzung entwickel. Ich hatte diese Gefühl ganz vergessen, da es schon Jahre her ist.

    Ohje, das tut mir Leid. Das sind wichtige Informationen. Ich weiß natürlich nicht, wie ich das sehen würde, da ich sie nicht kenne. Aber wenn dir dein Gefühl das sagt. Dann denke ich wird sich dir das in der nächsten Zeit deutlicher klar werden und dann wird dein Interesse zunehmend geringer, wenn auch der Prozess dauern kann. Kannst du ihr aus dem Weg gehen? Also ich würde sie nun wie folgt einschätzen - aber das hat keinen Anspruch auf Richtigkeit, da ich sie nicht kenne: Es scheint, als findet sie dich ziemlich interessant, aber auch findet sie Seiten in dir an sich unbehaglich und piesackt dich dafür zwischenzeitlich. Also entweder spielt sie gerade testungsweise mit wenig Feingefühl dem Gegenüber gegenüber oder sie hat ein Nähe-Distanz-und-Affen-Präferenz-Problem. Sonst kannst du ihr ja mal sagen, dass du das Gefühl hast, dass sie dich damit verletzen möchte und ob das stimmen könnte und wenn ja, wieso sie das macht. Du hast das Recht das zu fragen und das ist ganz groß (RW).
    Meinst du mit der Schmerzresistenz, dass du das Gefühl bekommst, emotional härter/distanzierter (wie Hornhaut) zu werden?

    Vielen Dank @Four für die Hilfe bei der Bearbeitung meines Problems.

    Gerne.

    Um so weiter die Entwicklung fortschreitendet um so heftiger werden meine Meltdowns. Deswegen habe ich ja geschrieben:

    Das ich da was falsch verstanden habe, ist eigentlich so zu sicher. Nur mit dem Umstand an sich kann ich nicht umgehen.

    Achso.

    Aber davor, um überhaupt zu verstehen warum dies so ist wenn ich Kontaktpunkte mit der Person bekomme kommt halt erst das Bemerken des Stress und dann erst die "Schmetterlinge". Liebe auf den erst Blick (RW oder auch nicht. Keine Ahnung) geht bei mir ja nicht. Ich steigere mich eher hinein. Und da merke ich erst den Stress und dann fällt mir dann auch auf das ich Lächeln mag. So oder so ähnlich.

    Kannst du diesen Stress denn von anderem Stress mit anderen Personen schon zu Beginn unterscheiden?

    Ich hatte zwar auch schon kurze Begegnungen mit Menschen bei denen ich denke, dass diese im Spektrum sind, aber dieses Verständnis habe da nicht erlebt. Es war auch meist in einem vorgegebenen Rahmen, letzteres Mal im Berufsbildungswerk, und da war halt eher die Selbstfixierung im Umgang ausschlaggebend. Private Gespräche wurden da eigentlich nicht geführt.


    Stimmt, mein Bruder war auch im Berufsbildungswerk und berichtete dort beispielsweise auch von einem fiesen Autisten, der Arsch kroch (RW) und andere gern in den Dreck zog und auch herablassend mit denen kommunizierte. Ansonsten weiß man ja auch nicht, wer im sonstigen Leben vielleicht noch alles Autist sein könnte. Vor allem von denen, die absolut zu keinem Psychologen wollen. Das fände ich sehr interessant zu wissen, ob es auch solche Autisten gibt.

    Es wäre ja auch falsch mit Erwartungen an eine bestimmte Kommunikationsebene an eine Gruppe von Autisten heranzutreten.


    Nicht unbedingt falsch. Wobei ich generell keine Erwartungen in irgendeiner Hinsicht empfehle, sondern statt dessen Hoffnungen, Wünsche, Träumen und Versuche diese mit in die Wege zu leiten. Hilfreich wäre es vermutlich aber wirklich, bei erster Kontaktaufnahme mit Autisten eher weniger Erwartungen bezüglich der verbalen Kommunikation zu haben.

    Ich bin da in der Hinsicht eher ein Stein. Bei dem Wort Psychologie geht es bei mir schon in die Richtung Meltdown. Bin da wohl ein gebranntes Kind. (RW) Da kann es dann auch schnell zu Missverständnissen kommen und wenn ich da mal von mir auf andere schließe (ausnahmsweise) dann kann das auch in einem konsequenten Verhalten eines Beteiligten enden was der andere dann auch nicht so nachvollziehen kann.Und wo wir gerade bei autistischen Verhaltensweisen sind, kenne ich deine Facebookbekanntschaft zwar nicht, kann aber mit

    dem Lied was anfangen. Im Kopf habe ich meist alles gut sortiert, aber sobald es in irgendeiner Form raus muss kommt es öfters zur (beinahe) Katastrophe.

    Den Refrain hätte ich gedeutet als, dass man viel Chaos im Kopf hat und dies aber nur in dem Kopf ist. Das "ich wäre gerne länger dort geblieben" weiß ich nicht, ob sich das auf eine Verbindung oder auf "im Kopf" bezieht. Könnte beides passen. Mal eben gegoogelt. Stimmt da war noch was mit wir sind Staub und Fantasie. Ist bis auf den Anfang ein ziemlich schöner Text mit viel Interpretationsspielraum.

    Psychologie habe ich auch in der Kindheit angefangen zu lesen, weil ich so geschockt war von vielen Menschen und die Logik verstehen wollte. Warum bist du denn da ein gebranntes Kind? Sind deine Eltern Psychologen oder wegen schlechter Erfahrung? Diesen Satz hier verstehe ich nicht: "dann kann das auch in einem konsequenten Verhalten eines Beteiligten enden was der andere dann auch nicht so nachvollziehen kann." Meinst du, dass der andere dann eine Konsequenz zieht, die er selbst nicht so leicht nachvollzieht oder dass der andere dein von dich auf ihn schließen nicht verstanden hat und deshalb so konsequent reagiert? Ich hab das oft nur, dass wenn ich mich mal weich gebe, manch andere dann schon mal leicht genervt wirken oder sich heimlich etwas aus dem Staub machen (RW), so dass ich mit meinen Problemen oft alleine darstehe. Sonst heißt es immer, "Du erzählst so wenig. Was hast du denn". Und dann sind sie überfordert. Ich vergesse dabei wohl immer, dass viele NT's Probleme ja mehr auf der Verständnisebene lösen. Ja. Das vergesse ich immer. So Ratschläge denken die, kriegt man vermutlich nur von Psychologen oder von ganz ganz eng vertrauten. Da kommen dann wieder diese komischen Ranglisten ins Spiel.
    Also wenn du dich mal traust, auf eine weise, wie du denkst, dass sie die richtige sei, auf andere zu zu gehen, kriegst du oft ein brett vorm Kopf (RW)? Kannst du ruhig näher beschreiben, dann verstehe ich das besser.

    Die fehlende Resonanz, ob im social media oder reallife, merke ich auch. Gerade im Bezug auf die Selbsteinschätzung und Selbstwahrnehmung würde ich mir da doch mehr, ehrliche was ja in den social mediabzw. reallife nicht immer so gegeben ist, Interaktion wünschen. Aber ich habe mich daran gewöhnt und für mich beschlossen, dass ich allgemeine Kritik, Unverständnis oder andere negative Kommentare aufgrund meines Verhaltens nicht für voll nehmen, da diese Personen ja meist keinen Beitrag zu meiner Arbeit an Selbstreflextion beigetragen haben. Da kann ich dann auch ziemlich konsequent sein.
    Ich hoffe ich habe nichts wichtiges vergessen.

    Meinst du jetzt im Bezug zu der Frau oder egal von wem, dass du allgemeine Kritik, Unverständnis oder negative Kommentare zu deinem Verhalten für nicht für voll nimmst? Ich finde es schwierig, von vorne herein abzuschmettern, was von außen an einen herangetragen wird. Kritik sehe ich letztlich nämlich auch als Kontaktaufnahme an. Sonst wäre man jemandem gleichgültig. Und bei Kritik denke ich, will jemand etwas auflösen, auch wenn es unterbewusst ist. Man kann ja Kritik akzeptieren, also dass jemand einen hier und da für negativ hält. Aber man braucht die Behauptungen aus ihr nicht als allgemeingültig / nicht für sich wahr anzuerkennen / nicht anzunehmen in dem Sinne. Anhören ok. Drüber nachdenken ok. Dann verarbeiten. Wobei man sich auch nicht alles anhören muss. Das ist klar. Das entscheidet man selbst. Hmm, ich denke, jedes Umfeld trägt mit zu allem bei. Vermutlich meinst du aktiv mit "guter" Intention. Also ich nehme Kritik eigentlihc nur dann nicht an, wenn sie zu häufig aggressiv vermittelt wird und ansonsten nehme ich sie kurz an und lasse sie ggf. wieder fliegen. Aber manchmal schiebe ich auch allen Bekannten oder manchen zeitweise einen Riegel vor (RW), um mal wieder ganz für mich alleine zu schauen, wie ich was sehe. Denn oft strudelt Kritik ja nur so auf einen ein und vor der eigenen Türe kehren manche vor allem Dinge unter den Teppich (RW). Wobei auch nicht alle. Und dann kommt noch die Schwierigkeit der verschiedenen Kommunikationswahrnehmungen hinzu (Vier-Ohren-Modell). Das ist faszinierend, dass sich sogar gute Redner missverstehen können ohne es zu merken. Von dem her habe ich mein Gefühl für mich wieder entdeckt, wenn auch das anstrengend ist und oft durchwirbelt, wie bei deinem Baumkronenbeispiel. Aber dann ziehe ich mich zurück und denke nach. Nur es ist wirklich so schade, dass die Zeit so schnell vergeht, weil wir zu wenig Raum haben. Vielleicht sind Autisten deshalb oft jünger aussehend.^^ ;D

  • Ich bin gerührt (RW) :fun: :lol:

    Achso, ja.. Da hätte dann was von "Oh, dann gute Besserung" oder "Viel Erfolg" oder so stehen müssen/sollen/können. Hab das Sozialgedöns (mir fãllt grade kein anderes Wort ein) wieder völlig verplant. (RW) :m(: Sorry.

    :lol: Ich verstehe die Sorge vor der nächsten Schreibverkopfung. Aber Smalltalk als Begriff lasse ich nicht gelten. Von Autisten ist so eine Frage eine sehr sehr nette Geste ;P

    Das war einer dieser Momente wo ich selbst für mich nicht definiert habe wie es mir eigentlich geht. Daher konnte ich das dir das auch nicht so genau sagen. Dann hier ein Dank für die nette Geste, auch wenn ich erstmal nicht weiß wo da der Unterschied liegt zwischen Aspiesmalltalk und NTsmalltalk. Es sei denn es ist, wie du geschrieben hast, nicht als Smalltalk zu werten. Dann erklärt sich aber die Antwort aus dem Post den ich ja danach geschrieben haben. Keine Ahnung. Das muss ich wohl noch üben mit dem Erkennen ob Smalltalk oder nicht und auch weiter ausholen. (RW) Also körperlich geht es ganz gut, geistig könnte es besser sein, obwohl heute besser als die letzten Tage. Nur heute ein wenig müde. So mal die Kurzfassung. Und selbst? Ich hoffe die Überlastungssituation hat sich gegeben. (kein Smalltalk ;) )

    Also ich würde sie nun wie folgt einschätzen - aber das hat keinen Anspruch auf Richtigkeit, da ich sie nicht kenne: Es scheint, als findet sie dich ziemlich interessant, aber auch findet sie Seiten in dir an sich unbehaglich und piesackt dich dafür zwischenzeitlich. Also entweder spielt sie gerade testungsweise mit wenig Feingefühl dem Gegenüber gegenüber oder sie hat ein Nähe-Distanz-und-Affen-Präferenz-Problem. Sonst kannst du ihr ja mal sagen, dass du das Gefühl hast, dass sie dich damit verletzen möchte und ob das stimmen könnte und wenn ja, wieso sie das macht. Du hast das Recht das zu fragen und das ist ganz groß (RW).

    Darüber musste ich erstmal nachdenken. Also mit dem piesacken. Nun fühlt es sich ja nicht nach einem Piesacken mit kleinen Nadelstichen (RW) an, um die meine Aufmerksamkeit zu erregen oder mir auf die Art und Weise zu zeigen, dass sie mich mag. So positiver Schmerz (geistig) oder so. Wie ein näckisches Kneifen (körperliche) nur auf emotionaler Ebene. Es fühlt sich eher nach Folter mit dem Schlachtermesser an. Ich werde ja emotional regelrecht zerlegt. Ob nun gewollt oder nicht, keine Ahnung. Also ich habe ich mal gesagt, dass sie mich nicht wie Müll behandeln soll und ich denke, dass sie weiß, wenn sie das bewußt macht, auf welchen Knöpfen sie da rumdrückt und was das bei mir auslöst. Und wenn sie das nicht bewusst macht, dann sollte ich das ja besser nicht ansprechen. Ich lasse das jetzt so. Wenn sie was von mir will, dann soll sie mir das deutlich zu erkennen geben. Ich bin mittlerweile so weit, dass mich Sachen die mich mir noch vor ein paar Wochen weh getan haben nun nicht mehr so schmerzen. Ich bin resistent geworden und gehe nun nicht mehr so schnell in den Overload. Ich versuche das nun mehr praktisch statt emotional zu bearbeiten (was vorher nicht möglich war) und dass will ich mir jetzt nicht kaputt machen. Ich will keine Overloads mehr. Aber da ist der Prozess erst ganz am Anfang.

    Wenn du nur die Sorge hast zu aufdringlich zu wirken, kannst du ja mal überlegen, ob es für dich in Frage käme, sie zu fragen, ob sie mit dir im Park spazieren oder im Restaurant essen gehen möchte. Es sei denn sie hat dir mal gesagt, dass sie Zeit braucht oder sowas.

    Das Problem ist ja, dass das was zwischen den Zeilen (RW) gesagt wird was anderes ist als direkt. Keine Ahnung. Ich habe noch mehrfach versucht Kontakt aufzubauen, aber wenn ich teilweise keine direkte Antwort bekomme, sie aber ohne Probleme mit den meiner Meinung nach größten Idioten interagieren kann (um mich zu piesacken? dabei bekomme ich nicht mal ein "hey" oder von mir aus auch ein "du Idiot" was ja auch passen würde), dann sehe ich da keinen Sinn dabei. Insbesondere weil ich mir ja selbst nicht sicher bin wie das alles gemeint ist. Also rational/logisch nachvollziehbar ist da gar nichts gelaufen. (RW) Da drehe ich mich im Kreis (RW) und um daraus auszubrechen (RW) lasse ich das ganze halt sein.

    Kannst du diesen Stress denn von anderem Stress mit anderen Personen schon zu Beginn unterscheiden?

    Am Anfang nein. Es ist ja für mich wie ein Hineinsteigern. Zuerst ist da halt der normale Kommunikationsstress, außer wenn ich gedankenlos dahinplapper, und irgendwann merke ich dann, dass mich das interessiert oder das gefällt und dann versuche ich dann nicht ganz so dahinzuplappern, also mehr Stress. Und irgendwann macht es dann klick. (RW) So die Kurzfassung.

    Ansonsten weiß man ja auch nicht, wer im sonstigen Leben vielleicht noch alles Autist sein könnte. Vor allem von denen, die absolut zu keinem Psychologen wollen. Das fände ich sehr interessant zu wissen, ob es auch solche Autisten gibt.

    Ja ich bin so ein Kandidat. Warum sollte ich zum Psychologe denen meine Probleme vorrangig zur Sicherung des eigenen Lebensunterhaltes dienen (Gehalt oder ähnliches oder Voyeurismus an den Problemen anderer), diese in Akten presst, die ich dann (die Akten) nie wieder los werde? Dann lieber doch anonym im Selbsthilfeforum. Außerdem weißt ich ja nicht mal ob es den Psychologen gerade wirklich intessiert oder er eher an den abendlichen Grillabend denkt und mich damit kurz vor Feierabend nur mal kurz nebenbei "therapieren "muss" aber sich im Kopf die Einkaufsliste zusammenstellt. Im Forum haben viele ähnliche Probleme, sind interessiert an dem was ich schreibe (wenn nicht wird eben nicht geantwortet) und vor allem läuft die Kommunikation auf Augenhöhe. (RW)

    Psychologie habe ich auch in der Kindheit angefangen zu lesen, weil ich so geschockt war von vielen Menschen und die Logik verstehen wollte. Warum bist du denn da ein gebranntes Kind? Sind deine Eltern Psychologen oder wegen schlechter Erfahrung?

    Ich habe mit dieser Berufsgruppe bisher noch keine positiven Erfahrungen gemacht. Ich möchte dss auch nicht weiter erklären, da es für mich in eine Zeit fällt (RW) die ich gerade nicht bearbeiten will.

    Diesen Satz hier verstehe ich nicht: "dann kann das auch in einem konsequenten Verhalten eines Beteiligten enden was der andere dann auch nicht so nachvollziehen kann." Meinst du, dass der andere dann eine Konsequenz zieht, die er selbst nicht so leicht nachvollzieht oder dass der andere dein von dich auf ihn schließen nicht verstanden hat und deshalb so konsequent reagiert?

    Ich meinte damit eher, dass Autisten, wohl auch untereinander, in einer Konsequenz handelt können die ein weiteren Diskurs, eine Einigung oder so völlig blockieren kann. Gerade wenn es auch um persönliche Verhaltensmuster geht.

    Ich hab das oft nur, dass wenn ich mich mal weich gebe, manch andere dann schon mal leicht genervt wirken oder sich heimlich etwas aus dem Staub machen (RW), so dass ich mit meinen Problemen oft alleine darstehe. Sonst heißt es immer, "Du erzählst so wenig. Was hast du denn". Und dann sind sie überfordert. Ich vergesse dabei wohl immer, dass viele NT's Probleme ja mehr auf der Verständnisebene lösen. Ja. Das vergesse ich immer. So Ratschläge denken die, kriegt man vermutlich nur von Psychologen oder von ganz ganz eng vertrauten. Da kommen dann wieder diese komischen Ranglisten ins Spiel.
    Also wenn du dich mal traust, auf eine weise, wie du denkst, dass sie die richtige sei, auf andere zu zu gehen, kriegst du oft ein brett vorm Kopf (RW)? Kannst du ruhig näher beschreiben, dann verstehe ich das besser.

    Ich denke nicht das ich das überhaupt beschreiben kann. Ich habe mich ja im Forum angemeldet um genau diese Probleme zu lösen, da ich anderweitig keinen akzeptabelen Weg sehe. In meiner Familie brauche ich solche Probleme nicht ansprechen und Freunde sind nicht vorhanden. Ich kenne das nur von Sachen die ich meist mit mir selbst ausmache und dann für mein Umfeld ein Rätsel bin (RW) warum ich jene oder welche Entscheidung so oder so getroffen habe bzw. mich danach verhalte. Vom eigentlichen Entscheidungsprozess bekommen die meisten ja nichts mit. Dann ensteht auch schnell eine gewisse Distanz. Mit der Verständnisebene ist es so eine Sache. Jeder, ich denke auch NTs untereinander, bewerten ja Situationen sehr unterschiedlich. Sei es aufgrund von Erfahrungen, dem Charakter oder den eigenen Möglichkeiten. Ein wörtliches Verständnis ist wohl in den wenigsten Fällen vorhanden. Keine Ahnung wie das in der NT-Welt definiert wird aber ich würde das eher als Anteilnahme bezeichnen. Es kann emotional zwar unterstütztend sein, aber in vielen Fällen keine wirkliche Problemlösung. Da ist das Vorgehen des Autisten, rational und rein der Situation entsprechend, schon hilfreicher. Aber das ist vielleicht aus meiner Aspiesicht auch nur subjektiv.

    Meinst du jetzt im Bezug zu der Frau oder egal von wem, dass du allgemeine Kritik, Unverständnis oder negative Kommentare zu deinem Verhalten für nicht für voll nimmst? Ich finde es schwierig, von vorne herein abzuschmettern, was von außen an einen herangetragen wird. Kritik sehe ich letztlich nämlich auch als Kontaktaufnahme an. Sonst wäre man jemandem gleichgültig. Und bei Kritik denke ich, will jemand etwas auflösen, auch wenn es unterbewusst ist. Man kann ja Kritik akzeptieren, also dass jemand einen hier und da für negativ hält. Aber man braucht die Behauptungen aus ihr nicht als allgemeingültig / nicht für sich wahr anzuerkennen / nicht anzunehmen in dem Sinne. Anhören ok. Drüber nachdenken ok. Dann verarbeiten. Wobei man sich auch nicht alles anhören muss.

    Es gibt ja solche und solche Kritik, aber ich meine dies allgemein. (RW) Konstruktive Vorschläge nehme ich schon an, obwohl ich schon oft als "beratungsresitent" bezeichnet wurde. Es ist halt immer eine Frage wie ich zu welcher Entscheidung gekommen bin und was daran kritisiert wird. Doch meist wird von außen nur oberflächlich kritisiert. So zum Beispiel dass ich schon extrem auf mein äußeres Auftreten (Kleidung) achte, wird dann eher als Geltungsbedürfnis gedeutet. Dabei will ich nur selbst gefallen und vor allem wohlfühlen. Klar, ich kann auch mal in Jogginghose in den Supermarkt, aber ein Dauerzustand ist das bei mir nicht. Das gleiche gilt wie ich bestimmte Dinge erledige. Mir wurde früher oft gesagt (vir allem in der Schule), dass man die Uhr als Rechtshänder links trägt. Warum eigentlich? Ich fühle mich wohl wenn die rechts getragen wird. Genauso ist dies bei emotionalen Dingen. Hier im Forum freimütig rumzuschreiben würden wohl nur sehr wenige fertigbringen. (RW)

    Wobei auch nicht alle. Und dann kommt noch die Schwierigkeit der verschiedenen Kommunikationswahrnehmungen hinzu (Vier-Ohren-Modell). Das ist faszinierend, dass sich sogar gute Redner missverstehen können ohne es zu merken. Von dem her habe ich mein Gefühl für mich wieder entdeckt, wenn auch das anstrengend ist und oft durchwirbelt, wie bei deinem Baumkronenbeispiel. Aber dann ziehe ich mich zurück und denke nach. Nur es ist wirklich so schade, dass die Zeit so schnell vergeht, weil wir zu wenig Raum haben. Vielleicht sind Autisten deshalb oft jünger aussehend.^^ ;D

    Ja, ich denke dass sich gute Redner sogar ziemlich oft falsch verstehen, da diese doch sehr auf den eigenen Ausdruck und damit Interpretation geprägt sind. Plump gesagt muss der der nicht gut reden kann gut zuhören können und der der nicht gut zuhören kann muss gut reden können. Aber das ist wohl grad eine spontane Erkenntnis/Interpretation ohne Anspruch auf Richtigkeit.
    Auch das mit der Zeit ist richtig. Durch die Routinen und Selbstbeschäftigungen geht schon viel potentielle Lebenszeit verloren. Ich fühle mich manchmal auch zwanzig Jahre jünger, also nicht vom Intellekt, sondern von den Bedürfnissen her. Vielleicht bleibt man dadurch jung. Auch äußerlich.

    Einmal editiert, zuletzt von platzhalter (28. Mai 2020 um 16:25)

  • Vor allem war ich etwas zum Scherzen aufgelegt. Aber interessiert hat es mich dennoch. Schön, dass es dir ein wenig besser geht oder ging zum Zeitpunkt des Schreibens.

    Meine Belastungssituation hat sich wieder etwas gemildert, Danke. Wird zwar immer wieder mich triggern, weil ich einer bestimmten Person nun auf lange Zeit nicht mehr ganz aus dem Weg gehen kann, wenn ich etwas bestimmtes nicht reduzieren möchte. Das zu erklären, würde einen 100-Seitigen Roman ergeben. Aber ich habe das Thema für mich eigentlich auch schon ziemlich gut durch. Ist jetzt halt noch der Balance-Haltungs-Trainings-Akt und für mich eine sehr starke Herausforderung

    Es fühlt sich eher nach Folter mit dem Schlachtermesser an. Ich werde ja emotional regelrecht zerlegt. Ob nun gewollt oder nicht, keine Ahnung. Also ich habe ich mal gesagt, dass sie mich nicht wie Müll behandeln soll und ich denke, dass sie weiß, wenn sie das bewußt macht, auf welchen Knöpfen sie da rumdrückt und was das bei mir auslöst. Und wenn sie das nicht bewusst macht, dann sollte ich das ja besser nicht ansprechen.

    Dann würde sich mir die Frage stellen, ob ihr euch aus dem Weg gehen könnt oder ob schwierig. Falls schwierig, dann könnte es sein, dass sie dich wirklich auf Abstand halten will. Nur wie kam es dann dazu, dass du ihr Wünsche in der Kommunikation mitteiltest und sie die sich anhörte? Oder ist ihr Schlachtmesser-Verhalten neu? Vermutlich seid ihr Kollegen oder ähnliches. Musst dazu nichts sagen.

    Aber da ist der Prozess erst ganz am Anfang.

    Ok, ich denke dann, dass meine erste Einschätzung falsch war und du, statt dich abzuspalten einfach allmählich ganz gesund mit der Sache beginnst abzuschließen. Dass man dabei aufgewühlt ist, ist völlig verständlich. Und auch, dass du das nicht mehr sein willst. Ist ganz natürlich. Ja, es ist noch am Anfang. Und manchmal wird es dich vielleicht auch noch mal zurückwerfen, wo du wenig gegen tun kannst. Aber das wird nach und nach besser. Auch wenn man das jetzt nicht will, so wird es dir nach und nach immer weniger anhaben.

    Insbesondere weil ich mir ja selbst nicht sicher bin wie das alles gemeint ist. Also rational/logisch nachvollziehbar ist da gar nichts gelaufen.

    Ja, wenn da von ihr nichts weiter kommt und du dir dann nicht sicher sein kannst und sie dich dann auch noch so behandelt, ob nun unterbewusst oder bewusst, dann denke ich, dass ein Rückzug aus dieser Sache für dich in jederlei Hinsicht vermutlich besser wäre. Also selbst, falls sie doch auf dich stehen würden sollte, würde sie damit sehen, dass sie so nicht weiter kommt und dann kann sie sich überlegen, was sie verändern könnte, sollte sie dich wirklich wollen. Weil man kann wohl den Sprung ins kalte Wasser wagen (RW), aber dein Gefühl spricht zunehmend dafür, dass die Sache keine Hand und Fuß hat (RW) und dann ist dein Rückzug für mich logisch. Ich würde es vermutlich dann auch so machen. Also ich hatte nur neckische Flirts, wobei die sich teilweise dazu gelegentlich asi verhielten. Doch selbst da wurde mir das dann irgendwann zu blöd und mein Interesse versiegte langsam, aber es versiegte. Wohl denke ich heute hier und da noch mal drüber nach, auch an die lustigen Momente. Aber das trübe Gefühl der unangenehmen Momente trägt immer seinen Nachgeschmack (RW) und das wären ganz verrückte Beziehungen geworden.. Bei deiner denke ich ist eine größere Abwehrhaltung vorhanden, wenn da sonst nie was eindeutiges kam.

    Es folgt wieder "ein wenig" aus meinem Nähkästchen (RW) zu solch ähnlichen Erfahrungen meinerseits:

    Spoiler anzeigen


    Bei mir hatte der eine immerhin meine Partyfotos aus der Dorfdisco im PC-Unterricht angeschaut, und sogar eifersüchtig kommentiert ("Was sind das denn für Trottel", sagte er zu 3 Männern, mit denen ich abgebildet war. Und dass ich so müde aussehe, sagte er und das sprach er aus Distanz zu mir schielend halb, ohne mich vorher ausreichend darauf aufmerksam zu machen, dass er über mich spricht. Der rief das halt so in den Raum. Und eins hatte er sogar ausgedruckt und auf seinen Tisch gestellt, um mich zu necken, mich in der Disco mal ganz klein und schüchtern angesprochen, wo er sonst immer der Clown war (da hatte ich dann eine Wort-Stolper-Stock-Scharre und hatte das dementsprechend vermasselt) und mich seiner Schwester in der Pause gezeigt auf Abstand, nach dem ich ihn den Liebesbrief gegeben hatte, wo ich nur was positives von ihr hörte vom Eindruck und er dann so "Hmm, nee ich weiß nicht". Aber in Ruhe lassen konnte mich der dann auch nicht und hat mich auch immer im Unterricht angestarrt und vor mir gekaspert. Ansonsten hatte er sich wenig für die anderen interessiert. War aber auch wie ich recht neutral bis gut integriert in dieser Klasse. Dann ist er von der Schule geflogen und ich schrieb ihn in ICQ an, dass ich kurz darauf auch von der Schule geflogen war, aber da sagte er nur: "Hmm, nee" und setzte mich dann auf Block. Dann war die Sache für mich gegessen (RW). Wenn auch ich etwas sauer darüber war, dass er die Verbindung mit mir so getestet hat, um erst herausfinden zu müssen, dass er mich nicht will. Andererseits, besser so, als wenn er dann noch in einer Beziehung vielleicht mit mir gespielt hätte.

    Ein anderer gestand mir unter Schnaps mal, dass er von Anfang an ein Auge auf mich geworfen hat (RW), aber wurde dann Nähe-Distanz-Spielend und gelegentlich abwehrend. Grinste wohl noch, als ich ihm einen Zettel mit einer gewissen Botschaft gab. Aber dann kam entweder nur noch Necken, Versteinerung seinerseits oder Rückzug mit Grinsen. Und währenddessen schrieb mich jemand anderes im Internet an, auf den sich dann mein Interesse hin entwickelte.
    Und dann gab es noch einen, der total durch war (RW), aber in den war ich total verknallt, so hatte ich mich noch nicht erlebt (ich hab mir ja schon gedacht, dass der Mann, der zu mir passen wird, vermutlich sehr durch sein wird oder nicht lang lebte, aber das war nicht mehr normal). Da hatte ich mich auch schon untergehen sehen (RW), da dieser ein noch wilderes Leben als ich lebte. (Losgekommen von dem bin ich nur, weil ich zu dem Zeitpunkt mit einem guten Kumpel in den Urlaub fuhr und zu der Zeit grub mich mein jetziger Ex im Internet an.) So schwach wie bei dem vor meinem jetzigen Ex, hatte ich mich noch nie empfunden. Ich war mir sicher, dass die Verbindung bescheuert sei, aber ich wusste nicht, was ich noch tun sollte. Aber ich bin mir bei dem zu 1000% sicher, dass da zwischen uns eine krasse Energie war, auch seine Blicke, seine Worte. Er grinste dabei auch, als ich das mal sagte und seine Blicke sprachen auch tausend Worte. Nur dann sagte der mitunter Sachen von sich aus, dass er mich total cool findet, aber Freundschaft will, obwohl ich gar nichts dazu gesagt hatte zuvor und dann wieder wollte er doch was. Aber er ließ auch mal was raushängen von wegen, dass man immer zu schnell Gefühle entwickele. Dann wieder meldete er sich einfach gar nicht. Und den hatte ich auch auf der ersten und bislang einzigen After-Hour-Party einer Elektro-Veranstaltung, auf der ich mal war, kennengelernt. Da drängte er sich ohne mit der Wimper zu zucken aktiv zwischen meinen Kumpel und mich und fragte mich, wie alt ich sei und wo ich wohne, nach dem er mich zuvor ca. 10 Minuten lang halb erstarrt wirkend fixiert hatte. Aber wie Pick-Up (eine Strategie, Frauen nach sich verrückt zu machen) sah das auch nicht aus. Und man sah ihn auch nie mit anderen flirten. Jedenfalls wurde der dann auf einer Party, wo wir uns durch Zufall mal wieder begegneten auch noch freudig-provokant histrionisch gemischt mit passiv-aggressiv-Nähe-und-Distanz und dann wurd mir das zu viel. Aber das wäre noch ein längerer Prozess gewesen, wäre ich davon nicht abgelenkt worden. Ich sehe meine jetzigen Ex schon fast als Schutzengel, auch wenn es mir mit ihm auf (etwas) anderer Ebene auch ziemlich und zeitweise derbe schlecht ging. So bewegt sich dieser wenigstens wenn dann in etwas konstruktiveren Kreisen. Ich mag ja auch verrückte Leute, aber der Typ zuvor war schon ziemlich selbstzerstörerisch. Teilweise schon fast traurig. Der hatte auch noch gesagt, von sich aus, dass er sich schon vorgenommen hat, wegen mir damit aufzuhören. Obwohl ich dazu gar nichts angedeutet habe.

    Und damit kann ich dir sagen - manchmal nimmt man gewisse Dinge vermutlich wirklich wahr ohne Täuschung. Nur dass in der Summe leider nichts weiter dabei rauskommt. Also manches, was du bei deiner vernommen hast eventuell kann tatsächlich auch gewesen sein. Aber nur vielleicht reicht es einfach nicht.

    Ansonsten wird mir noch bewusst, dass mich bei diesen Kontakten viel mehr eine Art Entzugserscheinung geschmerzt hatte, als ich realisierte, dass es nichts wird. Und dass ich teilweise einfach wirklich wenig über diese Männer wusste. Wie in so 'nem Film, wo zwei in Leidenschaft mitienander verfallen, aber teilweise noch nicht mal den Namen wissen. Hingegen, die bodenständigen, mir auf den ersten Blick sympathischen Männer, von denen ich mehr wusste, da schmerzte mich mehr der Verlust, ihre tolle Persönlichkeit verpasst zu haben, weil mein Verstand so vernebelt war. Es kam aber auch jedes Mal so eine Art Affe wie aus dem Nichts, als sich gerade etwas intereessantes mit jemand gesetzterem entwickelte. Also diese Verbindung zu den gesetzteren entwickelte sich sehr langsam, aber das hätte eine gute Grundlage geben können. Mir fällt auch noch einer ein, den ich in meiner Aufzählung vergessen hatte.

    Wie gesagt, nun hoffe ich lerne ich daraus endlich. ich musste da ja auch erst Mal alles analysieren und verstehen lernen. Und in Zukunft werde ich dann versuchen erst Mal cooler zu bleiben, wobei vermutlich kann ich diesen Plan direkt wieder in die Tonne treten.^^ Aber wer weiß.. Vielleicht zieht man mit zunehmender Erkenntnis ja auch automatisch zunehmend entsprechend andere Menschen an.

    Und irgendwann macht es dann klick. (RW)

    Dann wäre es vielleicht eine Möglichkeit, wenn du, sobald du merkst, dass dich an einer Person etwas stresst, versuchst auszuschließen, woran es nicht liegen könnte und wenn dann nur noch verknallt sein übrig bleibt, könnte dies dann vielleicht schon früher deine Antwort sein. Wobei dies im Grunde ein bescheuerter Tipp von mir ist, da du ja schreibst, dass du damit allgemein Schwierigkeiten hast. Dann kann ich nur raten, versuchen das zu üben oder versuchen dich abzulenken, bis sich das Rätsel mehr von sich auflöst. Das mit dieser "Liebe auf den ersten Blick" in der extreme kenne ich zwar auch nicht. Aber bei mir ist es so, dass ich bei denen, wo es harmonisch "riecht", starke Sympathie und ein starkes Ästhetikempfinden auf den ersten Blick ist (dabei muss der jenige nicht maßstäblich aussehen). Und wenn ich in Affen verknallt bin, finde ich die grundsätzlich erst Mal merkwürdig bis teilweise doof. Ich kann das auch schwer erklären. Aber ich denke dich zu verstehen, nur dass mir die Richtung sich bei mir dann für mich schneller klarer differenziert vom Doof-Finden.

    Warum sollte ich zum Psychologe denen meine Probleme vorrangig zur Sicherung des eigenen Lebensunterhaltes dienen (Gehalt oder ähnliches oder Voyeurismus an den Problemen anderer), diese in Akten presst, die ich dann (die Akten) nie wieder los werde? Dann lieber doch anonym im Selbsthilfeforum. Außerdem weißt ich ja nicht mal ob es den Psychologen gerade wirklich intessiert oder er eher an den abendlichen Grillabend denkt und mich damit kurz vor Feierabend nur mal kurz nebenbei "therapieren "muss" aber sich im Kopf die Einkaufsliste zusammenstellt. Im Forum haben viele ähnliche Probleme, sind interessiert an dem was ich schreibe (wenn nicht wird eben nicht geantwortet) und vor allem läuft die Kommunikation auf Augenhöhe. (RW)

    Ich denke, wer vorrangig für Geld arbeitet wird Banker oder Börsenmarkler oder sowas. Auch gehen viele solche in einfache Lehrerberufe. Bzw gingen, denn heute ist der Beruf kaum noch bequem. Ein Psychologie-Studium setzt für mich ein hohes analytisches Interesse voraus und dann scheiden sich die Geister zwischen Forschern und Polemikern. Je qualifizierter und irgendwo oder über Dritte angebundener, desto "Mehr-in-der-Materie" fand ich die Psychologen bislang. Die fand ich auch dann jedes Mal sehr objektiv. Und mir bezüglich empfand ich bislang auch noch niemanden gelangweilt. Wobei ich mal einen Vorstellungstermin mit einem unabhängig niedergelassenem Psychologen hatte, der meinte, dass er mit meiner Sache überfordert sein würde. Wobei er mich vielleicht auch nur unsympathisch gefunden haben könnte, wobei eine Behandlung dann ja nicht so ideal ist.
    Bei meiner aktuellen Psychologin wirkt es mitunter, als ob sie Dinge schon vorausahnt teilweise, die ich sage und manchmal kürzt sie das ab und teilweise wirkt sie dabei leicht merklich zurückgenommen, nicht taktlos zu werden. So jemanden hatte ich noch nicht und das finde ich grundlegend super. Normal mach ich das immer und ernte dafür Zorn. So kommt man schneller voran. Ich denke sie ist auch eine sehr schlaue und dabei gelassenere. Maximal schätze ich sie auch einen kleinen wenig zerstreut ein.
    Zunächst wusste ich aber nicht so recht, was ich von ihrer Art halten sollte, weil meine vorherige Psychologin eine ganz gewissenhafte und ernste war (beide bei allem freundlich), welche sehr strukturiert vorging und kein einziges Detail in den Hinterkopf schob, sondern direkt wieder ausgrub.
    Von dem her hatte ich deine Gedanken, außer die mit den Akten, auch schon und gelegentlich auch noch. Aber letztlich wird sie dann doch irgendwo immer noch mal wieder wach, so schauen ihre Augen dann aus und ihre Nachfragen. Als wäre sie dann richtig froh und sofort bereit, neues zu erforschen. Auch ist ihre Art stets locker und dabei erfrischend. Und auch kann sie sich letztlich dann doch noch erinnern. Und als ich mal für Kunden arbeitete, kannte ich das ja auch, dass ich bei manchen Fragen innerlich gähnte oder "och nö" dachte und dann schon wusste, was ich darauf gleich antworte und so lange Schafe innerlich zählte, ohne das böse zu meinen, sondern, damit ich nicht nicht das Gefühl habe innerlich zu zerreißen. Es ist ja auch eine Stärke, jemandem trotz parallelen Nebengedanken zuhören zu können, wenn einem schon fast das Ohr schmerzt, weil man etwas schon so oft gehört hat. Letztlich kann, denke ich, keiner dauerhaft einer Tätigkeit nachgehen, die ihn absolut annervt, ohne krank zu werden. Wobei sie letztens einen schwereren Ausfall hatte und den auch schon mal hatte, sagte sie. Und sich den nicht erklären kann von der Ursache her und der oft psychosomatischer Natur ist. Aber das wäre zu weit hergeholt von mir. Würde das stimmen, würde ich sagen, sie befindet sich in einem Zwispalt oder hat privat Turbulenzen. Oder es ist etwas organisches.
    Ansonsten hatte ich noch ein paar nette, semi-professionelle (nach meiner Einschätzung) und eine, die mich weinend sitzen gelassen hatte, als ich mit einem Trauer-Meltdown darauf reagierte, dass sie nicht aufhörte zu versuchen mit ihre Atem-Übungs-Gruppe mit andrehen zu wollen, die ich für ineffizient hielt.
    Aber ich kann auch nicht ausschließen, dass es Schlaftabletten unter praktizierenden Therapeuten gibt, die nur noch A und B sagen. Was meine aktuelle Therapeutin auch zu motivieren scheint, ist wenn man ihr positives Feedback gibt. Also ich hatte ihr mal mitgeteilt, dass ich ihre Art zu praktizieren nun doch nachvollziehen kann, so wie das gute darin und das schien sie gefreut zu haben, falls ich die Mimik richtig gedeutet haben sollte. Danach war sie auch wieder wacher. Ich denke auch ansonsten, dass Psychologen auch dann demotivierter sein können, wenn sie das Gefühl haben, dass man die Therapie für nutzlos hält. Zumindest halt überträgt sich dann eine negative Energie und auch wenn die das aushalten müssen, lähmt das ja auch irgendwo ein bisschen.

    Private Forenuser schreiben zwar nicht für Geld. Aber sie ziehen auch ihren Nutzen aus Konversationen.

    Was die Augenhöhe betrifft, denke ich, dass sich gute Psychologen da auf eine begeben können, wobei natürlich das Gefühl bleibt, dass man selbst der Kranke ist und sie die Superreflektoren. Aber oft klappt das Kehren vor der eigenen Haustüre bei jedem vermutlich am schwierigsten. Und denke ich auch, dass Therapeuten auch aus jeder Sitzung etwas für sich mit nehmen können, selbst wenn sie gut selbst reflektiert sind. Sie bauen sich auch durch dich auf. Hätte ich meine Schullaufbahn so durchziehen können, wie ich mir das wünschte, hätte ich Psychologie studiert (zunächst wollte ich Grundschul-Lehramt studieren). Aber da hätte ich vermutlich auch ein Burnout bekommen. Weil da wäre ich voll abgegangen drin und hätte ganz viel Schwierigkeiten damit gehabt, diejenigen zu behandeln, die sich vorzugsweise im Kreise drehen udn dafür Wege suchen. Teilweise hatte ich mal so Bekannte. Die wurden immer schlimmer. Nur noch am nörgeln, aber nichts am verändern. Da dachte ich mir, dass ich denen vermutlich am meisten damit helfen kann, wenn ich sie mit ihren Worten in dem Kreis stehen lasse, dass sie sich selbst abholen oder anders ansetzen müssen. Das hat dann halt dazu geführt, dass sie sich jemand neuen zum Reden suchten. Nun gut, ich denke, so etwas lernt man im Psychologie-Studium, wie man damit umgeht.

    Bei mir ist es heute viel mehr so, dass ich zunehmend mehr relativ und quantenmechanischer sehe und gerne weniger selbstfokussiert wäre. Manchmal packt mich noch die Neurologie. Aber irgendwie ist das hier alles so klein im Vergleich zum Universum. Eigentlich bin ich auch nur noch mal zur Psychologin, wegen meiner privaten, unausweichlichen Situation gerade, um damit umgehen zu lernen. Eigentlich kenne ich die Antworten auch schon. Aber es war noch Mal zur Sicherheit und fühlt sich ok an. Manchmal bin ich frustriert, weil ich merke, dass mir das zu wenig ist. Aber dann wieder weiß ich für mich auch, dass ich lernen will, mich zu bremsen ein wenig. Und manchmal fand ich eine Sitzung auch ganz inspirierend anders. Aber noch Mal Lust hatte ich eigentlich nicht gehabt noch mal eine Therapie aufzunehmen und das wird sie anfänglich vermutlich auch gemerkt haben. Aber die Erfahrung ist nicht schlecht und insgesamt bin ich froh, das mal alles ausprobiert zu haben, auch die vorherigen. Lange, lange Zeit zuvor hatte ich es nicht gewagt. Ich dachte z. B. als Jugendliche, als ich zunächst Briefe an Seelsorger schrieb und die dann wieder zeriss, ich kann es notfall selbst schaffen, weil ich starke Angst davor hatte, nicht (ausreichend) ernst genommen zu werden oder, dass ein Familienmitglied dann für unmündig erklärt worden wäre, bei den Erklärungen, die dann angefallen wären. Wobei man das auch nicht alles breit treten muss. Aber sonst hätte das auch nichts gebracht, denke ich oder es ist mir zu kompliziert umschweifend zu beschreiben. Das könnte man ja sonst auch konstruieren. Aber letztlich ist es auch ok, zu keinem Psychologen zu wollen. Das nutzt so wie so nichts, wenn man das nicht intrinsich möchte. Und es kann auch von Stärke zeugen, zu versuchen, alleine klar zu kommen. Insofern man sich und andere dabei nicht zerstört. Wobei das eine ganz schwierige Definition sein kann allgemeingültig. Auch im Aspekt zu dem Gefühl, was mancher zu einer Therapie haben kann.

    5 Mal editiert, zuletzt von Four (29. Mai 2020 um 01:11)

  • Hallo,

    ich hatte mitgelesen, aber nichts geschrieben, weil ich gemerkt habe, das aufgrund einer eigenen Erfahrung doch "irgendwie angetriggert" war, und erst mal suchen musste, was da genau zu sortieren ist an Gefühlen, und den "Schlüsselsatz" suchte, der es für mch auflöst, zu viele innere Widersprüche. Vor allem der, dass mir vorgeworfen wurde, was ich von dort erlebte...

    Als ich dann diese Seite fand, ist mir einer "ins Auge gesprungen", den ich vorher so noch nicht kannte und dann dort wiedererkannte.
    https://www.swr3.de/aktuell/bezieh…kmpfen-100.html
    Vielleicht ist ja auch für dich dabei, was du wiedererkennst.

    Der Aspekt, selbst mit "Offenheit" eine "Bedienugslanleitung" zu geben, mit der genau dort reingehauen wird, wo es weh tut, und selbst wenn man es sagt, dann nur mehr davon erfolgt, den kannte ich schon - Problem nur, WENN es passiert, dann lähmt das - und irgendwie gibt es danach nie eine Lösung, es wird nie besser, nur schlimmer.

    Andeutungen nicht verstehen ist das eine, aber wenn widersprüchliche gegeben werden, oder behauptet wird, es seien keine gewesen, obwohl eindeutig erkannt, steht "dem anderen glauben" vs die eigene Wahrnehmung. Na ja, und die eigene Wahrnehmung in Frage zu stellen ist ja ein leichtes mit AS.

    Die Scheu vor Psycholog*innen kann ich gut nachvollzeihen, hier kommen nämmlich 2 Dinge zusammen. Die wenigsten haben Erfahrung mit TB und die wenigsten haben Erfahrung mit AS.
    Schon eines allein ist übel, kommt das aber auch noch zusammen....

    Alles gute und viel Kraft für den inneren Wiederaufbau.


    PS: Laut Test zeige ich beim Identifizieren und Beschreiben und Interpretierenn von Gefühlen einige Anzeichen, genau knapp unter oder in der Mitte, aber bei "Problematische Beziehungen" hab ich fast "highscore". Ich vermute aber, hier ist die dann ausgeprägte Form eine Folge der problematischen Beziehung. Was das andere dann dort auch verstärkt.

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