Hallo,
ich habe seit einiger Zeit das Gefühl, dass ich in einer richtigen Midlifecrisis bin (bin Ende 30). Mir geht es nicht nur total schlecht,
sondern in meinem Kopf routieren auch ständig Gedanken daran, was ich für eine Versagerin bin im Vergleich mit Gleichaltrigen.
Die anderen haben eine Familie gegründet, eine lange feste Partnerschaft, weilweise ein eigens Haus oder zumindest eine gute
Wohnung und Ersparnisse. Und ich habe nichts davon und kann noch nicht mal Auto fahren. Ich komme nie irgendwo an.
Nachdem meine letzte Jobbefristung zuende war, habe ich in meiner Heimat eine freiberufliche Tätigkeit aufgenommen und
lange keine Wohnung gefunden. Nun habe ich eine, aber die gefällt mir echt gar nicht (1-Raum-Wohnung), nur warten
meine Tiere im Tierheim schon monatelang, weshalb ich sie wohl nehmen werde, aber ich bin gedanklich schon beim
nächsten Umzug.
Mir fehlt irgendwie alles, was zu einem Erwachsenenleben gehört. Ich habe das Gefühl, mich seit 20 Jahren nicht wirklich
entwickelt zu haben, obwohl ich bemüht war und auch schon in Therapie und beim Coach. Es sind aber immer die gleichen
Probleme, die ich habe.
Wenn ich daran denke, dass ich das womöglich noch Jahrzehnte ertragen muss, wird mir echt ganz anders.
Geht es jemandem ähnlich?
Ratschäge wie "man soll sich nicht mit anderen vergleichen, helfen mir nicht", denn ich bekomme es ja automatisch mit.
Ich arbeite auf dem ersten Arbeitsmarkt und treffe dort halt auf normale Menschen.