Wenn mir jemand sehr nahe ist, vermisse ich ihn ständig. Das ist manchmal fast schon belastend für mich, wenn ich denjenigen immer in meinem Kopf und in meinen Emotionen mit mir rum trage. Aber das ist eben nur dann, wenn mir jemand sehr wichtig und nahe ist. Und davon gibt es nur sehr wenige Menschen.
So ähnlich ist es bei mir auch. Auch wenn die Gedanken an diese Person(en) positive Auswirkungen auf meine Stimmung haben können, ist es oft belastend. Aus dem Vermissen entsteht der Wunsch nach häufigerem und engerem Kontakt.
Wenn ich dann weiter analysiere wie ich dem Vermissen entgegenwirken kann, ist es dann auch meist so, dass ich in einem inneren Konflikt zwischen meiner Unsicherheit und dem Kontakt-Wunsch stehe. Wann und wie viel Aufmerksamkeit "verträgt" die Person, ohne dass es für sie selbst sogar belastend werden könnte. Was wird davon als angenehm, was als unangenehm, was gar als übergriffig empfunden. Dafür fehlt mir meist das Gespür und ich muss es klar und ehrlich kommuniziert bekommen. Passiert das nicht, bleibe ich eher distanziert, was das Vermissen und die damit verbundene Belastung dann wieder verstärkt.
Alle anderen habe ich schon fast vergessen, nachdem wir "tschüß" gesagt haben.
Dito.