Ungewissheitsintoleranz (Buchempfehlung)

  • @kikilino Du hattest in diesem Thread schon auf FruchtigBunt geantwortet. Sie ging dann auf deine Beiträge ein. Deine nächste Antwort an sie hast du dann mit "Hallo erst einmal :) " begonnen.
    Mir kommt das sehr manipulativ vor. Jemand reagiert auf deine Beiträge, daraufhin ist deine Taktik, dich bei der Person erstmal ein wenig einzuschleimen. Zusätzlich schreibst du oft aufgesetzt vertraulich, damit der andere Vertrauen gewinnt und weiter auf dich eingeht. FruchtigBunt hat recht damit, dass es kein Austausch auf Augenhöhe ist. Es ist schwer zu greifen für mich, aber du versuchst immer wieder, User einzuwickeln und ihnen deine Theorien und auch deine eigenen Traumata überzuhelfen. Deine ganze Kommunikation wirkt auf mich unehrlich.
    Es wäre gut, wenn du, wie eine andere Userin in einem anderen Thread schon mal schrieb, damit aufhören würdest, hier Ratschläge zu erteilen und mit deinen Analysen zu kommen. Du hast weder AS noch den Verdacht darauf noch eine andere neurologische Disposition, durch die du ähnlich tickst wie die User hier. Du kannst Fachbücher lesen, soviel du willst, damit hast du keine Berechtigung, den Usern hier Tipps oder Analysen anzubieten. Zumal du offensichtlich kein bisschen über AS gelernt hast, seit du hier bist, denn du missachtest in deinen Beiträgen an andere konsequent die Andersartigkeit.

  • Dieser Aufforderung kann ich mich nur anschließen.
    @kikilino Du solltest vielleicht deinem Wunsch, anderen Menschen therapeutisch zu helfen, in der Realität nachzukommen versuchen, indem du eine konkrete entsprechende Ausbildung beginnst. Die User hier als Testobjekte zu benutzen, ist alles andere als okay.

    Übertreibt ihr nicht ein bisschen? Es steht dem Hilfesuchendem doch frei, die Antworten anzunehmen oder nicht. Und was Fieses kann ich bei kikilinos Beitrag nicht entdecken.

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    Das Wort "Ungewissheitsintoleranz" kannte ich noch nicht; was ich aber kannte war die Theorie, dass der Wunsch nach Vorhersehbarkeit (Routinen, Vermeidung von Veränderung) von Störungen der exekutiven Funktionen kommt (die Störungen wiederum beruhen auf Defekten im Frontalhirn, siehe nonverbale Lernstörung). Diese Menschen sind nur bedingt fähig, ihre Handlungen an Veränderungen anzupassen, und "hängen dann in der Luft", sind handlungsunfähig.

    Ich habe auch sehr große Probleme mit Veränderungen. Ich bin allerdings nicht hilflos dann und ich kann auch dieses Gefühl nicht nachvollziehen, was oft beschrieben wird, dass sich das Gehirn quasi "aufhängt" wie ein Computer, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden (zb Glaubenssätze, Ablauf von Situationen). Es liegt bei mir irgendwie mehr an fremden Umgebungen, wenn ich an fremde Umgebungen soll.

  • Ich kann für ich mit dem Begriff "Ungewissheitsintoleranz" nichts anfangen.
    Es wirkt für mich plausibel, diese mit frühkindlichen Bindungsstörungen in Verbindung zu bringen, denn solche hatte ich nicht.
    Demnach würde ich es nicht als autismustypisch einschätzen, so für mich.

  • Eines möchte ich noch ergänzen, nämlich, dass ich denke, dass es nicht zielführend ist, jedes Phänomen auf mögliche Traumatisierungen zurückführen zu wollen (ohne dabei Traumatisierungen per se ausschließen zu wollen - die gibt es natürlich).

    Ich denke aber, dass es evolutionär betrachtet Sinn macht, dass es innerhalb eines Genpools einer Spezies risikoaverse und risikosuchende und Ungewissheit mehr oder minder tolerierende Individuen gibt. Wer ständig nur wagt, hat auch ein höheres Sterberisiko, wer nichts wagt, unter gewissen Umständen aber auch, bzw. Fortschritt wird verhindert. Wenn eine Gesellschaft im Gesamten nur täte, was gewiss ist, würde es sich ebenso negativ auf den Fortbestand der Spezies auswirken wie das Gegenteil. Ich denke daher, dass es einen weiten "Normbereich" gibt. Die Menschen, die an den Extremen liegen und dadurch (erhebliche) Funktionseinschränkungen in ihrem Alltag erfahren, sollten Hilfsangebote erhalten.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Eines möchte ich noch ergänzen, nämlich, dass ich denke, dass es nicht zielführend ist, jedes Phänomen auf mögliche Traumatisierungen zurückführen zu wollen (ohne dabei Traumatisierungen per se ausschließen zu wollen - die gibt es natürlich).

    So sehe ich das auch und darauf wollte ich auch hinaus.

    Es ist bekannt, dass ein Großteil des Charakters genetisch vorgegeben ist. Ob man eher mutig oder ängstlich, optimistisch oder pessimistisch ist etc. Das ist schon mal eine Sachlage, die mit Einfluss darauf hat, wie man auf Erlebnisse reagiert und wie diese sich einprägen und das weitere Leben beeinflussen.

    Neurologische Dispositionen sind ein weiterer Faktor. Es ist ja nichts Neues, dass viele Autisten Probleme mit Veränderung, plötzlichen Planänderungen und eben auch mit Ungewissheit haben. Selbiges trifft auch auf mich und viele andere AD(H)Sler zu. Grund ist wohl hauptsächlich der viele Stress, den mögliche Ausgänge von Geplantem erzeugen können und das Bedürfnis, die unübersichtliche Welt so übersichtlich wie möglich und ein Stück weit unter Kontrolle zu halten.

    Hinter allem eine Traumatisierung zu vermuten, hilft nicht weiter. Wenn ich keine Erinnerung an ein Trauma habe, kann ich mal versuchen, bei einer Therapie herauszufinden, ob es doch eines gab. Kommt dabei nichts heraus, dann ist es nicht förderlich, weiter alles auf ein nicht bekanntes/nicht identifiziertes/vielleicht gar nicht vorhandenes Trauma zurückführen zu wollen. Die Sensibiltät und die andere Wahrnehmung bei AS (und ADS) ist für viele Besonderheiten Erklärung genug. Da hilft dann: akzeptieren, dass es so ist und, wo möglich, kleine Schritte zur Veränderung bzw. zum besseren Umgang mit den vorhandenen Problemen auszuprobieren. Wichtig ist hier viel Wissen über die eigene Seins-Weise und ggf. therapeutische Unterstützung.

  • Ich kann für ich mit dem Begriff "Ungewissheitsintoleranz" nichts anfangen.
    Es wirkt für mich plausibel, diese mit frühkindlichen Bindungsstörungen in Verbindung zu bringen, denn solche hatte ich nicht.

    Die Schlussfolgerungen finde ich sehr seltsam.

  • @Lefty und @FruchtigBunt

    Ich möchte niemandem hier helfen...einfach weil ich glaube, dass man niemandem helfen kann weil jeder seins selbst bearbeiten und erkennen muss. Ich schreibe einfach nur, was ich zu einem Thema denke. Also bin ich bei meinen Antworten wohl sehr bei mir, da ich ja anscheinend keinen Schreibstil habe, der Euch beiden nicht aufstößt. Dann ist es halt so. Ich antworte, wenn ich direkt angesprochen werde...also liebe fruchtigbunt, dann zitiere mich doch einfach nicht...schon ist das Problem gelöst.

    Ich hatte es wohl überlesen, dass Du @FruchtigBunt es berichten wolltest was in dem Buch steht. Deshalb hatte ich es als Bitte an Dich gerichtet und auch dazu geschrieben, natürlich nur, wenn Du magst weil ich hier niemanden bedrängen möchte. Was daran nun wieder schlimm sein soll weiß ich nicht und ich will es glaube ich auch gar nicht wissen...zu kompliziert und negativ gedacht.

    Wir haben anscheinend eine sehr unterschiedliche Denkweise...also wäre es hilfreich ein wenig offener an Texte heranzugehen und nicht Eigenes hinein zu interpretieren. Das Problem hatten wir @Lefty ja bereits mehrfach und hier nocheinmal meine Bitte an Dich: schreib entweder gar nichts dazu oder höre endlich auf alles mögliche zu unterstellen. Nein, ich benutze hier niemanden als Testobjekt und ich möchte hier niemanden therapieren. Ist es so extrem schwer zu begreifen, dass ich mich hier einfach nur auf Augenhöhe über bestimmte mir interessante Themen unterhalten möchte? Ansonsten würde ich wohl kaum auch etwas über mich berichten. Ich empfinde es als ziemlich nervig diese ständigen Unterstellungen und nur, weil Ihr beide von Eurer eigenen Denkweise auf meine schließt. Und wie Du auf die Idee kommst, ich hätte keine Ausbildung weiß ich auch nicht...aber das ist auch nicht Thema.

    Vielleicht ist ignorieren doch die beste Wahl...ich habe einfach keine Lust auf so negatives Denken sondern bin an Austausch interessiert der etwas offener sein darf. Ein einfacher Austausch 'wie ist es bei mir, wie bei Dir? Was denkst Du, was denke ich? usw. Das kann sehr bereichernd für beide Seiten sein. Egal ob man so oder so ist (hier kann man diverses einsetzen).

    „Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“
    Rumi

  • Den Unterschied zur Traumatisierung macht 'in meinen Augen' (RW) der Zwang, der dahinter steht.
    ...
    Ich würde schlechte Bindungserfahrungen auch zu den Traumatisierungen zählen.
    ...
    Warum die einen so und die anderen so reagieren hat sicherlich zum einen mit der eventuellen Traumatisierung und dem Zwang zur Analyse zu tun und zum anderen auch mit Skripten.

    So geht es bei dir am laufenden Band. Alles, aber auch alles wird irgendwelchen Traumata oder aber negativen Glaubenssätzen zugeschrieben.

    In diesem Forum geht es aber um AS. Da gibt es viele Probleme, die direkt auf die andere Funktionsweise des Gehirns zurück zu führen sind - Probleme, die man bei "Neurotypischen" auf Erfahrungen in der Kindheit zurück führt, weil es bei denen die naheliegendste Erklärung ist - jedoch bei AS ist es oft eben nicht die Erklärung! Darum geht es, doch das scheinst du einfach nicht zu begreifen.

  • Neurologische Dispositionen sind ein weiterer Faktor. Es ist ja nichts Neues, dass viele Autisten Probleme mit Veränderung, plötzlichen Planänderungen und eben auch mit Ungewissheit haben. Selbiges trifft auch auf mich und viele andere AD(H)Sler zu. Grund ist wohl hauptsächlich der viele Stress, den mögliche Ausgänge von Geplantem erzeugen können und das Bedürfnis, die unübersichtliche Welt so übersichtlich wie möglich und ein Stück weit unter Kontrolle zu halten.

    Es ging ja um "Glaubenssätze", wie "Gewissheit ist unbedingt nötig" oder "Alle Menschen müssen gerecht sein". Solche Grundüberzeugungen / Glaubenssätze, ordne ich in eine andere Kategorie ein, als die Probleme bei ASS/ADHS mit der Reizverarbeitung. Ich könnte mir nur noch vorstellen, dass solche Glaubenssätze wie "Alle Menschen müssen gerecht sein", aus Defiziten in der "Sozialen-Intelligenz" bzw aus mangelnder sozialer Erfahrung kommen (das könnte dann bei ASS/ADHS vorkommen, aber auch bei anderen psychischen Störungen).

  • In diesem Forum geht es aber um AS. Da gibt es viele Probleme, die direkt auf die andere Funktionsweise des Gehirns zurück zu führen sind - Probleme, die man bei "Neurotypischen" auf Erfahrungen in der Kindheit zurück führt, weil es bei denen die naheliegendste Erklärung ist - jedoch bei AS ist es oft eben nicht die Erklärung! Darum geht es, doch das scheinst du einfach nicht zu begreifen.

    Aber gerade Fruchtig Bunt vertritt die These, dass ASS auch von Traumatisierungen in der frühen Kindheit ausgelöst werden kann... also ist das durchaus passend für den Thread.

    Außerdem wissen VAs ja noch gar nicht, ob ihre Probleme von AS kommen, durchaus möglich also, sie berichten von Problemen die auf Traumatisierunge beruhen, wie sollte man das Thema also ausklammern.

    Einmal editiert, zuletzt von Neoni (15. Januar 2020 um 19:31)

  • Aber gerade Fruchtig Bunt vertritt die These, dass ASS auch von Traumatisierungen in der frühen Kindheit ausgelöst werden kann... also ist das durchaus passend für den Thread.

    Das wusste ich nicht. Ist aber für mich deshalb unerheblich, weil es mir darum geht, dass @kikilino grundsätzlich alles mit Traumata erklären will, das hat sie bei mir und auch bei anderen Usern, bei denen ein eventuelles Trauma gar nicht im Raum stand, immer wieder getan. Sie schließt von sich auf andere und räumt gar nicht ein, dass einiges einfach "normal" ist bei AS (bzw. in meinem Fall bei ADS).

  • Zitat von Kikilino

    also liebe fruchtigbunt,

    Es scheint dir wirklich extrem schwerzufallen. Ich habe eingesehen: du willst es einfach nicht einsehen. Lass mich zukünftig bitte einfach in Ruhe mit deiner aufgdringlichen Art. :thumbdown:

    Zitat von Kikilino

    Ein einfacher Austausch 'wie ist es bei mir, wie bei Dir? Was denkst Du, was denke ich? usw. Das kann sehr bereichernd für beide Seiten sein

    Toller Vorschlag. Ganz im Gegenteil dazu agierst du aber immer wieder, in dem du anderen deine eigenen Traumatisierungstheorien nahelegst und ihnen deine Ansichten unterjubeln willst. Und wenn man um Distanz bittet, schaltest du noch einen Gang höher, gießt noch eine Schicht Zucker über deine Worte und machst weiter. Ich finde das ungeheuerlich respektlos und wirklich sehr nachteilig für jemanden, der therapeutisch tätig ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (15. Januar 2020 um 20:14)

  • Eines möchte ich noch ergänzen, nämlich, dass ich denke, dass es nicht zielführend ist, jedes Phänomen auf mögliche Traumatisierungen zurückführen zu wollen (ohne dabei Traumatisierungen per se ausschließen zu wollen - die gibt es natürlich).

    Ich denke aber, dass es evolutionär betrachtet Sinn macht, dass es innerhalb eines Genpools einer Spezies risikoaverse und risikosuchende und Ungewissheit mehr oder minder tolerierende Individuen gibt. Wer ständig nur wagt, hat auch ein höheres Sterberisiko, wer nichts wagt, unter gewissen Umständen aber auch, bzw. Fortschritt wird verhindert. Wenn eine Gesellschaft im Gesamten nur täte, was gewiss ist, würde es sich ebenso negativ auf den Fortbestand der Spezies auswirken wie das Gegenteil. Ich denke daher, dass es einen weiten "Normbereich" gibt. Die Menschen, die an den Extremen liegen und dadurch (erhebliche) Funktionseinschränkungen in ihrem Alltag erfahren, sollten Hilfsangebote erhalten.


    Ich würde Dir da zustimmen. Ich glaube auch nicht, dass alles auf Traumatisierungen zurück zu führen ist, das ist wohl ein Mißverständnis.

    Bezüglich der Hochsensibilität zum Beispiel denke ich auch, dass es eben einige Menschen gibt, die an den Rändern der Norm sich befinden und das seit Geburt an. Gleichzeitig gibt es Menschen die ein vorgeburtliches Trauma erlitten haben oder auch ein späteres und aus diesem Grund eine Hochsensibilität entwickelt haben. Es ist schwierig, das zu unterscheiden oder vielleicht auch unmöglich. Einen Umgang damit lernen ist das beste Ziel und hilft sicherlich beiden Seiten.

    „Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“
    Rumi


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    Das Wort "Ungewissheitsintoleranz" kannte ich noch nicht; was ich aber kannte war die Theorie, dass der Wunsch nach Vorhersehbarkeit (Routinen, Vermeidung von Veränderung) von Störungen der exekutiven Funktionen kommt (die Störungen wiederum beruhen auf Defekten im Frontalhirn, siehe nonverbale Lernstörung). Diese Menschen sind nur bedingt fähig, ihre Handlungen an Veränderungen anzupassen, und "hängen dann in der Luft", sind handlungsunfähig.

    Hallo,

    Das ist interessant. Geht die Theorie davon aus, dass es ausschließlich davon kommt? Gibt es wissenschaftliche Artikel die sich auf die Theorie beziehen (also pro und contra)? Weiß Du dazu näheres?

    „Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“
    Rumi

  • @Lefty: meine letzte Antwort an Dich (ich mag dieses Spiel nicht):
    wenn Du Freundlichkeit als Einschleimerei definierst fällt mir dazu nichts mehr ein und das Gespräch muss aus meiner Sicht nicht weiter geführt werden.

    „Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“
    Rumi

  • Liest hier noch jemand das Buch? Dann könnte man sich enger daran orientieren. Die Konzepte darin sind schon interessant. Es geht im 'Praxisteil' um den praktischen Umgang mit Ungewissheit im Rahmen von Verhaltenstherapie.

  • Hallo,
    Das ist interessant. Geht die Theorie davon aus, dass es ausschließlich davon kommt? Gibt es wissenschaftliche Artikel die sich auf die Theorie beziehen (also pro und contra)? Weiß Du dazu näheres?

    Wieso liest du nicht einfach mal ein Buch über diese Phänomene, wenn es dich so sehr interessiert? Das ergibt keinen Sinn, dass du an all den Themen hier im Forum - jetzt ganz aktuell also die Exekutive Dysfunktion - interessiert sein sollst, aber nicht auf die Idee kommst, mal ein Fachbuch heran zu ziehen. Daraus kann ich nur schließen, dass du mit deinen Fragen nur Verwirrung stiften willst. Ich wüsste nicht wieso, aber wie gesagt finde ich, dass dein Verhalten keinen Sinn ergibt.

    Im Übrigen kann ich echte Freundlichkeit meist ganz gut erkennen.

  • Hallo,

    Das ist interessant. Geht die Theorie davon aus, dass es ausschließlich davon kommt? Gibt es wissenschaftliche Artikel die sich auf die Theorie beziehen (also pro und contra)? Weiß Du dazu näheres?

    Ich kann dir zu dieser Annahme nichts Quellenmäßiges präsentieren, weil es nichts ist, was ich punktuell mal nur auf einem Fleck gelesen hätte, das setzt sich eher aus vielen Quellen zusammen über die Jahre...
    Wenn man über nonverbale Lernstörung liest (auf englisch findet man allerdings viel mehr, nonverbal learning disability, das ist im englischsprachigen Raum sehr viel bekannter) findet man dort die Probleme mit Handlungen. Ich finde das aber schwierig zu beschreiben... Die Kinder (später natürlich: Erwachsene) haben zum Beispiel Probleme mit Alltagshandlungen, sie müssen diese deshalb in einer strengen Routine abarbeiten, da sie ansonsten hilflos sind. Auf Veränderungen können sie sich nicht einstellen (zb, ein Gegenstand ist nicht dort, wo er sonst liegt. Oder ein Zug fährt nicht genau pünktlich wie erwartet). Die Betroffenen sind aber nicht geistig behindert. Die Probleme mit Handlungen erstrecken sich auch darauf, dass das "große Ganze" nicht gesehen wird, sondern sie beißen sich an Details fest und können keine Prioritäten setzten (relevant <-> irrelevant). Der ganze Symptomkomplex hängt wohl viel mit visuell-räumlichen Problemen zusammen, und äußert sich auch motorisch (kein Gefühl für die Lage des Körpers im Raum, Gleichgewicht, Ungeschicklichkeit)
    Das Konzept der nonverbalen Lernstörung wurde ursprünglich entwickelt um das besondere Intelligenzprofil von Asperger-Autisten zu beschreiben.

    Ansonsten gibt es noch den Begriff Dysexekutives Syndrom, oder Frontalhirnsyndrom, dort gibt es dieselben Probleme mit Handlungen.

    Die "Theorie" ist nun folgendermaßen, dass die Betroffenen mit ihrem Verhalten, ihre exekutive Dysfunktion ausgleichen. Also zb strenge Tagespläne, strenge Routinen, alles immer gleich machen, alles muss an seinem Platz liegen, To-do-Listen, Listen wie Dinge gemacht werden (evtl sogar mit Bildern), (sich selbst mündlich Anweisungen geben könnte auch dazu zählen)... unvorhersehbare Situationen vermeiden, Reisen bzw Erledigungen akribisch vorausplanen...
    All diese Dinge (die ja eigentlich als Störungssymptome gesehen werden), wären dann also eine Strategie, mit den neurologischen Defiziten umzugehen. Bei Menschen die Hirnschäden in diesem Bereich haben, geht man sogar bewusst so vor um ihnen zu helfen

    "Eine gut strukturierte, ablenkungsarme Umgebung führt zu einer Entlastung. Für diese Patientengruppe ist ein regelmäßiger, strukturierter Tagesablauf mit sich wiederholenden Routinen und Ritualen sehr wichtig. Hilfreich im Alltag können Checklisten sein, die es den Betroffenen ermöglichen, ihre eigene Leistung zu kontrollieren. Darüber hinaus sollten Handlungsabläufe etabliert werden, bei denen das Ende eines Teilschrittes den nächsten Teilschritt anstößt."
    https://www.dgn.org/leitlinien/243…n-erkkrankungen

  • Dennoch möchte ich dich bitten,...

    Nur mal so als Vorschlag: Solche oder ähnliche Bitten sollten am besten per privater Konversation erfolgen, wenn man konkret eine Person bittet.
    Das schreibe ich jetzt bewusst öffentlich, weil es nicht nur an eine Person gerichtet ist.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Im Übrigen kann ich echte Freundlichkeit meist ganz gut erkennen.

    Das kommt mir jetzt nicht so vor. Auf mich wirkt dein Beitrag aggressiv und ich kann nicht erkennen, wo kikilino etwas so falsch gemacht haben soll. Da gibt es doch wesentlich abstrusere Meinungen hier im Forum, z.B. von fruchtigbunt, die erstaunlicherweise ohne Probleme akzeptiert werden.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

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