Hallo,
ich habe zu dem Thema leider nichts über die Suche gefunden, da die Begriffe sehr vage waren, deswegen ein neuer Thread.
Ich bin ja Verdachtsautistin, und als ich mich an meine Pubertät und die zugehörigen Probleme erinnert habe, ist mir wieder in den Sinn gekommen, wie ich damals versucht habe, meine Ziele auch wirklich umzusetzen. (Die damals ganz langweilig waren: Freunde finden).
Und zwar hatte ich mehrere Rollen/Charaktere, in die ich mich reingedacht und gefühlt habe, und die habe ich dann im realen Leben versucht zu "bespielen". Das fing morgens mit der Kleidung an (als "richtiges" Mädchen zB etwas geblümtes) und ging dann weiter mit Ausdrucksweise und wie ich auf die Aussagen anderer Menschen reagiert habe.
Das war weniger extrem als es sich jetzt hier liest, aber mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass "Rollen ausdenken" immer noch eine genutzte Bewältigungsstrategie von mir ist. Als mein Studium überhaupt nicht mehr lief, habe ich mir vorgestellt, wie es wäre Polizistin, Ingenieurin usw zu sein und ob ich das gut finden würde. Die Entscheidung fiel mir riesig schwer, aber ich hatte dann eine Rolle rausgesucht und bin mit großer Motivation dran gegangen, sie auszufüllen, was aber so wie früher richtig schnell gescheitert ist. Weil ich zB die Fächer überhaupt nicht mochte oder so wie in der Schule gar nicht mit den Leuten gut klarkommen wollte, mit der meine Rolle gut klarkommen würde.
Kennt das jemand von euch auch in dem Ausmaß? Dadurch habe ich irgendwie das Gefühl, dass ich mich eigentlich gar nicht kenne.
Falls das kein Autismus-Thema ist, darf der Thread auch gern gelöscht werden.