Bauchschmerzen bei Autisten

  • Als Kind hatte ich fast durchgehend leichte Verstopfung, das hat sich geändert als ich begann, mich vegan zu ernähren. Weizen und Gluten konsumiere ich weiterhin. Sogar in größeren Mengen als vorher.
    Bauchschmerzen habe ich nur bei langanhaltendem Stress, Trauer oder als Warnzeichen eines Overloads. Das ist in meiner Familie keine Seltenheit.

    Wer starke Magen-Darm-Probleme hat oder sich einfach nur dafür interessiert, kann ja eine Glutenfreie Ernährung ausprobieren. Natürlich muss dabei beachtet werden, dass die Ernährung in ihrer Gesammtheit noch immer gesund ist. Einige Autisten haben ja so schon einen sehr eingeschränkten Speiseplan, da Nahrung z.B eine bestimmte Konsistenz haben muss oder ähnliches. In diesen Fällen fände ich eine weitere Einschränkung nicht sinnvoll. Das muss aber letztendlich jede/r selber entscheiden.

  • Ich hatte als Kind oft Bauchschmerzen von zu viel und zu lautem sozialen Miteinander.

    Ein bisschen habe ich das immer noch. Besonders von dröhnenden, wummernden Bässen bekomme ich Bauchweh.

    Laute, wuselige Parties allgemein enden bei mir regelmäßig mit Bauchweh, wenn ich nicht aufpasse und rechtzeitig das Weite suche. Das kommt aber nur noch sehr selten vor, weil ich seit vielen Jahren derartige Events meide, wo ich nur kann.

    Ich vertrage es auch nicht, auf nicht so lauten, geselligen Veranstaltungen stundenlang mehr oder weniger bewegungslos auf der Stelle zu sitzen. Das kann bei mir zu starken Bauchschmerzen führen. Wenn ich eine solche gesellige Zusammenkunft nicht umgehen kann, dann achte ich darauf, häufig die Sitzposition zu wechseln und wenn es geht, mir auch mal draußen (alleine!) die Beine zu vertreten.

  • Gibt hier ein paar Umfragen zu dem Thema. Laut aktueller Studienlage haben 30-60% der Autisten Verdauungsprobleme. Man geht derzeit von einer Ursache im Stoffwechsel aus (Mitochondrien...) Und nicht mehr von einer psychischen Ursache (!).

    Habe im Thread zur GfCf Ernährung einige Quellen dazu gepostet. Evtl für dich interessant.

  • Ich habe chronische Beschwerden. Kein Tag ohne Bauchschmerzen, die aber auch physikalisch (kaputtes Kollagen) bedingt sind.

    Una est catena quae nos alligatos tenet, amor vitae

  • Hattet ihr mal Probleme mit der Verdauung oder sonst was in der Richtung als Kinder und Erwachsene?

    Sowohl als Kind als auch als Erwachsene.
    Ich denke, dass ich als Kind schon u.a. Unverträglichkeiten hatte,
    sowas war damals einfach noch nicht so bekannt.
    Ernährungsumstellungen haben meine Situation verbessert,
    nehme ich zu viel Zucker/Gluten/Milchprodukte zu mir spüre ich früher oder später wieder ähnliche Symptome wie früher.


    Als Kind hatte ich fast durchgehend leichte Verstopfung, das hat sich geändert als ich begann, mich vegan zu ernähren. Weizen und Gluten konsumiere ich weiterhin. Sogar in größeren Mengen als vorher.

    Ich denke, es ist immer die Frage, inwieweit sich der Körper selbst regulieren kann oder nicht.
    Seit ich mich vegetarisch ernähre bin ich insgesamt weniger empfindlich geworden.
    Würde ich mich rein pflanzlich ernähren, würde die Toleranz auf dem Gebiet "Gluten" bei mir evtl. auch weiter ansteigen.

    Einmal editiert, zuletzt von ifi (15. Dezember 2019 um 10:01)

  • Da Autisten ja oft ein einseitiges Essverhalten haben, sind Verdauungsbeschwerden vermutlich deswegen statistisch gesehen mehr zu erwarten als bei Leuten, die sich vielseitig ernähren.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ich hatte gegen Ende der Pubertät sehr viele Probleme mit Bauchschmerzen, habe mich dann glutenfrei und vegan ernährt.
    Einige Jahre später habe ich wieder angefangen Fleisch, Zucker, Milch usw zu essen und jetzt habe ich keine Probleme, wenn ich nicht gerade Dinge esse, auf die ich eigentlich keinen Appetit habe.
    Meine Therapeutin hat die Beschwerden von früher unter somatischen Beschwerden abgelegt, was bei mir sicher auch gestimmt hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Mugwump (15. Dezember 2019 um 10:31)


  • Hattet ihr mal Probleme mit der Verdauung oder sonst was in der Richtung als Kinder und Erwachsene?

    Als Kind hatte ich keine Verdauungssprobleme oder so. Aber nachdem sich aufgrund 'ner Not-Bauch-OP nach 'nem Unfall vor einigen Jahren Verwachsungen am Darm gebildet hatten und ich dadurch vor 'n paar Monaten 'nen Darmverschluss hatte und notoperiert werden musste, muss ich beim Essen aufpassen, weil ich ansonsten Verdauungsprobleme krieg. Ich muss vor allem aufpassen, dass ich keine Verstopfung krieg, weil ich dann im schlimmsten Fall wieder 'nen Darmverschluss kriegen könnte. :?

  • Da Autisten ja oft ein einseitiges Essverhalten haben, sind Verdauungsbeschwerden vermutlich deswegen statistisch gesehen mehr zu erwarten als bei Leuten, die sich vielseitig ernähren.

    Studien konnten das als Ursache bisher nicht belegen, die Autisten mit vielseitiger Ernährung waren auch zu etwa 30% betroffen. (irgendwo in meinen Aufzeichnungen muss ich die Studie noch haben....)

  • Studien konnten das als Ursache bisher nicht belegen

    Wer sich einseitig ernährt, ist also nicht stärker von Verdauungsbeschwerden betroffen? Denn darauf wollte ich hinaus.

    Dass man sich vielseitig ernähren kann und trotzdem mehr Beschwerden hat, mag sein - könnte aber dann andere Ursachen haben (Stress, Angst und andere psychosomatische Dinge).

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ich ernährte und ernähre mich vielseitig.
    Dennoch reagiere ich auf ein zuviel an Zucker, Eiweiß, Histamin.
    Wie gesagt....Nachdem ich selber einiges herausfand , was für den Körper natürlicher ist , geht es mir besser.

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