Erfahrung mit der Diagnostik LMU München

  • Ich habe mich jedenfalls bisher nicht näher mit den üblichen Tests beschäftigt, um möglichst unbeeinflusst in die Diagnostik gehen zu können.

    Aber gerade für viele Autisten ist es nahezu unmöglich sich bewußt in eine Situation zu begeben, bei der nicht klar ist, was passieren wird. Mir geht das jedenfalls so. daher habe ich vorher so viel wie möglich an Informationen gesammelt, was mich bei der Diagnostik erwarten wird. Allerdings habe ich vorher nichts einstudiert, ich wüßte auch gar nicht wozu das gut sein sollte. Mir hat das jedenfalls geholfen einigermaßen entspannt in die Diagnostik zu gehen, gerade um mich so zeigen zu können wie ich bin.

  • Aber gerade für viele Autisten ist es nahezu unmöglich sich bewußt in eine Situation zu begeben, bei der nicht klar ist, was passieren wird. Mir geht das jedenfalls so. daher habe ich vorher so viel wie möglich an Informationen gesammelt, was mich bei der Diagnostik erwarten wird. Allerdings habe ich vorher nichts einstudiert, ich wüßte auch gar nicht wozu das gut sein sollte. Mir hat das jedenfalls geholfen einigermaßen entspannt in die Diagnostik zu gehen, gerade um mich so zeigen zu können wie ich bin.

    Das ist schwierig. Einerseits muss man sich ein bisschen einlesen, um überhaupt zu wissen, ob die Diagnose in Frage kommt. Andererseits sollte man dem Diagnostiker nicht eine fertige Diagnose erzählen. Ich glaube, dass gute Diagnostiker schon erkennen, wer autistisch ist. Es gibt ja bei Selbsttests das Phänomen, dass man immer zu allen Eigenschaften "ja"sagt, wenn sie einem nahegelegt werden. Deshalb braucht man ja den Diagnostiker. Und dafür finde ich es auch wichtig, nicht zu viel über Diagnosetools vorher zu lesen. Andererseits macht so eine "hingebogene2 Diagnose auch nicht froh. Ich jedenfalls habe so oft an meiner Diagnose gezweifelt, dass es für mich gut war, dass ich den Diagnostikern vertrauen konnte und nicht dachte, das hätte ich vielleicht selbst so hinge"fake"t.

  • Aber gerade für viele Autisten ist es nahezu unmöglich sich bewußt in eine Situation zu begeben, bei der nicht klar ist, was passieren wird. Mir geht das jedenfalls so. daher habe ich vorher so viel wie möglich an Informationen gesammelt, was mich bei der Diagnostik erwarten wird. Allerdings habe ich vorher nichts einstudiert, ich wüßte auch gar nicht wozu das gut sein sollte. Mir hat das jedenfalls geholfen einigermaßen entspannt in die Diagnostik zu gehen, gerade um mich so zeigen zu können wie ich bin.


    Glücklicherweise bin ich beruflich im medizinischen Bereich tätig und habe auch schon eine Vielzahl schwieriger Prüfungssituationen hinter mir; da weiß man ja vorher auch nicht, was genau dran kommt.

    Bei der Diagnostik werde ich möglicherweise sogar weniger aufgeregt sein, weil ich mich für nichts bewerbe bzw. genaugenommen nicht "durchfallen" kann. Es könnte allerdings passieren, dass die Diagnose "Autismus" nicht gestellt wird (analog zum "Durchfallen"); dann hätte ich insofern ein persönliches Problem, als ich nicht wüsste, was meine jahrzehntelangen Schwierigkeiten verursacht.

    Wenn ich genau wüsste, was mich bei der Diagnostik erwartet, wäre ich vorab zu stark beeinflusst, würde mit hoher Wahrscheinlichkeit - bewusst oder unbewusst - versuchen, die Tests in Richtung einer positiven Diagnose zu bewegen. Würde die Diagnose unter diesen Voraussetzungen tatsächlich gestellt, würde ich hinterher ständig zweifeln, ob die Diagnostik überhaupt aussagekräftig war.

  • Das Wichtigste bei der Diagnostik sind die persönlichen Anamnesegespräche, weniger die Testungen.

    Auf Gespräche kann man sich ja sowieso nicht erschöpfend vorbereiten, allenfalls, indem man sich überlegt, was man auf jeden Fall erzählen möchte.

    Ein paar Tests können den Diagnostikvorgang allerdings etwas "objektiver" machen; das ist manchen Diagnostikern vielleicht wichtig.

  • Ein paar Tests können den Diagnostikvorgang allerdings etwas "objektiver" machen; das ist manchen Diagnostikern vielleicht wichtig.

    Die Testungen können vor allem die Entscheidungsfindung erleichtern, falls Unsicherheiten bestehen. In einigen Diagnostikstellen sind Testungen auch für die Forschungsarbeit interessant.

  • Das Wichtigste bei der Diagnostik sind die persönlichen Anamnesegespräche, weniger die Testungen.


    Ich halte ehrlich gesagt nicht besonders viel von den Tests, weil diese ja auch so unterschiedlich durchgeführt werden - vor allem bei dem ADOS kommt es extrem darauf an, wie sich die Psychologen verhalten (zB wie genau die Anweisungen gegeben werden, etc).

    Ich finde auch dass das Anamnesegespräch extrem wichtig ist - und dass die Diagnostiker dem Patienten Respekt zeigen und ernst nehmen, was die Patienten sagen. Der große Unterschied spezifisch zwischen Dr. Falter und Dr. Ochs war dass ich mich bei Dr. Ochs wohl gefühlt habe und sie mir gleich am Anfang gesagt hat, dass ich ihr nicht in die Augen schauen muss, dass ich nachfragen soll wenn ich etwas nicht verstehe, dass ich nicht sozial "funktionieren" muss etc. Ich kann mich nicht mehr genau an ihre Worte erinnern aber allein dieser Einstieg in das Gespräch hat mir viel geholfen. Von Dr. Falter hab ich mich eher verarscht gefühlt - so als ob sie mir nicht geglaubt hat, was ich von meinen Schwierigkeiten erzählt hab.

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