Rehasport (Gruppentherapie zur Stärkung des Selbstbewusstseins)

  • In einem Thread, den ich leider nicht mehr finde, wurde mal nach Möglichkeiten gefragt, welche Maßnahmen man als Betroffene/r in Anspruch nehmen könnte.

    Mir war bisher der Rehasport zwar bekannt, aber nicht bewusst, wie weit dieser gefasst ist. Gerade las ich


    Zitat von § 64 SGB IX

    Die Leistungen zur medizinischen Rehabilitation [...] werden ergänzt durch


    ärztlich verordneten Rehabilitationssport in Gruppen unter ärztlicher Betreuung und Überwachung, einschließlich Übungen für behinderte oder von Behinderung bedrohte Frauen und Mädchen, die der Stärkung des Selbstbewusstseins dienen,

    Ich weiß nicht genau, welche Übungen das sein könnten außer einem Selbstverteidigungstraining. Ich las vor kurzem auch von traumasensiblem Yoga in der Gruppe. Möglicherweise fällt so etwas darunter. Bei dem Rehasport muss man wohl nichts zuzahlen, so dass das für sozial Schwache eine Möglichkeit sein könnte, etwas für sich selbst zu tun.
    Ich vermute mal, dass privat Versicherte wieder außen vor sind, aber wollte es dennoch mal posten, weil viele noch nicht mal den Rehasport kennen.

  • Bei Privatversicherten ist es wohl tatsächlich so, dass man diese Leistungen nur erhält, wenn sie ausdrücklich im Tarif enthalten sind, was aber wohl bei den wenigsten Versicherern der Fall ist. :|

    Einmal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (1. Dezember 2019 um 14:14)

  • Das ist interessant. Ich kenne Rehasport nur für körperlich Betroffene. Also Herzgruppe, Rückengruppe etc.

    Bei mir in der Gegend wird das von bestimmten Fitnesstudios gemacht. Die rechnen auch mit der KK ab.
    Allerdings hat der Patient trotzdem einige Einschränkungen.
    Ich hatte mir das mal angeschaut weil ich hoffte das wäre was für mich.
    Bei uns darf man zb anschließend nicht duschen. Man darf sich den Termin nicht aussuchen. Also es gibt ein paar Gruppen zu bestimmten Zeiten. Die stopfen einen irgendwo rein und wenns nicht passt hat man Pech. Wechseln geht nicht. Geräte des Studios darf man auch nicht nutzen. Spind gibts auch keinen.
    Dazu läuft permanent Musik und alles riecht nach einem Parfüm/Schweiß-Gemisch, laut ist es auch noch.
    Alles bis auf den Geruch, die Lautstärke und die Musik lässt sich aber mit 50 Euro zum Teil ändern.
    Dann ist Duschen erlaubt, man darf auch einen Spind nutzen. Terminwechsel geht dann auch. Nur die Geräte.. die darf man nur nach der Gruppe nutzen. Als ob man dann noch in der Lage dazu wäre :lol:

    Ich hoffe einfach mal, dass das nur in meiner Gegend so scheiße ist. Vielleicht sind andere Anbieter da ja freundlicher.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Möglicherweise kann einem die Krankenkasse Anbieter von Reha Sport nennen. Das sollte nicht überall so schrecklich ablaufen wie oben geschildert.

    Ich habe es jetzt schriftlich, dass meine Krankenkasse das nicht zahlt. :thumbdown: So viel zum Thema PKV. Die Absicherung ist mal wieder unter GKV-Niveau. Aber gut, ich hätte ja vor zwei Jahren wissen können, dass es wichtig ist, in den 25 Seiten Tarifbedingungen darauf zu achten, dass Reha-Sport eingeschlossen ist. :| Nur damals wusste ich noch gar nicht, dass es sowas gibt. Die Bedingungen hatte ich tagelang angeschaut.

  • Das ist interessant. Ich kenne Rehasport nur für körperlich Betroffene. Also Herzgruppe, Rückengruppe etc.

    Ich kenne es für solch körperliche Dinge aber auch für die Psyche. Es gibt verschiedene Indikationen.

    Ich habe es einmal gemacht als ich noch sehr fit war und trotzdem bestimmte Probleme hatte. Dabei musste ich sehr suchen, jemanden zu finden, der wegen meiner Fitness überhaupt zu mir gepasst hat.
    Es gibt häufig Gruppentrainings, wo alle das gleiche machen. Aber es gibt auch solche, wo in der Gruppe aufwärmübungen gemacht werden und man dann ganz individuelle Übungen bekommt. Gerätetraining ist dabei generell ausgeschlossen und es sollte eigentlich niemanden was kosten. Es halten sich nicht alle Anbieter daran und tricksen rum, um doch zusätzlich einem Geld abzuknöpfen.
    Bei meinem Anbieter hätte man auch duschen dürfen. Die Uhrzeiten hatte ich mir aussuchen dürfen. Wobei es ggf. mit Wartezeiten verbunden war, da manche Zeiten sehr beliebt sind. Man sollte sich aber für eine Zeit entscheiden und immer gleich kommen (also nicht jede Woche wechseln).
    Einen Spind und Umkleideräume gab es selbstverständlich auch. Ich habe auch eine Kopie des Trainingsplans kostenfrei auf Nachfrage bekommen ;)
    Sowas wie reines Yoga wird man wahrscheinlich eher nicht bekommen. (Wobei bei meinem letzten Antrag konnte man sogar Leichtathletik ankreuzen), Aquagymnastik wird auch häufig angeboten.

  • Gerade bei psychischen Indikationen gibt es wohl Dinge in Richtung Entspannung, Persönlichkeitsstärkung etc., sofern man einen Anbieter findet.

    Ist dann aber nicht die Bezeichnung Rehasport eigentlich falsch? Was hat sowas denn mit Sport zu tun?

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

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