Ist das schon Mobbing am Arbeitsplatz?

  • Ich wollte mal mehr Meinungen dazu hören, weil die meisten die ich bisher gefragt habe, waren der Meinung das dieses Verhalten nicht okay ist.

    Ich bin seit etwas mehr als einer Woche in einem Praktikum (es soll ja herausgefunden werden ob ich für den ersten Arbeitsmarkt tauge oder nicht, wobei ich schon zu Beginn sagte das ich das vermutlich nicht bin wegen Vorerfahrung und auch in eine WfbM möchte), nun sollte ich in einer Wäscherei 6 Stunden pro Tag arbeiten.
    Die Leute da habe ich kennen gelernt und dachte das die alle super nett sind. Nach mehreren Tagen stellte ich fest das ich die 6 Stunden körperlich nicht packe weil mir nicht einfach nur mal der Rücken weh tut sondern auch an anderen Körperstellen, und ich viele Pausen brauchte und kaum mehr Energie zum Arbeiten hatte. Man sagte mir immer wieder "Willst du nicht nachhause gehen?" aber ich habe versucht durchzuhalten so gut es ging.
    Dann anfang dieser Woche klärte ich das mit den beiden die Stunden zu halbieren so das ich nur noch 3 Stunden da bin. Vorher hatte mir eine der beiden schon fast täglich vorgehalten "Ja an einem richtigen Arbeitsplatz kannst du das aber nicht machen/läuft das aber anders da geht sowas nicht etc..." Zuerst bezog sie das auf meinen Körpergeruch, sie meinte ich würde nach Schweiß riechen, obwohl ich 2 mal die Woche bade. Ich hab dann also meinen Plan umgestaltet und bade jetzt alle 2 Tage, und ziehe öfter frische Sachen dadurch an, und sie meinte gestern ich würde immernoch riechen. Sie sagte dann ich soll ein Deo verwenden.
    Soweit so gut, das sehe ich jetzt nicht als Mobbing.
    Aber dieses tägliche Vorhalten was ich nicht kann, (gleichzeitig sagte sie mir "Ja du hast doch sicher auch Träume" vonwegen ich würde vielleicht ja mal was besseres werden wollen) "Ja du wärst in einer WfbM gut aufgehoben" und als ich meinte, ich kann mich nicht selbstständig machen weil ich diese Behördendinge nicht kapiere meinte sie "Ja sowas kannst du auch nicht", fand ich schon etwas irritierend.
    Dann nimmt sie oft meine gefalteten Sachen und faltet sie neu, oder sie meint ich würde schon wieder alles vergessen haben nur weil Wochenende war.
    Gestern war sie scheinbar sauer weil ich vorgestern nicht da war weil ich bei meiner Psychotherapeutin war, was halt in die Arbeitszeit reinfiehl. Wohlgemerkt hatte ich das schon zu Beginn des Praktikums vorher mehrmals gesagt und gefragt ob ich da überhaupt kommen soll wenn ich nur eine Stunde da bin. Sie meinte da noch das es sich nicht lohnt.
    Oder sie wirft mir vor ich würde alle meine Probleme mit meiner Krankheit entschuldigen.
    Manche sagen sie sagt das weil sie sich nicht in mich hineinversetzen kann, meine Mutter sagt sie sei selber zu frustriert und ärgert sich das ich mir erlauben kann nein zu sagen wenn mir was zu viel wird. Ich finde so ein Verhalten dennoch nicht okay.
    Die andere von den beiden ist komplett anders, mit der habe ich garkeine Probleme. Ich komme mir langsam vor wie bei guter Bulle, böser Bulle :m(:
    Ich kann das Verhalten der Frau nicht einschätzen, ob das Absicht ist oder ob sowas normales Verhalten ist.
    Ich finde es ziemlich verletzend und verstörend. Manchmal wenn ich helfen will sagt sie ich soll eine Pause machen weil sie mich nicht braucht, oder sie nimmt den gesammten Tisch in Beschlag so das ich kaum Platz habe, was mir das Gefühl gibt das sie mich nicht dort haben will oder ich ihr im Weg bin.
    Ich muss dazu sagen das sie selber nicht nur eine untere Angestellte ist, sondern eigentlich der Boss von der Wäscherei.
    Es ist ja auch nicht das erste mal das sie dort Praktikanten haben, sie sollen angeblich ziemlich oft Praktikanten aus dem Franz-Sales-Haus haben.
    Ich finde dieses Verhalten jedenfalls nicht okay.
    Nächste Woche habe ich im Franz-Sales-Haus einen Termin wo ich vermutlich gefragt werde wie es mir geht, und ich würde das gerne ansprechen.
    Ich habe mich gestern den ganzen Tag schlecht gefühlt wärend ich da war und war traurig und fühlte mich depressiv, so sollte sowas doch eigentlich nicht laufen.

    Go bad or go home!

    Einmal editiert, zuletzt von Mr.Wolf (23. November 2019 um 10:06)

  • Vielleicht hilft es dir nicht zu überlegen, warum sie das macht, denn das wären nur Vermutungen, sondern mehr zu überlegen, wie du damit umgehen willst?
    Sprich es beim Termin an wäre mein Rat.
    Und ich kenne sowas gut und versuche da Momentan einfach professionell zu bleiben und erstmal davon auszugehen, dass es nicht böse gemeint ist. Das ist nicht immer einfach, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass für mich diese Einstellung hilfreich ist.
    Wenn du zu wenig Platz zum Arbeiten hast, dann sag einfach: "Entschuldigen Sie, ich sehe, dass Sie mit viel Platz gut arbeiten und möchte Ihnen diesen nicht streitig machen, allerdings ist es mir wichtig meine Arbeit gut zu machen und dafür wäre es hilfreich wenn ich etwas mehr Arbeitsfläche zur Verfügung hätte"

    Auf ihre Sprüche zu deiner Krankheit kannst du auf drei Arten reagieren: 1. Ignorieren 2. Recht geben/evtl. leicht Sarkastisch "Sie können das ja auch nicht" "Stimmt" 3. professionell widersprechen "Sie entschuldigen alle Probleme mit ihrer Krankheit" "Nur die Probleme, die damit zusammenhängen, da Sie davon nicht betroffen sind, fällt es Ihnen vermutlich schwer manche Dinge nachzuvollziehen, wenn es da ein Problem gibt würde ich mich freuen, wenn sie dazu direkt mit mir das Gespräch suchen"

  • Professionell bleiben und es bei dem Termin ansprechen, finde ich einen guten Vorschlag.
    Dazu fällt mir noch ein Tipp ein: Wenn sie Deine Sachen neu faltet und Dir vorwirft, dass Du über das Wochenende alles vergessen hast, faltest Du vermutlich etwas nicht ganz so, wie es sein soll bzw. wie sie es haben will. Und wenn sie die Chefin ist, steht es ihr ja zu, die Faltungsart festzulegen.

    Wenn sie demnächst wieder mal etwas von Dir neu faltet, könntest du sie fragen, was daran nicht gestimmt hat und sie bitten, dir die richtige Art nochmals zu zeigen. Sind es nur bestimmte Sachen wie z.B. Hemden? Vielleicht hilft es auch, wenn Du ihr sagst, dass Dir die Arbeit an sich gefällt und Du es gerne richtig machen willst und nur etwas mehr Zeit brauchst, um es ordentlich zu lernen.

    Ich hatte selber mal ein Praktikum, wo mir die Chefin am 2. Tag sagte, so würde das nicht gehen und ich könnte nicht die ganze Zeit nur herumstehen. Ich habe damals offen gesagt, dass ich mich bei neuen Tätigkeiten öfters erst mal begriffsstutzig anstelle und dass es sich ändern wird und ich einfach noch etwas mehr Zeit brauche. Ich bin gut damit gefahren (RW), sie hat sich darauf eingelassen und es wurde besser. Habe die Ausbildungsstelle am Ende bekommen :)

    Dir viel Erfolg für die anstehenden Gespräche!

  • Ich würde das noch nicht als Mobbing sehen, "nur" der oft anzutreffende übellaunige Chef, die wahrscheinlich etwas unglücklich mit ihrem Leben ist.
    Man weiß ja auch nicht, was sie sonst so für Typen von Menschen als Praktikanten hat - womöglich waren die alle etwas schräg drauf und sie verallgemeinert.

    Bei Tätigkeiten, wo man körperlich arbeitet bzw. jetzt im Winter, wo man auf der Fahrt zur Arbeit oft zwischen kalt und warm wechselt, komme ich mehr ins Schwitzen als im Sommer. Also tägliches Duschen/Waschen sollte da schon sein. Insbesondere, wenn man von Anderen darauf hingewiesen wird. Wir hatten das Thema gerade in einem Workshop und die meisten Leute sind eigentlich froh, wenn man sie darauf hinweist, weil sie es selbst gar nicht riechen - man gewöhnt sich recht schnell an den eigenen Geruch.
    Im Zweifel auch mal in der Pause die Kleidung wechseln, wenn sie verschwitzt ist.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ich bin seit etwas mehr als einer Woche in einem Praktikum

    Nach mehreren Tagen stellte ich fest das ich die 6 Stunden körperlich nicht packe

    Dann anfang dieser Woche klärte ich das mit den beiden die Stunden zu halbieren so das ich nur noch 3 Stunden da bin.

    Ein Praktikum ist keine Spielgruppe, sondern wird i.d.R. in einem Betrieb gemacht, der Geld verdienen muss.
    Ein negatives Verhalten dem Praktikanten gegenüber, wenn sich herausstellt, dass er der Aufgabe nicht gewachsen ist, ist ganz sicher nicht der richtige Weg.
    Wenn Du schon nach einer Woche auf die halbe Stundenzahl reduzieren musst (wobei die volle Stundenzahl noch nicht mal einer regulären Arbeitszeit entsprach), dann hat sich die Frage

    ob ich für den ersten Arbeitsmarkt tauge oder nicht

    zumindest für den Zweig "Wäscherei" wohl schon geklärt und es macht keinen Sinn, das Praktikum fortzuführen.

  • Wobei eine Woche sicherlich nicht aussagekräftig ist.
    Als ich mal auf Montage gearbeitet habe nach Jahren des Bürojobs und 8 Stunden lang nur in der Pause sitzen konnte, hab ich am 2. Tag in so ziemlich allen Körperteilen Muskelkater ohne Ende gehabt.
    Aber nach 2 Wochen hatte sich der Körper drauf eingestellt. Und nach ein paar Monaten war ich kräftiger als nach Jahren 2x wöchentlich im Fittnesstudio.
    Für das Heben schwerer Lasten sollten natürlich Hilfsmittel vorhanden sein oder man nimmt weniger auf einmal.
    Und auch die Bewegungsabläufe selbst sollten genau angeschaut werden, nicht zu ruckartig, in der richtigen Haltung.
    Ein Gewichtheber kann seine 200kg auch nur deswegen hochheben, weil der die optimale Technik dafür nutzt.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ich bin seit etwas mehr als einer Woche in einem Praktikum (es soll ja herausgefunden werden ob ich für den ersten Arbeitsmarkt tauge oder nicht, wobei ich schon zu Beginn sagte das ich das vermutlich nicht bin wegen Vorerfahrung und auch in eine WfbM möchte), nun sollte ich in einer Wäscherei 6 Stunden pro Tag arbeiten.

    möchtest du denn überhaupt im ersten arbeitsmarkt in so einem betrieb arbeiten?

    Kurz gesagt: das verhalten der frau ist für eine kollegin oder vorgesetzte zwar falsch, aber als mobbing würde ich es noch nicht bezeichnen.

    Aber wenn du sowieso nicht im ersten arbeitsmarkt arbeiten möchtest kommt dir eine schlechte bewertung oder ein schlechter verlauf des praktikums doch eher entgegen.
    Deshalb würde ich das fehlverhalten der person dann auch nicht ansprechen, weil dann entsteht der eindruck du wärst eigentlich viel besser gewesen wenn die vorgesetzte sich anders verhalten hätte.

  • Wenn Du schon nach einer Woche auf die halbe Stundenzahl reduzieren musst (wobei die volle Stundenzahl noch nicht mal einer regulären Arbeitszeit entsprach), dann hat sich die Frage

    Ja das denke ich auch. Ich möchte nur wirklich nicht wieder in eine fremde Umgebung in einen anderen betrieb geschickt werden. Die hatten schhon erhebliche Probleme mich überhaupt in einen Bereich zu schicken der irgendwie machbar ist. Leider können die mich in dieser Maßnahme nicht gleich in eine WfbM schicken, ich dachte erst das das gehen würde aber man sagte mir dann das sie das nicht können/dürfen.


    Aber nach 2 Wochen hatte sich der Körper drauf eingestellt. Und nach ein paar Monaten war ich kräftiger als nach Jahren 2x wöchentlich im Fittnesstudio.

    Ich habe das auch bei mir vermutet, ich habe auch gesagt, wenn/falls sich mein Körper daran gewöhnt und mir nichts mehr weh tut/keine Pausen mehr brauche, kann die Zeit auch wieder verlängert werden, ich soll das Praktikum ja bis ende Januar machen. Das ist noch recht lange hin, bis dahin kann sich ja noch einiges ändern.


    Für das Heben schwerer Lasten sollten natürlich Hilfsmittel vorhanden sein oder man nimmt weniger auf einmal.
    Und auch die Bewegungsabläufe selbst sollten genau angeschaut werden, nicht zu ruckartig, in der richtigen Haltung.
    Ein Gewichtheber kann seine 200kg auch nur deswegen hochheben, weil der die optimale Technik dafür nutzt.

    Eigentlich gibt es bei meinem Arbeitsplatz sowas nicht, also es bestehen keine körperlich belastenden oder ansträngende Aufgaben. Die Arbeit ist nichtmal monoton, da man nicht nur faltet sondern auch Wäsche wegräumt, in einem wagen sammelnt und die Wägen rumfahren muss, das alles selbst ist kröperlich eigentlich nicht ansträngend. Nur so lange sowas zu machen bin ich einfach nicht gewöhnt. Ich vermute aber das sich das noch geben wird.


    möchtest du denn überhaupt im ersten arbeitsmarkt in so einem betrieb arbeiten?

    Nein möchte ich nicht. Das habe ich auch allen, wirklich allen leuten deutlich gesagt (auch begründet warum) seitdem ich die Teilhabe am Arbeitsleben beantragt habe.
    Ich habe das der Frau im Arbeitsamt gesagt, die meinte das ich erst zum ärztlichen Dienst soll. Dem hab ich das auch gesagt und erklärt warum und warum ich bisher immer solche probleme hatte, und die haben mich aber als voll arbeitsfähig eingestuft, wohlgemerkt mit erheblichen Einschränkungen. Meiner Reha-SB hab ich das dann auch nochmal erklärt, die mich aber in diese Dia-am geschickt hat, wo ich denen das ebenfalls erklärt habe, und die sagen ich muss dieses oder halt irgendein Praktikum machen für die Beurteilung.
    Jetzt merke ich das es sozial gesehen wieder irgendwie zu Reibereien kommt und ich mich wundere ob sowas jetzt normal ist oder ob das schon Mobbing ist (nicht normal sein sollte) weil ich das sehr belastend finde.

    Aber wenn du sowieso nicht im ersten arbeitsmarkt arbeiten möchtest kommt dir eine schlechte bewertung oder ein schlechter verlauf des praktikums doch eher entgegen.
    Deshalb würde ich das fehlverhalten der person dann auch nicht ansprechen, weil dann entsteht der eindruck du wärst eigentlich viel besser gewesen wenn die vorgesetzte sich anders verhalten hätte.

    Ich will nicht bestreiten das die Person teilweise recht hat, mir gefällt einfach die Art der ständigen Kritisierung nicht, vorallem wenn es eh nicht zu ändern ist oder wenn es mit dem was ich möchte nichts zutun hat.
    Das ist so sinnlos und ich verstehe nicht warum auf etwas so herumgeritten wird wenn es für meine Ziele irrelwant ist. Ich weiß nicht wie ich es erklären soll. Ich versuche es mal so:
    Ich sage, ich möchte nicht auf den ersten Arbeitsmarkt.
    Ich werde gefragt warum ich dies oder das nicht kann, was ich dann erkläre.
    Dann wird mir gesagt, ja man sollte das nicht auf die Krankheit schieben (ja wenn es doch dadurch kommt?) bzw täglich wird mir gesagt, ja auf dem 1. Arbeitsmarkt geht es anders zu, da kann man sich dies/das nicht leisten.
    Ich frage mich dann, ja warum sagst du mir das? Ich will da doch eh nicht mehr hin???
    Ich hoffe das macht meine Situation etwas verständlicher. Es wird über etwas gesprochen bzw kritisiert was doch eigentlich denen egal sein kann. Die sollen mir einfach nur die Aufgaben geben, ich versuche die zu machen, und sie sollen dann beurteilen wie ich das mache, ob ich das nun arbeitsmarkt tauglich mache oder nicht kann dann später in die Beurteilung fließen, das braucht man mir nicht täglich negativ gemeint unter die Nase reiben (RW).
    Für mich hinterlässt das so den Beigeschmack "Du bist selbst hier nutzlos, ich will dich hier nicht haben, du kannst gleich wieder gehen".

    Go bad or go home!

  • Deshalb würde ich das fehlverhalten der person dann auch nicht ansprechen, weil dann entsteht der eindruck du wärst eigentlich viel besser gewesen wenn die vorgesetzte sich anders verhalten hätte.

    Achja, das hab ich vergessen darauf einzugehen. Ich denke schon das es irgendwie angesprochen werden sollte, allein schon aus dem Kontext heraus um wiedermal zu beweisen das ich sozial oft anecke, scheinbar Leute sich gegen mich richten und ich nicht kapiere wiso oder was ich falsch mache.

    Go bad or go home!

  • Leider können die mich in dieser Maßnahme nicht gleich in eine WfbM schicken, ich dachte erst das das gehen würde aber man sagte mir dann das sie das nicht können/dürfen.

    Dann versuch doch mal herauszufinden, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um in eine WfbM geschickt werden zu können.
    Und dann kannst Du gezielt darauf hinarbeiten.
    Wenn es z.B. ist, dass drei Praktika in verschiedenen Branchen fehlschlagen müssen, dann hast Du ja schon ein bisschen Sicherheit.
    So gar nicht zu wissen, wie Du Dein Ziel erreichen kannst, das ist ja auch belastend.

    Edit:
    Habe gerade gefunden, dass Du Dich auch an den Integrationsfachdienst wenden kannst.
    Für Dich dürfte der hier zuständig sein: Klick
    Da steht eine Telefonnummer, Du kannst auch eine Mail dorthin schicken.
    Frag nach einem Beratungsgespräch, schildere Deine Situation und dass Du gerne eine WfbM ausprobieren würdest.

    Einmal editiert, zuletzt von zaph (23. November 2019 um 17:15)

  • Ich werde gefragt warum ich dies oder das nicht kann, was ich dann erkläre.
    Dann wird mir gesagt, ja man sollte das nicht auf die Krankheit schieben (ja wenn es doch dadurch kommt?) bzw täglich wird mir gesagt, ja auf dem 1. Arbeitsmarkt geht es anders zu, da kann man sich dies/das nicht leisten.
    Ich frage mich dann, ja warum sagst du mir das? Ich will da doch eh nicht mehr hin???

    Alles nur Vermutung, ich kann davon nichts beweisen:

    Das "Problem" ist, daß Du mit zwei unterschiedlichen "Ebene" zu tun hast. Da sind dann die "Bürokraten". Die sitzen hinter ihrem Schreibtisch und habe die Aufgabe möglichst viele in den 1. Arbeitsmarkt zu vermitteln. Dazu habe sie ihre Vorgaben und halten sich daran. Wenn in deren Vorgaben z.B. drin steht: Vier Praktika sind durchzuführen. Wenn dabei raus kommt -> Nicht für den 1. Arbeitsmarkt geeignet -> Weitervermittlung an was auch immer... Die sehen dich ja nicht direkt bei der Arbeit und was Du da für Probleme hast. Und diejenigen, mit denen Du in letzter Zeit zusammenarbeites, sehen ja Deine Probleme. Denen ist das evtl. absolut klar, daß Du in einer WfbM vielleicht besser aufgehoben bist. Aber die haben nichts zu entscheiden. Die können nur eine Bewertung an die "Bürokraten" abgeben. Aber dazu musst Du eben die Praktika ertragen, egal wie anstrengend das ist. Leider...


    Gut, daß die eine jetzt etwas "rumzickt" ist natürlich nicht i.O. Ich denke, sie wird selber ganz ordentlich unter Stress stehen und kann damit eben nicht so gut umgehen. Nicht nur Aspies haben Probleme mit Stress. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann ist die "Zicke" eine Vorarbeiterein oder gar die Chefin? Was ich jetzt schreibe, bitte nicht persönlich nehmen! Ich drücke das jetzt absichtlich überdeutlich aus:

    Der Wettbewerbsdruck ist enorm. Da guckt keiner mehr, ob eine Firma evtl. sozial eingestellt ist oder nicht. Da zählt in erster Linie das Geld. Der Günstigste gewinnt. Selbst bei der Qualität werden oft Abstriche akzeptiert, so lange es eben einfach nur billig ist. Gibt es Qualitätsmägel (nicht mal erhebliche), dann wird das sofort als Begründung herangezogen um den Preis zu drücken oder den Lieferanten rauszuschmeißen und durch einen anderen (billigeren) zu ersetzen. Nicht ohne Grund zahlen viele Firmen lieber Strafe als sich mit Behinderten zu "belasten".

    Azubis sind meistens eine "Belastung". Und Praktikanten noch mehr. Das ist einfach so. Man muß eben Zeit aufbringen um sie anzuleiten und ihnen was beizubringen. Und es kostet natürlich auch Zeit, wenn von denen mal einer was "verbockt". Das interessiert den Kunden aber nicht. Der will nur seine Ware zum vereinbarten Preis und Termin haben. Das ist traurig, aber wahr... Ich habe das selber oft genug erlebt, wenn ich mal einen Azubi zu betreuen hatte. Wenn dann nachgefragt wurde, wo die zugesagten Teile bleiben und ich die Verspätung durch die Mehrbelastung begründet habe, dann kam nur: "Interessiert mich nicht warum, ich will nur die Teile haben!!!"

    Ich könnte mir vorstellen, daß die "Zicke" gerade in einer ähnlichen Situation ist.

  • Hallo @RegenbogenWusli,

    Mobbing ist das noch nicht , aber eigentlich gibt dir die Chefin direkt zu verstehen a) dass du deine Arbeit nicht gut machst und b) dass du nicht ins Team passt. Wenn du die Arbeit gar nicht haben willst, dann habt ihr noch Zeit, euch im Guten zu trennen. Wie lange musst du noch dort arbeiten ?
    ich sehe es schon ein bißchen so, du bist ein Künstler und besonderer Mensch :) , so wirklich wirst du nicht dazu passen.

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

  • sie meinte ich würde nach Schweiß riechen, obwohl ich 2 mal die Woche bade. Ich hab dann also meinen Plan umgestaltet und bade jetzt alle 2 Tage, und ziehe öfter frische Sachen dadurch an, und sie meinte gestern ich würde immernoch riechen. Sie sagte dann ich soll ein Deo verwenden.

    Auch wenn das Verhalten der Frau etwas doof scheint, dass sie dich offen darauf hingewiesen hat, ist immerhin positiv.
    Und täglich duschen und Deo zu benutzen, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

  • Das mit dem riechen finde ich schon merkwürdig. Kommt natürlich drauf an, wie es gesagt wurde und co.
    Einiges finde ich davon schon relativ unprofessionell, aber mobbing sehe ich da aktuell noch nicht ganz.
    Kommt halt drauf an, wie das gesagte und getane gemacht wurde (zum Beispiel das mit dem Korrigieren und Platz einnehmen).
    Aber die Aussage mit den Träumen und so was kannst du auch nicht, finde ich schon mehr als Grenzwertig.

    Grüße aus der Pegasus Galaxie. :)

  • Dann versuch doch mal herauszufinden, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um in eine WfbM geschickt werden zu können.
    Und dann kannst Du gezielt darauf hinarbeiten.
    Wenn es z.B. ist, dass drei Praktika in verschiedenen Branchen fehlschlagen müssen, dann hast Du ja schon ein bisschen Sicherheit.
    So gar nicht zu wissen, wie Du Dein Ziel erreichen kannst, das ist ja auch belastend.

    Soweit ich das erfahren habe, muss man erst arbeitsunfähig anerkannt sein (das macht das Arbeitsamt) bevor die WfbM einen überhaupt aufnimmt.
    Man hatte mir das selber nicht konkret im Arbeitsamt gesagt, also nicht in so einem klaren Satz, aber es steht so auf verschiedenen Seiten im Internet und andere Leute berichten das auch aus ihren Erfahrungen. Nach genaueren Nachfragen scheint das tatsächlich so zu sein, und die Reha-SB wollte mich wohl nicht einfach so arbeitsunfähig schreiben nachdem der ärtzliche Dienst bei dem ich zu anfang war mich als voll arbeitsfähig mit erheblichen Einschränkungen beschrieben hat. Darum kam ich in die Diagnose der Arbeitsmarktfähigkeit, wo dieses Prakitkum mit dazu gehört als Diagnose-prüfung.
    Das ich dort nicht wirklich zurecht komme und körperlich unbelastbar bin spricht ja sehr dafür das ich nicht arbeitsfähig bin, jedenfalls nicht für mehr als 3 Stunden täglich. Ich denke das ich versuchen muss diese zeit die ich da noch bin irgendwie rumzubekommen. Ich möchte nur nicht das da mir sozial gesehen wieder irgendwas um die Ohren fliegt und es eskalliert mit Meltdowns etc.
    Ich glaube leichter kommt man nicht in eine WfbM. Man muss dort hin vermittelt werden, bzw man braucht bestimmte Vorraussetzungen dafür, die ich noch nicht nachweisen kann, also in papierform.


    Ich könnte mir vorstellen, daß die "Zicke" gerade in einer ähnlichen Situation ist.

    Das hast du aus einem interesannten Blickwinkel erzählt, ich vermute das du recht hast, das macht ja Sinn weil das eine echte Firma ist bzw ein echtes Altenheim mit echten Menschen und auch echten Arbeitsbedingungen. Die Frau die sich so verhält war neulich auch wütend weil sie freiwillig mehr Arbeit macht als sie müsste, so organisatorisches Zeug, aber sie wurde neulich angemotzt wegen irgendwas wofür sie aber nichts konnte, sie war deswegen sauer was man auch verstehen kann.
    Ich denke daher das sie schon unter Stress steht, aber ich verstehe nicht warum sie sich den künstlich selbst macht, sie bekam die ganze Mehrarbeit ja wie sie sagte nichtmal bezahlt.


    aber eigentlich gibt dir die Chefin direkt zu verstehen a) dass du deine Arbeit nicht gut machst und b) dass du nicht ins Team passt. Wenn du die Arbeit gar nicht haben willst, dann habt ihr noch Zeit, euch im Guten zu trennen. Wie lange musst du noch dort arbeiten ?
    ich sehe es schon ein bißchen so, du bist ein Künstler und besonderer Mensch , so wirklich wirst du nicht dazu passen.

    Das kann gut möglich sein, aber diese Andeutungen sind echt nicht direkt genug, oder ich war bislang zu blöd um das so zu kapieren.
    Ich will mich auch garnicht mit ihr streiten oder sogar unnötige Diskussionen anfangen und weiter führen.
    Von der anderen der beiden habe ich bislang viele Komplimente bekommen das ich schon viel falten kann was wohl nicht viele können die dort hinkommen, und auch bügeln kann, aber ich bin halt langsamer als sie, aber ich mache das ja auch noch nicht lange. Ich soll das bis ende Januar 2020 machen. Dann ist die Maßnahme zuende. Ich will auch garnicht woanders hin, wer weiß denn überhaupt ob es im nächsten Praktikum besser wird?
    Ich kann dir aber auch sagen das selber in den Berufen wo man künstlerisch was macht war ich von den Ansprüchen auch nie genügend genug. Ich mach auch nicht gern Kunst die mir nicht liegt oder themenmäßig null interessiert, darum ist ein künstlerischer Beruf vermutlich auch nicht das richtige für mich.
    Die von der Dia-am sollen mir einen Praktikumsplatz verschaffen aber es gab ja irgendwie so garnichts was ich machen könnte oder wo man mich mal eben innerhalb einer Woche hätte hinvermitteln können.


    Auch wenn das Verhalten der Frau etwas doof scheint, dass sie dich offen darauf hingewiesen hat, ist immerhin positiv.
    Und täglich duschen und Deo zu benutzen, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

    Dagegen habe ich im grunde auch nichts, ich war nur erstaunt darüber das ich seit Jahren so lebe (nachdem meine Psychotherapeutin mir das gesagt hatte) und dann kein "Ja Sie riechen etwas streng" mehr kam, auch meine Mutter sagt extrem selten das ich rieche, sie meinte neulich auch das sie an mir nichts riecht, daher wunderte mich das, und nachdem ich dann mich umgestellt hab und einen tag zuvor gebadet hab und frische Sachen anhatte meinte sie ich würde immernoch riechen. Das kann doch nicht sein?
    Ich habe ja weder gearbeitet noch was schweres gemacht oder so, was dann neuen Schweißausbruch hätte verursachen können.
    Duschen kommt für mich aber nicht infrage, ich HASSE Duschen, war schon immer so.

    Go bad or go home!

  • @Fidoline

    Ich weiß gar nicht, ob es speziell darauf ankommt täglich zu duschen. Vor allem geht es doch darum, stark schwitzende oder verunreingte Körperregionen (d.h. Achseln, Intimbereich, Füße), regelmäßig zu waschen und Deo zu verwenden. Wenn man das tut, sollte es ausreichen alle paar Tage zu duschen bzw. zu baden.
    Das habe ich so auch schon von verschiedenen Dermatologen gehört. Viele Menschen schaden ihrer Haut durch übertriebene Hygiene.
    Natürlich kommt es auch ein wenig darauf an, wie stark man persönlich zu Körpergeruch neigt bzw. ob man harte schweißtreibende Arbeit macht etc.

    Manchmal liegt ein unangenehmer Geruch aber auch gar nicht an der Haut selbst, sondern eher an der Kleidung. Ich habe auch ein paar Kleidungsstücke, in denen sich Schweißgeruch trotz intensiven Waschens merkwürdigerweise hält und die dann schon bei leichter Feuchtigkeit unter den Achseln anfangen unangenehm zu riechen. Ich vermute, dass das irgendwie mit der Art des Materials oder der Verarbeitung zusammenhängt.
    Vielleicht ist das bei einigen Deiner Kleidungsstücke auch so @RegenbogenWusli. Dann würde Dir nämlich auch das vorbildlichste Waschen nichts nützen.

  • Gegen den Schweißgeruch in der Kleidung hilft es, mit Sagrotan oder was Vergleichbarem zu waschen. Ich weiß nicht, wie gesundheitsschädlich das ansonsten ist, aber gegen den Geruch hilft es gut.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Das hast du aus einem interesannten Blickwinkel erzählt, ich vermute das du recht hast, das macht ja Sinn weil das eine echte Firma ist bzw ein echtes Altenheim mit echten Menschen und auch echten Arbeitsbedingungen. Die Frau die sich so verhält war neulich auch wütend weil sie freiwillig mehr Arbeit macht als sie müsste, so organisatorisches Zeug, aber sie wurde neulich angemotzt wegen irgendwas wofür sie aber nichts konnte, sie war deswegen sauer was man auch verstehen kann.
    Ich denke daher das sie schon unter Stress steht, aber ich verstehe nicht warum sie sich den künstlich selbst macht, sie bekam die ganze Mehrarbeit ja wie sie sagte nichtmal bezahlt.

    Das mit dem "künstlich selbstgemachtem Stress" und der "unbezahlten Mehrarbeit" lässt sich ganz einfach erklären. Eigentlich hast Du es schon geschrieben. "echte Firma" und "echte Arbeitsbedingungen". Den Leuten wird nach und nach immer etwas mehr Arbeit "aufgehalst". Da kommt keiner und sagt: "Du musst jetzt jeden Tag zwei Stunden mehr arbeiten ohne das es mehr Geld gibt!" Das wäre zu auffällig. Da würde viele sagen das sie das nicht machen und sich evtl. einen anderen Job suchen (wenn möglich). Das geht schleichend. Gerade dieses "organisatorische Zeugs" ist dafür ideal. "Ach, Frau sowieso, hier gibt es noch ein Problem. Könnten Sie nicht noch eben die Auslieferfahrten planen und organisieren? Geht ja auch ganz schnell... *freundlich lächel*" Und so geht das Stück für Stück weiter. Tja und wer das nicht mit macht, der ist dann irgend wann "über" und wird ersetzt. Gerade bei solchen Betrieben mit ... wie soll ich es nennen ... nicht so sehr anspruchsvollen Aufgaben wie Wäschereien findet sich ganz schnell jemand anderes.

    In der Firma, in der mein Bruder arbeitet (geschätzt 200 Beschäftigte), ging das noch "brutaler" zu. Die hatten ursprünglich eine 37 Stunden Woche. Die haben ihre Arbeitszeit so eingeteilt, daß sie Freitags schon zwei Stunden eher Feierabend machen konnten, also Mittags. Die Firma ist nicht im Arbeitgeberverband oder sonst wie Tarifgebunden, da werde die Bedingungen per Haustarifvertrag ausgehandelt. Irgend wann hat die Geschäftsleitung gesagt, daß es der Firma schlecht ginge, man müsse Kosten reduzieren. Das übliche Gelaber. Die Mitarbeiter müssten jetzt Freitags normal bis 14 Uhr arbeiten, ohne das es mehr Geld gibt. Das ist so gesehen ja nur eine Lohnkürzung. Wären die Mitarbeiter damit nicht einverstanden, müsste sich die Geschäftsleitung andere Wege zur Kostenreduzierung suchen. Tja, daß war die versteckte Drohung den Laden einfach dicht zu machen und die Produktion evtl. ins Ausland zu verlagern...


    Zum Schweißgeruch. Liegt es evtl. an deiner Bettwäsche? Das hatte ich auch schon mal. Nachts stark geschwitzt, dann fängt die Wäsche auch schnell das Müffeln an. Wenn man sich da dann wieder rein legt, dann kann man noch so gründlich gebadet / geduscht haben, man selber riecht am nächsten Morgen trotzdem wieder.

  • Bei Stress oder Angst kann man auch recht schnell streng riechen.
    Da kannst Du selbst 1h vorher noch gebadet haben.

    Und es gibt auch andere Gründe. Hormonelle u a.
    Ich kenne einen, der von kleinauf das hat...Inzwischen duscht er deswegen 2x täglich und hat einige Deowechsel hinter sich. .Kann dennoch nach ner Std wieder riechen. Er trägt gute Kleidung .
    Noch fand er keinen Arzt, der den Grund fand. ...Bleibt aber auf der Suche .

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