In der Firma, in der mein Bruder arbeitet (geschätzt 200 Beschäftigte), ging das noch "brutaler" zu. Die hatten ursprünglich eine 37 Stunden Woche. Die haben ihre Arbeitszeit so eingeteilt, daß sie Freitags schon zwei Stunden eher Feierabend machen konnten, also Mittags. Die Firma ist nicht im Arbeitgeberverband oder sonst wie Tarifgebunden, da werde die Bedingungen per Haustarifvertrag ausgehandelt. Irgend wann hat die Geschäftsleitung gesagt, daß es der Firma schlecht ginge, man müsse Kosten reduzieren. Das übliche Gelaber. Die Mitarbeiter müssten jetzt Freitags normal bis 14 Uhr arbeiten, ohne das es mehr Geld gibt. Das ist so gesehen ja nur eine Lohnkürzung. Wären die Mitarbeiter damit nicht einverstanden, müsste sich die Geschäftsleitung andere Wege zur Kostenreduzierung suchen. Tja, daß war die versteckte Drohung den Laden einfach dicht zu machen und die Produktion evtl. ins Ausland zu verlagern...
Müssen muss man eigentlich nur das, was im Arbeitsvertrag steht. Da kann der Chef noch so sehr labern.
Und wenn es aus betrieblichen Gründen Freitags nicht mehr eher frei gibt, würde ich die restlichen Tage auch nicht mehr die entsprechende Zeit einarbeiten.
Wenn es der Firma wirklich schlecht geht, dann wäre das spätestens der Zeitpunkt, sich etwas neues zu suchen. Die Wirtschaft fängt ja jetzt gerade erst an, sich abzukühlen. Firmen, die jetzt schon ins Straucheln kommen, überleben dann den echten Abschwung vermutlich sowieso nicht mehr und dann kommt man auch bei anderen Firmen nur noch schwer unter.