Hallo! Ich erzählte euch ja schon, dass ich bei einer speziellen Therapeutin für Borderline bin. Die Diagnose wurde vor vielen Jahren gestellt und ich habe immer gewusst, dass diese nicht stimmt bzw dass etwas wichtiges übersehen wurde, aber da ich einfach nie wusste, was mit mir los ist, bin ich dort geblieben. Und es war besser an etwas arbeiten zu können, als einfach nur zu denken, dass ich komisch bin und nicht klar komme auf dieser Welt. Da es mir auch vor damals richtig schlecht ging, war ich einfach froh irgendwo hinzugehören.
Aber seit der Diagnose meines Sohnes weiß ich endlich auch, dass es auch auf mich zutrifft und es war eine große Erleichterung.
Die Diagnostik richtig zu machen ist wohl sehr schwer wenn man schon geprägt ist von anderen Diagnosen, dort wo ich sie gemacht habe, wussten sie davon und meine Therapeutin ist mir in dem Abschlussgespräch in den Rücken gefallen. Zum Schluss hieß es, viele autistische Züge, aber da ich so empathisch sei, sei eine Autismus Diagnose ausgeschlossen. Borderline passe wohl besser.
Aber da ich weiß, dass Borderline falsch ist mache ich die Diagnostik nochmal. Es ist mir sehr wichtig, weil ich endlich die richtige Hilfe bekommen möchte. Aber das dauert wohl noch.
Soo, aktuell gehe ich noch zu meiner Therapeutin, alle 1-2 Monate, aber aufgrund von meinen Schwierigkeiten in der Kommunikation wird es oft komisch zwischen uns, weil ich sie nicht richtig deuten kann. In einem Moment scheint sie total zugewandt, im nächsten total schroff und kühl. Ich bin einfach extrem empfänglich für Schwingungen. Und es war schon immer so, dass ich ein Arzt Gespräch /Therapie/ Behörden etc grausam fand und dazu neige, zu verstummen. Oder ich bekomme Panik, dass ich etwas falsch mache etc. Vielleicht kennt ihr das auch...
Manchmal denke ich, dass ich in erster Linie eine Therapie oder Kurs brauche, um Menschen besser zu verstehen.
Aber genau aus dem Grund habe ich auch so gut wie keine sozialen Kontakte /Freunde.
Ich kann es einfach nicht.
Jetzt war meine Therapeutin im Urlaub, nächste Woche haben wir Dienstag ein Einzel, gestern rief sie an, dass am Mittwoch Teamsitzung ist und die gerne wollen, dass ich dazu komme,um darüber zu sprechen was bei mir los ist, warum es ständig zu den Schwierigkeiten mit meiner Therapeutin geht.
Ich war etwas verwirrt und überfordert aber schaffte es zu fragen, wieso das so kurzfristig sein muss und wer da sein würde. "Um herauszufinden, warum Sie immer Schwierigkeiten mit unserer Beziehung haben und wie Sie von der Therapie profitieren können"
ach und es werden circa zehn Therapeuten da sein. ZEHN
Ich weiß nicht ganz was ich davon halten soll. Sicherlich machen Sie es nur um mir zu helfen, aber es fühlt sich absolut nicht so an.
Ich überlege ja schon ständig, ob ich die Therapie beenden soll, aber der Gedanke niemanden zu haben, macht mir Angst. Denn ich spreche sonst mit niemandem..
Was würdet ihr machen? Einfach hingehen und schauen was passiert?
Wenn ich nur daran denke, habe ich schon das Gefühl, kein Wort mehr sagen zu können und ein absolutes Blackout zu haben.