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Ich habe jetzt diese Woche eine Ausbildung zum Erzieher angefangen und uns wurde ein Zettel ausgeteilt den wir abgeben sollen falls wir einen Nachteilsausgleich in Anspruch nehmen möchten. Standardmäßig geht es da wohl vor allem um Lese/Rechtschreibschwäche und Deutsch als Fremdsprache, die man seit weniger als 5 Jahren spricht und diese Personen dann meist 15% mehr Zeit für Prüfungen bekommen.
Es wird aber auch nach geistigen/psychischen/seelischen Behinderungen gefragt was bei mir, da ich wegen Asperger eine Schwerbehinderung habe eigentlich zutrifft, ich habe aber vorher nie irgendwelche Ausgleiche beantragt. Was ich vermutlich begründen könnte wäre Klausuren in einem separaten Raum zu schreiben, weil mich Umgebungsgeräusche ablenken, nicht in einer Weise die es mir unzumutbar machen würde aber doch möglicherweise meine Leistung und vor allem mein Arbeitstempo beeinflusst. Es würde möglicherweise helfen aber ich möchte darum ungern bitten, weil ich erstens weiß dass sowieso Raummangel herrscht und vor allem weil ich den Gedanken eher unschön finde regelmäßig so vom Rest der Klasse isoliert zu werden obwohl es bei der Geräuschkulisse natürliche besser wäre.
Der Standardausgleich ist wie gesagt 15% mehr Zeit und ich frage mich gerade ob es in meinem Fall angemessen ist darum zu bitten. Ich bin auch ohne irgendwie durch die Schule gekommen und bin mir nicht sicher ob ich diesen Ausgleich wirklich brauche und fände es unfair um etwas zu bitten von dem ich mir nicht einmal sicher bin ob ich es wirklich brauche aber andererseits ist es mir früher in der Schule ziemlich häufig passiert dass ich mit Klausuren nicht fertig geworden bin was aber auch normal sein könnte.
Ich glaube mein größeres Problem neben der akustischen Ablenkung ist auch tatsächlich eher dass ich mich gedanklich schlecht von Aufgaben lösen und zur nächsten übergehen kann, ich habe immer den Drang alles zig mal gedanklich nachzuvollziehen, in Gedanken wieder und wieder durchzugehen, auch schon ob ich die Aufgabe richtig verstanden habe und auf welchen Teil der Antwort der Fokus liegt, obwohl ich die Lösung eigentlich schon habe. Ich weiß nicht ob ich das irgendwie mit meiner Schwerbehinderung erklären kann oder ob das unter normale Prüfungsprobleme fällt. Es ist halt immer schwer einzuschätzen was "normal" ist und was nicht wenn man nur die eigene Perspektive hat.
Einerseits möchte ich weder mir selbst noch anderen gegenüber den Eindruck erwecken meine Schwerbehinderung übermäßig ausnutzen zu wollen, andererseits ist der "Vorteil" den ich da hätte jetzt auch nicht so riesig und ein paar Minuten mehr Zeit würden mir ziemlich helfen.
Habt ihr schonmal einen Nachteilsausgleich in der Schule beantragt? Wäre es verwerflich es einfach mal zu versuchen auch wenn ich mir nicht hundertprozentig sicher bin diesen Ausgleich zu brauchen?
Es wird aber auch nach geistigen/psychischen/seelischen Behinderungen gefragt was bei mir, da ich wegen Asperger eine Schwerbehinderung habe eigentlich zutrifft, ich habe aber vorher nie irgendwelche Ausgleiche beantragt. Was ich vermutlich begründen könnte wäre Klausuren in einem separaten Raum zu schreiben, weil mich Umgebungsgeräusche ablenken, nicht in einer Weise die es mir unzumutbar machen würde aber doch möglicherweise meine Leistung und vor allem mein Arbeitstempo beeinflusst. Es würde möglicherweise helfen aber ich möchte darum ungern bitten, weil ich erstens weiß dass sowieso Raummangel herrscht und vor allem weil ich den Gedanken eher unschön finde regelmäßig so vom Rest der Klasse isoliert zu werden obwohl es bei der Geräuschkulisse natürliche besser wäre.
Der Standardausgleich ist wie gesagt 15% mehr Zeit und ich frage mich gerade ob es in meinem Fall angemessen ist darum zu bitten. Ich bin auch ohne irgendwie durch die Schule gekommen und bin mir nicht sicher ob ich diesen Ausgleich wirklich brauche und fände es unfair um etwas zu bitten von dem ich mir nicht einmal sicher bin ob ich es wirklich brauche aber andererseits ist es mir früher in der Schule ziemlich häufig passiert dass ich mit Klausuren nicht fertig geworden bin was aber auch normal sein könnte.
Ich glaube mein größeres Problem neben der akustischen Ablenkung ist auch tatsächlich eher dass ich mich gedanklich schlecht von Aufgaben lösen und zur nächsten übergehen kann, ich habe immer den Drang alles zig mal gedanklich nachzuvollziehen, in Gedanken wieder und wieder durchzugehen, auch schon ob ich die Aufgabe richtig verstanden habe und auf welchen Teil der Antwort der Fokus liegt, obwohl ich die Lösung eigentlich schon habe. Ich weiß nicht ob ich das irgendwie mit meiner Schwerbehinderung erklären kann oder ob das unter normale Prüfungsprobleme fällt. Es ist halt immer schwer einzuschätzen was "normal" ist und was nicht wenn man nur die eigene Perspektive hat.
Einerseits möchte ich weder mir selbst noch anderen gegenüber den Eindruck erwecken meine Schwerbehinderung übermäßig ausnutzen zu wollen, andererseits ist der "Vorteil" den ich da hätte jetzt auch nicht so riesig und ein paar Minuten mehr Zeit würden mir ziemlich helfen.
Habt ihr schonmal einen Nachteilsausgleich in der Schule beantragt? Wäre es verwerflich es einfach mal zu versuchen auch wenn ich mir nicht hundertprozentig sicher bin diesen Ausgleich zu brauchen?